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{"created":"2022-01-31T16:56:34.027851+00:00","id":"lit14742","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 210-211","fulltext":[{"file":"p0210.txt","language":"de","ocr_de":"210\nLitteratu rberich t.\nDie gute Idee beeintr\u00e4chtigt nur der noch recht hohe Preis des Apparates.\tR. Greeff (Berlin).\nY. Fukala. \u00dcber die Ursache der Verbesserung der Sehsch\u00e4rfe bei h\u00f6chst-gradig myopisch gewesenen Aphaken. Knapp und Schweig g er s Arch, f. AugenheilTc. Bd. XXIV. S. 161\u2014168.\nBei Emmetropen findet sich nach Entfernung der Linse durch Staaroperation ziemlich konstant eine Hyperm\u00e9tropie yon 9,5 bis 10,0 D. Es w\u00e4re also zu erwarten, dafs eine Myopie von 10,0 D. im aphakischen Zustand in Emmetropie umgewandelt w\u00fcrde. Bei den vom Verfasser sehr zahlreichen operierten h\u00f6chstgradigen Myopen wurde jedoch durch Linsenextraktion die Refraktion im Durchschnitt um 15,5 D. herabgesetzt. Die Brechkraft der Linse scheint also bei hochgradiger Myopie 15,0 D. zu betragen. Die Verbesserung der Sehsch\u00e4rfe durch die Entfernung der Linse bei Myopie wird dadurch bewirkt, dafs der zweite Knotenpunkt im Auge weiter von der Netzhaut abger\u00fcckt wird, wodurch die Gegenst\u00e4nde gr\u00f6fser und n\u00e4her ger\u00fcckt erscheinen.\nR. Greeff (Berlin).\nV. Fdkala. Heilung h\u00f6chstgradiger Kurzsichtigkeit durch Beseitigung der Linse. Leipzig und Wien. F. Deuticke. 1891. 31 S.\nTh. v. Schr\u00f6der. Die operative Behandlung der hochgradigen Myopie mittelst Entfernung der Linse. St. Petersburger Med. Wochenschrift. 1891. No. 29.\nDie erste Brosch\u00fcre enth\u00e4lt eine nicht nur f\u00fcr Augen\u00e4rzte, sondern f\u00fcr den allgemeinen praktischen Arzt berechnete ausf\u00fchrlichere Darstellung der im vorhergehenden Referat besprochenen Operation (Entfernung der Linse zur Beseitigung der Kurzsichtigkeit).\nDer Verfasser der zweiten Abhandlung best\u00e4tigt ihren Inhalt auf Grund eigener Erfahrung.\tArthur K\u00f6nig.\nF. Becker. \u00dcber absolute und relative Sehsch\u00e4rfe hei verschiedenen Formen der Amblyopie. Zehenders Min. Mtsbl. f. Augenhlh 29. Jahrg. (1891). S. 404\u2014423.\nDie bei ruhender Accommodation nach m\u00f6glichst vollkommener Korrektion aller optischen Fehler beim Sehen auf 5 oder 6 m entfernte Probeobjekte ermittelte Sehsch\u00e4rfe wird nach Donders \u201eabsolute Sehsch\u00e4rfe\u201c (S) genannt, w\u00e4hrend \u201erelative Sehsch\u00e4rfe\u201c (s) diejenige ist, welche das Auge f\u00fcr nahe Objekte bei th\u00e4tiger Accommodation oder beim Gebrauch von Brillen zeigt. Der Verfasser hat nun 100 Amblyopen, bei denen S < Va war, sorgf\u00e4ltig auf s untersucht und zu diesem Zwecke zugleich zwischen den SNELLENsehen und den jAEGEiischen Tafeln einen sorgf\u00e4ltigen Vergleich ausgef\u00fchrt. Es ergiebt sich, dafs bei gleichem S die Werte von s ungemein verschieden sein k\u00f6nnen (z. B. bei S = V24, schwankt s zwischen 1 und Vs). Ordnet man aber die Amblyopen nach \u201eRefraktionsamblyopen\u201c, \u201eTr\u00fcbungsamblyopen\u201c und \u201ePerzep-tionsamblyopen\u201c, so ist bei gleichem S in jeder dieser drei Klassen eine viel bessere \u00dcbereinstimmung von s vorhanden.\nAls praktische Folgerung aus dieser dankenswerten Untersuchung","page":210},{"file":"p0211.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n211\nergiebt sieb, dafs man bei grofsem Unterschied von S und s nicht ohne weiteres berechtigt ist, auf Simulation oder Aggravation zu schliefsen.\nArthur K\u00f6nig.\nE. Fischer. Gesichtsfeld-Einengung bei traumatischer Neurose. Knapp und Schweiggers Arch. f. Augenheillc. Bd. XXIV. S. 168\u2014176.\nDas von Oppenheim an der Hand von 33 F\u00e4llen aufgestellte Krankheitsbild der \u201etraumatischen Neurose\u201c ist in neuerer Zeit mehrfach angefochten worden. Von Schuetze (Bonn), Seeligm\u00fcller und Mendel werden die konzentrische Gesichtsfeldeinengung und die An\u00e4sthesien als stets auf Simulation beruhend betrachtet. Verfasser weist nun an einem typischen Fall, bei welchem Simulation als ausgeschlossen betrachtet werden kann, nach, dafs in der That solche Symptome, besonders konzentrische Gesichtsfeldverengung, bestanden. Er erw\u00e4hnt, dafs gleiche Befunde auch in der ScHWEiGGERSchen Klinik und von Uhthoff und Wilbrand gemacht worden sind. B. Greeff (Berlin).\nB. E. Liesegang. Theorien der Farbenempfindung. Photogr. Arch. 32. Jahrg. (1891). S. 115\u2014120.\nDer Verfasser giebt eine h\u00f6chst unklare, zum Teil v\u00f6llig falsche Darstellung der bisherigen Farbentheorien und versucht dann eine neue Theorie aufzustellen, welche die elektrischen Vorg\u00e4nge in der Netzhaut zu ber\u00fccksichtigen sucht, aber \u00fcber blofse Analogien nicht hinauskommt.\tArthur K\u00f6nig.\n1.\tC. Hess. \u00dcber den Farbensinn bei indirektem Sehen. Gr\u00e4fes Arch. XXXV. (4.) S. 1-62.\n2.\tE. Hering. \u00dcber die Hypothesen zur Erkl\u00e4rung der peripheren Farbenblindheit. Gr\u00e4fes Arch. XXXV. (4.) S. 63\u201483.\n3.\tE. Hering. Berichtigung zur Abhandlung \u00fcber periphere Farbenblindheit. Gr\u00e4fes Arch. XXXVI. (1.) S. 264.\n4.\tA. Fick. Zur Theorie des Farbensinnes bei indirektem Sehen. Pfl\u00fcgers Arch. Bd. 47. S. 274\u2014285.\n5.\tE. Hering. Pr\u00fcfung der sogenannten Farbendreiecke mit H\u00fclfe des Farbensinnes excentrischer Netzhautstellen, Pfl\u00fcgers Arch. Bd. 47. S. 417\u2014438.\nDie periphere Farbenblindheit, an welcher sich schon so viele Beobachter abgem\u00fcht haben, wird von C. Hess einer vollst\u00e4ndigen experimentellen Durcharbeitung sowohl mit Pigmentfarben, als auch mit spektralen Lichtern unterzogen. Das \u00e4ufserst reichhaltige Ergebnis der schwierigen Untersuchung l\u00e4fst sich in folgenden S\u00e4tzen zusammenfassen, wobei sich der Beferent im wesentlichen derjenigen Formulierung anschliefst, welche E. Hering in der zweiten der hier zu besprechenden Abhandlungen gegeben hat.\n1.\tDrei bestimmte homogene Lichter: ein gelbes (574\u2014576 pp), ein gr\u00fcnes (494\u2014497 uu) und ein blaues (470\u2014472 /up) werden auf allen Teilen einer neutralgestimmten Netzhaut, soweit sie \u00fcberhaupt noch farbig erscheinen, in demselben Farbenton gesehen wie auf der centralen Netzhaut, wenngleich in sehr verschiedener S\u00e4ttigung (Weifslichkeit).\n2.\tDie \u00fcbrigen homogenen Lichter \u00e4ndern bei zunehmend indirektem\n14*","page":211}],"identifier":"lit14742","issued":"1892","language":"de","pages":"210-211","startpages":"210","title":"F. Becker: \u00dcber absolute und relative Sehsch\u00e4rfe bei verschiedenen Formen der Amblyopie. Zehenders klin. Mtsbl. f. Augenhlk., 29. Jahrg., 1891, S. 404-423","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:56:34.027857+00:00"}