Open Access
{"created":"2022-01-31T16:55:33.058663+00:00","id":"lit14864","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Cloquet, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 6: 391-392","fulltext":[{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"591\nweil er feine Benennungen vorz\u00fcglich nach menfchlichen, Haller nach Thiereiern bildete. Im Gei ft aller Ana\u00ab tomen mufste die erfte und h\u00e4rtefte der \u00e4\u2019ufsern F\u00f6tush\u00fcllen Chorion heifsen. Da nun Hallers mittlere Haut beim menfchlichen F\u00f6tus dicker und dichter als fein Chorion war, wurde vermutlilich Hunter zu einem Irrthum verleitet, und gab daher diefer Haut den Na\u00ab men Chorion. Dann wurde er, wie der Name: \u201eUm-gefchlagene hinf\u00e4llige Haut\u201c andeutet, zu der Anficht veranlagt, dafs diefes angebliche Chorion der hinf\u00e4lligen Haut angeh\u00f6re.\nXVII.\nJ. Cloquet \u00fcber Extrauterinalfchwanger-fchaft. (Aus dem Journal de m\u00e9decine. Tom. VII. 1820. p. 23.)\nZwei Katzenf\u00f6tus, die ich vor mir habe, beweifen unwiderleglich die Exiftenz der Unterleibsfchwangerfchaft aufserhalb der Geb\u00e4rmutter, wobei das befruchtete Ei in die Unterleibsh\u00f6hle f\u00e4llt, und fich durch Gefafsan-heftungen mit dem Bauchfelle verbindet. Eine alte JJatze hatte in der Gegend des Nabels zwei harte, ziemlich vorfpringende, dicht neben einander liegende und dem Anfchein nach in der Unterleibsh\u00f6hle enthaltene Gefchw\u00fclfte. Bei der Unterfuchung fanden fich diefe, nach Wegnahme der Unterleibswand hinten an fie geheftet. Sie waren l\u00e4nglich, fehr hart, platt, von derGr\u00f6fse einer kleinen welichen Nufs und weder mit den Geb\u00e4rmutterh\u00f6rr.ern, noch den Darmwindungen, fehr genau aber mit dem Bauchfelle, welches die innere Fl\u00e4che der vordem Unterleibswand bekleidele, durch deutliche Gef\u00e4fsverbindungen verwachfen. Sie waren\nCe a","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"von einer Faferhaut felir feft umgeben, und jede enthielt einen vollkommen gebildeten, zufammengeroll-ten F\u00f6tus, deffen Knochen durch eine fehr harte, knochenartige Suhftanz vereinigt waren.\nBeim Weibe ift. es fehr fclnver, die Unterleibs-fchwangerfchaft mit Gewifsheit nachzmveifen, indera hier das Ei der Schwere wegen in die Beckenh\u00f6hle f\u00e4llt, und mit den Eierft\u00f6cken, Trompeten und beiden Mutterb\u00e4ndern verw\u00e4chft, fo dafs es ungewifs bleibt, ob der F\u00f6tus lieh iu einem diefer Theile oder in der Bauchh\u00f6hle bildete. Dagegen bleibt bei den Thieren die Nabeigegend der abh\u00e4ngigfte Theil des Unterleibes und hieher rnufs das Ei fallen und fich entwickeln, wenn es aus dem normalen Wege trat.\nXV111.\nGranville\u2019s Fall von einem, im Eierftocke gefundenen F\u00f6tus von der Gr\u00f6fse, die er gew\u00f6hnlich im vierten Monat hat. (Phil. Transact. 1820. p* 101 ff.)\nFolgenden Fall theile ich mit, weil er felir gut die Home\u2019fche Meinung \u00fcber die Art, wie das Ei bisweilen im gelben K\u00f6rper zur\u00fcckbleibt und der Embryo gebildet wird, hei't\u00e4tigt.\nEine Frau von 39 Jahren ftarb, nachdem fie mit Ausnahme eines kurzen Zwifchenraiuns ein halbes Jahr lang an verfchiedenen und heftigen Leiden darnieder gelegen hatte. Bei der Leichen\u00f6ffnung wurde, mit Ausnahme einer weichen, beweglichen, deutlich abgefou-derten Geichwulft, welche dicht \u00fcber der Schamgegend etwas links von der weifsen Linie lag, \u00e4ufserlich alles regelm\u00e4\u00dfig gefunden.","page":392}],"identifier":"lit14864","issued":"1820","language":"de","pages":"391-392","startpages":"391","title":"\u00dcber Extrauterinalschwangerschaft: Aus dem Journal de m\u00e9decine, Tom. VII, 1820, p. 23","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:55:33.058669+00:00"}