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Über die schwangere Gebärmutter: Aus dessen Commentarius de urethrae corporis glandisque structura etc., Mediolani 1817

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{"created":"2022-01-31T14:20:38.701751+00:00","id":"lit14750","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Moreschi","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 5: 616-618","fulltext":[{"file":"p0616.txt","language":"de","ocr_de":"616\nDer zarte Harnftrang k\u00e4fst lieh nicht in mehrere Bl\u00e4tter zerfegen. Im Nahe] ft range liegt er an dem Stamme der Nabelblutader, und bildet an der Theilungsfielle derfel-ben eine eif\u00f6rmige, nicht unbetr\u00e4chtliche Erweiterung, die nicht kiinftlich entltartd, indem he lieh fogleich heim F.irib\u2019afen zeigte ( \u00abegen den F\u00f6tus hin in ihn eingebla-fetie Luft drang durchaus nur bis zur Fiale, und in der That fand ich ihn hier fchon v\u00f6ii-g verfehloffen.\nO\nVI. Mo r K&thi \u00fcber die fchwangere Geb\u00e4r, routier. (Aus deffen Comroentarius de urethr-* corporis glandisque ftructura etc. Wediolani l8'70\nAus dieier ganzen, liiicbft weitlclrweifigen, und fa ft blofs be-kannte IJinge enthaltenden Abhandlung bebe ich nur Fol. gendes aus, weil es wenigftens einigermaben eigne, wenn gleich nicht neue Thatfaehen enth\u00e4lt.\tM.\nDurch den Harnleiter eines fiehenmonatlichen F\u00f6tus wurde, nach Unterbindung der Eiche!, die ganze Blafe ftrotzend mit Queckhlber angeliillt. Dennoch fand lieh keine Spur davon im Harnhrange und eben fo wenig in dem andern Harnleiter, Immer war der Erfolg diefes Verfuchs bei anilern unreifen F\u00f6tus derfeibe, und ich wund re. mich daher, da Cs Ruyj'ch T), Albin 1 2) und Chefei. den \"j andre Fefuitate erhielten.\t\u2019\nFei wiederholten Einfpritzungen in die Nabelpulsadern falte ich nie aus ihnen die Alaffe in die Nabelblutader , oder umgekehrt, dringen, ungeachtet ich mich des d\u00fcnnften Leimes, vorz\u00fcglich auch des Quecklilbers bediente, und vorher die Geb\u00e4rmutter-flache der Placenta mit Gips beklebt hatte, und die eingefpritzten Uef\u00e4f.-e lieh fehr fcbnell anf\u00fcllten. Hiernach verrouthe ich, tlafs die Zweige der Arterien und Venen des Nabelftrartges in derfel-ben Verbindungsbeziehung als die Venenzweige der jVhit-\n1)\tThef. anat. 8. p. 34.\n2)\tAnnot. aoad. L. 1. c. T?.\nt) Anac, ol the hum. body. VII. edit. p. 2%i.","page":616},{"file":"p0617.txt","language":"de","ocr_de":"617\nter und die arteri\u00f6fen der kindlichen Placente Beben, und daher die Nabelgef\u00e4fse und die m\u00fctterlichen durch dia Zahl \u00dcbereinkommen.\nIn Bezug auf die Lage des F\u00f6tus bemerke ich, dafs im regelm\u00e4\u00dfigen Zuftande der Kopf deffelhen w\u00e4hrend der ganzen Schwangerfchaft vvahrfcheinlich dem Geb\u00e4rmuttermunde zun\u00e4chft liegt, ungeachtet auch jetzt noch einige glauben, dafs er bis zum achten oder neunten Monate nach dem Grunde gewandt ift, und erft dann, feiner gro\u00dfem Schwere wegen, nach ftatifchen Gefetzen ficb abw\u00e4rts wendet. Der K\u00f6rper deffelhen gehorcht nat\u00fcrlich den Gefetzen der Schwere. Da er nun im Frucht-waffer fchwimmt, find feine Theile gezwungen, durch ihr eignes Gewicht herabzufteigen und die dichteften muffen daher am tiefften liegen. Der Kopf aber ift von Anfang an am fchw\u00e8rften, weil er am dichteften ift und deshalb finkt er am tiefften. Schon deshalb wird er a!Io nicht, nach Mauriceem, erft im Lieben ten Monate herahfteigen. Auch befr\u00e4tigen dies Beobachtungen aus dem vierten oder f\u00fcnften Sdhwangerfchaftsmonate, wo immer der F\u00f6tus diefe Lage hatte.\nDer Zweck hievon fcheint gr\u00f6fsere Bequemlichkeit w\u00e4hrend der Schwangerfchaft. Deshalb ift auch die vordere Fl\u00e4che des F\u00f6tus nach der Wirbelf\u00e4nle der Mutter, die hintere nach der vordem Bauchvva ,d derlelben gekehrt. Auch dies folgt von felbft aus der nat\u00fcrlichen Be-fch\u00e4lfenheit der Theile, vorz\u00fcglich, wenn man bemerkt, dafs bei dem Weibe der Lendentheil der Wirbelf\u00e4ule Barker vorfpringt als beim Manne. I.)ie hintere Fl\u00e4che des F\u00f6tus ift gleichm\u00e4\u00dfiger als die vordere, woran die Ktnee, Ellenbogen und \u00fcbrigen Gelenke h\u00e4rtliche Hervorragungen bilden. Jene aber entfpricht durch \u00e4hnliche Geftalt der vordem, ausgeh\u00f6hlten Geb\u00e4rmutterfl\u00e4che, und an diefe legt fielt dalier der B\u00fccken des F\u00f6tus mehr, zumal da die wach-fende Geb\u00e4rmutter lieh mehr nach vom neigt, und durch deu F\u00f6tus, der Erhaltung der Schwerlinie wegen, \u00fcch mit dem B\u00fccken mehr nach vorn wendet. .Daher pafst fielt die B\u00fcckenkr\u00fcmmung des F\u00f6tus mehr der Aush\u00f6hlung der vordem Wand der Geb\u00e4rmutter an, und lo fallen die Geb\u00e4rmutterachfe und die Schwerlinie des F\u00f6tus felbft mehr zufammen.","page":617},{"file":"p0618.txt","language":"de","ocr_de":"618\nDie fell wandere Geb\u00e4rmutter wird nicht blofs durch den F\u00f6tus und das Fruchtwaffer ausgedehnt, fondern Ile w\u00e4ohft wirklich, fo dafs Ile daher auch hei ExtrauterinaU fdiwangerfehaften diefelbe Gr\u00f6fse a\u00efs bei Geb\u00e4rmutter-fcliwangerfchaften ha r. (?) Dies wird durch betr\u00e4chtliche Er-vvt'i\u2022 enmg der Gebai mutter - und Samerigef\u00e4fse bewirkt. Falfch ift d e Angabe, dals die Pulsadern ihren gewund lien Gang verlieren, indem ich immer, auch in den letzten Monaten, das Gegentlreil fand.\nMerkw\u00fcrdig ift es, dafs immer an der Infertionsftelle dev Placent\u00ab die GebUraiuttergeDfse am ft\u00e4rkften entwik-ke't lind, io dafs man diefe fohon \u00e4ufserlich erkennen, kann, ur.freitig Behufs des leichtern Zufarmnenhangs zwilchen F\u00f6tus und Mutter.\nDie FaS\u00f6rln!>fta\"nz der Geb\u00e4rmutter ift zwar weis, aber gewifs muskul\u00f6s, da fie h\u00f6ebf: reizbar ift, und, wie das Herz, verwebte Fafern hat. In der Nrihs der Trompeten und arn Grunde bilden diefe Kreife, die in gleichem Verbal tnilfe zur Entfernung von dem gemeiiUehafiliciien Mittelpunkte iicli vei \u00a3^1 i/iSC\u00ee il.\nVH- A. Fogo \u00fc her den Grad der Wichtigkeit f\u00fcr die Gel und heit, welcher der Geb\u00e4rmutter zugifchriebeu werden f o 111 e. (F.dinb. mod. and furg. Journal. Vol. 6, p. 175.)\nIch bin immer von der gew\u00f6hnlichen Anficht der Aerzte \u00fcber die hohe Wichtigkeit der Functionen der Geb\u00e4rmutter abgewichen. Diefetn einfachen, pafiiven, nachgehenden Organ hat man mehr EinHuf.\u00ab als allen \u00fcbrigen zulammen zugelohneben, fowo.hl in Bezug auf feine Abfon-derung, als auf die Ver\u00e4nderung im Organismus, womit feine i h.i\u2019igkeit verkn\u00fcpft ift. Jedermann kennt die Einfachheit feines Baues, l\u00f6ten fo ift es ein fehr pafiives Organ. Ift bas Gleichgewicht zwifchan feiten und fl\u00fcffigen Theben richtig, das Weib gefund, in einem gewiffen Alter, fo Riefst eine gewillt: Menge Blut aus den erweiterten aushauchenden Gef\u00e4fsen, und diefer Ausrlufs kehrt period iIch wieder. Dies ift nur ein Beweis der vollendeten Ausbildung des Organs und der F\u00e4higkeit des Wei-","page":618}],"identifier":"lit14750","issued":"1819","language":"de","pages":"616-618","startpages":"616","title":"\u00dcber die schwangere Geb\u00e4rmutter: Aus dessen Commentarius de urethrae corporis glandisque structura etc., Mediolani 1817","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:20:38.701757+00:00"}

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