Open Access
{"created":"2022-01-31T17:01:52.274008+00:00","id":"lit14680","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 75","fulltext":[{"file":"p0075.txt","language":"de","ocr_de":"L\u00fcteraturbericht.\n75\nauf das sie nicht direkt gelenkt werden kann. Die Zeichen der Sprache sind die unmittelbaren Objekte der Aufmerksamkeit, welche als Vehikel f\u00fcr die \u00dcberleitung der Erregung auf die apperzipierenden Systeme dienen, die so indirekt Gegenstand der Aufmerksamkeit werden; die Worte sind aber Objekte der Aufmerksamkeit nicht verm\u00f6ge eines eigenen inneren Interesses, sondern nur als eben das Vehikel, das eine Erregungswelle auf das geistige System, mit dem sie jeweilig assoziiert sind, \u00fcberleiten. An der Hand dieser Theorie betrachtet nun der Verfasser das Wesen des Begriffs, den er definiert als ein apperzipierendes System, das vermittelst eines expressiven Zeichens objektiviert ist. Er untersucht weiter die Synthese der Begriffe, d. h. die Apperzeption eines Begriffs durch einen anderen, das Wesen der Subjekt-Pr\u00e4dikat-Relation, durch die der ganze Denkzusammenhang in einzelne S\u00e4tze zerf\u00e4llt, die Bedeutungsver\u00e4nderungen der expressiven Zeichen im Zusammenhang des Denkens, und schliefst die ganze Abhandlung mit einer interessanten Betrachtung der Geberdensprache als einem Mittel begrifflichen Denkens.\nGaupp (Cannstadt).\nde Laoaze-Dttthiers, H. Nouvelles observations sur le langage des b\u00eates.\nRevue scientif. Tome 47 (1891), No. 19. S. 577\u2014585.\nVerfasser bef\u00fcrwortet durch Beibringung vieler Beispiele die Auffassung, dafs auch die Tiere im st\u00e4nde und gewohnt sind, ihre verschiedenen Lebenslagen mit wohlcharakterisierten stimmlichen \u00c4ufserungen zu kennzeichnen, sei es dafs jeder Situation ein besonderer \u201ecri inarticul\u00e9\u201c entspricht oder wenigstens derselbe Ton in variierter Modulation, wie etwa das Miau der Katze, produziert wird. Die Tierstimme dient zweifellos zu gegenseitigen Mitteilungen , die auch ein aufmerksamer Beobachter unserer Haustiere, besonders des Hundes, bald ganz gut verstehen lernt. Weiteres ^tats\u00e4chliches Material in dieser Richtung zu sammeln, ist gewifs f\u00fcr die vergleichende Psychologie von hohem Interesse. Allerdings d\u00fcrfen Schl\u00fcsse daraus auf die urs\u00e4chlichen oder begleitenden psychischen Vorg\u00e4nge nur mit gr\u00f6fster Vorsicht gezogen werden. Die Gefahr starker Irrt\u00fcmer aus Anthropomorphismus wird ganz allgemein noch viel zu wenig gew\u00fcrdigt.\tSchaefer.\nLombroso. Inchiesta sulla trasmissione del pensiero. Archiv, di Psichiatr.\nXII (1891). S. 58-108.\nUm ein reiches Material zur Erh\u00e4rtung seiner Ansichten \u00fcber die heikele Frage der Gedanken\u00fcbertragung zu gewinnen, hatte Prof. Lombroso einen Aufruf an das grofse Publikum ergehen lassen. Der Gewinn war nicht grofs. Unter 17 einigermafsen brauchbaren Mitteilungen fanden sich zwar 11, die von kompetenten und sachkundigen Beobachtern ausgingen, jedoch nur 4 F\u00e4lle waren f\u00fcr reine Gedanken\u00fcbertragung zu halten, w\u00e4hrend andere mit hypnotischen Erscheinungen verwechselt wurden, und wieder auf sogen. Ahnungen (Telepathie) sich bezogen, die allerdings auch in das dunkele Gebiet der psychischen Fernwirkung und \u00dcbertragung geh\u00f6ren.\nWichtiger sind daher L.\u2019s eigene Untersuchungen, die mit allen m\u00f6glichen Vorsichtsmafsregeln gegen Betrug und Selbstt\u00e4uschung und","page":75}],"identifier":"lit14680","issued":"1892","language":"de","pages":"75","startpages":"75","title":"H. de Lacaze-Duthiers: Nouvelles observations sur le langage des b\u00eates. Revue scientif. Tome 47, 1891, No. 19, S. 577-585","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:01:52.274014+00:00"}