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Beobachtung aus des erstern Fragmens pour servir à l´hist. des progrès de la Médecine en France

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{"created":"2022-01-31T16:59:30.269280+00:00","id":"lit14699","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Moreau","role":"author"},{"name":"Fizeau","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 468-471","fulltext":[{"file":"p0468.txt","language":"de","ocr_de":"468\nRippe erhalten 'hatte. Die linke H\u00e4lfte der Brufth\u00f6hle war viel weiter als die rechte, das Mittelfell nach der rechten Seite gedr\u00e4ngt. Aufserdem verminderte die betracht iche Entwicklung der Leber den Inhalt der rechten Bruftl.\u00e4lfte bedeutend. Sie war ganz mit der rechten, felir kleinen Lunge angef\u00fcllt. Noch kleiner war die linke, welche vorn nur bis zur dritten, hinten bis zur vierteil R ipue herabftieg. Die Grundfl\u00e4chen beider Lungen waren fehl ftark ausgeh\u00f6hlt. Das Herz ftand fenkrecht, ruhte nicht auf dein Zwerchfell, fondern war einen Zoll wen davon entfernt. Der Magen war in zwei H\u00e4lften getimt l, wovon die eine, der Harnbiafe \u00e4hnlich, aus lehr dicken W\u00e4rmen gebildet, faft die ganze linke Bruhh\u00e4lite an f\u00fcllte, die andere kleinere, die linke Gegend des Fpi-galmomr. ei.-nehm, die Geltalt eines leeren Magens hatte , feu kr echt ftand, links und rechts einen. Bogen bildete. Die Kardia lag einen Zoll weit vom Pf\u00f6rtner. Die Speifer\u00f6hre wandte lieh, nachdem lie auf die gew\u00f6hnliche Weile durch das Zwerchfell gedrungen war, links Zur Kardia, in welcher lieh ein klappenartiger Ring fand. Der in der Brufth\u00f6hle enthaltne Theil des Magens trat durch eine ovale, einen Zoll weite, mir, einem leimigen Rande umgebne \u00fceffnung in. jene H\u00f6hle,\nGeber diel unctionen der \u00c4thmungs - und Verdauv.ngs-Werkzeuge war keine Nachricht zu erhalten; der Ver-ftorbne ichien aber im Allgemeinen vollkommen gefund gewefen zu feyn und war Steuermann ge weden.\nXVII. Zur Lehre von den Bildungsabweichungen des Herzens und der blauen Krankheit.\n(Aus Gir.trac's recherches analytiques fur diverfes affections, dans lesquelles la peau pr\u00e9fente une coloration bleue et en particulier fur celles que l'on \u00e0 d\u00e9-bgnees fous les noms de cyanofe ou maladie bleue. Parts 1814.)\nl) Beobachtung von Moreau und Fizeau aus des erftern Fragrnens pour fervir \u00e0 l\u2019hi.ft, des progr\u00e8s tie la m\u00e9decine en France.\nWir hatten Gelegenheit, w\u00e4hrend io Jahren die Wirkungen eines der am wenigfteu ftark entwickelten F\u00e4lle","page":468},{"file":"p0469.txt","language":"de","ocr_de":"46 9\nton blauer Krankheit bei einem jungen Manne zu beobachten, der im achtzehnten Jahre an einer zuf\u00e4lligen Krankheit ftarb. Er war fehr reizbar, die violette Farbe feiner Haut und Lippen nahm im Verh\u00e4ltnis mit feinen. Empfindungen, feinen Stellungen, feinen Bewegungen, der mehr oder weniger grofsen Befchwerde der Verdauung und des Atlimens zu und ab.\nW\u00e4hrend der erftert Verdauung waren die Bindehaut faft ganz blau, diu Spitzen der Nafe, Ohren und Finger dunkelviolett und icbw\u00e4rzlich. Er war h\u00e4ufigen Ohnm\u00e4chten und krampfhaftem Zittern ausgeletzt. In verfchiednen Perioden litt er an einigen hitzigen Krankheiten, die nichts he Tond eres darboten.\nDer Eintritt der Mannbarkeit fchien feinen Zuftand tu verbeifern, er nahm ohne Nachtheil mehrere Arzneien, felbft Brech - und Purgiennittel. Uebrigens war feine gew\u00f6hnliche Di\u00e4t fehr milde, und der Gebrauch der ieichte-ften Reizmittel, z. B. des Weins, des KafFee\u2019s, verur fachte eine fehr deutliche Nervenreizung, Beklemmung, Herzklopfen, pl\u00f6tzliche weit dunklere F\u00e4rbung, vorz\u00fcglich, des Zahnfleilches, der Wangen, der Finger - und Nafen-fpitzen. Ohne Leidenfehaft\u00fcchkeit war fein Gemiith lehr gef\u00fchlvoll, fault, wohlwollend, dankbar, friedlich; er liebte leichte Studien, welche ihn ohne Anftrengung und Erm\u00fcdung befch\u00e4ftigten.\nEr ftarb am iiebenten Tage eines Nervenliebers, w\u00e4hrend deffen, fo wie in feinem \u00fcbrigen. Leben, der Puls fielt nicht vom Normal entfernt hatte. Bei der Berichtigung ergab lieh Folgendes.\nDer K\u00f6rper, der von mittlerer Statur war, bot eine, aber nicht \u00fcberall gleiche Abmagerung dar. Im Geliebt war fie kaum merklich, am Stamme betr\u00e4chtlicher, noch mehr an den untern , am ft\u00e4rkften an den obern Glied-maafsen. Die Haut war br\u00e4unlich bleich, nirgends bl\u00e4ulich, nur im Geliebt und am Hintern fanden lieh einige linfengrofse, braune Flecken ; die Lippen waren dunkelviolett, nirgends fand lieh Oedem.\nNach Er\u00f6ffnung des Sch\u00e4dels flofs aus den Blutlei-tern betr\u00e4chtlich viel fehwarzes, dickes Blut, womit auch die Gef\u00e4fse der Gef\u00e4fshaut angef\u00fcllt waren. Diele leibft war \u00fcberall ftark ger\u00f6thet.\nHh 2","page":469},{"file":"p0470.txt","language":"de","ocr_de":"s-70\nAus der harten Hirnfubftanz drangen heim Durch-fchneiden viele Tropfen fdnvarzen Blutes. Weder in den H\u00f6hlen, noch an der Oberfl\u00e4che des Gehirns fand lieh Serum.\nDie innerlich gleichf\u00f6rmig rothe Luftr\u00f6hre enthielt dur.ke rothes Blut.\nDie Lungen waren gefund, grofs und knifterten \u00fcberall. Aeufserlich waren lie violett, die unter ihrerfe-r\u00f6fen Haut liegenden Gef\u00e4fse Bark entz\u00fcndet. Itn Innern waren fle vorn dunkeiroth, hinten von fchvvarzem Blute ftrotzend, knifterten aber. Die rechte Lunge adh\u00e4rirte an mehrern Steilen, die linke nirgends.\nDas Herz war ziemlich grofs und \u00fcberall mit halbgeronnenem, fchwnrzern Biute, ohne poiyp\u00f6fes Gerinnlel, angef\u00fcllt. Die. linke Kammer war rn\u00e4fsig weit, ihre W\u00e4nde d\u00fcnner als gew\u00f6hnlich, indem ihre Dicke nur drei Linien betrug. Die W\u00e4nde der rechten, etwas weitern Kammer waren viel dicker, in der N\u00e4he der ven\u00fcfeu Klappe his I\" dick. An der Spitze betrug die Dicke kaum 3'\". f bcTi fo waren auch die Fieifcbfaulen ftark entwickeltste) dafs lie grofsentheils die H\u00f6hle der Kammer zu verftopfen fehienen Alle Klappen, wie auch die grofsen Gef\u00e4isft\u00e4in-me, waren regelm\u00e4fsig.\nDer rechte und linke Vorhof waren regelm\u00e4fsig, der elftere etwas weiter Am untern Theile der eirunden Grube befand lieh eine linfengiofse, glattgerandete Oeff-nutig, deren oberer und halbkreisf\u00f6rmiger Theii dutch den untern. Theii der eirunden Grube, der untere, nach dem rechten Vorbote hin von einer Verl\u00e4ngerung des untern Bandes der fj.uftachifehen Klappe, auf der andern Seite durch den erttlprechenden Theii der hinein Wand des linken Verbotes gebiidet war. Der Jetzte Theii war gerade und bildete die Sehne des, durch den Ausfchniit des eirunden Loches dargeftellien Bogens.\nNirgends in der Bruit fand lieh Waiter. Die Gef\u00e4fse der fer\u00f6fen H\u00e4ute ftrotzten von Blut.\nDer Darmkanal war m\u00e4fsig von Luft ausgedehnt, das Netz Jett, leine Gel\u00e4fse ftrotzten von Blut. Auch die unter der Bauchfellhani des Darms liegenden Gef\u00e4fse waren voll Blut, vorz\u00fcglich am D\u00fcnndarm, wo lie, wie die Schleimhaut, eine einf\u00f6rmige, duukeiiotha Schicht bilde-","page":470},{"file":"p0471.txt","language":"de","ocr_de":"ten. Der dicke Darin war weniger ger\u00f6thet, eben fo tier, durch Luft ftark ausgedehnte Wagen. Von dem, in den Haargef\u00e4fsen angeh\u00e4uftem Blute fcliienen einige Verdickungen der W\u00e4nde des Darinkanals herzur\u00fchren.\nDie, 8\" lange, verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsig dicke Milz, war ziemlich feit und wenig blutreich.\nDie, \u00e4u\u00dferlich violette, im Innern blafsrothe Leber ergnfs beim Durchfehneiden viel fcfcwarzes und dickes Blut aus den Le'uervenen, und befonders der Pfortader.\nDie n.it dem Zw\u00f6lffingerdarm verwach feite Gallen* lilafe enthielt etwa 3 Unzen br\u00e4unlicher, tr\u00fcber, fehr fl\u00fcC-fjger Galle.\nLn Bauchfell fand fielt kein Waffer.\nDie \u00fcbrigen Unterieihsetugewekle waren gef and, aber voll Blut.\nAlle .Muskeln waren fcbmlerig und rothbratm. Alle litutrerxen, \u00fcberhaupt dus ganze Venenfyftem, waren vidi eines icinvarzen, etwas dicken Blutes.\n2. Beobachtung von Gr a ffL\nJ, Caft.-rtrnan, alt 62 Jaltre, lebte zu Bordeaux ais G\u00e4rtner. Seine, im feohztgften -labre verftorbne Mutter hatte in den letzten Lebensjahren an Anf\u00e4llen des feuchten Aftbma gelitten. Kr lelbft war mittlerer Statur, muskul\u00f6s , arhettfara und kountr, wenn er lieh nicht zu lehr anftremue, ziemlich iiark ai beiten. Li ai\u00e4 wenig, trank t\u00e4glich eine Flafehe Wein, des Morgen:; etwas Branntwein, lieranfchte lieh aber fehr feiten.\nIm 24ften Jahre bekam er einen leichten apoplekti-fciien Anfall, der eine Be fei, werde in der Sprache zur\u00fcck\u2019iefs, welche bei Statt findender Kr\u00e4nklichkeit zmiahm.\nGegen das 40fte Jahr wurde er Katarrhen unterworfen die 2 \u2014 4 Wochen dauerten, j\u00e4hrlich zwei - bis dreimal wiederkehrten, und im Herbft am ft\u00e4rkften wareiw\nIm 55ften Jahre erlitt er .14 Tage lang einen heftigen afthmatifchen Anfall, wobei lieh eine weinhelen-\u00e4hnliche Rothe \u00fcber mehrere Theile des Geliebtes verbreitete. So oft das Atiunen. erschwert war, una heftige Lewegungen die Brui teil: gen e iite ertohutterten, namn die bl\u00e4uliche K\u00fcthe zu.","page":471}],"identifier":"lit14699","issued":"1819","language":"de","pages":"468-471","startpages":"468","title":"Beobachtung aus des erstern Fragmens pour servir \u00e0 l\u00b4hist. des progr\u00e8s de la M\u00e9decine en France","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:59:30.269285+00:00"}

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