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{"created":"2022-01-31T17:02:08.477525+00:00","id":"lit14701","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Grassi","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 474-475","fulltext":[{"file":"p0474.txt","language":"de","ocr_de":"474\nenthielten ein. fclnv\u00e4rzliches, dickes, nicht geronnenes Blut.\nIhle Leber war zu klein und feft, ihre Oberfl\u00e4che gr\u00fcnlich, ihre Gef\u00e4fse ftrotzten von einem dicken, fchwarz-violetten Blute. Die Milz hatte eine \u00e4hnliche Farbe. Die W\u00e4nde des D\u00fcnndarms und das Gekr\u00f6fe waren dunkelviolett.\nDas Blut der Schwammk\u00f6rper war etwas klebrig, bl\u00e4u-lichfclnvarz, r\u00fcthete fielt aber an der Luft.\n3. Zweite Beobachtung von Gr a ffr.\nDer Gcgenftand diefer Beobachtung ift ein zehnj\u00e4hriges M\u00e4dchen zu Bordeaux, welche noch lebt. In den erften Monaten war ihre Farbe ganz regelm\u00fcfsig, allein bei ihrer B\u00fcckkehr von der Amme am linde des zweiten Jahves war lie bl\u00e4ulich - violett, und blieb es feitc'etu. Es ift krampfhaften Anf\u00e4llen unterworfen, in welchen die blaue Farbe betr\u00e4chtlich zuniinmt. Ma fern und R\u00f6rheln boten keine Eigenthi.imlichke.it dar, in einer Uohrepide-mie litt lie auch an dielar Krankheit, und \u00abliefe neigte zum afthenifehen Charakter. Einige leichte Weh fei lieber \u00fcberftand lie ohne oder mit H\u00fclfe leichter Mittel.\nAuf die blaue Krankheit hatte keine diefer Krankheiten einen merklichen Einllufs. Die Farbe wird beim H\u00fcften nach mehr oder weniger angreifenden Handlungen, in der K\u00e4lte, Barker Hitze u. f. w., lehr dunkel. Die Gem\u00fct hs Kimmung ift heiter. Oft findet Kopffclnnerz, bisweilen un\u00fcberwindliche Schl\u00e4frigkeit Statt. Der Schlaf ift ruhig. Sie \u00fcbevki.fst lieh ihm nur mit hochliegendem Kopfe und auf die linke Seite gebognem K\u00f6rper, um die Herzfehl\u00e4ge m\u00f6gliebft zu m\u00e4fsigen. Sie bewegt lieh fclnver, Jangfata und erm\u00fcdet fchnell.\nLippen und Mimdhaut find f\u00fchr dunkelblau. Faft immer ift lie d\u00fcrftig, die F.fsluft ift gut. Jede Speife gilt ihr ungef\u00e4hr gleich. Das Kauen und Schlingen bringt bisweilen, wenn es erfchwert ift, eben io Vollheit d\u00e8s Magens, JMchwertmg des Athmens, dunklere F\u00e4rbung, ft\u00e4rkeres Herzklopfen hervor.\nDas Aihmen ift immer erfchwert, tief, erhoben. Von Zeit zu Zeit findet ein tieferes linathmen Statt, wel-","page":474},{"file":"p0475.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ablies durch willk\u00fchrliche Anftrengung der H\u00fclfsmuskeln hevvirkt wird.\nln der Gegend des Herzens finden beft\u00e4ndig, unre-gelm\u00e4fsige, fchnelle, pl\u00f6tzliche Bewegungen Statt, weicheeinen betr\u00e4chtlichen Umfangentnehmen, und bisweilen lehr heftig werden. Der Puls ift weich, der Zahl inch normal, links fchwach und faft unf\u00fchlbar, rechts Barker. Die Venen lind im Allgemeinen ftark angef\u00fcllt, voll fchw\u00e4rzlichen Blutes.\nDie Ahfondernngen find normal, die des Harns fehr reichlich, die, am Tage nicht ftarke Transfpiration nimmt gegen das F.nde der Nacht zu. Abf\u00fchrungsmittel bewirken reichliche Galienablotxderung.\nDie Kranke ift gegen die K\u00e4lte empfindlich , fr\u00f6ftell lies Abends und fucht die W\u00e4rme auf.\nDer Kopf ift im Verh\u00e4ltnifs zu den Gliedern, deren Muskeln feitwaeli und gclchwtmden lind, fehr grols, i has Nagelglied der Finger und Zehen ift lehr breit und du::., und unierfcheidet lieh dadurch auffallend von den ehern, fehr magern Abheilungen. Der Nagel ift gleichialis ver-grofseit, die Haut hier feiner, gel'pa unter und lil nt i ich er.\nZahnen und Haarbiidung waren und find regeitu.iUig.\nBisweilen tritt pl\u00f6tzlich und von lelbft Verfchljnnnc-rung ein. Fs gefeilt lieh Schwindel und Ohnmacht hinzu und diefer Zuftand dauert einige .Minuten.\nIm Winter ilt die Haut weit blauer, die Kranke leidender.\nZahlreiche Mittel find ohne F.rfolg geblichen. Mehrere, z. B. Abf\u00fchrung.--mittel, haben die Schw\u00e4che, andere, wie die B\u00e4dei , die Bl\u00e4ue der Farbe vermehrt.\n4, Be ob ad; lung von Dupuytren und R\u00fcllier.\nP. L. ly Lp Ir / i s, aus Paris, lebt liier als Schuhputzer. Vater und Akuter waren gefund. Seine Krankheit ftammt aus der zarteftcu Kindheit und wurde vorz\u00fcglich nach einem Anfall von Blattern bemerkt, welche keine Befonder-heiten darbot. Die Ktanklieit dauert beft\u00e4ndig fort, exas-perirt zuweilen und wurde nur bisweilen durch Mittel, wie B\u00e4der u. f. w., gemindert. Vorz\u00fcglich heftig waren tu- in Eintritte der Mannbarkeit Zuf\u00e4lle von Blutandrang zu Kopf und Bruft. Seitdem hat lieh nichts ge\u00e4ndert.","page":475}],"identifier":"lit14701","issued":"1819","language":"de","pages":"474-475","startpages":"474","title":"Zweite Beobachtung","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:02:08.477531+00:00"}