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{"created":"2022-01-31T16:53:36.933353+00:00","id":"lit14804","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Fr\u00e4nkel","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 246","fulltext":[{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"246\nLi it\u00e9ra turberich t.\ngerade von den Nerv\u00f6sen gar zu gerne \u00fcbersehen, und das Kurieren auf eigene Faust mit allen seinen Gefahren tritt nirgends mehr zu Tage, als gerade hier.\nWie schon bemerkt, ist das Buch von Holst auf einen engeren Kreis von Lesern berechnet. Mit Hecht hebt der Verfasser hervor, dafs die allgemeinen funktionellen Neurosen diagnostisch ohne feste Grenzern ineinander \u00fcbergingen. Auf dem Gebiete der Neurosen giebt es nur fliefsende Unterschiede. Es ist daher nat\u00fcrlich, wenn er sie auch bei der Behandlung zusammenfafst und nach einer einheitlichen Methode verf\u00e4hrt.\nAuch hierin hat der Verf. Hecht, dafs diese Krankheiten nicht die Arznei heile, sondern der Arzt, und zwar nur der Arzt, der es versteht, seinen Willen an die Stelle des krankhaft geschw\u00e4chten Eigenwillens seiner Patienten zu setzen und sie an Regelm\u00e4fsigkeit, Konsequenz und Ausdauer zu gew\u00f6hnen.\nWeitaus in den meisten F\u00e4llen wird dies nur in eigenen Anstalten zu erm\u00f6glichen sein, und Holst fordert demnach spezielle Anstalten f\u00fcr Nervenkranke. Was er \u00fcber die hypnotische Therapie sagt, die im g\u00fcnstigsten Falle nur die Symptome beseitige, niemals aber die Erkrankung, seine Ansichten \u00fcber das Bedenkliche einer gyn\u00e4kologischen Behandlung bei Hysterischen k\u00f6nnen mit Sicherheit auf den Beifall seiner engeren Fachgenossen rechnen. Bei beiden mahnt er zur gr\u00f6bsten Vorsicht.\tPelman (Bonn).\nTakzi. Diffusione sistematica dei reflessi nell\u2019 nomo. Biv. di Freniatria.\nXVII. 1-2.\nT. er\u00f6rtert den \u201eseltenen\u201c Fall eines Geisteskranken, bei dem Stupor mit luciden Intervallen wechselte und wo im stupor\u00f6sen Zustande das von Pfl\u00fcger beim enthaupteten Frosche gefundene Gesetz der Verbreitung und Irradiation der Reflexbewegungen bei Summation der Heize in volle Geltung trat, w\u00e4hrend im luciden Zustand die Irradiation verschwand. \u2014 2 mg Strychnininjektion, Chloroformnarkose oder mittlere Gaben von Bromkali beseitigten die Sehnenreflexe. Der Gang der Erscheinungen war in K\u00fcrze folgender: 1. Bei einmaligem leichten Anschl\u00e4gen auf die Tricepssehne unterhalb der Patella \u2014 sofort lebhafte fast epileptoide Bewegung des Triceps; 2. bei einem 2. und 3. Anschlag zugleich Kontraktion anderer Unterschenkelmuskeln, nie aber des Fufses; 3. bei \u00f6fterem Anschl\u00e4gen auf die Patellarsehne Kontraktion derselben Muskeln des andern Beines; 4. endlich wurden beide K\u00f6rperh\u00e4lften wie von einem epileptischen Anfall in allerdings nur momentane Bewegung versetzt. \u2014 Die Frage, ob hier die Erregbarkeit des R\u00fcckenmarkes zu Reflexbewegungen in letzterm selbst\u00e4ndig ist, oder ob sie von der Gehirnkrankheit abh\u00e4ngt, entscheidet Verfasser zu Gunsten der letztem, \u2014 weil 1. die Erregbarkeit des R\u00fcckenmarkes so gering war, dafs sie auf eine schwache Gabe Bromkali verschwand ; 2. weil sonst jedes Zeichen von organ- oder funktioneller St\u00f6rung des R\u00fcckenmarkes fehlte; 3. weil die Irradiation des Patellarreflexes mit der Pr\u00e4zision eines Uhrwerkes bei Stupor eintrat und bei der Remission verschwand.\tFrankel (Dessau).","page":246}],"identifier":"lit14804","issued":"1892","language":"de","pages":"246","startpages":"246","title":"Tanzi: Diffusione sistematica dei reflessi nell' uomo. Riv. di Freniatria XVII, 1\u20132","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:53:36.933358+00:00"}