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{"created":"2022-01-31T13:23:23.325638+00:00","id":"lit14851","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Anonymous","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 6: 343-345","fulltext":[{"file":"p0343.txt","language":"de","ocr_de":"343\nV.\nUeber den Bau des runden Bandes. Der-felbe ebendaf. S. ff.\nDie Unterfuchung des runden Bandes in Kindern und Erwachfenen zeigt es aus drei Abtheilungen oder Str\u00e4ngen zufammengeletzt, einem vordem, einem obern und hin lern und einem untern. Der erfte entfpringt von dem queren, die L\u00fccke des Pfannenrandes vervoilft\u00e4ndigen-den Bande und geht in querer Richtung gegen denOber-fchenkelkopf ; der zweite geht von demfeiben Querbande, aber mehr nach hinten, und von dem Sitzbeine ab. Der letzte Strang ift breit und gewiffermafsen doppelt, und entfteht von dem knorpelfreien Th\u00e9ile der Pfanne. In der Jugend find diefe B\u00fcndel deutlich getrennt, beftehen aus Bandfafern und fenken fich in einer wenig verfchied-nen Richtung in die Grube des Oberfchenkelkopfes. Ungeachtet das Band aus diefen drei Theilen befteht und dreieckig ift, fo find doch die Winkel nicht ganz gerade, fondern leicht gedreht, vorz\u00fcglich der obere. Dies ift bei Erwachfenen deutlicher als bei Kindern.\nDiefe B\u00fcndel werden von einer gemeinfchaftlichen, d\u00fcnnen Membran bekleidet. Verletzt man diefe und bringt eine d\u00fcnne Sonde ein, fo findet man eine Art von H\u00f6hle in dem Bande. Die Sonde kann drei Wege nehmen; einen nach unten, gegen den Oberfchenkelkopf und feine Grube, den andern, weitern, von dem obern B\u00fcndel bedeckten, nach oben gegen die Pfannengrube, der aber weniger zug\u00e4nglich ift, weil die Wurzeln des obern B\u00fcndels breiter find und der Synovialapparat unter ihnen liegt. Gegen das vordere B\u00fcndel gerichtet, gelangt die Sonde in einen weiten Gang und unter dem Querbande \u00fcber den \u00e4ufsern H\u00fcftbeinlochmuskel, nahe an einigen kleinen Gef\u00e4fsen weg, die in das Band lelbft treten. Bei Kindern konnte ich bisweilen vom Kopfe\nZ 3","page":343},{"file":"p0344.txt","language":"de","ocr_de":"aus die Sonde in der ganzen L\u00e4nge des Bandes unter dem Querbande hervortreiben.\nDie erw\u00e4hnten Gef\u00e4fse entfpringen in der obern Gegend des Iiiiftbeinloches von den Hiiftbeinlochgef\u00e4-fsen, und dringen unter dem Querbande durch den Pfannenausfchnitt in die H\u00f6hle des runden Bandes. In der Mitte derfelben fpaltet fich der Stamm in zwei Aefte, deren einer zum Schenkelkopfe, der andre r\u00fcckw\u00e4rts in die Pfannengrube tritt. Hier finden fich vorz\u00fcglich in der Jugend oft L\u00f6cher, welche die Gef\u00e4fse zur Di-plo\u00eb leiten.\nBei 7 \u2014 8 Monate alten F\u00f6tus ift dies Band pris-matifch und die Winkel werden von Faferb\u00fcndeln gebildet, \u00fcber welche fich eine gemeinfchaftliche, in die Synovialhaut der Pfanne und des Oberfchenkelkopfes fort* gefetzte H\u00fclle wirft. Die zwifchen den drei B\u00fcndeln befindliche kleine H\u00f6hle ift gegen die Pfanne und das Querband weiter, verengt fich aber gegen den Ober-fchenkelkopf hin und ift alfo kegelf\u00f6rmig. Die erw\u00e4hnte H\u00f6hle wird deutlicher, wenn man die \u00e4ufsern H\u00fcft-beinlochmuskeln entbl\u00f6fst, das Zellgewebe im Umfange des H\u00fcftbeinloches tfennt und nun eine diinne Sonde bis zum Oberfchenkelbeinkopfe einbringt. Wegen der Oeffnung des runden Bandes gegen das eirunde Loch hin kann man den Eintritt und den Verlauf der Gef\u00e4fse leicht nachweifen.\nDie Geftalt der Winkel diefes Bandes ift beim F\u00f6* tus anders als beim Erwachfenen, dort gerade, hier gewunden , was vermuthlich eine Folge der Bewegungen des Oberfchcnkels ift, indem nothwendig das runde Band diefen folgen mufs. Hiedurch wird nicht blofs \u00e4u\u00dferlich jener gewundne Bau hervorgebracht, fondent die H\u00f6hle allm\u00e4hlich verfchloffen, indem durch den Druck in Folge der verfchiednen Bewegungen die B\u00fcndel zu einem Strange verfchmelzen.","page":344},{"file":"p0345.txt","language":"de","ocr_de":"54}\n. Nach dem Vorigen hat wohl das runde Band vorz\u00fcglich die Beftimmung, die erw\u00e4hnten Blntgef\u00e4fse des Gelenks in die Hohle ties Stranges zu leiten, zu fchiit\u00ab zen, aufserdem auch die Bewegungen des Kopfes eini-germafsen zu befehr\u00e4nken.\nVI.\nJ. Davy \u00fcber die Harn werk zeuge tm<l die Harnabfonderung einiger Amphibien. (Phil. Transact. 1818. p- 3\u00b03 ffO\nDie Harnwerkzeuge der Amphibien find t on den Schrift-ftellern nur unvollkommen befchrieben worden, und \u00fcber ihre Harnabfonderung felbft ift, meines VViffens, noch gar nichts vorhanden\nSeit meinem Aufenthalte in Ceylon zogen heide Gesenft\u00e4nde meine AufmerUlarnkeit auf lieh, und ich hatte g\u00fcnftige Gelegenheit, meine Neugierde zu befriedigen. Da fich meine Beobachtungen bis jetzt nur auf wenige Thiere von vier nat\u00fcrlichen I'amilien beschr\u00e4nken, fo werde ich die Refultate derfelben nur kurz angeben.\ni) Harnwerhzeu ge und Ham der Schlangen.\nDie Nieren der verfchiedncn Schlangen, welche ich unterfuchte, find einander, bis auf unbedeutende,\nI) S. indeffen fiber den Bau derfelben: Fini; de Amphibioruui fyftemate uropn\u00ebtico. Halae 18t 6. Ueber den Hell'll, au fer den fchon von John (Tableaux ct.imit|ues. Paris 18:6. p. 1S8.} zurammengeftellten fr\u00fchem Beobachtungen von Frouft und Vaut/uelin, auch Schreibers \u00fcber die Banchblafe und dm Ei-declifenharn in Gilberts Annalen. Bd. 4-3 \u25a0 Front Unterf. der Excrem, von Boa conftrictor \u00c7a. d. Ann. of pbil. in diefem Archiv. Kd 2. S. 652.) John \u00fcber den Schildkr\u00f6cenharn (diefts Archiv. Bd. J. S, 558.)","page":345}],"identifier":"lit14851","issued":"1820","language":"de","pages":"343-345","startpages":"343","title":"Ueber den Bau des runden Bandes: Aus Pallettas Exercitationes pathologicae. Mediol., 1820, p. 69 ff.","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:23:23.325645+00:00"}