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{"created":"2022-01-31T16:57:08.401547+00:00","id":"lit14734","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 208-209","fulltext":[{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"208\nLitter aturbericht.\nlassenen Manuskripte und mehrerer Nachschriften der 1876 erschienenen ,,Mechanik\u201c zun\u00e4chst die \u201emathematische Optik\u201c folgen zu lassen. Der Referent, welcher seihst fr\u00fcher diese Vorlesung geh\u00f6rt hat, bedauert, dafs ihm der Rahmen dieser Zeitschrift nicht gestattet eingehender hervorzuheben, wie vortrefflich Hensel die L\u00f6sung der \u00fcbernommenen Aufgabe durchgef\u00fchrt hat; denn nur ein sehr kleiner Theil des Buches hat zur physiologischen Optik direkte Beziehung. Zun\u00e4chst ist es die in der 4. Vorlesung besprochene optische Wirkung eines centrierten Linsensystems, dann in der 5. Vorlesung die Lichtbeugung an dem Rande der Pupille (wo leider durch einen offenbaren Druckfehler die numerischen Verh\u00e4ltnisse v\u00f6llig entstellt werden) und endlich in der 9. Vorlesung die Berechnung der Intensit\u00e4tsverh\u00e4ltnisse des von einem Glassatz reflektierten und durchgelassenen Lichtes, die in der Theorie des HELMHOLTZschen Augenspiegels eine Rolle spielt und im Anhang zu der ersten HELMHOLTZSchen Abhandlung \u00fcber den Augenspiegel auch behandelt ist.\nKirchhoff\u2019s Porm der Darstellung, welche Hensel getreu bewahrt hat, ist streng abstrakt und daher auf die praktischen Verh\u00e4ltnisse nicht \u00fcberall ohne weiteres anwendbar. Wer sich aber einmal in sie hineingearbeitet hat, der tr\u00e4gt dauernden und reichen Gewinn davon.\nDie weiteren B\u00e4nde (W\u00e4rme, Elektrizit\u00e4t und Magnetismus) sind in Vorbereitung, werden uns aber keine Veranlassung bieten, sie hier zu besprechen.\nWenn nach einiger Zeit das ganze Werk vollendet vorliegt, so ist darin Gustav Kikchhofe ein dauernderes und wertvolleres Denkmal gesetzt als in dem kostbarsten Aufbau von Stein und Erz.\nAbthub K\u00f6nig.\nA. v. Wouvebmans. Farbenlehre. F\u00fcr die praktische Anwendung in den verschiedenen Gewerben und in der Kunstindustrie bearbeitet. 2. Aufl. Wien, Pest und Leipzig. 1891. A. Hartleben\u2019s Verlag. VIII u. 196 S.\n\u201eDer Verfasser dieser \u201eFarbenlehre\u201c hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf leichtfafsliche Weise das Wesen der Farben und die Wirkungen derselben zu einander auf Grundlage der heutigen Naturwissenschaften zu erkl\u00e4ren, um dem Gewerbetreibenden und dem technischen Zeichner die M\u00f6glichkeit zu bieten, die Farben mit Geschmack und Verst\u00e4ndnis anzuwenden.\u201c\nDiesen im Vorwort zu der ersten Auflage des Werkchens vorkommenden Worten hat der Referent nur hinzuzuf\u00fcgen, dafs die in ihnen umschriebene Aufgabe im allgemeinen gel\u00f6st ist. Der Verfasser zitiert an allen wichtigen Stellen die Original-Arbeiten von Chevreul, v. Br\u00fccke, v. Helmholtz u. s. w. im Wortlaut und meistenteils mit bibliographisch genauer Quellenangabe, so dafs der Weiterstrebende sofort erf\u00e4hrt, wo er sich eingehendere Belehrung verschaffen kann. Befremdend f\u00e4llt auf, dafs das vortreffliche einen \u00e4hnlichen Zweck verfolgende Werk von W. v. Bezold, Die Farbenlehre im Hinblick auf Kunst und Kunstgewerbe, niemals benutzt ist.","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n209\nDas rein Physiologische l\u00e4fst manches zu w\u00fcnschen \u00fcbrig und im Abschnitt IV ist es ungerecht, ausschliefslich die YouNG-HuLMHOLTZsche Theorie zu erw\u00e4hnen ; die HEBiNosche Auffassung ist doch f\u00fcr eine popul\u00e4re Darstellung in gleichem Mafse geeignet, und welche von beiden Theorien die richtige ist, hat die Wissenschaft zur Zeit noch nicht entschieden.\tArthur K\u00f6nig.\nO. Gerloff. \u00dcber die Photographie des Augenhintergrundes. Zehender s kl. Monatsbl. f. Augenheilk. 29. Jahrg. (1891). S. 397\u2014403. Mit einer Original-Photographie.\nDas vielfach angestrebte Ziel, den lebenden menschlichen Augenhintergrund photographisch aufzunehmen, ist durch die vorliegende Arbeit endlich erreicht worden, und ein Blick auf die der Abhandlung beigegebene Originalphotographie lehrt, dafs in Bezug auf die Vermeidung aller st\u00f6renden Beflexe die weitestgehenden W\u00fcnsche erf\u00fcllt sind ; auch die Sch\u00e4rfe des Bildes ist sehr gut. Wie es so oft bei der L\u00f6sung derartiger Probleme der Pall, zeigt sich auch hier wieder, dafs zum Schlufs eine infolge ihrer ungemeinen Einfachheit stets \u00fcbersehene Versuchsanordnung dasjenige leistet, was bei den verwickeltsten Methoden zu erreichen nicht m\u00f6glich war.\nDem zu photographierenden Auge wird ein etwas modifiziertes CzERMAKSches Orthoskop, das mit erw\u00e4rmter physiologischer Kochsalzl\u00f6sung gef\u00fcllt ist, vorgesetzt und dann vermittelst eines grofsen Kehlkopfspiegels in dasselbe das Licht einer Zirkonlampe oder einer Magnesiumlampe oder eines Magnesium-Blitzlichtes hineingeschickt. Die photographische Aufnahme geschieht durch die etwa 1 cm im Durchmesser enthaltende Durchbohrung des Spiegels mit einem gew\u00f6hnlichen Objektiv.\nDas Orthoskop beseitigt den st\u00f6renden Reflex an der Cornea und vergr\u00f6fsert zugleich das Gesichtsfeld, welches in der vorliegenden Photographie etwa 3 Papillen-Durchmesser breit ist. Dieses durch optische Hilfsmittel noch weiter auszudehnen d\u00fcrfte nicht schwer sein.\nDer lang ersehnte erste Schritt ist endlich gethan, und ein weites dankbares Feld bietet sich dem experimentellen Forscher dar. Hoffentlich haben wir recht bald weitere Erfolge zu verzeichnen.\nArthur K\u00f6nig.\nA. Carl. Ein Apparat zur Pr\u00fcfung der Sehsch\u00e4rfe. Knapp und Schweiggers Archiv f. Augenheilk., Bd. XXIV. S. 41\u201447.\nVerfasser hat einen Apparat ersonnen, welcher die Sehpr\u00fcfung schneller und bequemer vorzunehmen gestattet. Durch elektromagnetische Kraft springen auf einer 5 m entfernten Tafel einzelne Buchstaben von verschiedener Gr\u00f6fse beim Dr\u00fccken auf eine Taste hervor. Die Sehsch\u00e4rfe ergiebt sich sodann nach der Buchstabengr\u00f6fse, welche der Reihe nach einer Sehsch\u00e4rfe von 0,1, 0,2 etc. bis 1,0 entsprechen (nach Monoyer und Magawly).\nEs steht eine gr\u00f6fsere Anzahl von Buchstaben zur Verf\u00fcgung, als \u25a0auf den \u00fcblichen Lesetafeln. Auch bei Simulation ist der Apparat recht brauchbar.\nZeitschrift f\u00fcr Psychologie III.\n14","page":209}],"identifier":"lit14734","issued":"1892","language":"de","pages":"208-209","startpages":"208","title":"A. v. Wouvermans: Farbenlehre, F\u00fcr die praktische Anwendung in den verschiedenen Gewerben und in der Kunstindustrie bearbeitet. 2. Aufl. Wien, Pest und Leipzig, 1891, A. Hartleben's Verlag","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:57:08.401553+00:00"}