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Merkwürdige Metamorphose des Brustbeins und der ersten Ribben

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{"created":"2022-01-31T16:59:33.831981+00:00","id":"lit14909","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Heusinger, S. C. F.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 6: 541-544","fulltext":[{"file":"p0541.txt","language":"de","ocr_de":"5 i I\nmacht fiegewifs ein nicht unbedeutendes Hindernils zmn Erbrechen bei diefen Thieren aus, obgleich die oben angef\u00fchrten Urfachen dabei nicht zu \u00fcberfchen find.\nDas Eintreten des Futters in den Magen wird aber keinesweges durch diefe Klappe gehindert, indem fie in fchiefer Richtung mit dem Schlunde nach dem Magen hinl\u00e4uft und von dem eintrelenden \u00dfiffen an die Wand des Schlundes gedr\u00fcckt wird, mithin ein freier Durchgang f\u00fcr denfelben bleibt.\nDafs man die Klappe an einem frifchen Magen nicht in diefer Form lieht, r\u00fchrt wohl daher, dais durch die ftarke Wand des Schlundes leine Hohle lehr verengert wird, wodurch die Schleimhaut in Falten gelegt und jene in dielen verborgen wird.\nBetrachtet man den Schlund (im getrockneten Zu-flande) von aufsen, fo findet man eine kiulcluuirung in derfelben Richtung, in welcher Geh die Klappe mit dein \u00e4ulsern Bunde an ihn befeltigt.\nV.\nMerkw\u00fcrdige Metamorphose des Bruftbeins \u25a0und der erften Ribbenj beobachtet in dem unter der Direction des Herrn Hofrath Ritter Hi ml y flehenden K. Ak. Krankenlrau-fes zu Gottingen, mitgetheilt von S. C. F. H e v s INGER, AfTiftentarzt des erw\u00e4hnten K ran k e n 11 an fes.\n(Hierzu Tafel J. Fig. b u. 5-)\nZu Anfang des verfloffenen Monates Oktober verftarb in dem Isiefigen K\u00f6nigl. Ak. mod. cln'r. Krankenhaufe ein 56 Jahre alter Feldh\u00fcter, Namens Ignatius Graut-w\u00e4hl. Diefer Menlch hatte mehrere Jahre an einer","page":541},{"file":"p0542.txt","language":"de","ocr_de":"(yvahrfcheinjich durch iiberm\u00e4fsigen G\u00e9mi fs des Branntweins ycron'uifsten ) Krankheit des Magens und der Lehe: Schilfen, und fich feit einigen Monaten in dem hiefison ivvankenliaufe befunden. Er iitt an einer, bei der Ber\u00fchrung und beim Athemholcn fahr fchnierzhaf-ten Anfchweiiung des rechten H vp\u00f6chond rin ms, welche lieh bis unter den fehwerd1f\u00f6rmigen 3'ortfatz des Bruft-beins erftreckle. Um fich die Schmerzen fo viel als m\u00f6glich zu erfparen, pflegte er zufiunmengekr\u00fcmmt zu liegen, ein Tuch feit um die falfehen Ilibben herum zu binden, und a Ho fo wenig als m\u00f6glich mit dem untern Theilo des Thorax zu alhmen.\nKadi feinem Tode zeigte fich ein grofscr Abfcefs in der Leber, welcher fich in dem mit vielen fogenann-tpn Scirrhen *) befe.zten Magen ge\u00f6ffnet hatte. Das \u2022 rofse Netz, das Colon, die vordere Wand des Magens :md dar Leber waren Saft mit dem Bauchfell und den Bauchmuskeln verwachfcn. Die Lungen waren vollkommen g d\u2019uml. Recht merkw\u00fcrdig war es aber, wie die J.\"::tur durch eine eigene Metamorpliofe des obern Theils das Bruftbeins und der erften Hibben durch \u00bbr\u00f6fsi/Sl Beweglichkeit des ehern Theils des Thorax dem Mangel t;cr Ausdehnung und Bewegung des unteren abzuhelfen gefucht hatte. Es zeigte fich n\u00e4mlich i) Das ganze Bruftbein flark nach vorn gebogen.\nO\nl) Es verdienen diele fo h\u00e4ufig vorkommenden Bildungen wohl keine weitere Befchreibong. Merkw\u00fcrdig war hier in die* fern Falle zugleich die Einfchn\u00fcrung des Magens in der Mitte, ln einem andern diefen Sommer an derfelben Krankheit Verdorbenen war zugleich der blinde Sack des Magens fo verd\u00fcnnt, dafs er fait durchlichtig war, w\u00e4hrend die \u25a0Sciiikfo vorz\u00fcglich. am I former fafsen. In beiden F\u00e4llen war die Milz ganz natnrgem\u00e4is befchaffen.","page":542},{"file":"p0543.txt","language":"de","ocr_de":"2)\tDer fclnverdlf\u00fcrmige Fori falz war durch einen, ohngef\u00e4hr eine Linie breiten Knorpel vom K\u00f6rper des Eruftbeins getrennt. (Fig. 4. a.)\n3)\tDie Gelenkverbindungen der Knorpel der wahren Ribben mit dein Eruftbeine waren, mit Ausnahme der erften, befonders frei, keine ankylofiert ; die Knorpel felbft aber hin und wieder mit Knochenfuhciben, als Zeichen anfangender Verkn\u00f6cherung bedeckt.\n4)\tDer Handgriff des Eruftbeins war durch einen breiten, lockern Knorpel getrennt und ziemlich beweglich, und c\u00fcefe Verbindung ragte nach vorn ftarl; hervor und bildete einen nach hinten offenen Winkel, (b.)\n5)\tStatt der Knorpel der elften Ribben hatte der Handgriff des Eruftbeins zwei Fortf\u00e4tze (c. c,), ohngefahr von der L\u00e4nge c\u00fcefer Knorpel, der rechte war jedoch um mehr als ein Centimeter l\u00e4nger als der linke; der linke aber in der Mitte 2 Centimeter 3 Millimeter, der rechte nur 1 Centimeter 9 Millimeter breit. Der linke Fortfatz glich uanz vollkommen, in Hinficht der Kuochemnaffe, aus der er gebildet war, dem Manubrio fterni felbft, und es war \u00fcufserlich nicht die geringste Spur einer vormaligen Trennung zu erkennen ; der linke dagegen beh\u00e4nd aus einer lockerem, weifseren Knoehenmsffe, und es zeigte fich eine deutliche, zum T heil noch knorplige Spur einer vormaligen Trennung vom Manubrio fterni (d), auch zeigte heb auf der hinteren Fl\u00e4che ein kleiner, noch knorpliger Fleck und gemachte Ein fliehe mit einer Mefier-fpitzc \u00fcberzeugten mich, dafs auch in der Mitte unter dem Knochen noch Knorpelmaffe vorhanden ley.\n6)\tZwilchen diefen Fortf\u00e4tzen und den Ribben felbft befanden lieh nun fehr freie Gelenke (e. e,), welche, da \u00abdie Knochen um mehrere Millimeter von einander entfernt waren, eine fehr freie Bewegung der Ribben nach allen Seiten in ihnen zuiie&eu.","page":543},{"file":"p0544.txt","language":"de","ocr_de":"Teil fehnitt eines diefer Gelenke von hinten auf (Fig. 5 )\u25a0> die Oberfl\u00e4che der Knochen war mit d\u00fcnnen Knr.rpslfcheiben \u00fcberzogen; rund um die Knochen herum lief ein fibr\u00f6fer, elaftifcher, die Gelenkfl\u00e4che vergr\u00f6\u00dfernder Ring, \u00fcber welchen ein fibr\u00f6fes dichtes Kaofelband gefpannt war, das Gelenk war inwendig fehr glatt und l'chl\u00fcpfrig und enthielt ein Paar Tropfen Fl\u00fcf-hgkeit.\nDer Herr Hofrath Himly bewahrt das Pr\u00e4parat in feiner Sammlung auf.\nVon der Befchaffenheit der Muskeln kann ich leider nichts erw\u00e4hnen, weil ich erft nach v\u00f6lliger Zer-ft\u00f6rung derfdben auf die Abweichungen in dem Baus der Knochen aufmerkfam wurde.\nVI.\nZootom i fclie Analekten von C. F. Heu-\nsinger.\n(Hierzu Tafel 4- Fig- 9- io. n.)\n1, Ueb e r die Bede u i un g des fo g en aim* c e h S c h ul ter- K u pfe 1 b eins.\nUnter diefem Namen (T)s hutnero - capfulare) hat JSfitzfch * ) zuerft und recht genau einen kleinen Knochen in dem Schultergelenke der vielleicht mehrften V\u00f6gel helchrieben. Nicht fo gl\u00fccklich lebet nt er mir in der Deutung deffelben, wenn er meint, er fey ein Verhielt der Natur die Schulterbl\u00e4tter zu verdoppeln, wie \u00fce die Schl\u00fclTelbeine verdoppelt habe, und wenn vollends Cams, der doch die Furcula als zz demPro-\ni) OfteogrnplnCche Beitr\u00e4ge etc. p. tj.","page":544}],"identifier":"lit14909","issued":"1820","language":"de","pages":"541-544","startpages":"541","title":"Merkw\u00fcrdige Metamorphose des Brustbeins und der ersten Ribben","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:59:33.831987+00:00"}

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