Open Access

JSON Export

{"created":"2022-01-31T16:58:22.278944+00:00","id":"lit14858","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Rodman, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 6: 374-375","fulltext":[{"file":"p0374.txt","language":"de","ocr_de":"374\nGeb\u00e4rmutter nicht nur, fondern mit normalem Gedeihen der Schwangerfchaft zur Reife, erwarten konnte.\nZum Schlufs f\u00fcge ich bei, dafs die Menftruation feit dem M\u00e4rz aufgeh\u00f6rt hatte.\nXII.\nJ. Rodman Gefchichte eines zwifclien dem vierten und f\u00fcnften Monate gebor-nen und aufgezognen Kindes. (Eclinb, med. furg. Journal. Vol. XI. p. 455 ff.)\nDie Zweifel gegen den folgenden, fehr merkw\u00fcrdigen Fall zu befeitigen, bemerke ich, dafs ich ihn gemein-fchaftlich mit einem feit 40 Jahren prakticirenden Arzte, Herrn White, beobachtete, die Mutter aufserordent-lieh forgf\u00e4ltig und genau in ihren Beftimmungen und Beobachtungen ift, und die Befchaffenheit des Kindes f\u00fcr jeden Sachkenner hinl\u00e4ngliche Beweife abgeben.\nIch wurde am i\u00e7ten April 18x5 zu der Niederkunft einer gefunden Frau gerufen, die f\u00fcnf Kinder geboren hatte, und ihre jetzige zu fr\u00fche Niederkunft einer bedeutenden Anftrengung am vorigen Tage zufchrieb. Ich entband fie gl\u00fccklich von einem Knaben.\nMan wagte nicht, ihn zu wafchen, fondern wik-kelte ihn blofs in Flanell ein, fo dafs fich nur eine Oeff-nung am Umfange des Mundes f\u00fcr den Zutritt der Luft fand. W\u00e4hrend der erften zw\u00f6lf Stunden bekam er keine Nahrung, fondern genofs blofs der m\u00fctterlichen Bettw\u00e4rme.\nAm folgenden Tage wurde er in feine Baumwolle, und dar\u00fcber in Flanell, gewickelt. Er wurde beft\u00e4n-dig im Bette bei der Mutter gelaffen, indem er hier of-","page":374},{"file":"p0375.txt","language":"de","ocr_de":"375\nfenbar lebhaft und verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsig ftark wurde, w\u00e4hrend tr am Kaminfeuer fchw\u00e4cher ward, ein hoher W\u00e4rmegrad Bl\u00e4ffe und Uebelbefinden, Entziehung der W\u00e4rme Kr\u00e4mpfe veranlafste.\nAus diefen Gr\u00fcnden wurde w\u00e4hrend zweier Monate die zutr\u00e4gliche W\u00e4rme dadurch erhalten, dafs ab-wechfelnd die Mutter und zwei Frauen mit dem Kinde im Bette lagen, bis es, mit zunehmender \u00e4ufserer W\u00e4rme und innerer Kraft ficli felbft mehr \u00fcberlaffen werden konnte. Weil der Knabe immer fehr fchnell um - und nie ganz ausgezogen wurde , wog und maafs man ihn erft drei Wochen nach der Geburt. Jetzt betrug die L\u00e4nge 13\", das Gewicht des K\u00f6rpers und der Kleider zwei und ein halbes Pfund, das der letztem 11 Unzen.\nIn der erften Woche genofs das Kind faft nichts, nur etwas ger\u00f6ftete, in Waller gekochte Semmel und Zucker ; doch wurde er verfuclishalber oft an die Brul't gelegt. Am achten Tage bekam er die Schw\u00e4mmchen lehr heftig. Da er jedesmal nur 3 \u2014 6 Theel\u00f6ffel voll genofs, fetzte man jedesmal 10 \u2014 2oTropfen fchw\u00e4cher Br\u00fche zu. Am Ende der dritten Woche verfchwan-den die Schw\u00e4mmchen, nachdem er Bibergeil, Borax und etwas Manna erhallen hatte.\nVon nun an nahm er die Muttermilch theel\u00f6ffel-weife, und fing zu. trinken an. Das Ol. Caftorei wurde, aber nicht bis zum Purgiren, zwei Monate l\u00e4nger angewandt.\nUngeachtet er t\u00e4glich faugte, bekam er bald t\u00e4glich I \u2014 amal etwas d\u00fcnne Panade mit 10 Tropfen Portwein, wobei er fich noch jetzt fehr wohl befindet.\nJetzt ift er vier Monat alt, und feine Gefundheit und Excretionen find v\u00f6llig regelm\u00e4fsig.\nBb 2","page":375}],"identifier":"lit14858","issued":"1820","language":"de","pages":"374-375","startpages":"374","title":"Geschichte eines zwischen dem vierten und f\u00fcnften Monate gebornen und aufgezognen Kindes: Edinb. med. surg. Journal, Vol. XI, p. 455 ff.","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:58:22.278950+00:00"}