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{"created":"2022-01-31T17:00:37.117294+00:00","id":"lit14914","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 416-417","fulltext":[{"file":"p0416.txt","language":"de","ocr_de":"416\nLitteratnrbericht.\nwird zun\u00e4chst ein kurzer \u00dcberblick \u00fcber die betreffenden Verh\u00e4ltnisse bei den Wirbeltieren gegeben, und dann werden die niederen Tiere in mehr oder minder eingehender Weise besprochen. Wenn sich hierbei viele L\u00fccken ergeben, so liegt dieses meistens an dem zeitigen Stande unserer Kenntnisse ; so hat man z. B. die Mollusken ja ungemein bei der Einzelforschung vernachl\u00e4ssigt. Ein reiches Gebiet liegt hier beinahe noch unbetreten vor uns.\nBesonders mag hervorgehoben sein, dafs der Verfasser \u00fcberall, wo es ang\u00e4ngig, h\u00f6here, den Rahmen der Anatomie und Physiologie \u00fcberschreitende Betrachtungen einflicht. Er weist eindringlich daraufhin, dafs wir \u00fcber die wirkliche Beschaffenheit der Empfindungen bei niederen Tieren kein endg\u00fcltiges Urteil f\u00e4llen d\u00fcrfen, und dafs wir berechtigte Veranlassungen haben, bei ihnen auch solche Empfindungen anzunehmen, zu denen bei uns keine Analogien vorhanden sind.\nArthur K\u00f6nig.\nGerhard Kr\u00fcss und Hugo Kr\u00fcss. Kolorimetrie und quantitative Spektralanalyse. Hamburg und Leipzig, 1891. Leopold Voss. VIII und 291 S. Mit 34 Textabbildungen und 6 Tafeln.\nVon dem ungemein reichhaltigen Inhalte des Buches, welches sich durch eine klare Darstellung auszeichnet, haben wir hier in erster Linie den auf die Spektralphotometrie bez\u00fcglichen Abschnitt zu erw\u00e4hnen. Die von Vierordt, Glan, H\u00fcfner, Glazebrook, Crova, Wild und den Verfassern konstruierten Apparate sind ausf\u00fchrlich beschrieben, durch Abbildungen zur Anschauung gebracht und in ihrer Anwendung besprochen. Es w\u00e4re sehr w\u00fcnschenswert, dafs dieser Abschnitt in derselben Art der Ausf\u00fchrung sp\u00e4ter zu einem vollst\u00e4ndigen kurzen Handbuch der Spektralphotometrie erweitert w\u00fcrde. Wir wollen aber den Verfassern schon dankbar sein f\u00fcr das, was sie bringen ; ist es doch die einzige auch nur ann\u00e4hernd umfassende Darstellung dieses Gebietes. Wer sich jetzt mit irgend welchen Untersuchungen besch\u00e4ftigen will, in denen er Messungen von spektralen Lichtern vorzunehmen hat, darf das Studium des vorliegenden Buches nicht unterlassen. \u2014 In dem Anh\u00e4nge sind beachtenswerte Untersuchungen \u00fcber den Lichtverlust durch Reflexion und Absorption, sowie \u00fcber den Einflufs der Temperatur auf spektrometrische Beobachtungen mitgeteilt.\nDer gr\u00f6fste Teil des Buches besch\u00e4ftigt sich mit Dingen, die das Gebiet unserer Zeitschrift nicht ber\u00fchren, die aber durchweg in musterg\u00fcltiger Weise behandelt sind.\tArthur K\u00f6nig.\nE. Javal. M\u00e9moires d\u2019ophthalmom\u00e9trie annot\u00e9s et pr\u00e9c\u00e9d\u00e9s d\u2019une introduction. Paris, 1890. G. Masson. XLVIII et 628 pages; avec 135 figures dans le texte.\nDie vielfache Einf\u00fchrung, welche das Ophthalmometer von Javal und Schi\u00f6tz in die augen\u00e4rztliche Praxis gefunden hat, l\u00e4fst den Mangel einer ausf\u00fchrlichen Anleitung zur Benutzung dieses Instrumentes, sowie einer vollst\u00e4ndigen Darstellung der Theorie desselben unangenehm","page":416},{"file":"p0417.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n417\nempfinden. J. li\u00e2t diesem \u00dcbelstande, da er augenblicklich zu sehr mit anderen Untersuchungen besch\u00e4ftigt ist, durch den Abdruck von 44 Abhandlungen (darunter 10 von J. selbst), die sich mit dem Instrumente und den vermittelst desselben erlangten Beobachtungsergebnissen besch\u00e4ftigten, vorl\u00e4ufig bereits einigermafsen abgeholfen. Da s\u00e4mtliche Abhandlungen (franz\u00f6sische, deutsche, englische und italienische) unverk\u00fcrzt aufgenommen sind, so ist nat\u00fcrlich das Wichtigste in dem Buche in oftmaliger Wiederholung enthalten, was bei der Lekt\u00fcre desselben einen etwas erm\u00fcdenden Eindruck macht; aber man braucht solche Werke ja nicht in einem Zuge zu lesen. Wer Belehrung \u00fcber das Instrument sucht, wird hier alles finden, was er bedarf.\nUm dem Ganzen aber doch einen \u00e4ufseren Zusammenhang zu geben und das Buch auch zur Einf\u00fchrung in das Studium der Ophthalmometrie geeignet zu machen, hat Javal demselben eine, wenigstens alle wichtigen Punkte enthaltende Einleitung vorangeschickt, die in weiterer Ausf\u00fchrung sich sp\u00e4ter wohl zu dem gew\u00fcnschten, den Inhalt aller dieser Abhandlungen enthaltenden selbst\u00e4ndigen Werke entwickeln wird.\nDie 45. Abhandlung ist von Tscherning f\u00fcr das vorliegende Buch eigens verfafst und enth\u00e4lt eine mathematische Theorie der Ophthalmometrie der Cornea, sowie zugleich eine Darlegung der Gesichtspunkte, welche bei der Konstruktion des jAVALSchen Ophthalmometers ber\u00fccksichtigt sind.\nDen Schlufs bildet eine Geschichte und Bibliographie der Ophthalmometrie.\tArthur K\u00f6nig.\nK. Hoor. Gtemeinfafsliche Darstellung der Refraktions-Anomalien.\nWien. 1891. Alfred Holder. 86 S. mit 21 Holzschnitten. (Sammlung med. Schriften d. Wiener Min. Wochenschrift No. XXIII\u2014XXIV).\nWas der Verfasser angestrebt hat, ist vollst\u00e4ndig von ihm erreicht worden. Nicht nur der Milit\u00e4rarzt, f\u00fcr den das vortrefflich ausgestattete Werkchen in erster Linie bestimmt ist, sondern jeder praktische Arzt, der sich eingehender mit den Kefraktions-Anomalien befassen will, wird hier Belehrung finden. Die Darstellung ist knapp und doch \u00fcberall leicht verst\u00e4ndlich. In dem Abschnitt \u00fcber die Skioskopie m\u00f6chte der Referent f\u00fcr eine hoffentlich bald folgende zweite Auflage dem Verfasser eine eingehendere Besprechung des Strahlenganges empfehlen.\nArthur K\u00f6nig.\nSchneller. Sehproben zur Bestimmung der Refraktion, Sehsch\u00e4rfe und Accomodation. Danzig, A. W. Kafemann (ohne Jahreszahl), 24 S.\nDem noch immer nicht v\u00f6llig befriedigten Bed\u00fcrfnis der Augen\u00e4rzte nach einer allen Anforderungen entsprechenden Sammlung von Sehproben sucht der Verfasser durch dieses kleine B\u00fcchlein in Taschenbuchformat nachzukommen. Die Prinzipien, welche den Verfasser leiteten, sind im allgemeinen richtig; die Ausf\u00fchrung aber ist unbrauchbar: die kleinen Buchstaben, Zahlen und Haken erinnern in ihrer Unsch\u00e4rfe an den schlechtesten Zeitungsdruck, die gr\u00f6fseren Haken entsprechen in ihren Dimensionsverh\u00e4ltnissen nicht der SNELLENSchen Vorschrift.\nArthur K\u00f6nig.","page":417}],"identifier":"lit14914","issued":"1892","language":"de","pages":"416-417","startpages":"416","title":"E. Javal: M\u00e9moires d'ophthalmom\u00e9trie annot\u00e9s et pr\u00e9c\u00e9d\u00e9s d'une introduction. Paris, 1890, G. Masson","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:00:37.117300+00:00"}