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Ueber einen die hintere Gliedmaaße eines Lamms vorstellenden Acephalus

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{"created":"2022-01-31T16:56:21.888929+00:00","id":"lit14814","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Anonymous","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 6: 1-9","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"D eutfches Archiv\nf\u00fcr die\nPHYSIOLO G I E.\nSechster Band. Erftes Heft.\nI.\nUeber einen die hintere Giiedmaaf.se eines Lamms voiitelieuuen Aeepiiaius 1J.\n(Hierzu Tab\u00bb I. )\nIm Februar 1819 erhielt ioii erneu Acephalus, weichen ein geiundes bcuar gleich nach einem rollig reiten und gehung entwickelten Gamme gew\u00fcrfen Lune. Aach ,ier Auslage Oes bcnaters war er in einem behindern, mit Yv aller anger\u00fcihen backe euigelchlu\u00dc'en, welctier lieh ganz, io wie die gew\u00f6hnlichen Eihullen der Senate, verhielt, namentiicn mit AuLiedonen bedeckt war, und mit dem Acephalus durch eine iNabeliciinur zuumuien-hin\u00f6. Leider! batte der Leberbringer, wetenem ich diele koplioie uenurt verdanke, jenen Sack wegge-fchnitten, damit lie, wie er tagte, nient io b\u00e4isiich ausiebe.\nUie ganze Geburt fehlen dem erften Anblick nach nichts, als die linke hintere Guedinaufse eines neuee-bornen (f. Fig. 1, u. 2.) Lammes zu leyn, au weictier ein Kuunnent der rechten hintern Glieutnaaise R, zwilchen beiden ein Rudiment von Schwanz C, und in der\n1) Aus den hinterlaffenen Papieren des Herrn Prof. Emme/Cs in T\u00fcbingen, mit Zuiatzen \u00fcber das Oiteoiogiiche dieies Ge* genitandes von Herrn Prot. Bauer in T\u00fcbingen 9 mitgetusilt von Herrn Prof. Sahubler\u00bb\nM, d, Archiv\u2666 VL I,\tA","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"Mitte eine Nabelfchnur zu erkennen war; allein bei genauerer Unteil\u2019uchung fand lieh, dafs fie mit einem Becken und dem Untern Theil der Wirbellaule, mit einem Ueberreft von Kopf, mit Rudimenten von Darmkanal uncl Gefchlechtswerkzeugen verleben war. Das Ganze wurde bis auf die Klauen der beiden Extremit\u00e4-t.n und den in der Mitte liegenden Theil EFG von der aufsern Haut umgeben; unter diefer lag ein weifses k\u00f6rniges Fett, und ihre \u00e4ufsere Fl\u00e4che war mit einer wei-isen Wolle bedeckt, die an einzelnen Stellen gelb gef\u00e4rbt leihen. Die ganze Stelle EFG iah fieifchigt aus, wie, wenn hier der Schenkel vom Rumpfe w\u00e4re losgetrennt worden ; die Wolle h\u00f6rte hier auf einmal auf, nicht fo die Haut felbft; diefe letzte lieh noch eine Strecke weit in den Umkreis dieler Stelle verd\u00fcnnt, als ein a mm-fchwollenes weifsiiehes Oberh\u00e4utchen fort, an einzelnen Stellen 4\u20145 Linien weit; doch war dieles nicht \u00fcberall der Fall, denn zwifchen F und G liefs fich nichts der Art wahrnehmen, indeffen war hier auch die Ei-h\u00fclle faft ganz weggefebnitten. In dem Umkreis vou der Stelle EFG und unter dem verl\u00e4ngerten Oberbai liehen derfelben fand lieh noch ein Ueberreft von. dem Amnion, als eine durchfeheinenue weilsliehe, aufsen rauhe, innen glatte, leicht zerreilsbare Haut, etwa von der Dicke einer Viertelslinie. An einzelnen Stellen derfelben zeigten fich Blutgef\u00e4fse, welche lieh bis in dieGe-tafse der Nabelfchnur verfolgen liefsen ; lie verlor lieh \u00fcberall in den lleilchigen Rarul des Hautlappens ties Schenkels, und wo fich das Oberh\u00e4ulchen \u00fcber diele hinaus verl\u00e4ngerte, lag das letzte faft auf ihm auf. Seine innere glatte Fl\u00e4che ging unmittelbar in eine, von vielen Gef\u00e4fsen r\u00fcthliohte Haut, oder in einen hauiarti-gen, r\u00f6thlicben Zell ft off \u00fcber, welcher den Darmkanal umh\u00fcllte, aufsen glatt war, und fich nach inneu in Zell-ft off verlor, wahrfcheinlich all'o Bauchfell.","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"3\nUnter diefem Bauchfelle lag gegen die Bauchfeite EFG und auf dem Becken ein unvollkommen entvvik-kelter Darmkanal, (Fig. I. Hl KJ, der aber leider! fo verlt\u00fcmmelt war, dals lieh fein ganzer Verlauf nicht mehr erforfehen liefs. Man konnte daran deutlich einen dicken und d\u00fcnnen Darm unterfeheiden. Der D\u00fcnndarm H war enger, mehr gewunden und langer, als der dicke; das, was davon noch vorhanden war, hatte die L\u00e4nge von der des Acephalus, und die zufammengefal-lenen St\u00fccke a| L. im Durchmeffer. Er lief mit einigen Windungen von dem linken zum rechten Theil der Frucht. Seine Hohle enthielt einen gallertartigen Schleim, weicher in der N\u00e4he des Dickdarms gelblich wie Meconium wurde, aber geichmacklos war. An ihm Jielsen fich die einzelnen H\u00e4ute deutlich unterfeheiden, und an der innern Haut eine unz\u00e4hlbare Menge ziemlich langer Zotten. Er wurde durch ein kurzes Gekr\u00f6s an den benachbarten Theilen befeftigt, welches ihn da, wo es an ihn hintrat, in Windungen faltete. Das Gekr\u00f6s beh\u00e4nd aus zwei Bl\u00e4ttern, zwifchen denen, aul'ser einer grol'sen Menge von einem weifslichen k\u00f6rnigten Fette, mehrere r\u00f6thliche Gekr\u00f6sdr\u00fcfen, lehr viele Gef\u00e4lslein, auch Spuren von Nerven lagen.\nDer Dickdarm I war in der rechten Seite der Frucht angelagert, er fing ohne Klappe an, lief von der Mitte der Frucht aus zu ihrem rechten Fufs, und wandte lieh dann von hier aus wieder gegen die Mitte. Sein Durchmeffer war um i| L. gr\u00f6fser, als der des D\u00fcnndarms; er wurde gegen fein Ende hin lehr weit, dann allm\u00e4hlich fo eng, dafs er fich zu der Harnfchmtr K verengerte, die fich aber nicht aufblafen liefs. Er enthielt einen gelblichen Schleim und in diefem gelbliche K\u00f6rner. Seine Wandung verdickte fich in der N\u00e4he der Harnfchnur fehr; feine Fleifchhaut war dick, und die innerfte ohne Zotten; das Gekr\u00f6s, das iht\u00bb beteiligte,\nA a","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"4\nwar fehr kurz, oTine \u00e4ufsere Driifen, und nur mit wenig- Gef\u00e4fslein verfehen.\nAufser dielen fanden Geh noch zwei fonderbare knorpligte zufammengeprefste rundliche M.sffen unter dem Bauchfelle, die hohl waren; ihre H\u00f6hle communi-cirte durch eine enge Oeffnung mit der Haut, und diefe fchien Geh durch diefe in Ge zu erftrecken; denn lie zeigte deutlich einen feinen h\u00e4utigen Ueberzug, welcher mit vielen Wollhaaren be fetzt war. Beide find auf Fig. 2, q. r. s. befonclers vorgefteilt. Der rechts liegende von dielen K\u00f6rpern q, war von der Gr\u00f6fse und Geftalt einer Bohne, er wurde durch einen Strang an der Spitze des nach einw\u00e4rts gehenden Beckeaforliatzes befeftigt, und ging in einen d\u00fcnnen, hohlen, gewundenen Fortfatz fort, der fielt am Schwanzrudiment mit einer kleinen runden Oeffnung auf der Haut ge\u00f6ffnete \u2014 der auf der linken Seite angelagerte K\u00f6rper s, war gr\u00f6fser und mehr rundlich, hing durch eine fefte fehnigte rundliche Maf-fe r mit dem K\u00f6rper der andern Seite zufammen, und fetzte Geh in einen dicken hohlen Strang fort, der nach vorn unter dem linken Schamknochen, hart an der Schambein-Vereinigung durchging, und Geh hier gerade von dem des rechten knorpligten K\u00f6rpers gegen\u00fcber, wie cliefer, auf der Haut er \u00f6ffnete.\nDiefe beiden Kan\u00e4le entfpracben cinigcrmafsen den knorpligten Geh\u00f6rg\u00e4ngen, fie lagen auf dem oberftea Theiie der Wirbelf\u00e4ule auf, und hatten unter Geh ein Rudiment von Gehirn liegen.\nIn dem hinfern Theiie vom Becken fand Geh noch ein bimf\u00f6rmiger hohler K\u00f6rper von dicker fleifchigcc Wandung, der einen klaren gallertartigen Schleim in Geh enthielt, gegen die Wirbelf\u00e4ule zu in zwei R\u00fchren auslief, von denen Geh die linke gr\u00f6fsere an der Verbindung der Backenknochen diefer Seite mit der Wirbel-","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"5\nfaule endigte, die rechte d\u00fcnnere an eben ciiefer Stelle der rechten Seite \u2014- wahrscheinlich ein Rudiment von Geb\u00e4rmutter oder Unnblafe.\nNach oben und hinten umfafste das Bauchfell zwei Gef\u00e4fse, von denen das mehr gegen die Mitte zn liegen-de h. die Nabelarteria, das andere mehr nach aufsen und links angelagerte e. rlie Nabelvene war. Zwilchen dielen beiden Gef\u00e4fsen fand (ich noch ein d\u00fcnner Strang o, welcher die vom Darmkanal ausgehende Harnfchnur ift. Die .Schlagader hatte dickere und claftifchere H\u00e4ute, aber eine kleinere llohj'e, als die Blutader; doch waren die H\u00e4ute der letztem bis zu ihrer Theilung hin ziemlich dick und feit, die ihrer Aefte d\u00fcnn, und ganz fo, wie die der Venen befchaffen. Auch bildet die innere Haut der letztem in der N\u00e4he ihrer Verzweigungen, Klappen, deren Aush\u00f6hlungen gegen die Nabelblutader liinfchen. Diele Klappen Schienen mir aber nur fpar-farn vorhanden zu feyn.\nDie n\u00e4here Vertheilung diefer Gef\u00e4fse war folgende: Die Arterie fpa\u00eftete fich in zwei Haupt\u00e4fte, Fig. a.a., der rechte kleinere A ft b. freist etwas in die H\u00f6he, l\u00e4uft \u00fcber die Geb\u00e4rmutter in die rechte H\u00e4lfte des Becken#, und giebt\n1)\tliier einen kleinen Alt d., der in die Mitte des Beckens und H\u00f6hle des R\u00fcckenmarks,\n2)\teinen Starken A ft e., der \u00fcber die obere Decke des R\u00fcckenmarkskanals bis zum Schwanzrudiment l\u00e4uft, und die zwilchen beiden gelegenen Theile mit Blut verficht, auch Zweige in die Haut Schickt,\n3)\tSchickte die Schlagader an der ob\u00e9ra Becken\u00f6ffnung eine grofse Arteria mefenterica fuperior zu dem Darmkanal ab. Diefe Gekr\u00f6sarterie l\u00e4uft gegen die untere Fl\u00e4che des Beckens und den Darmkanal hin, und fpaltet fich","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"6\n1)\tin einen kleinern A ft, welcher blofs den obern TheiJ von dem D\u00fcnndarm und feinem Gekr\u00f6s mit Zweigen verlieht;\n2)\tin einen grofsen Aft, der f\u00fcr den gr\u00f6fsern Tlieil des D'inndarms und des Dickdarms beftimrnt ift. (Die-fe Arterien find auf der Tafel niclit zu fehen.) Der Stamm felbft fteigt dann rechts in das Hecken hinab zu dem rechten unentwickelten Fufs, und fpaltet lieh hier in zwei auseinan derweichende Aefte ; aber blofs der rechte derfelben ift f\u00fcr den rechten Fufs g. beftimrnt, an def-fen Beugefeite er bis zum Metatarfus hinabl\u00e4uft. Der linke Aft h. geht zu den Schambeinen und den fie umgebenden Theilen, und der Reft abw\u00e4rts zum obern Ende vom linken Schenkel. Der zweite gr\u00f6fsere linke Hauptaft c. tritt zwilchen dem linken Darm und Kreuzbein aus dem Becken in Begleitung ties N. Ifchiat. ; er fcbickt kleine Aefte zu dem Beckenknochen i, und lehr ftarke nach aufsen in die \u2014 eien glutaeis entfprechende Mnskeimafl'e und Haut kk, l\u00e4uft dann \u00fcber den obern Theil des Schenkels in die Biegung des Knies, an dem er mehrere kleinere Aelte ausfchickt, ln der Kniebeugung fpaltet er fich\n1)\tin einen gr\u00f6fsern Aft, welcher an der hintern Innern Seite des Schienbeins zu den Fufswnrzeln und dem Mittelfufs, dann aber an der Ausftreckfeite bis zu den Klauen l\u00e4uft;\n2)\tin einen kleinern Aft, der zwifchen den beiden Knochen des Unterfchenkels zur vordem \u00e4ufsern Seite rleffeliv.fi l\u00e4uft, und dann \u00fcber die Fufswurzeln und den Mittelfufs bis zu den Klauen fortgeht. Aus der Thei-lung in diele beide Arterien entfpringt ein ziemlich Itar-kes Gef\u00e4fs f\u00fcr den RiickenmarkskanaL\nDie Venen verhielten fich \u00e4hnlich, wie die Arterien 1. m. n.","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"7\nIn der Wirbelf\u00e4ule, die bis zu ihrem \u00e4ufserften Ende in gleicher Ebene mit dem hintern Theil des Bek-kens lag, fand fich ein R\u00fcckenmark vor, welches von den gew\u00f6hnlichen H\u00e4uten eingefchlol'fen war, und mit dem Theile Fig. a. b. aus dem R\u00fcckenmark-kanal hervorragte; es wurde hier blofs von hohlen Knorpel bedeckt; der untere Theil c. ftieg bis zu dem unterften Theil des Kanals hinab, diefcr war abgerundet zugefpitzt, er erfchien nach oben zu fchmal, an feiner vordem und hintern Fl\u00e4che ohne deutliche Furchen, liatte innen graue Maffe, aufsen Markfubftanz. Die Knoten a, b. beh\u00e4nden aus einer dichten z\u00e4hen r\u00fcthlichen Maffe, die wie Ganglion des N. fympatli. ausfah; a. war hohl und enthielt Nervenmark. Von der Seite des Rfik-kenmarks traten die Nerven mit einer doppelten Reihe von Wurzeln, welche durch ein ligament, dentatum getrennt waren, hervor, von der linken Sei:e mehr, als von der rechten. Die von der vordem Seite entspringenden Wurzeln waren zarter, die von der hintern dik-ker, fie fliegen alle abw\u00e4rts, die obern bildeten deutliche Knoten d. e. und traten aus der obern Oeffnttng heraus, d. ging zu den Gef\u00e4fsen, fchwoll auf jeder Seite in ein Ganglion auf, aus dem mehrere zarte Nerven entfprangen, welche die Gef\u00e4fse begleiteten, Fig. s>. tt, auch durch das Gekr\u00f6s zum Darmkanal hinliefen, e ging in die Muskeln und Haut, die tien obern Theil tier Wirbelf\u00e4ule bedeckten. Der obere Nerve verfaferte fich von feinem Knoten aus in eine Menge von Aeften, die mit den Gefiifsen gingen.\nDer dritte Nerv, vielleicht intercoftalis, f. fehlte auf der rechten Seite; daf\u00fcr fchickte der der linken einen Aft gegen die rechte Seite liini'tber, welcher in ein Ganglion anfchwoll und ihn erfetzte. Diefes Ganglion verband fich mit den elften g\u00e4nzlich auf beiden Seiten, und ging in einen Nerv \u00fcber, der aus der Kreuzbein-","page":7},{"file":"p0008.txt","language":"de","ocr_de":"8\n\u00d6ffnung hervortrat, Fig. a. tt:., und fich hier auf die Gefai\u2019se legte.\nDie drey untern Nerven g. die auf der linken Seite des R\u00fcckenmarks abtraten, gingen in ein Geflechte \u00fcber, aus welchem der Nerv, ifchiad. entfprang, der fleh in zwei Aefte theiite, in einen kleinern Hauptaft, und in einen gr\u00f6fsern, der die ganze linke Extremit\u00e4t be-foi'Hle.\nO\nAn den Knochen des Beckens und der Gliedmaa-fsen fanden fich unter der Haut Muskeln und Sehnen, \u00fcberdies aber ein r\u00fcthlicher mit Gallerte angef\u00fcllter Zell-ftoli, welcher beim Anfpannen die Befchaffenheit von Muskeliiehern annahm. Die im Entliehen begriffenen Muskeln landen Geh vorz\u00fcglich an dem rechten hintern Fuis vor. Die Form derfeiben war \u00e4ufserft unbeftimmt, und lehr von der gew\u00f6hnlichen abweichend. Sowohl die-fes als die unentwickelte Muskeimaffe erlaubten nicht, die Mu.,kein auf die gew\u00f6hnlichen Muskeln zu recluciren.\nDie Gelenke fchienen blufs durch Synovial - H\u00e4ute und Knorpel gebildet zufeyn, fie hatten keine grofse Beweglichkeit.\nDie Knochen, die Geh bei diefem Acephalus vorfanden, lallen fich mit den Knochen eines verkr\u00fcppelten Beckens, einer vollkommenen hintern linken und unvollkommenen hintern rechten Extremit\u00e4t vergleichen. D ie Knochen des Beckens beh\u00e4nden aus einem \u2014 dem Kreuzbein Fig. 2. u. \u00e4hnlichen, aus zwei Damibeinen Fig. 2. v. v., und einem, was die Stelle der Schambeine w. einnahm.\nDas Kreuzbein hatte mehrere Knochenkerne, vorn Rudimente von K\u00f6rpern der Wirbelbeine, hinten von den Bugen derselben ohne Dornfortf\u00e4tze; es war hohl, und in diefer H\u00f6hle lag das oben befchriebene R\u00fcckenmark; oben auf dem Kreuzbeine fafs ein kn\u00f6cherne! Zapfen, Fig, 2. x.j deffen Spitze nach unten und d elfen","page":8},{"file":"p0009.txt","language":"de","ocr_de":"9\nftumpfer Theil nach oben gekehrt war ; er war nur durch Zellgewebe mit dem Kreuzbein verbunden. Unten im Becken fand lieh ein Rudiment von Schwanzbein, Fig. I. C., das nur kurz und nicht mehr hohl war, was aber dem oben angef\u00fchrten Schwanzrudiment mehl ent> fprach, infofern das Ganze verfchoben fchien. Die darmbein\u00e4hnlichen Knochen waren platt, fait wie Schulterbl\u00e4tter eines neugeboYnen Lammes; beide waren durch Knorpel mit dem Kreuzbein left verbunden und hatten einen beweglichen Rand v. v\u00ab, wo der des linken Kno-chen etwas grofser war,\nZwilchen diele beide pafste ein l\u00e4nglicher Knochen, der die Beckenh\u00f6hle vorn verfchlofs und l\u2019o mit einem Schambein w. zu vergleichen ift ; es war lehr beweglich und gieichfam nur durch die Beinhaut mit den Darmbeinen verbunden, in der Mitte hatte es eitlen ftutupfen aber harken nach oben gerichteten Fortlatz ?.. Ein mit dem Sitzbein zu vergleichender Knochen fehlte, eben fo die Geleukspfanns liir den Olterfcherikel.\nBeide Schenkel waren nur durch eine Membrane auf der un lern Fl\u00e4che tier Darmbeine befeftigtj beide waren deutlich in einen Oberlchenkel, Unterfchenkel, Fufswur/el mit mehrern Knochen, zwei Mitteifufskno-chen und Phalangen getheill. Der Oberfohenkel hatte einen dem Kopfe und einen dem grofsen Umdreher ent-fprechenderi Fortlatz, doch befals der Kopf keinen deut-lichen glatten Knorpel an beiden F\u00f6lsen.\nDie linke Extremit\u00e4t war ganz wie die eines ausgetragenen L. mines gek\u00e4ltet, die rechte hingegen um vieles kleiner und zarter; unten hatte fie zwar noch zwei Mittelfmsknochen, aber nur an einem vorne Phalangen, am andern fehlten lie, man fah auch von auisen nur eine Klaue.","page":9}],"identifier":"lit14814","issued":"1820","language":"de","pages":"1-9","startpages":"1","title":"Ueber einen die hintere Gliedmaa\u00dfe eines Lamms vorstellenden Acephalus","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:56:21.888935+00:00"}

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