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{"created":"2022-01-31T17:03:30.528135+00:00","id":"lit14687","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Home, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 419-422","fulltext":[{"file":"p0419.txt","language":"de","ocr_de":"419\nVIII. E. Home i\u00ef b c: v die F. i e r der vei foLiec\u2019nen\n0 p o f f u m - und Ornitliorvn c husgattu n \u00ab e n.\n(Philof. Transact. 1819- p. 23^. \u2014 241.)\nSeit es ausgemacht ift, dafs fich die Eier der Vierf\u00fc\u00dfer im Allgemeinen in gelben K\u00f6rpern bilden, bei ai-len fich an die Geh\u00e4rnnmei heften, und fo der F\u00f6'i.nr erhalten und ausgebtiJet wird, k\u00f6nnen wir die Bifdut-<;s weife der Eier der Beute! thiere austnitteln, die, aus -tjangel diefer vorg\u00e4ngigen Kenntnifs bisher ohne das gesiu^he Gl\u00fcck unterfuclit wurden. Dies ift die hefte Apologie iur das Nichtgelingen der fr\u00fchem Verfuche. .\nHier wird lieh ergeben, dafs fielt nicht hei allen Gattungen diefer Thiere die Eier auf diefelhe Weife bilden, und dafs die Statt findenden Verlchiedenheiten zwei e .nie Glieder zwifchen den \u00fcbrigen S\u00e4ugtliieren und den -ehn 1-belthieren darftellen. Diefe felbft flehen wieder den V\u00f6geln fo nahe, dafs die Stufenreihe zwifchen diefin end der. menfchlichen Gattung dadurch, wenigftens in Bezu/ auf die Zeugungsweife, vervollft\u00e4ndigt wird\nDie Entfteiiungsweife der Eier der K\u00e4nguruh'\u00bb giabt die erfte Stufe ab.\nBei dielen fand Herr Bauer den gelben R\u00f6ip-r dem der S\u00e4ugthiere \u00e4hnlich. Das aus diefem getretne Fi tiitt beim K\u00e4nguruh in die Trompete. Da fich tun Gab.ir-mutterende von diefer ein dr\u00fctiges Gewebe befindet, fo wird wahrfcheinlich x) hier der Dotter oder eine analoge Subftanz abgefondert, und das Ei f\u00e4llt nun mit dem neu-erhaltnen Dotter in die Geb\u00e4rmutter, wo es das Eiivelfs bekommt. Ich hatte Gelegenheit eine tr\u00e4chtige K\u00e4nguruli-geb\u00e4rmutter zu unterfuclien, allein, da auf der Reife voir Neuf\u00fcdwallis der Weingeift nicht geh\u00f6rig erneuert worden war, fo fand ich den Inhalt in eine verworrene .Malle verwandelt, in welcher nur ein Theil der Knochen ^ufgefunden werden konnte. Doch ergab fich mit (je-wifsheit, dafs das Ei des K\u00e4nguruh in der Geb\u00e4rmutier einen reichlichen Zufatz von Eiweifs hat. Zwilchen dem\n1) Wahrfcheinlich, oder wohl gewifs > nieht.\tM.\nM. d. Archiv. V. 3.\tE e","page":419},{"file":"p0420.txt","language":"de","ocr_de":"Eiweifs und der Geb\u00e4rmutter fand durchaus keine Ver-bindung Statt. Diefe und die Scheide hingen durch zwei Seiteng\u00e4nge zufammen, welche zutn Zuf\u00fchren der atrno-fph\u00e4rifchen Luft zum F\u00f6tus dienen.\nDa die m\u00e4nnliche Ruthe nur eine OefFnung an ihrer Spitze hat, fo rnufs das Ei nothwendig in der Geb\u00e4rmutter befruchtet werden, indem der Bau der Eir\u00f6hre und di\u00e7 Art ihrer Einfenkung in die Geb\u00e4rmutter den Eintritt des Samens in lie unm\u00f6glich.macht. Sobald der F\u00f6tus eine gewiffe Gr\u00f6fse und im Allgemeinen ein Gewicht von 12 Gran erlangt hat, gelangt er aus der Geb\u00e4rmutter in den -tel, wo er, ei lt nur durch einfache, dann genauere Ber\u00fchrung, indem lie allm\u00e4hlich tiefer im Munde gefunden \u00ab ird, mit einer der Waren in Verbindung tritt. Im 85ften und toofren Lande der philof. Transact, lind die meiften d efer Umft\u00e4nde dargeftellt, doch konnte ich damals die Reftimmting der verfchiednen The\u00fce niclit angelten.\nDie Bildungs-weife der Eier des Koala und Wombat aus Neufiidwaflis und des grofsen und kleinen Opoffutn aus Nordamerika bilden das zweite Glied in diefer Keite.\nBei keiner diefer Gattungen finden iich gelbe K\u00f6r-per in den Eicrft\u00f6eken, an ihrer Stelle aber eine gewiffe Anzahl Dotterb\u00e4lge von veifehiedner Gr\u00f6fse, die fo vollkommen in die Subftanz ties Eierftockes eingefenkt find, da Is he dem Anfchein nach eben fo vielen gelben K\u00f6rpern entfpfechcn. Das Geh\u00e4rrniUlerende der Trompeten wird nicht durch eine Ltr\u00fcferifchieht umgeben. Statt einer Geb\u00e4r, mm ter mit zwei Eir\u00f6hren linden iich zwei, deren jede eine Ei i obre hat, und zum Bewerfe, dafs das Ei einer jeden Geb\u00e4r, mutter abgelbudert in einer eignen H\u00f6hle befruchtet wird, findet man die Spitze der K\u00fcthe fo gebildet, dals der Same in beide gefpritzt wird. Die Seitenr\u00f6hren, wodurch der F\u00f6tus beim K\u00e4nguruh Luft erh\u00e4lt, lind bei diefeu Gattungen nach einem andern Typus gebildet. Jede Geb\u00e4r-mutter hat nur eine, und diefe \u00f6ffnet fielt nicht in den Grund, fondera den Hals derfelben. Ich habe nie Gelegenheit gehabt, eine tr\u00e4chtige Geb\u00e4rmutter diefer! liiere zu unteriuchen, adeln Herr Beil, ein lehr unterrichteter Wundarzt, fatidte Herrn bankf eine Befehreibung der Zergliederung eures weiblichen Kuala, wo er einen unvoll-kotnmnen, von einer Eiu eifsmaffe umgebnen Embryo in","page":420},{"file":"p0421.txt","language":"de","ocr_de":"jeder Geb\u00e4rmutter fand. Die Jungen aller diefer Thiera treten aus der Geb\u00e4rmutter in den Heute), und lieften fich hier an die Spi'zen der Brufiwarzcn\nDie Bildungsweife der Hier der Sehnahphhiere ftellt das Verbindungsglied zwifchen dem arnet ikanifchen \u00fcpof-fum und den V\u00f6geln dar.\nDie Dotterb\u00e4lge ihrer Eierftficke find deutlicher und liegen freier als bei den \u00fcpoffuws, F.s findet itch werter Geb\u00e4rmutter noch Eir\u00f6hre, die Dotter gelangen in eine Eir\u00f6hre, deren unteres Ende das Gefch\u00e4fi tier ue sir mutter verlieht. An dreier Stelle wercen he beit mItter, indem die gefpaltne Ruthe den Santen in beide Eig\u00e4nge zugleich durch mehrere \u00dcefFnungen wirft, fo da!? die ganze H\u00f6hle damit befpritzt wird. Die Eier werden durch die Scheide mit Luft verfehen. Im 921 ten Bande der phil. Transact, lind die Zeugungstheile abgebildet.\nBeim Menfchen und den S\u00e4ugthicten im Allgemeinen werden alfodie Eier T) in gelber. K\u00f6r ; er 11 gebildet, und gehen'in die Geb\u00e4rmutter, an deren W\u00e4nde ue ii-J. heften, Der vollkommen ausgebildete FehUS tiitt durch die Scheide aus, und wird nachher von der Mutier gei\u00e4ugt.\nBeim K\u00e4nguruh werden die tier in gelben K\u00f6rpern gebildet, und erhallen ihre Dotter in der tir\u00f6Jire anu ihr Eiweifs in der Geb\u00e4rmutter 2). Das fo vervolilt\u00e4ndigte Ei wird in der Geb\u00e4rmutter befruchtet, durch die Seite;-.rohren mit Luft verfehen, das aus der Geb\u00e4rmutter gets eine Junge tritt in den Beutel und heftet lieh an die Ebult-warzc.\nBeim amerikanifchen Opoffum werden die Dotterb\u00e4lge im Eierftocke gebildet, gelangen in die Geb\u00e4rmutter, erhalten liier ihr Eiweifs, und werden dann befruchtet. Der F\u00f6tus wird in jeder Geb\u00e4rmutter durch eine Seitenr\u00f6hre mit Luft verfehen. Die jungen treten aus der Geb\u00e4rmutter in den Beutel, wo lie lieh an die Warzen fetzen.\nEe 2\nI) Dotter.\n5) Sollte unftreitig heifsen : Beim K\u00e4nguruh wird der Dotter im gelben K\u00f6rper (dein Eibl\u00e4schen) gebildet, erh\u00e4lt lein Eiweifs in der Eir\u00fchre.\ti'!i-","page":421},{"file":"p0422.txt","language":"de","ocr_de":"Bei den Schnabel (liieren werden die Dotterb\u00e4lge in den Eierflocken gebildet, treten in die Eig\u00e4nge, erhalten hier Eiweifs, werden nachher befruchtet, der F\u00f6tus wird durch die Scheide mit Luft verteilen , im Eigange ausge-bildet, worauf das Junge lieh lelbft ern\u00e4hrt, indem es die Blatter nicht f\u00e4ngt.\nBeim Holm werden die Dotterb\u00e4lge in einem Eier-flocke gebildet, in einem Eigange befruchtet und aufser-halb des K\u00f6rpers ausgebr\u00fctet.\nN. S. W\u00e4hrend des Abdruckes diefes Auffat7.es erhalte ich durch die G\u00fcte des Gouverneurs, H er r n Mac Quarrte und des Herrn John Jamifon vier weibliche Ornitho-rhynchi paradox), und finde bei ihnen, fo wie bei allen von mir unterl'uehten Tliieren diefer Art, dafs nur der linke Eierftoek Dotterb\u00e4lge enth\u00e4lt, zum Be weife, dafs nicht beide zu derfeluen Zeit gew\u00f6hnlich th\u00e4tig find. Dies ift eine Ann\u00e4herung an die Vogel biidung, wo lieh nur ein, und namentlich ein linker, Eierftoek findet.\nBeim H\u00fchnchen findet lieh vor dem Auskriechen, ein kleiner Eierftoek auf der rechen Seite, der aber vorder voi'endeten Ausbildung verfchwindet *).\nIX. Blundell's Verfuche \u00fcber einigte ftreitige f n n k t e des Z e u g u ngsgefch.ifte s, ( Medic, chir. Transact. Vol. X. 1819. p. 246 If.)\nEnter den vevfehiednen Fragen, welche man \u00fcber nie Zeugung der I liiere aufgeworfen hat, iit noch eine unentlchieden, die man vielleicht noch nicht mit der ge*\nt ) bekanntlich eiiuiit er Ucii, nach oer fchoaen Entdeckung des \\ erew\u00fciten I nuuert \\11 cldss Archiv ), bei i'aubv\u00f6'iein das gan-/\u25a0.e Le be a uiminrcn. Hs w ar\u00f6 za \\v du jenen, dafs durch zu-V er la J J1 ge Liuerfttciuing aiisgemitteit w\u00fcrde, ob nicht vielleicht bei auen V\u00f6geln lieh die, bei den \u00fcbrigen line-jeu \u00fcmeine, iJnpiicitat des lueiitockes f\u00e4nde, und in h\u00fcbern Pcrjuucti beide von gleicher Gr\u00fcfte waren, indem danieder ionufibare Wide-rfpraeli z.vifeken ihnen und Jen V\u00f6geln at:\u2019.gehoben \u2022w\u00fcrde-\tM","page":422}],"identifier":"lit14687","issued":"1819","language":"de","pages":"419-422","startpages":"419","title":"\u00dcber die Eier der verschiedenen Opossum- und Ornithorynchusgattungen: Philos. Transact., 1819, p. 234-241 ff.","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:03:30.528144+00:00"}