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{"created":"2022-01-31T16:55:18.861945+00:00","id":"lit14761","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ebbinghaus, Hermann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 218","fulltext":[{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\nLitteraturbericht.\nauf einer Stelle w\u00e4rmer oder k\u00e4lter ist, als auf einer anderen Stelle, so ist der Temperatursinn auf der letztgenannten veringert.\u201c Dies letztere ist nun absolut falsch ! Denn, wie Ref. gezeigt hat, sind die topischen Differenzen der Temperaturempfindlichkeit unter normalen Verh\u00e4ltnissen sehr bedeutend. Um nunmehr nach Verf. die I.-B. zu beztimmen, f\u00e4ngt man mit 20\u201425\u00b0 an, steigert die Temperatur des Objektes jedesmal um 0,5 bis 1\u00b0, h\u00e4lt den vom Verf. angegebenen mit Wasser gef\u00fcllten Kupfer-Kolben immer 5 Sekunden lang gegen die Haut, l\u00e4fst angeben, ob eine Temperatur-Empfindung entsteht, und erh\u00e4lt so in kurzer Zeit einen Wert f\u00fcr die I.-B. Jeder Sachverst\u00e4ndige sieht sofort, dafs bei einem solchen Verfahren nicht blofs der physiologische Nullpunkt, sondern auch die Empfindlichkeit der Nerven selbst fortw\u00e4hrend ver\u00e4ndert wird. Dieses fehlerhafte Vorgehen zusammen mit der irrt\u00fcmlichen Anschauung des Verf., dafs die Hautstellen gleichwertig seien \u2014 er sagt geradezu, dais nach seiner Ansicht die von Notnagel aufgestellte \u00f6rtliche Reihenfolge der Unterschieds-Empfindlichkeit nicht mit den wahren Verh\u00e4ltnissen \u00fcbereinstimme \u2014 lassen den Wert seiner Methode in sehr zweifelhaftem Lichte erscheinen.\tGoldscheider (Berlin).\nE. Alix. Le pr\u00e9tendu sens de direction chez les animaux. Bev. Scientif.\n48. No. 17. (24. Oktbr. 1891).\nVerf. leugnet \u2014 und sicher mit Hecht \u2014 das Vorhandensein eines hin und wieder behaupteten besonderen Orientierungssinnes der Tauben, Hunde, Pferde u. s. w. Beobachtet man die Tiere, wenn sie sich an unbekannten Orten zu orientieren und nach Hause zur\u00fcckzufinden suchen, so sieht man, dafs sie sich gerade so verhalten, wie es der Mensch in solchem Palle thun w\u00fcrde. Nat\u00fcrlich nicht wie der civilisierte Mensch, der in der vollen Ausnutzung seiner nat\u00fcrlichen F\u00e4higkeiten nicht ge\u00fcbt ist, sondern etwa so wie der Wilde : sie probieren und tasten herum, vielfach vergeblich aber unerm\u00fcdlich, und achten dabei mit gr\u00f6fster Sch\u00e4rfe auf jeden Anhaltspunkt, der sich ihrem Gesicht, Geh\u00f6r, Geruch etwa darbietet.\tEbbinghaus.\nL. Edinger. Giebt es central entstehende Schmerzen? Deutsche Zeitsehr.\nf. Nervenheilkunde, Bd. I, Heft 3 u. 4.\nOb eine innere Reizung centraler Leitungsbahnen Schmerz erzeugen kann, welcher in der Peripherie lokalisiert wird, ist immer noch strittig. Es giebt aus der menschlichen Pathologie nur einige ganz vereinzelte und noch nicht einmal eindeutige Beobachtungen hierf\u00fcr. Verf. teilt nun einen genau beobachteten und untersuchten Pall mit, welcher geeignet ist, diese Pr\u00e4ge in bejahenden Sinne zu erledigen. Eine 48j\u00e4hrige Frau wurde im November 1886 von einem apoplektischen Insult befallen, welcher eine L\u00e4hmung des rechten Arms und Beins und sehr heftige Schmerzen in den gel\u00e4hmten Gliedern mit Hyper\u00e4sthesie hinterliefs. Letztere blieben bestehen, w\u00e4hrend sich die L\u00e4hmung besserte, ja sie steigerten sich zu so furchtbarer H\u00f6he, dafs die Kranke im Oktober 1888 einen Selbstmord beging. Die anatomische Untersuchung des geh\u00e4rteten Gehirns auf Schnitten ergab einen Herd alter Erweichung, welcher im Thalamus opticus und zwar im \u00e4ufseren Kern desselben gelegen war und","page":218}],"identifier":"lit14761","issued":"1892","language":"de","pages":"218","startpages":"218","title":"E. Alix: Le pr\u00e9tendu sens de direction chez les animaux. Rev. Scientif. 48, No. 17, 24. Okt. 1891","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:55:18.861950+00:00"}