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{"created":"2022-01-31T16:38:12.629465+00:00","id":"lit14844","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Prout, William","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 6: 322-323","fulltext":[{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"392\nWege nicht blofs fch\u00e4tzbare Heilanzeigen zu erhalten, fondern vielleicht auch manche, f\u00fcr jetzt v\u00f6llig unerkl\u00e4rliche organifche Proceffe zu erkl\u00e4ren.\nXV.\nProut \u00fcber Lungenconcretionen. (London medical repofitory 18*8. Vol. XII. P\u00ab 351 ff.)\nXm Allgemeinen nimmt man, wo ich nicht irre, an, daf\u00e4 Auswurf erdigter Concretionen aus den Lungen eine Neigung zur LungeSnfchwindfucht anzeigt. Indeffen fcheint dies durchaus nicht immer der Fall zu feyn. Ich kenne einen Mann von 8o Jahren, der w\u00e4hrend feines ganzen Lebens dann und wann diefen Auswurf hatte. Er ift unbedeutend engbriiftig, durchaus aber nicht fchwindT\u00fcchtig. Mehrere \u00e4hnliche F\u00e4lle fahe ich und kenne fie durch andre. Ein \u00e4rztlicher Freund von mir hat diefelbe Beobachtung gemacht, und ift durch mehrere folche F\u00e4lle auf die Vermuthung gekommen, dafs folclie Perfonen der Schwindfucht weniger unterworfen feyen als andre. Ob dies richtig ift, weifs ich nicht, und eben fo wenig kenne ich den kranken Zuftand der Lungen, welcher zur Bildung dieler Subftanzen Gelegenheit giebt* Gew\u00f6hnlich werden fie w\u00e4hrend eines heftigen Huftenanfalls, in Schleim eingeh\u00fcllt, und bisweilen, aber nicht immer, von Blut begleitet, ausgeworfen. Blutfpeien und deffen Folgen fcheinen in der That die grofse, fie begleitende Gefahr zu begr\u00fcnden, da ein folcher Zufall wegen der heftigen Beizung, die fie veranlaffen, bei vollbl\u00fctigen oder anderweitig dazu geneigten Perfonen felir leicht eintreten kann.\nFolgender Fall wird die fraglichen Punkte er. l\u00e4utern.","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"323\nEin ungef\u00e4hr 30 Jahr alter Mann wurde vor einigen Wochen zu mir gefandt, weil er feit einigen Jahren dann und wann dergleichen Concremente ausgeworfen hatte. Sein allgemeines Befinden fchien gut, und er verficherte, dafs er nie eine Lungenkrankheit an fich bemerkt habe. Die Steine wurden, wie gew\u00f6hnlich, mit heftigem H\u00fcften, aber ohne Blut, ausgeworfen.\nAus der Analyfc ergab fich, dafs fie vorz\u00fcglich aus phosphorfaurem Kalk mit etwas kohlenfaurem Kalk, und einer bindenden thierifchen Subftanz beh\u00e4nden, welche, nach Entfernung der erdigten Subftanz durch eine S\u00e4ure, die.Geftalt und Gr\u00f6fse des Steines behielt.\nLungenfteine find von mehrere Chemikern unterricht worden. Die Angabe von einigen kommt mit der obigen \u00fcberein, andre dagegen wollen fie ganz au* phosphorfaurem oder kohlenfaurem Kalk, verbunden mit thierifcher Subftanz, gebildet gefunden haben. Ich habe nie weder das eine noch das andre gefunden, und vermuthe fehr, dafs in den F\u00e4llen, wo fie hlofs aus kohlenfaurem Kalk beftehen f\u00fcllten, ein Irrthum Statt gefunden habe.\nXVI.\nProut \u00fcber eine, aus einem Ueberbein genommene erdigte Subftanz. (Ebendaf, p. 3J2 ff.)\nDiefe Knochenfubftanz kam durch Vereiterung und Verfchw\u00e4rung aus einem, im Nacken eines Mannes befindlichen Ueberbeine. Anfangs war fie \u00e4ufserft \u00fcbelriechend und fchwer, was beides aber in dem Maafs, als die Feuchtigkeit verloren ging, abnahm. Im Ganzen war fie oval, doch an der, dem Anfchein nach gegen den K\u00f6rper gewandt gewefenen Seite platt und un-regelm\u00e4fsig. Ihr gr\u00f6fst\u00f6r Durchmeffer betrug Zol{,","page":323}],"identifier":"lit14844","issued":"1820","language":"de","pages":"322-323","startpages":"322","title":"\u00dcber Lungenconcretionen: London medical repository, 1818, Vol. XII, p. 351 ff.","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:38:12.629470+00:00"}