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{"created":"2022-01-31T16:54:09.689073+00:00","id":"lit14758","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Greef, Richard","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 216","fulltext":[{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"216\nLitteraturbericht.\nkonnte ein verschieden breiter Sektor, also bei der Rotation ein verschieden dunkler Ring erzeugt werden. Mit Ber\u00fccksichtigung des Helligkeitsverh\u00e4ltnisses des schwarzen und weifsen Papiers ergiebt sich bei guter Beleuchtung und nach einiger \u00dcbung stets eine Unterschiedsempfindlichkeit von bis a|7, also gr\u00f6fser als sie Aubert (xbu) u\u00bbd v. Helmholtz (jJ7) erhalten haben. Nachdem die Methode durch \u00dcbereinstimmung des Resultates an verschiedenen Scheiben sich als zuverl\u00e4ssig erwiesen, wurden Versuche hei verschiedenen Helligkeiten vorgenommen. Die erlangten Resultate stellt der Verfasser in folgenden S\u00e4tzen zusammen.\n1.\tDas WEBERSche Gesetz von den ehenmerklichen Unterschieden hat f\u00fcr den Lichtsinn Giltigkeit innerhalb einer Helligkeitsbreite von 1 bis 1000 Meter-Kerzen, wenn dem Auge die M\u00f6glichkeit gegeben wird, die volle Kraft seines Adaptationsverm\u00f6gens zu entfalten; die Giltigkeit des Gesetzes ist also von gewissen physiologischen Vorbedingungen abh\u00e4ngig.\n2.\tDie Giltigkeit des WEBERSchen Gesetzes kann durch physiologische Vorg\u00e4nge, durch die Adaptation allein erkl\u00e4rt werden. Es ist aber durch diese Untersuchungen allein nicht m\u00f6glich, die Mitwirkung eines psychophysischen Prozesses auszuschliefsen.\n3.\tDie Adaptation im normalen Auge vermag nicht oder nicht immer mit der Abnahme der Tageshelligkeit in der D\u00e4mmerung gleichen Schritt zu halten.\nDer Verfasser erkl\u00e4rt demnach die \u00c4nderung der Unterschiedsempfindlichkeit, welche andere Untersucher (z. B. Aubert und v. Helmholtz) innerhalb des erw\u00e4hnten Helligkeitsintervalles gefunden haben, aus der fehlenden Adaptation; w\u00fcrde der Untersucher sich der herrschenden Helligkeit besser angepafst haben, so h\u00e4tte sich eine konstante Unterschiedsempfindlichkeit ergeben.\nDem Referenten mag es gestattet sein, hier hervorzuheben, dafs die Abh\u00e4ngigkeit der Unterschiedsschwelle von der absoluten Helligkeit, welche er in seiner gemeinsam mit E. Brodhun ausgef\u00fchrten Untersuchung gefunden hat, jedenfalls nicht ausschliefslich auf fehlende Adaptation zur\u00fcckzuf\u00fchren ist.\tArthur K\u00f6nig.\nG. C. Savage. Insufficienz der schr\u00e4gen Augenmuskeln. Knapp und Schweiggers Archiv f. Augenlieilk., Bd. XXIV, 1891. S. 47\u201449.\nUm Insufficienz der schr\u00e4gen Augenmuskeln nachzuweisen, h\u00e4lt Verfasser nach Verschlufs des einen Auges vor das andere ein Doppelprisma (Modifikation des MADDONSchen Prismas) und l\u00e4fst eine etwa 50 cm entfernte horizontale Linie betrachten. Diese Linie erscheint dann doppelt, als zwei einander parallele Linien. Wird nun das verdeckte Auge frei gelassen, so erscheint zwischen diesen beiden Linien eine dritte, die unter normalen Umst\u00e4nden den ersten beiden parallel verl\u00e4uft. Liegt jedoch eine Gleichgewichtsst\u00f6rung der schr\u00e4gen Augenmuskeln vor, so wird die mittlere Linie ihr\u00ab parallele Lage aufgeben und mit dem einen oder dem anderen Ende sich nach oben resp. nach unten neigen, je nach der Natur des Leidens.\tR. Greeff (Berlin).","page":216}],"identifier":"lit14758","issued":"1892","language":"de","pages":"216","startpages":"216","title":"G. C. Savage: Insufficienz der schr\u00e4gen Augenmuskeln. Knapp und Schweiggers Archiv f. Augenheilk., Bd. XXIV, 1891, S. 47-4","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:54:09.689079+00:00"}