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{"created":"2022-01-31T17:02:24.077733+00:00","id":"lit14718","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ebbinghaus, Hermann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 198","fulltext":[{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"198\nLitteraturbericht.\nvorherigen Einzelbetrachtungen ankn\u00fcpfend, allgemein die Aufgaben der Erkenntnistheorie und der Psychologie gegeneinander abzugrenzen, w\u00e4hrend er zugleich den innigen Zusammenhang der Arbeiten in der Durchf\u00fchrung der Aufgaben hervorhebt.\nEin historischer Anhang giebt eine kurze \u00dcbersicht der Ausgangspunkte und Anregungen, die Kants Trennung von Form und Materie des Vorteilens zu Grunde lagen, sowie der Verh\u00e4ltnis- und Notwendigkeitslehre des Nicolas Tetens. Rein historisch hatte ich hier nichts wesentlich Neues zu bieten. Der Zweck war nur, in Erinnerung zu bringen, dafs an Kants verh\u00e4ngnisvoller Unterscheidung mancherlei \u00e4ufsere Einfl\u00fcsse mitbeteiligt waren, sowie zu betonen, dafs die gegen Tetens erhobenen Vorw\u00fcrfe in Hinsicht seines Psychologismus nur zum geringen Teile zutreffen, allerdings immer noch in gen\u00fcgendem Mafse, um Kants Abneigung gegen die Heranziehung der Psychologie zur Erkenntnistheorie begreiflich zu machen.\nF. Ch. Poetter. Psychologie, 2. Aufl. 3. Teil des Philos. Repertor. f\u00fcr Studierende und Kandidaten etc. von A. Vogel. G\u00fctersloh 1891. Bertelsmann. 142 S.\nEin recht d\u00fcrftiges kleines Buch. Dem Verfasser fehlt eine Haupteigenschaft f\u00fcr den Schreiber eines kleinen Kompendiums, die um so notwendiger ist, auf je knapperem Raume er sich ausdr\u00fccken will: er ist nicht warm und voll von seinem Gegenst\u00e4nde. Dagegen hat er ein geradezu ungl\u00fcckliches Talent, immer im allgemeinen zu bleiben und gar nicht zur eigentlichen Sache kommen zu k\u00f6nnen. Man h\u00f6re die Disposition: 64 S. Geschichte der Psychologie, 13 S. Er\u00f6rterungen \u00fcber Beziehungen zur Metaphysik, Wesen der Seele u. s. w., weitere 11 S. Geschichte, dann endlich 41 S. \u00fcber das, was doch schliefslich die Hauptsache ist, das normale Seelenleben. Die Wahrheit von dem Nutzen einer historisch fundierten Kenntnis kann nicht st\u00e4rker in ihr Gegenteil verkehrt werden. 6 S. im ganzen \u00fcber Kant, dessen Psychologie bekanntlich so ziemlich seine schw\u00e4chste Leistung war, und 2lh S. \u00fcber die ganze reichentwickelte Psychologie des Gesichtssinnes, 372 S. \u00fcber die alles kompliziertere Seelenleben bedingenden Reproduktions- und Assoziationsvorg\u00e4nge! Und wenn nur wenigstens dieser geringe Raum ordentlich ausgenutzt w\u00e4re! Aber \u00fcberall (auch in dem historischen Teil) merkt man, dafs dem Verfasser die Dinge und Probleme, von denen er handelt, niemals recht Fleisch und Blut geworden sind, dafs er nicht aus dem Vollen sch\u00f6pft, Immer nur Worte, ganz allgemein gehaltene S\u00e4tze und dazu Citate, vorwiegend aus Planck, Ulrici und Wundt; nirgend konkrete Anschauung, sowie ein Eingehen auf das Einzelne und das, was den Leser fesseln kann.\nKandidaten, die sich ungl\u00fccklicherweise mit dem Buche vorbereiten sollten, m\u00fcssen danach die Pr\u00fcfung in der Psychologie f\u00fcr die \u00f6deste und unsinnigste aller Qu\u00e4lereien halten.\tEbbinghaus.\nGius. Sergi. Psicologia per le scuole con 62 figure. Milano, Fratelli Dumolard, 1891. 213 S.\nVerfasser, Professor in Rom, welcher seinen psychologischen Stand-","page":198}],"identifier":"lit14718","issued":"1892","language":"de","pages":"198","startpages":"198","title":"F. Ch. Poetter: Psychologie. 2. Aufl., 3. Teil des Philos. Repertor. f\u00fcr Studierende und Kandidaten etc. von A. Vogel, G\u00fctersloh 1891, Bertelsmann","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:02:24.077739+00:00"}