Open Access
{"created":"2022-01-31T17:00:21.672730+00:00","id":"lit14910","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 415-416","fulltext":[{"file":"p0415.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n415\nNerven und denen des R\u00fcckenmarkes reguliert. Referent1 2 3 4 hat seine im vorigen Bericht erw\u00e4hnten Arbeiten \u00fcber den Verlauf der Gef\u00fchlsfasern nochmals zusammenh\u00e4ngend dargestellt. .Flechsig* hat entwickelungsgeschichtliche Studien \u00fcber die Zusammensetzung der Hinterstr\u00e4nge ver\u00f6ffentlicht. Auch er hat gefunden, dafs einige Hinterwurzelfasern direkt in das Vorderhorn hineinziehen. Diese wichtige Thatsache, welche uns m\u00f6glicherweise den Reflexbogen kennen lehrt, ist eben im Berichtsjahre von vier verschiedenen Forschern unabh\u00e4ngig voneinander gefunden worden.\nSchliefslich sind noch Arbeiten von Auerbach M \u00fcber aufsteigende Entartung nach R\u00fcckenmarksdurchschneidung kurz zu erw\u00e4hnen.\nEs soll noch am Schlufs dieses Berichtes auf einen Aufsatz von Waldeyer5 6 hingewiesen werden, welcher allerdings nach dem Berichtsjahr erschienen ist. Es ist derselbe aber besonders denjenigen zu empfehlen, welche sich orientieren wollen \u00fcber den augenblicklichen Stand unserer Kenntnisse vom feineren Zusammenhang der Teile im Centralnervensystem, so wie er sich durch die oben citierten Arbeiten gestaltet.\nE. Jourdan. Die Sinne und Sinnesorgane der niederen Tiere. Aus dem\nFranz\u00f6sischen \u00fcbersetzt von W. Marshall. Leipzig, 1891. J. J.\nWeber. VIII und 330 S. mit 48 Textillustrationen.\nDas vorliegende Werkchen bildet den dritten Band von \u201eWebers naturwissenschaftlicher Bibliothek,von der nach der Ank\u00fcndigung des Verlegers jeder einzelne Band ein in sich geschlossenes Gebiet in klarer, leicht fafslicher Form, aber doch unter Wahrung des wissenschaftlichen Standpunktes behandeln soll. Es ist dieses Ziel von dem Verfasser im wesentlichen hier erreicht worden, doch glauben wir, dafs eine Vermehrung der Abbildungen noch ungemein viel zur Verst\u00e4ndlichkeit des Gebotenen beigetragen h\u00e4tte. Man darf eben nie vergessen, dafs die Kenntnis \u00fcber den feineren Bau der wirbellosen Tiere (diese versteht der Verfasser unter den niederen Tieren) auch in denjenigen Kreisen sehr wenig verbreitet ist, welche sich f\u00fcr die Lehre von den Sinnesempfindungen, besonders wenn sie so vortrefflich und klar vorgetragen wird, wie es hier der Fall ist, lebhaft interessieren.\nDas Buch zerf\u00e4llt in 7 Hauptst\u00fccke, von denen die beiden ersten allgemeinen Betrachtungen gewidmet sind, w\u00e4hrend die \u00fcbrigen sich mit je einem Sinne besch\u00e4ftigen. In jedem dieser letzten f\u00fcnf Hauptst\u00fccke\n1\tEdinger, L. Einiges vom Verlauf der Gef\u00fchlsbahnen im centralen Nervensystem. Deutsche meA. Wochenschi-. XVI. 20. 1890.\n2\tFlechsig, P. Ist die Tabes dorsalis eine Systemerkrankung? Neurolog. Centr.-Bl. IX. 2. 3. 1890.\n3\tAuerbach, L. Zur Anatomie der aufsteigend degenerierenden Systeme des R\u00fcckenmarks. Anatom. Anzeiger. V. 7. 1890.\n4\tDerselbe. Zur Anatomie der Vorderseitenstrangreste. Virchows\nArch. CXXI. 2. p. 199. 1890.\n6 Waldeyer, W. \u00dcber einige neuere Forschungen im Gebiete der Anatomie des Centralnervensystems. Leipzig, G. Thieme. Sep.-Abdr. a. d. D. med. Wochenschrift. 1891. No. 44 ff.\n27*","page":415},{"file":"p0416.txt","language":"de","ocr_de":"416\nLitteratnrbericht.\nwird zun\u00e4chst ein kurzer \u00dcberblick \u00fcber die betreffenden Verh\u00e4ltnisse bei den Wirbeltieren gegeben, und dann werden die niederen Tiere in mehr oder minder eingehender Weise besprochen. Wenn sich hierbei viele L\u00fccken ergeben, so liegt dieses meistens an dem zeitigen Stande unserer Kenntnisse ; so hat man z. B. die Mollusken ja ungemein bei der Einzelforschung vernachl\u00e4ssigt. Ein reiches Gebiet liegt hier beinahe noch unbetreten vor uns.\nBesonders mag hervorgehoben sein, dafs der Verfasser \u00fcberall, wo es ang\u00e4ngig, h\u00f6here, den Rahmen der Anatomie und Physiologie \u00fcberschreitende Betrachtungen einflicht. Er weist eindringlich daraufhin, dafs wir \u00fcber die wirkliche Beschaffenheit der Empfindungen bei niederen Tieren kein endg\u00fcltiges Urteil f\u00e4llen d\u00fcrfen, und dafs wir berechtigte Veranlassungen haben, bei ihnen auch solche Empfindungen anzunehmen, zu denen bei uns keine Analogien vorhanden sind.\nArthur K\u00f6nig.\nGerhard Kr\u00fcss und Hugo Kr\u00fcss. Kolorimetrie und quantitative Spektralanalyse. Hamburg und Leipzig, 1891. Leopold Voss. VIII und 291 S. Mit 34 Textabbildungen und 6 Tafeln.\nVon dem ungemein reichhaltigen Inhalte des Buches, welches sich durch eine klare Darstellung auszeichnet, haben wir hier in erster Linie den auf die Spektralphotometrie bez\u00fcglichen Abschnitt zu erw\u00e4hnen. Die von Vierordt, Glan, H\u00fcfner, Glazebrook, Crova, Wild und den Verfassern konstruierten Apparate sind ausf\u00fchrlich beschrieben, durch Abbildungen zur Anschauung gebracht und in ihrer Anwendung besprochen. Es w\u00e4re sehr w\u00fcnschenswert, dafs dieser Abschnitt in derselben Art der Ausf\u00fchrung sp\u00e4ter zu einem vollst\u00e4ndigen kurzen Handbuch der Spektralphotometrie erweitert w\u00fcrde. Wir wollen aber den Verfassern schon dankbar sein f\u00fcr das, was sie bringen ; ist es doch die einzige auch nur ann\u00e4hernd umfassende Darstellung dieses Gebietes. Wer sich jetzt mit irgend welchen Untersuchungen besch\u00e4ftigen will, in denen er Messungen von spektralen Lichtern vorzunehmen hat, darf das Studium des vorliegenden Buches nicht unterlassen. \u2014 In dem Anh\u00e4nge sind beachtenswerte Untersuchungen \u00fcber den Lichtverlust durch Reflexion und Absorption, sowie \u00fcber den Einflufs der Temperatur auf spektrometrische Beobachtungen mitgeteilt.\nDer gr\u00f6fste Teil des Buches besch\u00e4ftigt sich mit Dingen, die das Gebiet unserer Zeitschrift nicht ber\u00fchren, die aber durchweg in musterg\u00fcltiger Weise behandelt sind.\tArthur K\u00f6nig.\nE. Javal. M\u00e9moires d\u2019ophthalmom\u00e9trie annot\u00e9s et pr\u00e9c\u00e9d\u00e9s d\u2019une introduction. Paris, 1890. G. Masson. XLVIII et 628 pages; avec 135 figures dans le texte.\nDie vielfache Einf\u00fchrung, welche das Ophthalmometer von Javal und Schi\u00f6tz in die augen\u00e4rztliche Praxis gefunden hat, l\u00e4fst den Mangel einer ausf\u00fchrlichen Anleitung zur Benutzung dieses Instrumentes, sowie einer vollst\u00e4ndigen Darstellung der Theorie desselben unangenehm","page":416}],"identifier":"lit14910","issued":"1892","language":"de","pages":"415-416","startpages":"415","title":"E. Jourdan: Die Sinne und Sinnesorgane der niederen Tiere. Aus dem Franz\u00f6sischen \u00fcbersetzt von W. Marshall. Leipzig, 1891","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:00:21.672736+00:00"}