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Bemerkungen über die Zeugungstheile: Bull. de la soc. philom., 1818, p. 155 ff.

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{"created":"2022-01-31T17:00:00.009147+00:00","id":"lit14678","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Blainville","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 385-393","fulltext":[{"file":"p0385.txt","language":"de","ocr_de":"dies einen fo betr\u00e4chtlichen Theil von ihm bildet, tinfaugt.\nHabe ich den Gegenftand diefer Unterfuchung, n\u00e4mlich die Kanalbilduog imEiter durch die Entwicklung von Rohlenl'\u00e4ure, die augenblickliche Anf\u00fcllung diefer Kan\u00e4le durch roihes Blut und die Verbindung derfelben auf diefe Weife mit dem allgemeinen Gef\u00e4fsfyiieme nacbgewiefen, fo hat die Ausmittlung der folgenden Ver\u00e4nderungen, durch welche der geronnene f iter nachher organifirt wird, keine grofsen Schwierigkeiten, da im vorigen AulTatzi*. die Verbindung zwilchen <len d\u00fcnnen H\u00e4uten der neuen Ge-fifse und den dicken der alten Pulsadern dargethan wurde, und die Pulsadern die lowohl bet der Wiedererzen-gung als der elften Entftehung der Theile tli\u00e2\u00f9gen Organe lind.\nIV. Bl ai nv ill e' s Be in e r k u ngett. \u00fcber die Zeu-gungstheile. (Bull, de ia ioc, phiiom. I8l8-P- 155- ff-)\nDie Zeugungstheil\u00df find urfpr\u00fcng\u00dcch in jeder Thier-ftufe ivefentiich von derfelben f\u2019efcbaffenheit, und oft, trenigftens dem Welentlichen nach, aus denfelben Thei-len zufamrnengefeizt ; ihre \u00e4ubevn Theile aber k\u00f6nnen nat\u00fcrlich nach den vcrfehiedenen Graden der Vollkommenheit desThiercs mehr oder weniger betr\u00e4chtliche Ver-Ichiedenheiten dar bieten.\nIhr Wefen ift deutlich weiblich , und das m\u00e4nnliche Gefchlecht daher nur eine Ab\u00e4nderung hiervon.\nDies l\u00e4f\u00bbt lieh auf doppelte Art bewerfen: l) indem man die Thierreihe, fo zu lagen, nur als ein einziges Thier betrachtet, delfen einzelne Stufen den Entwickiungs-ftufen eines einzelnen Thieves entfpr\u00e4chen; 2) indem man das m\u00f6glichft zufammengefetzte Thier w\u00e4hlt, und jedenGrad feiner Entwicklung als einer bleibenden Stufe in der Thierreihe entfprechend aulielit.\nUm aber dies ganz zaverftehen, mufsman bemerken, dafj bet adelt Thiereo, paaren oder I rahlertl\u00f6. tr\u00fcgen, der Zeugungsappat at immer doppelt oder fymioetrdch, oder, richtiger, ans zwei gleichen Seueuhji'ten, Abweicht. Dcn ausgenommen, gebildet ift.","page":385},{"file":"p0386.txt","language":"de","ocr_de":"Bei den Strahleillbieren Gnd die Zeugutfgstheile, deren Zahl der der Strahlen entfpricht, deutlich paar, wie bei den Seefternen, Seeigeln, Medufert, lelbltden bisher un-tei fucliieu Fblygen, Thierert, die man in der That all aus mehreren zufamrnenge-fetzt anfehen kann, welche lieh run einen Mittelpunkt, nicht hinter einander, gereiht halten, Jeder Strahl hat ein Zeugungsorgan, das wirklich aus zwei Theilen befteht, die lieh aber i'o vereinigen, dals Ge Geh durch eine gemeinfehaftiiehe M\u00fcndung nach aufsen \u00f6ffnen, other das wenigftens auf der rechten und linken Seite der Achte jedes -Strahles v\u00f6llig gleich ift.\nWo der Darmkanal nur eine Ueffnung hat, \u00f6ffnen Geh die Zeugungstlieile fyinmetiil'ch im Umfange des Mundes *), wo lieh dagegen auch ein After findet, neben oder durch ihn, indem alle \u00c4usloriderungen eines Thieres immer auf derfelben Seite Statt finden.\nDas hier von den Strahlenthieren getagte gilt noch weit deutlicher von den Artiomorphen, oder den paaren Thieren, die man als mehrere, der Lange nach an einander oereihte, Thiere anfehen kann. Wii 10ich il\u2019t bei allen * 2 * *) das m\u00e4nnliche oder weibliche Zeugungsfvitein doppelt oder fymmetrifch , und, cia bei allen der Darmkanal ftets zwei Ausg\u00e4nge hat, fo endigt es Geh bei allen (.?) mit dem After, meiftens mit einer, bisweilen, wie bei den Kru\u00bb ftenih-ieren, mit zwei M\u00fcndungen.\nBei den Strahlcuihieren findet Geh nie ein m\u00e4nnliches Gefehleebr. 5), Dies ilt ein unterfcheidendes Merkmal dieter Abtheilung, weshalb die beiden Seiten jedes AUfchnittes v\u00f6llig \u00e4hnlich und weiblich lind, d, h. Eier abfondern, die eigenm\u00e4chtig belebt werden.\nBei\nj'j Daher bezweifle ich die Knospenfortpflanzung der Hydren, und glaube vie-mehr, dafs die Oeltrmngen der Zeugungsor-pane lieh ini Umlange des Mundes befinden. (??)\n2) Die V\u00f6gel haben, wie ich (??) l\u00e4nglt gez -igt habe, zwei Eierft\u00f6cke,\nD Diele, fo wie andere Thdtlaehen, namentlich die Gegenwart eines \u00dfewegmigsnervenfyltems an der Bauchfl\u00e4che, zeigt, (iah\ndie Eingeweidew\u00fcrmer, wenigftens oie SpuUcirmigen, nicht zu den Bcrahlenthierea geh\u00f6ren, und wirkliche Glieder-\nthiere lind,","page":386},{"file":"p0387.txt","language":"de","ocr_de":"587\nBel den gegliederten und nicht\t1 - wer. /v-.\u00bb:0.\ninorphen find meiftens die beiden Sen. n rt. W\u00abI\u00bbV::]jtj. \u00abpparates ganz ahn lieh, und '*'e\u00bbbnn daher eui.v, r licli, oder erleiden zugleich die Atkiocicnmi\u00ab, u wwroii\nfie m\u00e4nnlich werden.\nEs giebt aber auch eine gewiffe 7.3hl di\u00ab\u00bbTer TL h.* re, bei denen wirklich die eine Seim weibli.-b, die andere m\u00e4nnlich ift. Dies gilt f\u00fcr mehrere Kauc.hlu.fser und vielleicht f\u00fcr mehr Mollusken als man glaubt.\nDie pathologifohe Anatomie beh\u00e4ngt die Thatfache, itU eine Seite des Ur.\u00dflilechnappfmiies von der andern, unabh\u00e4ngig ift, indem wirklich bei ineufcluichen Milsge-barten die eine Seite m\u00e4nnlich, die andere weiblich war. Es leuchtet ein, dafs bei den S\u00e4ugthicren, wo der Oe-Iblilechtsaoparat zufammengeCelzi ift, felbft ein unvollkommener Herniaphrorlitismus \u00abnzuhi;;\u00e7< d;, wo dafieUja Tjiier mit einem \u00e4hnlichen, odesedcua \u2022Je'ch'cehte nach von ihm verfchiedenexi, handelnd und leidend den Zeu-gnngsact vollziehen k\u00f6nnte, 'wie dies bei mehreren Mollusken Statt findet; allein bei den Fliehen, wo ni\u00e2m-R-clie und weiliHoir: Zeegungstaeiie laf\u00ab g\u2019eich lind, und der Kann oft auf \u00ablie liier des Weibes ein wirkt, ohne \u00abliefe.; zu kennen, w\u00e4re es md; icii, d;ds in den, hier zienrfion h\u00e4ufigen, pathoiogifchen F\u00e4llen, -von welchen die Red \u2022 !% die m\u00e4nnliche Saite doffeihen Thieves auf.-erhalh des ;\u2022 \u00ab;\u00ab\u2022-peis auf die Eier wirken k\u00f6nnte, welche feine weibliche hervorbraci\u2019Ze, wo claim ciu wauver, ;oiik:: wme-ner Herinaphrodiiisncjs Statt f\u00e4nde. Dafs dies bei h\u00f6-hem Tliiercn nicht der Fall ift, iiihvt davon her, dais \u00ab1er Zeugungsapparat einen merkw\u00fcrdigen \u00e4iUsem Anhang bekommt.\nBisweilen findet man in \u00abliefet- Abthe\u00fcunst auch Thie-re bei denen die eine Seite fall, ja veninUulieh roll Kommen, abortirl. So habe ich bewk-L-a, daL di\u00ab. V\u00f6gel, bei \u00ablenen man im Allgemeinen nur einen Eieritoefc aunnnmt, wirklich zwei halten, von denen der rechte aber immer felir klein ift, und vielleicht nur der Buke fleh entwickelt, eine unbeftrittene, meines Vf \u00dciens aber noch nicht erkl\u00e4rte Thatfache. Vielleicht verh\u00e4lt es lieh bei den eiuge-fchicchtigcn Mollusken eben fo, und der eine Zeugurigsep-M, d\u00b0 Archiv. V. 3-\tCs","page":387},{"file":"p0388.txt","language":"de","ocr_de":"388\nparat ift hier nur fo unvollkommen, dafs man ihn nick leicht bemerkt.\nDer m\u00e4nnliche und weibliche Zeugungsapparat kann aus zwei ganz verfchiedenen, gegenteilig alter auf einander einwirkenden Theilen befteben, dein u'efentlielien, und dem Anbangstheile, von denen woid jener, nicht aber diefer, allein belieben kann. Zu jenem geh\u00f6rt das abfon-dernde Organ und der Ausf\u00fchrungsgang deffelben, in feiner ganzen L\u00e4nge, von feinem Anf\u00e4nge an bis zu feiner \u00e4ufsern M\u00fcndung; zu dieiem das erregende Organ, welches dem \u00e4ufsern Empfindung\u00ab - oder Bewegungsapparat dergeftalt entnommen ift, dafs man, wann man es als ein Paar von Anh\u00e4ngen an lieht, behaupten k\u00f6nnte, dafs die Wirbelthiere, oder iunern GHederthiere, wie die volJkotn-rnenften. \u00e4ufsern Gliedert liiere, drei Paare von Anh\u00e4ngen haben k\u00f6nnen, ohne die der Kiefern zu zahlen.\nDie Strahlenthiere haben immer nur den wefentli-chen Theil, diefer ift immer weiblich, mithin bei allen Individuen gleich.\nF\u00fcr diejenigen paaren Thieve, welche die kopHofen Mollusken darfteilen, gilt da\u00fcelhe, und auch diele lind daher vermuthlich nur weiblich. Bei den mit einem Kopie verfehenen verh\u00e4lt es lieh anders, und lie haben bisweilen ein lehr auffallendes Erregungsorgan.\nDies findet lieh auch lehr allgemein bei den \u00e4ufsern und rattern Gliederrhieren, fehlt aber hier auch oft, wie bei den meiften Fifchen und den nackten Amphibien.\nDie Tbiere haben anfangs alle uiofelbeu Zeugnngs-theile, lie lind, lo zu lagen, keines Gefehiechts, und erft allm\u00e4hlich wird das eine Individuum durch, uns g\u00e4nzlich unbekannte Umft\u00e4nde, m\u00e4nnlich, das andere bleibt weiblich.\nF,s l\u00e4fst lieh beweifen, dafs der m\u00e4nnliche Zeugungsapparat dem weiblichen vollkommen entfpriebt, felbft wenn man das zufammengefeizteue Tiber als bei-fpiel w\u00e4hlt.\nBei den S\u00e4ugthieren felbft, und detn Menfchen, ent-fpricht der Eierftock dem Hoden; beide fondera eineFl\u00fcf-Lgkeit ab, die aber in dem einen Gefchlecht ausdehnbar, frei, bei demandera in. eine Haut eingefchiofien, und","page":388},{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"3S9\ndas if\u00ab, was man das Ei nennt T). Beide find gleich we-lentlieb, und eine der Verfchiedenhelten, welche fie we-nigftens bet den S\u00e4ugthieren dari.ic-ren, beliebt da\u00bb in, dafs der F.ierftoek nie \u00e4ufserlich fichtbar wird und immer an feiner urfpr\u00fcnglichen Steile bleibt-), wahre ud der Hode in der Lendengegend entfteht, abet in das Berken herabfteigt, hier bisweilen bleibe, bisweilen aus der Unterleibsh\u00f6hle tritt, oder wenigftens hervorzutreien ftrent, und dann fxch in einem Beutel, dem Hodenfad'e, befindet, der nichts als ein Analogon der Nymphen ifl, wovon fo-gleich die Rede feyn wird * l) * 3).\nAuf das abfondernde Organ folgt der Ausf\u00fchrungs-gang, beim Weibe die. Trompete, beim Manne tier Abf\u00fchrung.* gart g. Sei oft der iSiebenhode und die Au-T\u00fch-rungsg\u00e4nge (Ductus efferentes), die man nur dem m\u00e4nnlichen Gefelilechte zufchricb, linden fiel\u00bb in den breiten B\u00e4ndern des Weibes, wie RofeiirniiUer gezeigt hat.\nIn beiden Gefchlcchtem kann lieh an einer oder der andern Stelle diefes Ganges eine Aufbewahrungsblafe, d. h. eine anfehnlicbe, die G\u00e4nge abnehmende Erweiterung, befindet!, welche die abgeCo.iuhtrfe Fl\u00fcffigkeit l\u00e4ngere oder k\u00fcrzere Zeit hindurch aufnimmt, heim Weibe die Geb\u00e4rmutter, heim Manne die Samenblafen 4). Wegen der bedeutend gr\u00f6fsern Wichtigkeit der erfreu fehlt lie weit feltner als diele, indeffen haben l'aft alle, eicr-legenden Thiere eben fo wenig eine Geb\u00e4rmutter ais Sa\u00ab menblafen.\nCc 2\nj) Bei den Pflanzen ift die Analogie zwifehen dem Ei des Weibes und der m\u00e4nnlichen Samenfh'ifhgkeit noch gr\u00f6fser, wenn der l\u00fcumenftanb wirklich nur aus einer Menge kleiner, mit einem Samenduft ungef\u00fcllten Beutelchen beiteht.\nl) Doch mufs diefe Thatfaehe naher gepr\u00fcft werden, denn in einer gewiffen Fcitusperiode k\u00f6nnte lieh der Eierftock an den Seiten der Lendenwirbel bebildert und noch nicht im Becken liegen *)\u2022\n*) ln der That verh\u00e4lt es lieh fo.\tM.\n3)\tNicht der Nymphen , fonderu den \u00e4ehern Schamlippen. Al.\n4)\tUnd Vorfteherdr\u00fcfe.\tAl,","page":389},{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"390\nAus diefev AuFbewahrungsblafe tritt ein gemein-fchaftheher Ausfiihrungsgang von etwas verffchied\u00ab-i.er tie-fiait, der lieb ai.er immer m der Mittellinie, Zwilchen dem 1 ihIi- des Harnt; items und Darmkanals oiintt.\nAn leiner Oeffnung Findet fielt, beim Weibe an der Wutzel feines Anhangs, beim Manne an jeder Sei e eine eipantti\u00fcmiicbe H.autFaite, die \u00fcber der Wurzel des l.rre-f<unt>^!iraans anianot, und in welche lieh das runde Mutter-\nn '\t?? \u00f6\t?\t....\nband oeim Weibe endiyr, welches heb, vvenigltens in ei-nein gewiffen Alter, auch beim Mainte, und ganz ui den-feinen Verb\u00e4\u00fcnifleu, findet. Lheie Fake bildet beim Weibe die Nymphen, oder die Innern Schamlippen *_), beim Manne den Hodemjhclt. deren iiauptvcrleinede.il,eit darin beiteht, dafs lie bon\u00bb Weibe leiten i\u2019o verlangetl iind, dafs lie c- Oerlieh lieh that winden, und fiai, \u00fce nicht, wie beim Manne, in der Mittellinie verwacJifen.\nAitfser dief.un et ftea, de . O.mpittjdtmgsapparaie entlehn feil Theilc nndet lieh ein zweiter, viel wichtigerer und de: d\u00eecherer. das Arrcgungsorg m, beim Weibe der Kitz-1er, ; eint Manne di\u00ea M biJk, weiche um oh Lage undi.au, kick Or Lait voilkom'men hbei cinkoii.ti.en, und licit nur durch Gf\u00f6ise und vorsligiich durch die Art der Volenti-gung des Gelbblechtsatishihrurtgsganges und des Harnaus-f\u00fchr uiigsgat ges von einander tum r feheiden. Kein. Weibe enhtgt itch ctgr entere, zur A. ui na u the o w. i.it.i.c: cc re-gmigs&i\u00e7oi ns vnd des Zaugimgsproduoies ftai k erweiterte O tv en'gfiens gew\u00f6hnlich , ganr. unabli\u00e4ngig von der l-juti-mohre, hinter dielet-, welche lick an der Wurzel des Encgungsorgan\u00e4 findet. Dagegen dit:tel ..ob beim Mann der t r.* cg nt; gs-Zeu gungsgang hoch t-brn ni o au liant ausl\u00fch-ruugsgangj dteler iit nicht, wie gew\u00fcbtnieii beim Weine, kuiz und unabh\u00e4ngig von dem Anegu ugsuigane, lotulern ietit \u2022hch in feiner ganzen L\u00e4nge an deilen, untere Flache, und ti betragt he logar, indem er hei; bisweilen in enter, oft lehr fonde i baten, und vermuthl-ich der Art tigutuhum-liehen, Gehait ausdehnt, um die Liehet zu Inidcti.\nDielet ganze Apparat wird endlich von einer Hautfalte, den .< rojsen Lippen, umgeben, welche lieh in ueidelt\nl) Wie h hon 'bemerkt, die \u00fcitfsern., da che innern dein Harnr\u00fclt-renzelik\u00fciper des Mannes entlprechen.\thl.","page":390},{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"391\nGelchlechtern findet und ein ziemlich fehtnales Hufeifon bildet, das nach hinten offen und mehr oder weniger mit Haaren oedeckt itt. Da beim Weibe Kitzler und Nymphe oieiftens wenig entwickelt lind, foreichen die giofsen Lippen zur Bedeckung derfelben hin, beim Manne dagegen ift dies nicht der Fall, weil die Nymphen durch den Austritt d r Hoden nach au.fsen gezogen lind und die Hu-the itch zu bedeutend entwickelt hat. Sie bilden daher nur einen einfachen, aber lehr merklichen Voifprung. Lei der Hottentottin lind et lieh in diefer Beziehung eine vollkommene, und dutch diefelbe Bedingung, den harken Voifprung der Nymphen, veraniafste Analogie mit dem \u201eWanne.\nUm ai io, fo zu lagen, ein Ge fehl echt wenigfiens dem \u00c4ltlichem nach, und in Beziehung auf die F.ndig mg des AusRihrurigoganges und feine Verh.dtniffe mit den Harnwegen, in das andere zu verwandeln, imifste man an-neimten , dafs heim Weibe der Au.sfiihrungsgang lieh lehr verengte und in den Ausi\u00fchrmtgsgJTig des Harufyfteins \u00f6ffnete, diefer lieh, verl\u00e4ngerte, unten an den Kitzler heftete, der iu.ii aieichial\u00efs verjtHil'-.crte, dafs endlich die Eierltocice aus dem Uiltcrleibe in die Nymphen, tr\u00e4ten, diel\u00ab lieh verl\u00e4ngerten und vereinigten , dabei aber doch immer in der Nath deutlich due Spur diefer Vereinigung zeigten.\nUm dagegen das r ,'c.mliche in das weibliche Ge-fchlecht uuizubilden, '>0 audit dev 11t\u00bbJe nur in den Unter-leih zur\u00fcckzufieig-r. und liier zu bleiben, wo dann der Huden fack nicht mehr vo ; hand i'ii w\u00e4re, \u00fcch foaltete und \u2022jede der beiden Hautfiue-i in eine ftvmphe nmwandclte. Der '\u00bbamenahl\u00fchrung -rci '.': w\u00e4re die J.'iv\u00ab.-iv?!;te\u00bb die Samen-blafen die Geb\u00e4rmut; 1, der Au.vfpiiizungrgar g die Scheide. Hier aber inafste er l.oii endigen, ohne- mit der Harnr\u00f6hre enizimvAnden. Dieb: wurde auch viel kurzer und endigte lieh an der Wurzel des In-rertirnqscrgans *).\nDiefe, felbft hei den h\u00fcchfien Thieren leichte, Gleichung zwiiehca m\u00e4nnlichen, und weiblichen Zeuguugs-\nl) Offenbar wurde die Ruthe gr\u00fcfstentheils nach innen gezogen und in die Sektri\u00fcc Litngew nudelt.\tAb","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"theilen ift es in dem Maafse mehr, als man tiefer herab-Iteigt, um' oft kann man hei manchen Giiedertbieren, vorz\u00fcglich W\u00fcrmern, die Gefchlechter nur fehr fchwer unterscheiden. Der Spulwurm ift hiervon ein auffallendes Beifpiei, eben fo der, doch viel h\u00f6her hebende, Scorpion.\nDio Pathologie, oder richtiger, die Anatomie der abweichenden Bildungen, namentlich der Hermaphroditen, beh\u00e4ngt diele AnGchten auffallend. Bekanntlich giebt es zweierlei, weibliche, wo etas Weib ein halber Mann ift, m\u00e4nnliche, wo der Mann ein halbes Weib ift. Beide lind gew\u00f6hnlich unfruchtbar, die er ft en wohl wegen unvolUconunncr Ausbildung des F.icrftockes und der Geb\u00e4rmutter. Dagegen, lind die Erregungsorgane ftark entwickelt, die Nymphen find grofs, noch mehr der Kitzler, So dais Ge, nicht mehr von der \u00e4ufsern Falte verborgen, \u00e4ufsei lieh Gehtbar werden und m\u00e4nnliche Theile dar-lteilen. Die Weiber werden fafr m\u00e4nnlich, lind ft\u00e4rker, gef\u00e4rbter, haben eine vollere, mehr heifere Stimme, Bart, fei bit die Neigungen ver\u00e4ndern lieh u, f, w.\nIm zweiten Falle find dagegen t1 ic wefentlichen Organe gleichfalls kleiner, bleiben verborgen, oder liegen hl r an der Seite der Slutbenwurzel. in einer Art von Nymphen, und es findet lieh kein Hod et: thick. Das Erregungsorgan ift fehr klein, fei bit bisweilen in der Hautfalte verborgen, der gemeinlehaitliehe Ausf\u00fchrungsgang er-reicht nicht immer die Spitze der Ruthe ; bisweilen lind feibft die beiden Oelltiungen getrennt. Diefe Hermaphroditen find fehwach, wenig behaart, ihre Stimme ift fein u. f. w.\nDie vergleichende Anatomie bietet noch neue Gleichungspunkte zwifchen m\u00e4nnlichem und weiblichem Gt-feil!echte feibft bei den S\u00e4ngihieren dar. So haben einige einen durchbohrten Ke-,der, indem lieh die Harnr\u00f6hre in der ganzen L\u00e4nge defl eiben fortfetzt, wenn, gleich die Ge-1t .1 cci\u00fcs\u00f6fFnung i.outer getrennt ift. Zwar haben einige Tinore, z. H. der Elephant, einige Nager u. f. w., \u00e4ufser-holt nur eine \u00dceffnang; allein dies ift die der Scheide, indem die Harnr\u00f6hre lieh in ihre H\u00f6hle m\u00fcndet. Hier findet fielt a Mo das Gegenthcil der m\u00e4nnlichen Bildung, wo der Gefcli I enhuan s\u00fc hin ungsgang lieh in den Harnausfiih-rangsgang femu.","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"393\nDas weibliche Gefchleclit 5ft das wichtigere, welches fo-ivohl in der Titien cili\u00e9 als beim Embryo zuerft lichtbar wird. Seine h\u00f6here Wichtigkeit crgiebt lieh fofehr aus Spallanzani's Unterfuuliungen, und felbft aus der blofsen Beobachtung, dafs man lieh leicht die M\u00f6glichkeit der Fortpflanzung durch das Weib, nicht durch den Mann allein, vor-ftellen kann.\nEben l'o ift es bei allen Straidenthieren allein vorhanden, und diele pflanzen lieh vollkommen, lort.\nDie genaue Unterfuchung junger Saugthierf\u00f6tus begreift, dais, je fr\u00fcher man die Periode w\u00e4hlt, defto \u00e4hnlicher einander die I'hiere derleiben Tracht lincl, und dais die Bildung mehr weiblich ilr, fodafs wirklich es eine, nach den Arten variirende Periode giebt, die von dem Augenblicke der Befruchtung an defto entfernter ili, je h\u00f6her das Thier lieht, in weh her heh lait nicht die ge-ringfte'Verfchiedeuhoii: zwifehen m\u00e4nnlichem und weibli-chemThiere naciiweifen l\u00e4fst.\niVlart kann daher annelimen, dafs alle Thiere in Bezug auf die Ze r;ungstheile anfangs einander v\u00f6llig \u00e4hnlich lind , die 7,engiiii\u00abstliei!e anfangs mehr weiblich als m\u00e4nnlich, oder keines von beiden, lind, nachher durch uns unbekannte und nie zu e\u00ab kennende Umft\u00e4nde die Bcfchaflenbeit oder (Ir\u00f6lse dudes oder jenen Theiles fo abge\u00e4ndert werden, dafs daraus ein m\u00e4nnliches oder weibliches Individuum entfteht. Vahrfeh ein lieh h\u00e4ngt dies mehr von der Matter als dem Vater ab, und in der That tveifs man, dass bei mehreren Infekten Individuen, welche in Bezug .-.ui die Zeugungstheile gcfchlechtslos gevve-len feyn w\u00fcrden, dutch bloise Ver\u00e4nderung des Futters im Larvenzuftande in vollk.ommne Weibchen umgewandelt werden k\u00f6nnen.\nV. J.Skaiv \u00fcber den Bau des h\u00e4utigen Theiles der Harnr\u00f6hre. (Medic. Chirurg. Transact.\nVol. x. i S19- F- 339 ff- )\nEine genaue Kcnntnif\u00ab des Baues der Harnr\u00f6hre und Blafe ift f\u00fcr eine heitere Behandlung der Krankheiten \u2022liefer Theile Io wichtig, dafs auch der geringft\u00ab Beitrag dazu wohl auf eine gitnfiige Aufnahme rechnen darf.","page":393}],"identifier":"lit14678","issued":"1819","language":"de","pages":"385-393","startpages":"385","title":"Bemerkungen \u00fcber die Zeugungstheile: Bull. de la soc. philom., 1818, p. 155 ff.","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:00:00.009152+00:00"}

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