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{"created":"2022-01-31T16:52:59.030323+00:00","id":"lit14845","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Prout, William","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 6: 323-324","fulltext":[{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"323\nEin ungef\u00e4hr 30 Jahr alter Mann wurde vor einigen Wochen zu mir gefandt, weil er feit einigen Jahren dann und wann dergleichen Concremente ausgeworfen hatte. Sein allgemeines Befinden fchien gut, und er verficherte, dafs er nie eine Lungenkrankheit an fich bemerkt habe. Die Steine wurden, wie gew\u00f6hnlich, mit heftigem H\u00fcften, aber ohne Blut, ausgeworfen.\nAus der Analyfc ergab fich, dafs fie vorz\u00fcglich aus phosphorfaurem Kalk mit etwas kohlenfaurem Kalk, und einer bindenden thierifchen Subftanz beh\u00e4nden, welche, nach Entfernung der erdigten Subftanz durch eine S\u00e4ure, die.Geftalt und Gr\u00f6fse des Steines behielt.\nLungenfteine find von mehrern Chemikern unter-lucht worden. Die Angabe von einigen kommt mit der obigen \u00fcberein, andre dagegen wollen fie ganz aus phosphorfaurem oder kohlenfaurem Kalk, verbunden mit thierifcher Subftanz, gebildet gefunden haben. Ich habe nie weder das eine noch das andre gefunden, und vermuthe fehr, dafs in den F\u00e4llen, wo fie hlofs aus kohlenfaurem Kalk beftehen f\u00fcllten, ein Irrthum Statt gefunden habe.\nXVI.\nProut \u00fcber eine, aus einem Ueberbein genommene erdigte Subftanz. (Ebendaf, p. 352 ff.)\nDiefe Knochenfubftanz kam durch Vereiterung und Verfchw\u00e4rung aus einem, im Nacken eines Mannes befindlichen Ueberbeine. Anfangs war fie \u00e4ufserft \u00fcbelriechend und fchwer, was beides aber in dem Maafs, als die Feuchtigkeit verloren ging, abnahm. Im Ganzen war fie oval, doch an der, dem Anfchein nach gegen den K\u00f6rper gewandt gewefenen Seite platt und un-regelm\u00e4fsig. Ihr gr\u00fcfst\u00f6r Durchmeffer b\u00e8trug 2\\ 2,ol\\,","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"der kleinere i-|, an der platten Seite nur einen. Ziemlich trocken, wog fie 580 Grane. Durch Farbe und Anfehn kam fie mit dem Knochen \u00fcberein, durch die Textur aber unterfchied fie fich davon, fofern fie aus xinregelm\u00e4fsiger, k\u00f6rniger Maffe zu beftehen fchien, deren Zwifchenruumc durch eine mehr lockere Subftanz angef\u00fcllt waren. Daher war fie leicht zerbrechlich.\nSie brannte mit einer Flamme, als enthielte fie ein Oel, behielt nachher ihre Geftalt, war aber noch zerbrechlicher geworden. Kin kleines St\u00fcck davon gab\nbei der Analyi'e folgende Verh\u00e4ltniffe:\nThierifche Subftanz und Waffer ...\t35\nPhosphorfaurer Kalk.......................... 61\nKohlenfaurer Kalk mit Spuren von phos-\nphorfaurem und kohlenfaurem Kalk ____________4\n100.\n33/30\n51/\u00b04\n12,46\n2,00\n1,20\nDer menfchliche Knochen beftelit aus :\nKnorpel, Blutgefiifsen u. f. w. .\t.\nPhosphorfaurein Kalk ....\nKohlenfaurem und phosphorfaurem Kalk\nFlufsfaurem Kalk..................\nNatron, faizfaurem Natron, Waffer u. f. w^\n100,00.\nHienach enthielt diefer Knochen mehr phosphorfauren und weniger kohlenfauren Kalk als menfchliche Knochen.\nDer erw\u00e4hnte Fall kam meinem Freunde Dr. Et-Hot Jon vor, und wurde von ihm in den Ann. of Medic, and Surg. Vol. I. p- 129. erz\u00e4hlt.\nDer Knochen befindet fich, wo ich nicht irre, in der Sammlung des College of Surgeons.\nHall e,\ngedruckt in der Euclidruckerei des Waifenliaufes.","page":324}],"identifier":"lit14845","issued":"1820","language":"de","pages":"323-324","startpages":"323","title":"\u00dcber eine, aus einem Ueberbein genommene erdigte Substanz: London medical repository, 1818, Vol. XII, p. 352 ff.","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:52:59.030329+00:00"}