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{"created":"2022-01-31T16:58:16.169832+00:00","id":"lit14749","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Alessandrini, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 604-616","fulltext":[{"file":"p0604.txt","language":"de","ocr_de":"604\nV. A. Aleffandrini, Profeffors der vergleichenden Anatomie unci Thierarzneikunde zu Bologna, Bemerkungen \u00fcber die F\u00f6tus h\u00fcllen der Phoca bicolor, (Opui'c. fcienlif. Vol. 111. 1819* p. 298 ff.)\nIm Julius v. J. befand heb hier Shaiv's r) Phoca bicolor, Hermann s Phoca albiventer 2) im tr\u00e4chtigen Zuftan-de. Am 4ien Julius fand man bei ihm einen rochen F\u00f6tus, nachdem er fob on am Abend vorher Zeichen eines Ichvveren Uebelhefindens gegeben halte.\nBei der Unterfuchung fand ich die H\u00fcllen im heften ZuTtande, und befchreibe diele hier, nicht fovvohl tun Uiit rocket's und Cuvier s *) Beobachtungen und Bemerktm-gen etwas zuzuf\u00fcgen, als die Gefebichte diefer Flieiie aus einem Thiere su liefern, von dem lie, meines Willens. noch nicht volifi\u00e4ndig bekannt lind.\nVorher wurden die Gelifse eingefpritzt, dann die H\u00fcllen durch die Oefninng, durch weiche der F\u00f6tus ausgetreten war, mit Waller ungef\u00fcllt und das Ganze unter Walter UiUt'i lucht.\nDie G eftalt des Ganzen ift eif\u00f6rmig, zngefpitzt, gegen die Spitze etwas gekr\u00fcmmt, die ganze L\u00e4nge betragt 2' 5\", der Umlang in der grellsten Breite 2\u2018 2\u201c 6\"'.\nISiach den Arbeiten der grofsten altern und neuern Anatomen nimmt man jetzt lehr allgemein an, dafs das Ei der S\u00e4ugthiere aus folgenden Theben behebt: x) der flockigen, Hunte Alchen hinf\u00e4lligen, umgefchlagnen Haut'; 2) einem oder mehrern Gef\u00e4fsk\u00f6rpern, die an der \u00e4ulsern Oberfl\u00e4che des leies hervorragen und es mit der innern Gebi\u00bbmutter\u00fc\u00e4che verbinden, und nach BefchalFenheit ihrer Zahl und Geftalt, Mutterkuchen, Kotyledonen, Zotten oder H\u00f6ckereheti genannt werden; 3) einer, unter der hinf\u00e4lligen Haut liegenden, allgemeinen H\u00fclle, dein\nShaw General Zoology. T. T. part. 2. T. 70,\nBejchuftigungvn der Berlinijchcn GeJellJchafe naturforfchen\u2022 der Freunde. V. IV. pag, 510. Tab, 44.\n3) S. die obigen Auff\u00e4tze.","page":604},{"file":"p0605.txt","language":"de","ocr_de":"60i>\nChorion; 4) der Allantois mit dem Urachus; 5) der Na-belblafe mit den Nabelgekr\u00f6sgef\u00e4fsen ; 6) dem Amnion; 7) dem, aus den St\u00e4mmen der grofsen Gef\u00e4lse und dem Urachus gebildeten Naheiftrange.\nImmer, vorz\u00fcglich in der Geb\u00e4rmutter und in den elften Zeiten unterfucht, erfcheint das Ei von einer Ait Pfeudomembran , Hunters T) hinf\u00e4lliger Haut, umgeben, die zwar von Hunter vorz\u00fcglich erl\u00e4utert wurde, aber fchon dem Galen 2) und Arei\u00e4us ?) bekannt war, und von Tabriz von Aquapendente gut befchrieben und abgebildet ilt, fo dafs alfo Ruyjih Ueinesweges der erftewar, der lie zeich nete. Auch Noortwyk 4) kannte Jie lein wohl. R\u00fcderer 5) befchrieb he als tunica filamentofa, die viele, zum Theil in die innere F'\u00e4che der fchwangern Geb\u00e4imutter \u00fcbersehende Gel.iEo enthalte. Doch hat de Hunter zuerft vor-\nO\t...\nz\u00fcglich genau hei\u00ab hnnben und ahgehikiet *).\nDie innere Gebarmullerfl\u00e4che des befruchteten Weibes ift mit gefafsr eichen Zotten bedeckt. Aus den entz\u00fcndungsartig gereizten Gefaben fchwitzt eine gerinnbare Lymnhe, die lieh verdichtet und die Zotten vereinigt, die zum Theil mir. ihr eins werden, mit einander anaftomo-firen und zu den Gei\u00e4lsen diefer neuen Haut werden, w\u00e4hrend die \u00fcbrigen lieh \u00fcber lie hinaus verl\u00e4ngern, lieh verzweigen und eine freie, gegen das Fi hin zottige Oberfl\u00e4che bi'den. So bildet lieh eine dicke, weiche, zottige, in Bl\u00fctter \u2018heilbare, gef\u00e4fsreiche, netzf\u00f6rmige Haut, welche ilf ganze innere Geb\u00e4rmuiierll\u00e4che durch die, von den he daixluli\u25a0ingenden Gef\u00e4fsen \u00fcbtigbleibenden Oeff-liur n bekleidet, und nur an der Stelle der Troinpeten-\u00f6fl'-mng und des Iviuttermundes ge\u00f6ffnet ift 7).\nlj Aimiom'a uteri gravidi Tahitis illuftrata auctore Guliehne Hunter. Birgminghamiae 1774.\n2) De ujtt part. Lib. XIV. cap. 3.\n31 ili. \u2019 V\u00e4 cap. II. de uteri rnerbis.\n4) Um ' ininrani gravidi Anatome et Hiftoria And. IVilh cl mo Nr.:>rtw)k. Lngd. Batav. 1743.\ny) leones uteri Illimani fig. III. Gottingae 17\u20187\n6j G Hm ter Anatomia uteri gravidi Tab. V.\n7) Hunt. 1. c. Tab, XXXIV. Fig. <\u25a0 6.","page":605},{"file":"p0606.txt","language":"de","ocr_de":"606\nUnterdeffen tritt das Ei durch die Trompete in die, fchon durch die Ausfchwitzung verkleinerte H\u00f6hle der Geb\u00e4rmutter. Anfangs ift es eine durehlh litige, glane, bald aber lieh mit Zotten bedeckende Blafe T). Diefe, den Gebarmutterzotten li\u00f6chft \u00e4hnlich, werden durch die zwilchen lie al/gefetzte gerinnbare Lymphe zu einer Membran verbunden, welche mit der, die innere Geb\u00e4rmutterfl\u00e4che bekleidenden die gr\u00f6bste Aehnlichkeit hai, aber d\u00fcnner, durchlichtig, weifslich und fefter ilt, auch, wenn he getrennt wird, einen deutlicher netzf\u00f6rmigen Lau zeigt.\nSo entfteht die hinf\u00e4llige Haut, die daher le>cht in zwei Bl\u00e4tter trennbar ift, die hinf\u00e4llige Haut der Geb\u00e4r-mutter *), und die des Lies, Hunier\u2019s umgefchlagne * 2 3), Sommerring s Tomentum vafculofum, oder Membrana con-Tiectens. Da diefe beiden Bl\u00e4tter einander mit ihrer freien Fl\u00e4che entgegengewandt find , verweben und vereinigen lieh ihre Gef\u00e4fse mit einander, und fo wird das Ei mit der Geb\u00e4rmutter verbunden.\nIn den el ften Zeiten der ScliwangeiTchaft kann man daher auch lehr leicht die Injectionsmaffe durch die Gef\u00e4fse des m\u00fctterlichen K\u00f6rpers in beide Blatter treiben, \u25a0wie ich es bei einer, wenige Tage lang tr\u00e4chtigen Katze fand, wo die \u00e4ufsere und innere hinf\u00e4llige Haut aus einem fehr feinen Netz von eingefpritzten Gefaben ge-bildet waren, und leicht von einander getrennt werden konnten.\nWeil lieh diefe Haut w\u00e4hrend der Schwangerfchaft ver\u00e4ndert, heifst \u00fce die vetg\u00e4ngiiehe oder hinf\u00e4llige. Anfangs bekleidet fie die Geb\u00e4rmutter und das hi fait ganz, ift dick und gef\u00e4fsreicli, dann wird lie dichter, zerreibst ftellenweife, ihre Gef\u00e4fse verfchliefsen fich, lie bekleidet ftelienweife die \u00e4ufsere Fl\u00e4che des Chorion und vervv\u00e4chft mit ihm, andre St\u00fccke verwachten mit der Geb\u00e4rmutter, fallen , indem ihre Gef\u00e4fse zufammenfehrumpfen, nach der Geburt ab, und gehen mit den Lochien weg\u00ab ln dem\nl ) Samueiis Thamae Soemmcrring leones Embryonum humane-rum. Francof\u00bb ad Moenum 1799=\n2)\tHunter i. c.\n3)\tHunter l. e.","page":606},{"file":"p0607.txt","language":"de","ocr_de":"607\nMutterkuchen abpr verdickt Och die hinf\u00e4l'ige Haut, weil hicher die Geb\u00e4r mnttergef\u00e4fse immer eine gr\u00f6\u00dfere Blutmenge fuhren, die beiden Bl\u00e4tter verfchmelzen zu eirtein gef\u00e4fsreiehen, mit der Geb\u00e4rmutter zufammenh\u00e4ngencDtn Kotier, dern m\u00fctterlichen Theile des Mutterkuchens, der durch Zellgewebe und Gef\u00e4fsverfiechtung mit dein kindlichen verbunden ift, weichen die Nabelgetai.se bilden. Jener l\u00e4fst fielt von der Mimer aus einfpriizen, und trerint\u00dfch dann von dem kindlichen, der leer bleibt, wie ich mich davon an mehrern reifen Kanincheneiern \u00fcberzeugt habe.\nDie Verfchied uheiten, welche die hinf\u00e4llige Haut in Bezug auf die Zeit, in welcher tie fielt bildet und belicht, und ihren Bau darbietet, und die vorz\u00fcglich bei den. placemen - und koiyledonenioien Tineren, wo ihre Stelle durch kleine H\u00f6ckerchen und die \u00e4ufsere Fl\u00e4che des Eies vertreten wird , auffallend feyn werden, kenne ich noch nicht gell\u00f6t ig.\nBei meinem faft reifen Seehunde war die \u00e4ufsere Fl\u00e4che des Chorion faft ganz glatt. Nur im Umfange des Mutterkuchens fanden bch Fetzen einer harten, ieften, beinahe lederartigen Decidua. Andre, in einiger Entfernung auffitzende gingen durch blofses Eintauchen in Waf-fer ah.\nDer Mutterkuchen erhebt fich i\u2018 2 \u201c 5 von der Spitze des Sackes.\nBekanntlich gab zuerft Fabriz von Aquapcndente die erfte und genaueste Clafiiiication der S\u00e4ugthierplacenten, und tlieilte lie m leheibenf\u00f6rmige, g\u00fcrtelf\u00f6rmige und Kotyledonen, bemerkte auch lehr genau die kleinen H\u00f6ckerchen heim Pferde und Schwein l).\nBeim Seeh inde ift der Mutterkuchen g\u00fcrtelf\u00f6rmig, wie bei den Fieifchfreffern, fleifchartig, platt, etwa 1 * dick, mit unregeiui\u00e4fsigen, leichten Furchen befetzt, wodurch le.ne Oberfl\u00e4che aus fchwachen Erhabenheiten zu-fammengeletzt erfcheint, die mit den, auch bei dem menfeh-liciien verkommenden, und von IVrisberg f\u00fcr eben fo viele engj verb tndneKotyiedonen aogeiehenen, verglichen werden k\u00f6nnen a). Diele ganze Fl\u00e4che ift mit zarten Faden\nI) Hieran. Vabricii ab Aquapcndente de formata fosta cap, 11\u00ce. a) Hear. Aug. Wrist/\u00bbrf.fi de fractura ovi etJ'ecuncUn. human.","page":607},{"file":"p0608.txt","language":"de","ocr_de":"608\nbefetzt, welche lieh auf den Mutterkuchen befchr\u00e4nken, und, wie die Nabelgef\u00e4\u00dfe, arteri\u00f6s und ven\u00f6s find, indem fie mit gr\u00fcner und rotlier Malle, wie jene, ange-f\u00fcllt find.\nDer Rand ift an das Chorion mittelft einer h\u00e4utigen, rauhen, feilen, von der umgefchlagnen Decidua gebildeten Fortfetzung fehr eng geheftet, eine Verbindung, welche durch die \u00fcber fie hinaus in das Chorion lieh erftrek-kenden grofsen Gef\u00e4fsft\u00e4mme noch genauer wird.\nDas Chorion ift ftark, aber d\u00fcnn, durch\u00fcchtig, mit Blutgef\u00e4fsen, vorz\u00fcglich arteri\u00f6fen, bedeckt, welche es beinahe ganz zu einem h\u00f6chft feinen Gef\u00e4\u00dfnetze machen. Diefe Gef\u00e4fse bilden keine Hervorragungen, fondern lind nur an der innern Fl\u00e4che feines \u00e4ufsern Blattes verbreitet, welches fie durchfchimmern l\u00e4\u00dft. Auch die innere Fl\u00e4che des Chorion ift glatt, an der Stelle des Mutterkuchens mit vielen kleinen H\u00f6ckereben befetzt.\nAn der Concavit\u00e4t des Chorionfackes, nahe an feinem dickften Ende, fenkt lieh der Nabelftrang ein, clef-fen Gef\u00e4fse lieh gr\u00f6\u00dften tlieils im Mutterkuchen verbreiten. An der innern Fl\u00e4che des Sackes fpringen die Gef\u00e4fse weit ft\u00e4tker vor, und find von einer doppelten, fehr zarten- Membran bedeckt.\nDie innerfte, glatte, durchfichtige, wenig gef\u00e4\u00dfreiche bildet die \u00e4u\u00dfere Wand der Allantois, die \u00e4ufserfte ift nichts als das \u00e4ufsere Blatt des Chorion. Auf und in die-fein verbreiten lieh die Gef\u00e4fse und galten von hier zum \u00e4ufsern Blatte, in geringerer Menge auch zur Allantois, Io dafs diefe drei Membranen, wegen der Gef\u00e4fse und des Zel gewebes, lieh nur fchwer trennen lallen. Das \u00e4ufsere ffiait des Chorion ift dicker, vorz\u00fcglich nahe an der Placenta, die zwilchen den erweiterten Matchen feines Gewe-bes enthalten feheint, fo dais lie an der \u00e4ufsern und innern Oberfl\u00e4che von ihm bedeckt und wie in einem ganz gefchloffenen Sacke enthalten ift. Ueber die Nabelftrang-gef\u00e4fse leheint es lieh nicht zu fchlagen, w\u00e4hrend es lieh noch zwilchen den Hauptfpaltungen der Blutgef\u00e4fse ausbreitet, die fchon in einiger Entfernung vor der fnfertion des JS\u2019abell'tranges in den Mutterkuchen anlangen. Das innere, die Blutgef\u00e4\u00dfe unterft\u00fctzende Blatt verl\u00e4\u00dft an der Ueborgangsftelle derfelben vom Mutterkuchen in den","page":608},{"file":"p0609.txt","language":"de","ocr_de":"609\nNabelftrang das \u00e4nfsere, verl\u00e4ngert fleh unter demfelben fo weit als der Aibmtoisfaok, (e zt bell auf die Gef\u00e4fse felbft fort und verdoppelt dadurch den, durch das Amnion auf dem Nabelhrarige gebildeten Trichter.\nZwilchen dem Amnion und Chorion liegt die Allantois, die von Galen, Vej'al, Columbus, Fa/lopia belebt ie-ben, von babriz von Aquapendente 1 ) dem Menfchen, Hunde u. f. w. abgefproohen, von Needham dagegen 2) zuerkannt wurde. Das letztere hat auch Cuvier an dem angef\u00fchrten Or'.e gethan.\nBei dem Seehunde fand ich die Allantois, wie bei den \u00fcbrigen F'eifchfreffern, als ein gegen lieh felbft ver-fchloffenes Rohr, das da, wo fleh die Nabelgef\u00e4fse fpal-ten, um lieh in den Mutterkuchen zu begeben, einen beinahe kreisf\u00f6rmigen Raum \u00fcbrig J\u00e4fst, in dem lieh die iSia-belblafe findet, die hier, wie beim Pferde auf dein F\u00f6tus fenkrecht lieht. Da lie zwifchen Amnion und Chorion liegt, fo h\u00e4ngt nothwendig ihre \u00e4ufsere Wand an der in-rteru von die fern bis zu der Stelle, wo die Nabelftrangge-f\u00e4fse lieh zur Verbreitung am Mutterkuchen von einander entfernen. Hier biegt lie lieh gegen lieh felblt um und bildet die innere Wand, welche den ganzen Sack des Amnions beklau e: , nur die Stelle ausgenommen, welche den, den Nabeihtang enthaltenden Trichter bildet, und wo das Amnion einfach, d. h. nur aus einem Blatte gebildet ift. Audi beim Seehunde ift die Allantois fehr d\u00fcnn, vveifs, an der innern Fl\u00e4che lehr glatt, an der \u00e4ufsem Fl\u00e4che zui ziemlich leben Verbindung mit dem Chorion und Ammon durch Zellgewebe rauh. Aufserdem gehen noch Gel\u00e4lse vom Chorion zu ihr. Faft keines von die-feu aber begiebt lieh zu dem, das Amnion bedeckenden Theken der Allantois, und nur an der kreisf\u00f6rmigen Stelle, wo lie an die Nabelgef\u00e4fse geheftet ift und vom Chorion \u00fceh gegen das Amnion umfehl\u00e4gt, lieht man deutliche, eingefpritzte Pulsadern lieh ziemlich weit auf der innern Wand ausbreiten. Flier alfo ift fie beftimmt nicht gef\u00e4fslos, da lieh an mehrern Stellen viele Gef\u00e4fsverzwei-gungen linden.\n1)\tFabricius ab Aquapendente de formula faeie. cap. VI. et VU\n2)\tGualt. Fcedham de formata foc tu.","page":609},{"file":"p0610.txt","language":"de","ocr_de":"610\nBefonders bemerkenswerth fchien mir die Art, wie lieh der Harnftrang in fie \u00f6ffnet. Nachdem er au die Stelle gelangt ift, wo lie die aus einander weichenden Nabel-ftranggef\u00e4fse umgiebt und die Gef\u00e4fshaut des Chorions durchbohrt hat, welche lieh um den Nabelftrang fchl\u00e4gr, dringt er in die Allantois, bleibt, geftutzt auf das Am-nionblatt derfelben, 4\" 7 weit an lie geheftet, und endigt lieh dann mit einer kleinen trichterf\u00f6rmigen Erweiterung in lie. Diefe Anordnung fcheint mir fehr geeignet, den R\u00fccktritt des Harns durch den Harnftrang zu verhindern, der durch den ftarken Druck der Geb\u00e4rmutter auf das hi bedeutend beg\u00fcnftigt wird. Der freie Theil des Harn-ftrangs aber wird durch die, gegen das Amnion dr\u00fccken-de Fi\u00fcfligkeit, ihrer Zartheit wegen , genau verfehl offen. Wird diefer Druck, der weder bef'\u00e4udig, noch lehr ftark. feyn kann, \u00fcberdies durch die Kraft der Harnolafe \u00fcberwunden wird, weggenommen, Jo kann der Harn frei in die Allantois fliefsen. Es verh\u00e4lt lieh aifo hier wie bei den Harnleitern, deren fchiefe Eiufenkung in die Harn-blafe den Eintritt des Harns beg\u00fcnftigt und den R\u00fccktritt verhindert. Bei den Wiederk\u00e4uern, wo diefe Einrichtung fehlt, und die Allantois eine freie Erweiterung des Harnftranges ift, wird lie durch einige kleine Runzeln an der Einm\u00fcndungsftelle erfetzt.\nNicht weniger wefentlich ift die Nabel blafe. Needham befchrieb lie zuerft bei verfchiednen Thiereti im Jahr 1667 *). Vorher hatte Fabriz von Aquapendente aus dem\nHunde\nl) Wegen der grolsen Genauigkeit fetze ich die Iiefchreibung her. ,, Abjoluta tandem allantoidis deferiptione oppor-\u201etuna ent alterius c/uoque niernbranae. mentio , quae ean-\u201edem figurant t/uidem repraejentat, ufui tarnen longe diver-j Jo dejhnatur. In canibus, J'elibusque occurrit, fubcin-s>Sulo Jita, propc Juniculi umbilicalis dlvaricationes, ubi ,, vajd ab inviceni dijeedere incipiunt, et verjus placentarn \u201e pergere. In longurn extenditur in cavitate quadam in \u201e earn prurj'us Jinem a membranis tiliis il ac cocuntibus fa-\u00bb eta, et utrinque ligarnento cartilagineo albijjirno et quaji fibula iisdeni in Jui extrernitatibus alligatur. Quoad cae-\u201eterns partes nusquani cavitatisJ'uae parietibut arete ad-\n\u201e hae-","page":610},{"file":"p0611.txt","language":"de","ocr_de":"611\nHunde die Nabelgekr\u00f6'sgefdfce ahgchildet, ohne der Nabelbla fe zu erw\u00e4hnen *). Nur Taf. .32 fleht er ans einigen F\u00f6tus von (retiens laevis, den er .bald f\u00fcr lebendig geb\u00e4rend, bald f\u00fcr eierlegend h\u00e4'f, eine auf dem Nabel Juxende B'iafe dar, die er f\u00fcr dem Vogel dotier analog h\u00e4lt, die ober auch mit dev Nabelblafe oder Membrana tjuarta viele Aelmlichkeit hat. Nachher hat man lie entweder \u00fcl.er-fehn , oder mit der Allantois verwerft fe\u2019r, bis nachher iie und die Nabelgekr\u00f6sgefiifse von Albin !) und fVrisberg 3) befchriebeti und abgebildet wurden. Sp\u00e4ter bildete lie Hunter aus einem F\u00f6tus von 7 4), und einem von 8 s) Wochen, Simmerring aus einem fechsmonatliehen 6) ab. Neuerlich wurde ihre allgemeine Amvefenlieit bei den S\u00e4ugthieren\n\u201ehaeret ; fed fere libera pendel. In geftatiohis initio ma-gna ej i . et humoris plena; ut mul to copiojius hic quant J in caeteris membranis Jirnul J'umptis confpiazatur Denis ,, arteriisque frequentifjime fpargitur, i/uibus peculiarihus \u201eex mefenterio oriundis donatin'. Frogrefja autan ternpo-,,}is dccrcfcit paullatim, donee fucco omni ahfumpto n terri-\u201ebranulam choroidal in 6ertb.ro adeo accurate imitatur, \u201eut exempta incautis imponere pojjit. Su\u00e7ais hic loci re-,,Jematus minime urina eft, fed nobilijjimum quid, quod ,,J\u2019oetui prlorihus feptimanis impenditur. Idque per xajci \u201eut dixi vcciiliaria. \u201c\n\u201e Disouijiiio Anaton ica de formata foctu caukare Gual-\u201e the.ro Needham. In Bibliotheca Ai into mica Mangcti 1 om, 1. ,, Pars 11. p. 7C0. \u201c\nl) De formata foetn Tab. XVI11. edit. Bernard. Siegfried Albi-ni. Lvtgduni Batavorum 1738.\n\u25a0 2) V. S. Albini Academicaruni annotationum. Leidae 1754. Lib. I, cap. XIX, e i\u2019uiiit1 T. 1. Fig. 12.\n3)\tHe nr ici Augufti Wrishcrg deferiptio anatomica Emhryonis\nobjervationill:s iilnfnata. Thefaurus dlffertat. 1\u2018dilut'd. San-\u00fcifort. V. 111. Lugd. Batav. 1778. (Obfervat. II. Fig. 1. 2. 3.)\n4)\tL. c. Tab. XXXIV. Fig. 2.\n5)\tlb. Tab. XXXIII. Fig. 4. 6.\n6)\tSamnelis Thomas Soemmerring leones embryonum humano-\nrum. FranccfurU ad Moenuin 1799. Fig. 2.\nM. d. Archiu. V. 4.\tlv r","page":611},{"file":"p0612.txt","language":"de","ocr_de":"612\ndurch Blumenbach, Meckel, Oken und Kiefer *), nach-gewiefen, nach welchen he durch einen Stiel mit dem Darme zuTammenhing, w\u00e4hrend Emmert und H\u00f6chftet-ter -) nur eine Verbindung durch die Nabelgekr\u00f6sgef\u00e4fse ann ahmen.\nIhr Bau, ilire Lage und ihr Zufammenhang mit den benachbarten H\u00e4uten ift aus dielen und Cuvier\u2019s Arbeiten bekannt.\nWahrfcheinlich dient fie zur Ern\u00e4hrung des F\u00f6tus in den fr\u00fcheften Zeiten, die in ihr enthaltne Fl\u00fcffigkeit wird aber mittelbar durch die Nabelgekr\u00f6sblutader dem F\u00f6tus zugef\u00fchrt. Auch Emmert h\u00e4lt lie f\u00fcr das Organ der Bl other eitung. Die Quellen, aus welchen lie ihre Fl\u00fcflig-keif erh\u00e4lt, lind Gel\u00e4fse vom Chorion und dein Nabel-ftrange, fo wie die fchleimig eiweifsartige Subftanz, wovon lie anfangs in reichlicher Menge umgeben ift.\nVon der gegebnen Befchreibung machen einige S\u00e4ug-thiere, namentlich die Nager, eine Ausnahme. Bei dem Kaninchen liegt unter dem Chorion eine andre lehr ge-f\u00e4fsreiche Haut, welche durch zwei zellige Verl\u00e4ngerungen, oder Chalazen, mit ihm verbunden ift, die \u00e4ufsere Wand der Nabelblafe. An der Stelle des Mutterkuchens h\u00e4ngt lie im ganzen Umfange an den, lehr ftarlc auseinander weichenden Gef\u00e4fsen des Nahelftranges, und fchl\u00e4gt fielt von hier aus um, um mit der Innern Wand das ganze Amnion zu umgeben, u nd hat i n ihrer Anordnung die gr\u00f6fste Aebnlichkeit mit der Allantois des Seehundes. Die Nabel-gekr\u00f6sgef\u00e4fse bilden auf dem \u00e4ufsern Blatte St\u00e4mme, und dringen von der Blale aus in den Nabelftrang. Dagegen lies' die Allantois in dem weiten, duich das Auseiuander-weichen der Nabelgef\u00e4fse gebildeten Trichter, und bildet daher einen, mit tier Grundfl\u00e4che gegen die Nachgeburt, mit \u00ab1er Spitze gegen den F\u00f6tus gewandten Kegel. Diefe, von N\u2019redh am felir wohl bemerkte eigne Anordnung t\u00e4ufch-te Oken, fo daf\u00bb er die wahre Allantois f\u00fcr die Nabelblafe hieb und Daubenton fehr wegen der entgegengefetzten Angabe tadeite. Allein der in die kleine Blafe ge\u00f6ffnete Harn-ft rang, die auf der gr\u00f6fsern verbreiteten Nabelgekr\u00f6sge-\n1)\tS. Leuhofjek Phyjiol\u00a5\n2)\tLcnhojjek op% eit.","page":612},{"file":"p0613.txt","language":"de","ocr_de":"613\nfalse beweifen die Richtigkeit der von Cuvier gegebnen Anlieht, weiche ich auch in Kaninchen auf verlehiednen Entwich lungs ft nfcn beft\u00e4iigt gefunden halte.\nBei meinem Seehunde fand ich die Nahelhlafe in dem weilen, durch das Auseinanderweichen der Nabelgefilse gebildeten Raume. Ida die Tr\u00e4chtigkeit ihrem Ende nahe war, fo war die Blafe klein, fpindelf\u00f6nnig, hing mit dem einen Ende durch eine zellige, einen dicken Strang h\u00fcllende Verl\u00e4ngerung an dem innern Chor ionblatte, itiit dem andern durch einen andern z\u00f6lligen Strang am Nahe! ftrange. Der zweite Strang beftand aus den, fr\u00fcher offnen, jetzt, verfchlofsnen, in ein dichtes Zellgewebe verwandelten Nabelgekr\u00f6sgef\u00e4fsen , welche in diefer Geftalt zwilchen dem Harn ftrange und der Nabelvene verliefen, aber nicht bis zum Nabel verfolgt werden konnten. Ein drittes, kleineres Band ging unter die Allantois und verband lieh nach einem kurzen Verlaufe mit dem Chorion, dem erften beinahe gerade gegen\u00fcber. Au\u00dferdem gingen fait aus allen Punkten der Oberfl\u00e4che fehr feine, ftrahlenf\u00f6r-mige F\u00e4den ab und endigten lieh an der \u00e4ufsern Haut der grofsen Blutgef\u00e4fse, welche den von ihr eingenommenen Raum umgaben. Die rneiften leinenen mir nur aus Zellgewebe gebildet, doch waren einige der gr\u00f6fsern grofsen-theils durch die in die Nabelpulsader eingefpi itzte rothe Ma fie angef\u00fcllt. Hiernach glaube ich , dafs diefe F\u00e4den in den fr\u00fcheften Etnbryoperioden Gef\u00e4ise find, die von den Nabelpulsadern oder dem Chorion zur Nabelblale gehen, und lieh nachher, wenn diefe fchwindet, in blofse Zellf\u00e4den uimvandeln.\nDafs die Nabelblale aufser den Nabelgekr\u00f6sgef\u00e4fsen viele Aefte von den Nabelgefalsen erh\u00e4lt, ergiebt lieh durch die Finfpritzung der letztem, wodurch nicht nur die \u00e4ufsere Oberfl\u00e4che der Nahelhlafe, fonciern auch dicke, Ile anheftende Zellf\u00e4den roth und gr\u00fcn gef\u00e4rbt wurden.\nDie, an der weiteften Stelle ge\u00f6ffnete Nahelhlafe et-fchien aus einer harten, feiten, aufsen glatten, innen, dem \u00c4nfchein nach durch ihr Zufamrrienfallen der L\u00e4nge nach gerunzelten Haut gebildet, und enthielt etwas ober eine halbe Unze einer weilsen, geruchlofen, durchheliti-gen, eiweifs\u00e4hnliehen, nicht lehr fl\u00fclligen Subftanz.\nBr 2","page":613},{"file":"p0614.txt","language":"de","ocr_de":"614\nDie im Nabelftrange verfehl offenen Nabelgekr\u00f6sge-f\u00e4fse find es auch im Unterleibe v\u00f6llig. Sie bilden hier zwei dicke F\u00e4den, deren einer ficli unter dem Magen in. dem Gekr\u00f6fe verliert, der andre in daffelbe ungef\u00e4hr in der Mitte r(er Unlerleibsh\u00f6hle tritt. Sie fchienen mir in einer, vom Gekvofe flammenden, zarten Scheide enthalten zu fey i, \u00ab'-die lie bis zum Nabel begleitet und hier in na., . auchfeil \u00fcbergeht, das unter der Verbindungs-ftelie der Nabelgef\u00e4fse weggebt, ohne lieh in den Nabel-ftrang fortzufetzen, fodafs es auch voi diefen Gef\u00e4fsen nicht durchbohrt ift. Aufserdem fand ich an keiner andern Stelle des Darinkanals einen, die Verbindung deffeiben mit der Na bell\u00bb laie vermittelnden Faden, und glaube daher, dafs diele blofs durch die Nabelgekr\u00f6sgef\u00e4lse Statt findet.\nDa? Amnion ift deutlich eine Verl\u00e4ngerung der d\u00fcnner gewordnen Kaut. Sie gebt vom Nabel an. \u00fcber den Nabel! trang, bildet am Ende deffeiben, wo die Gef\u00e4fse aus einander weichen, einen weiten Trichter, und fch\u00fc\u00fct lieh dann zur Bildung des, den F\u00f6tus enthaltenden Sackes um. Es zeigt die gew\u00f6hnlichen Eigenfchaften, und belicht nirgends aus zwei Bl\u00e4ttern, wenn man nicht das feine Zellgewebe, wodurch es im Nabelftrange an die innere Haut des Chorions, aufserdem an das innere Blatt der Allantois geheftet wird , daf\u00fcr anfehen will. Die Einfprit-zung wies, vorz\u00fcglich in der N\u00e4he des Nabelftranges, deutliche Blutgel\u00e4fse in ihm nach.\nDriiiige K\u00f6rperchen, wie bei den K\u00fchen, konnte ich nicht finden.\nEben fo wenig konnte ich in irgend einem Theile der F\u00f6tushiillen Nerven oder Saugadern entdecken.\nDer Nabelftrang ift fehr kurz, indem .1 nur 6\" 2U> mfst, dagegen an fehlt lieh breit. Nahe am F\u00f6tus ift er Fa ft cy\u00fcndrifcb, wird aber bald platt, und breitet lieh aus indem dir Naltejgef\u00e4lV sich ipalten. Er ift von einer dik\u2019 ken : nti-iran umgeben . die lieh, aber nicht ganz leicht, ist zwei Bl\u00e4tter, ein \u00e4ul.-eres, vom Amnioxt i lammendes e*n nt net es, mit dei Crcfu-lsnant cie? Citttrioo zofaimnen-h\u00e4ngendes, theilen laffen, und zn welchen ein Zellgewebe trist, das die Gef\u00e4fse zufattnlmfes , und def/en. \u201e:k einer hellen Fl\u00fcltigkck\tinafolien r..,- \\","page":614},{"file":"p0615.txt","language":"de","ocr_de":"615\nrung des Nabelftranges beitragen *) Die Nabelgef\u00e4lse verlaufen gerade, ohne licit fpiralf\u00f6rmig zu winden.\nDer Nabelftrang befteht aus der Nabeivene, zwei Nabeipulsadern und dem Harnftrange. Die, in Zellgewebe verwandelten Nabelgekrosgef\u00e4\u00dfe konnte icb nur bis zur Mitte des Stranges verfolgen. Die B ut- und Pulsadern werden beim Austritte ans dem Urne\u00bb leibe durch eine fef*e, faft krsorpeuge, der von Cuv.er aus cb-u PL rr'e be-fchriebenen \u00e4hnlic he Membran vertun hi, we.halb tie grober ausfehn als lie wirklick bed, und die film ade\u00bb das Anfehnder Pulsader bekommt, von dem fie lieh nut duich gi\u00f6fsere Weite untetfoheider. Diele befiehl aus bl\u00e4rutgeu, feftem Zellgewebe, welches lieh mit der eignen Haue er Gef\u00e4\u00dfe verwebt, und nicht ohne Zerrei\u00dfung leirier IV,a-\u00a3 hen davon getrennt werden kann, auch die feinhtn Verzweigungen begleitet. Die H\u00f6hle ift im Verh\u00e4itnils zu der, i\u2018\" betragenden Dicke der W\u00e4nde, eng. Ungeachtet ihrer Sinke lind lie etwa\u00bb br\u00fcchig, wie die, ihres \u00e4ufsern Zell-gewehes beraubten Pulsadern.\nDie Blutader theiit lieh 2\u201c 8W weit vom Nabel in zwei grofse Gef\u00e4lse, welche neben den beiden Pulsadern verlaufen. Diefe bilden erft an der Einfenkung in den Mutterkuchen die erfte, der zweiten der Nabelblut-acier entfprechende Tlieilung. Hier lind alle weit von einander entfernt, und laffen die, durch die Nabelblafe an-gelullte L\u00fccke zwifchen lieh. Die R\u00e4ume zwifchen den Stammen lind theils durch den gemeinfehaftiiehen, theils durch das innere, in den Nabelftrang mit den Gef\u00e4fsen fortgefetzte Chorionblatt, vom Amnion gebildeten Trichter angef\u00fcllt Im Unterleibe treten die Gef\u00e4fse aus der gemeinfehaftlichen H\u00fclle, die lieh hier ftark einfehn\u00fcrt, nach den bekannten verfchiednen Stellen aus einander. Die Nabelgekrosgef\u00e4fse verlaufen ganz getrennt z\u00fcrn Gekr\u00f6fe.\ni) In einem eignen Auifatze (Siebe den vorigen Anffatz) bat mein College Mondini bewiefen, dafs das .. 11 fsere Blatt der Nabeifrrangfeheide, welches in das Arnniou \u00fcbergeht, eine Verl\u00e4ngerung der Haut, das innere, welches in das Chorion \u00fcbergeht, eine Foitfeczung der weihen Linie ift. Bei n\u00e4herer Unterfuchung meines Io tu* land ich diefe Angabe auch hier belt\u00e4tigt.","page":615},{"file":"p0616.txt","language":"de","ocr_de":"616\nDpi- zarte HarnFtrang l\u00e4Fst fielt nicht in mehrere Bl\u00e4tter zerlegen. Im Nabe)frrange liegt er an dem Stamme der Nabelblutader, und bildet an der Theilungsfielle derfel-ben eine eif\u00f6rmige, nicht unbetr\u00e4chtliche Erweiterung, die nicht k litt ft lieh entitand, indem fie fich fogleich heim b.inbiafen zeigte Gegen den F\u00f6tus hin in ihn eingebla-fene Luft drang durchaus nur bis zur B'al'e, und in der That fand ich ihn hier fchon v\u00f6llig verfehioffen.\nVI, Mo r ftt.ts.hi \u00fcber die Feh wange re Geb\u00e4r, mutier, (Aus deffen Commentarius de urethr-\u00bb corporis glandisque Ftructura etc. Mediolani ig\u2019 7.)\nAus dieler ganzen, biiclift weitlchweifigen, und fa Ft blofs bekannte Dinge enthaltenden Abhandlung bebe ich nur Fol. gendes aus, weil es wenigftens einigermafsen eigne, wenn gleich nicht neue Tbatfaehen enth\u00e4lt.\tM.\nDurch den Harnleiter eines fiebenmonatlicben F\u00f6tus wurde, nach Unterbindung der Eichel, die ganze Blafe ftrotzend mit Queckfilber angeliillt. Dennoch fand lieh keine Spur davon im Harnltrange und eben fo wenig in dem andern Harnleiter. Immer war der Erfolg diefes Verfuohs bei andern unreifen F\u00f6tus derfeibe, und ich wund re. mich daher, da Is Ruyj'ch T), Albin und Chefei. den \u201c) andre Refuitate erhielten.\nFei wiederholten Einfpritzimgen in die Nabelpulsadern fahe ich nie aus ihnen die Maffe in die Nabelblutader, oder umgekehrt, dringen, ungeachtet ich mich des diinnften Leimes, vorz\u00fcglich auch desQueckfilbers bediente, und vorher die Geb\u00e4rlnutterfl\u00e4ehe der Placenta mit Gips beklebt hatte, und die eingefpritzten Gef\u00e4f.-e fich lehr fcbnell anf\u00fcllten. Hiernach vermuthe ich, dafs die Zweige der Arterien und Venen des \\ 1 bei ln anges in derfel-ben Verbindungsbeziehung als die Venenzvveige der iVJut-\nl) TheF. anat. 8. p. 'St.\n-3 Annot. aoad. I-, I. c. t?.\nt) Anac, ol the hum. body. VIT. edit. -p. jgt.","page":616}],"identifier":"lit14749","issued":"1819","language":"de","pages":"604-616","startpages":"604","title":"Bemerkungen \u00fcber die F\u00f6tush\u00fcllen der Phoca bicolor: Opusc. scientif., Vol. III, 1819, p. 298 ff.","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:58:16.169838+00:00"}