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Ueber den Fleischhöcker des Zebu

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{"created":"2022-01-31T15:10:48.622052+00:00","id":"lit14815","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Jager, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 6: 10-17","fulltext":[{"file":"p0010.txt","language":"de","ocr_de":"IL\nlieber den Fleifchh\u00f6cker des Zehn, von Dr. G. Jaeger.\nDie 5 oder 6 St\u00fccke fogenannten bengalifchen Viehes, die fleh fr\u00fcher in der Stuttgarter Menagerie befanden, waren von fehl' verfchiedener Grobe, das gr\u00f6fste war etwa um ein.F\u00fcnftheil kleiner als das gew\u00f6hnliche Dandvieh, und djelem auch in Abficht auf Form etwas \u00c4hnlicher als die kleinern St\u00fccke, von denen das klein-fte (eine alte Kuh, the mehrere Male geworfen hatte) kaum gr\u00f6fser als ein 4 bis 5 Wochen altes gew\u00f6hnliches Kalb war. Die kurzen H\u00f6rner ftanden n\u00e4her beifammen und mehr fenkrecht, nur mit ihrem obern Theil nach aufsen gebogen, aber fie waren nicht abgeftumpft, wie in der von B\u00fcffon gegebnen Abbildung des Zebu, (Histoire natur. Paris 1754. in 4. Tom. XI. und Suppl\u00e9-naens Tom. III. in der Ausgabe von Sonrrini Tom. XXIX.) die \u00fcbrigens, fo wie auch die von ihm mitgetheilte Be-fchreibung, fonft vollkommen auf diefe'St\u00fccke palst; namentlich waren alle durch den H\u00f6cker \u00fcber den Schultern ausgezeichnet. Cuvier bemerkt noch in dem 1817 erfchienenen Werke (le r\u00e8gne animal diftrjbue d apr\u00e8s i\u2019on organifation Tom. I. pag. 269.), dafs alle in heifseu K\u00fcmaten vorkommende Abarten des Ochien eine Ge-fchvvulft von Fett (une loupe de graiffe) auf den Schultern haben, wiewohl fchon Bijj'on ( Pom. XI. pag. 300. Note) angiebt, dais der H\u00f6cker des Zebu ganz aus Fleifch heftehe (cette buffe \u00e9tait de chair entier). Bei einem von ihm 1763 beobachteten (Tom. XL pag. 441.) 7 bis 8j\u00e4hrigen Stiere, der jedoch nur die Gr\u00f6fse eines 5 Wochen alten gew\u00f6hnlichen Kalbes hatte, hatte der H\u00f6cker an feiner Grundfl\u00e4che einen Umfang von 1 6 Zollen und eine H\u00f6he von 41 Zollen; bei einem andern 1752 von ihm (Tom. XL pag. 300.) beobachteten 5 fuis","page":10},{"file":"p0011.txt","language":"de","ocr_de":"11\n7 Zoll langen m\u00e4nnlichen Zebu war der H\u00f6cker x Fufs lang, 7 Zoll hoch, 6 Zoll dick. Bei einem eben fo grofsen Zebultier fand ich dielen H\u00f6cker ohngef\u00e4hr von gleicher Gr\u00f6fse. Aus der anatomifchen Unterfuchung, die ich nachher bei einem neugebornen, einem 8 Taa.e, einem 5 Wochen und einem 1 Jahr alten Zebu - Kalbe (das kaum die Greise eines neugebornen gew\u00f6hnlichen Kalbes hatte) wiederholte, ergab fich Folgendes. Nach Entfernung der Haut findet man den H\u00f6cker unmittelbar von dem Mufc. cucullaris \u00fcberzogen, deffen Anheftung am vScluilterblatte, fo wie feine Verbindung mit der einen Portion des Mufc, fternocleidomaftoideus und clem M. deltoideus zu einem gemeinfehaftiiehen Muskel, der fich am Oberarmbein feftfetzt, fich vollkommen wie beim gemeinen Kalbe verh\u00e4lt; allein die Portion deflei-ben, die den mittlern und hintern Theil des H\u00f6ckers \u00fcberzieht, ift fait blofs zu einer Aponeurofe geworden, und auch der hinter dem H\u00f6cker gelegene Theil des Cucullaris feinen verh\u00e4ltnilsweife bei dem Zebukalbe etwas d\u00fcnner als diefelbe Portion des Cucullaris bei ei-\nJem gemeinen Stierkalbe. Bei letzteren wird das Fleifch es Cucullaris gegen das Ende ties an den Brultwirbeln fich hinziehenden Nackenbandes zwar fchmaler, aber zu-gleich wieder dicker.\nDer Theil des Nackenbandes felbft, der fich beim gemeinen Kalbe an der Seite der R\u00fcckenwirbel bis zum I2ten herab erltreckt, ift barker als beim Zebu, bei dem er bald fehr fchmal wird, und fich gegen den 1 iten Riik-kenwirbel verliert. Der hinter dem H\u00f6cker befindliche Theil des Cucullaris erfcheint beim Zebu als ein eigener Muskel, deffen eine Sehne bis in die Mitte der Gr\u00e4te des Schulterblatts fich feftfetzt, deffen K\u00fcckenwand zugleich dem Fleifche deffelben zur Anheftung dient, das fich nun mit mehr gleichlaufenden K\u00e4fern an der Seite der Stachelfortfatze des 4ten bis 8 ten R\u00fcckenwirbels","page":11},{"file":"p0012.txt","language":"de","ocr_de":"feftietzt, dann aber fich melir zufammenzieht und in eine fclimale und tlfinne Aponeurole \u00fcbergeht, die fich undeutlich bis zmn Uten oder 12ten K\u00fcckenwirbel verfolgen l\u00e4fst. Der H\u00f6cker feiblt ift der L\u00e4nge nach durch eine tiefe Furche, in der fich die Aponen-rofe des Cucullaris felter anheftet, in zwei lymmetri-fche H\u00e4lften getheilt, die unter fich durch eine d\u00fcnne Schiclit tendin\u00f6ler Subftanz, auch mehr unmittelbar durch blofses Zellgewebe zufammenh\u00e4ngen. Der hintere getragene Rand des H\u00f6ckers ift fchmaler und endigt fich nach unten ftnmpf. Die dicken Muskelbt'mdel des vordem, in fier Mitte bedeutend dickem Theils des H\u00fck-kers find mehr oder weniger vor - und aufw\u00e4rts, zum Iheii aber auch gerade vorw\u00e4rts oder etwas abw\u00e4rts gerichtet. Auf der untern Fl\u00e4che ift der H\u00f6cker ebenfalls durch eine, jedoch weniger tiefe und fehmalere Furche gethedt. 1 Mefe nimmt die Stachelfortf\u00e4tze der drei er-iten \u00dfruftyyirbei und das Nackenband auf, mit dem der H\u00f6cker durch die (mit dem Nackenbande unmittelbar verbundene) Aponeurole des Mule, fplenius zufammen-h\u00e4ngt, mit der er feiblt durch dichtes Zellgewebe verbunden ift. Sein vorderes Ende, das fich bei den K\u00e4lbern allm\u00e4hlich zufpitzte, reicht fo bis in die Mitte des Idalles, wahrend er bei dem Zebu hier weniger weit \u00fcber ehe Schultern hinausragte, und fich weniger zufam menzog. Nacn hinten zu verliert fich der Hocker in eine ziemlich harke Sehne, die an der Seile des Stachelfort-i atz es des 3 ten R\u00fcckenwirbels fich feftietzt; mit einer 2i.en Sehne heftet er fich an dem oherften Theiie der Grate ties Schulterblatts hinter dem obern Rande des Mufc. faprafpinatus an. Eine gr\u00f6\u00dfere Fleifchpartie des H\u00f6ckers letzt fich aber an der untern Fl\u00e4che des Schulterblatts zun\u00e4chft an delfen vordenn oberin Winkel feit. Er kommt falo hier mit dem Mufc, rhomboideus (major) zufammen, der vorn knorpligten Rande des Schulter-","page":12},{"file":"p0013.txt","language":"de","ocr_de":"13\nb\u00eeatts zu den Stachelfortf\u00e4tzen des 6ien bis 2ten Bruft-wirbels geht, und nach vorn unter das Fleilch des H\u00f6ckers fich hinunter/.ieiu. Der Rhomboklens (major) fehlen nur bei einem gemeinen Stierkalbe yerh\u00e4ltnifs-weife breiter und ft\u00e4rker zu feyn, er zog lieh aber ebenfalls unter den dem H\u00f6ckermuskel des Zebu entfpre-chenden Muskel nach vorn. Diefer letzt fich n\u00e4mlich (beim gemeinen Kalbe) am obern vordem Winkel des Schulterblatts feft, zieht fich zum Theii noch an cler Innern Fl\u00e4che des obern Randes des Schulterblatts fort\u00bb fetzt fich fodann an den Stachelfortf\u00e4tzen der zwei ober-ften Riickenwirkel feft, und geht nun, mit dem der andern Seite z\u00fcrn Theil durch eine d\u00fcnne Schicht: leimig-ter Subftanz verfchmoizeu, vorw\u00e4rts, bis er in der Entfernung von 2 Zollen vorn Hin t erb a up te mit einer kurzen fchnmlen Sehne mit dem Nackenbar.de fich vereinigt, auf diefelbe Art wie der eigenthnrniiehe Aufheber des Schulterblatts des Pferdes. Seine Fafern. befonders die feitlichen, gehen mehr in gerader Richtung vorw\u00e4rts, und fie entfprechen alfo zun\u00e4chft den dicken F'ieifchb\u00fcndeln auf der Oberfl\u00e4che des H\u00f6ckers des Zebu. Diefes (gemeine) Stierkalb war 14 bis 16 Tage alt, und wog 52 Pfunde, die 2 erw\u00e4hnten gleichnamigen Muskeln zu-lammen wogen etwas \u00fcber 7 Lothe, der H\u00f6cker eines 5 Wochen alten Zebukalbes, das 27 Pfunde wog, mochte etwa 4 bis 5 Lothe w\u00e4gen, der des alten Zsbulticrs wog 51- Pfunde. Der H\u00f6cker foil mm \u00fcberhaupt nach Colli// fort. ( Hiftor. natur. par Buff on r\u00e9dig\u00e9e par Sonnini Tom. 29. pag. 217.) bei den K\u00fchen um die H\u00e4lfte kleiner feyn, als bei den Stieren. Es war dies indefs bei erwachfenen Thieren, die ich falle, nicht auffallend, und bei den jungem Thieren von verl\u2019chien'enern Ge-fchlecht fand ich den H\u00f6cker von ziemlich gleicher Gr \u00fc-fse, \u00fcberhaupt aber verh\u00e4ltnifsweife kleiner, als bei den erwachfenen Thieren. Nach andern Beobachtungen","page":13},{"file":"p0014.txt","language":"de","ocr_de":"14\nfcheint aber feine Gr\u00f6fse \u00fcberhaupt fehr verfehieden zu J'evn, da er bei den Ochlen auf Madagascar oft 30, 40, 50, logar bis 66 Pfunde fchwer werden fo\u00fc. Eine gleichzeitige Anh\u00e4ufung von Fett fand wenigltens bei den von mir unterfuchien St\u00fccken indifehen Viehes nicht Statt; es war logar, wenige Kl\u00fcmpchen Fett an der Balls des Herz'ens und eine Schicht trocknen Fetts um den Nieren abgerechnet, in dem ganzen fonft wohlgen\u00e4hrten K\u00f6rper des Stiers fait keine Spur von Fett be,-merklich, io wenig als bei den 4 K\u00e4lbern. Baff on fieht dielen Fleilchhocker, ebenlb wie den Fettb\u00f6cker des Kameels, als eine Abweichung der Form an, die, ur-fpr\u00fcnglich durch Lafttragen hervorgebraciit, lieh auf die folgenden Generationen fortgepflanzt habe, die fich dagegen in Europa nicht finde, wo man den Stier immer biois zum Ziehen gebrauchte. Diefe Hypothele kann min nicht als hinl\u00e4nglich begr\u00fcndet, oder auch nur als wahrtcheinlich angefehen werden, wenn es auch gleich bei der Aehnlichkeit iler Bildung der verfchiedenen Ochfenarten nicht unerwartet w\u00e4re, dals durch Ver-mifchung der Raren und felbft durch einen entgegengefetzten Gebrauch, dem fie als Hausthiere unterworfen wurden, diele Verfchiedenbeit, die mit dem Dafeyn oder der Abwefenheit eines H\u00f6ckers zwilchen den verfchiedenen Ochfenarten gegeben iit, mehr oder weniger verwifcht werden k\u00f6nnte. Aus der obigen Belchreilmng der Anlagen deffelben Muskels beim Zebu und dem gemeinen Stier (die \u00fcbrigen Halsmuskeln, der Digaftricus, Ccmplexus major und minor u. f. w., die hier zun\u00e4chft in Betracht kommen, zeigten keine Verfchiedenheit beim Zebu und gemeinen Stier), die vielleicht bei allen mit einem H\u00f6cker verfehenen und deffen ermangelnden Ochfenarten auf eine \u00e4hnliche Art lieh verh\u00e4lt, geht aber hervor, dafs (liefe zum Ziehen und Aufw\u00e4rtsfchleudern, jene dagegen zum Tragen tauglicher find. Beim Zebu","page":14},{"file":"p0015.txt","language":"de","ocr_de":"Id\nwerden tlieils durch die hintere Portion des CucuIIaris, theils durch <len Hocker die Schulterbl\u00e4tter weit mehr zufammengehalten, und dadurch mehr als beim gemeinen Sliere der Mangel des Schl\u00fcffe!beins erfetzt, der bei dem Tragen viel f\u00fchlbarer ieyn mufs, als beim Ziehen. Dazu kommt nun noch, dais beim Zebu auch der Bau feiner Halswirbel, die geringere Entwicklung, namentlich der Fortf\u00e4tze derfelben es wahrfcheinlich macht\u00bb dafs die Oekonomie dieles gutrn\u00fcthigen Thieres weniger auf die Kraft feines Nackens berechnet fey, befon-ders wenn man ihn mit dem Bau der Halswirbel des durch die Breite und St\u00e4rke feines Nackens ausgezeichneten B\u00fcffels vergleicht. Namentlich lind auch die Sta-chelfortf\u00e4tze der Halswirbel bei diefem bedeutend l\u00e4nger, und der des letzten Halswirbels, der beim Zebu breiter und gerade aufw\u00e4rts gerichtet ift, ift beim B\u00fcffel gerade 4 Zoll lang und, wie die Stachelfortlatze der R\u00fcckenwirbel, r\u00fcckw\u00e4rts gerichtet. Zwar hat die Bange der 5 erften R\u00fcckenwirbel beim B\u00fcffel und Zebu ein ziemlich gleiches Verh\u00e4ltnifs, jedoch nimmt beim Zebu die L\u00e4nge der Stachel fortf\u00e4tze der folgenden Wirbel fclmeller ab, als beim B\u00fcffel, fie find mehr geneigt, und ihre Spitzen nach hinten zu fait gabelf\u00f6rmig getheilt, w\u00e4hrend die Spitze der Stachelfortf\u00e4tze des B\u00fcffels zu \u2022jeder Seite einen nach vorn gerichteten Anfatz Zu fefterer Anheftung des Nackenhands hat. Der Bau der Lendenwirbel ift bei beiden ziemlich gleich, der Bau der R\u00fcckenwirbel aber macht, wie aus dem Gef\u00fcgten erhellt, den Zebu zum Lafttragen tauglicher, w\u00e4hrend beim B\u00fcffel und dem niel\u00e4ndifchen Stiere die Kraft des Nak-kens durch die Anordnung ihrer Halswirbel mehr beg\u00fcnstigt wird. Die Form der letztem beim Zebu ift. der beim hiel\u00e4ndifchen Stiere \u00e4hnlicher, mit dem er \u00fcberhaupt mehr auch in der Form der Knochen der F\u00fcfse u. f. w., io wie in feinem an Lern Aus leben \u00fcberein-","page":15},{"file":"p0016.txt","language":"de","ocr_de":"kommt. Mehrere der hier geworfenen indifchen K\u00e4lber wurden merklich gr\u00f6fser, als ihre Stammeltern, und es nimmt vielleicht ihre Croise mit jedem Jahre zu. hin im Januar 1\u00a72\u00a9 geworfenes Kalb, war wenigftens merklich gr\u00f6fser als die im vorigen Jahr geworfenen, und wog als neugeboren fchon 29 Pfunde; ein \u00e4rmeres zu Ende Februars geworfenes a Fuge altes 23 Pfunde; jenes wog alfo um 2 Pfunde mehr als ein 5 Wochen altes Kalb, das im vorigen Jahre geworfen worden war. Es wird alfo dadurch allerdings zweifelhaft, ob diefe indifclie \u00dcch-fenart, als eine von der hiel\u00e4tidifchen verfchiedeuen Art, oder nicht vielmehr, als eine blofse verichiedene Race oder Abart angelehen werden mfi(^ deren alim\u00e4iilieber Uebergang zur Form der hielandifchen Race, z. \u00df. vielleicht biofs durch die klimatifehen Einfliifle allm\u00e4hlich her-bejgef\u00fchrt werden konnte. Die Verichiedenheit dreier Rar en ift aber wohl bel\u2019timml nicht erft aus dem vericliie-derseu \u00f6konomifchen Gebrauch, der von ihnen gemacht -wird, hervorgegangen, wohl aber wird die geringe Ver-fchiedenheit, die. lie aufser der Kleinheit im \u00fcbrigen Bau ihres K\u00f6rpers und namentlich in der Anlage eines und deffelben Muskels c) zeigen, .iafofern fehl' merkw\u00fcrdig.\nBeim bengalifchen Hirfcli fand, ich den eigenth\u00fcmlichen Auf-lieber des Schulterblatts dem des Pferdes und gemeinen Kalbes \u00e4hnlich, nur fetzte er fielt mehr in der Mitte des Nucken-Bandes fett, wie die.les ohne Zweitel auch beiin gemeinen Hirfche der Fall ift. Man k\u00f6nnte wohl fragen, warum nicht auch hei diefen zwei Hirfcharten und andern Wiederk\u00e4uern eine \u00e4hnliche Verfchiedenueit in der Anlage einzelner Muskeln Statt Ende, wie bei dem Zebu und gemeinen Stier; in-zwifchen ift die Lebensweife der Hirfcharten und ihr Ver-'ji\u00e4ltnifs zu der fie umgebenden Natur unter allen Khmaten fo gleich, dafs hierin zum Voraus weniger Verfciiiedenheit zu erwarten ift. Bei den Hirfcharten fciieint \u00fcbrigens die gr\u00f6\u00dfere Malle des Fleifches mehr nach den Lenden ger\u00fcckt, wie\ndies","page":16},{"file":"p0017.txt","language":"de","ocr_de":"17\ndig, als dadurch zum Theil der verfchiedene Gebrauch beiiingt zu werden fc-heint, der in ganzen Erdtheii\u00e9n von unter lieh fo \u00e4hnlichen Thieren gemacht wird.\nIII.\nDie Hemmnngsbilrlungen der Milz, zufam-mengeftellt von Dr. C. F. Heusinger zu G\u00f6ttingen.\nWas auch immer manche fogenannte Philo bphen gefabelt haben m\u00f6gen, dem unbefangenen Beobachter i'pringt es nur zu bald in die Augen, welche unendliche Kluft das Leben vom Tode, das Organifche vom An.ir-ani-fchen trenne. Aus einer Maffe, die bis dahin nur von den Umgebungen beftimmt, nur den allgemeinen Gefet-zen, welche wir unter dem Namen der mechanilciien und chemif hen kennen, gehorchend, in berechenbare Formen gelchmiegt, nur in Beziehung zum grofsen Ganzen einen Zweck haben konnte \u2014 aus einer foichen Maffe reifst ein Punkt (ich Jos, beftimmt lieh felbft nach eigenen Gefetzen, bauet nach eigener Weife eine Form lieh in u nberechenbaren Curven, lieh felbft ein Zweck * 1 ).\ndies befonders bei Vergleichung mit dem Zebu auffallender wird, w hrend lie beim gemeinen Stier wenigftens gleichf\u00f6rmiger vertlieiit ift, als b< im Zebu,\nl) Zwar fcheiut es ein allgemeines Gefetz zu feyn (nach unfern bisherig n Prfalirnngen, welchen jedoch Cruithuijcns Beobachtungen fo.^ar zu widerfprechen icheinen), dafs nur aus Pmdueten des organifclien Reiclif fleh neue Organismen entwickeln kennen. Wenn aber auch diele Producte noch einige befondere Eigenlcliaften \u2022> als Spuren der Einwirkung der Kraft, welche ihre erbte Bildung bedingte, an lieh tragen, fo folgen Ile doch von dem Augenblicke an, wo fit* aufh\u00f6ren einen integrirenden Tiieil eines Organismus zu bilden., ganz denfelben allgemeinen Gefetzen, wie alle an Organi* M. d. Archiv. VI. %\u25a0\tB","page":17}],"identifier":"lit14815","issued":"1820","language":"de","pages":"10-17","startpages":"10","title":"Ueber den Fleischh\u00f6cker des Zebu","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:10:48.622058+00:00"}

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