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{"created":"2022-01-31T16:55:06.742444+00:00","id":"lit14935","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ziehen","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 505-506","fulltext":[{"file":"p0505.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\nGiuseppe Fasola. S\u00fclle variazioni termiche cefaliche durante il linguag-\ngio parlato. Arch, per le Scienze med. XV. (1890) No. 4. S. 51\u201488.\nFasola hat auf thermogalvanometrischem Wege den Einflufs des Sprechens auf die Temperatur der der BitocAschen Region entsprechenden Stelle des Sch\u00e4dels bei sich festzustellen versucht. Die Versuchs-anordnung ist im Original nachzulesen. F. findet, dafs in der grofsen Mehrzahl der F\u00e4lle beim lauten Sprechen eine Ablenkung der Galvanometernadel stattfindet, und zwar bald nach der einen, bald nach der anderen Richtung. Die Temperaturerh\u00f6hung (bis zu 0,07\u00b0) findet also bald rechts, bald links statt, im ganzen allerdings vorwiegend links, zuweilen auch auf beiden Seiten. Ein asymmetrisches Sinken der Temperatur, worauf ja an sich die Nadelablenkung ebensogut deuten k\u00f6nnte, glaubt F., auf Grund besonderer Kontrollversuche ausschliefsen zu k\u00f6nnen. Weiterhin ergaben Gegenversuche, dafs Ver\u00e4nderungen der Respiration, Aussprechen einfacher Vokale und Zungen- und Lippenbewegungen ohne Aussprechen von Worten keine Nadelablenkung bewirken. Bei unh\u00f6rbar1 leisem Hersagen auswendiggelernter Verse zeigte sich nur geringe Ablenkung. Danach scheint das H\u00f6ren der gesprochenen Worte von wesentlichem Einflufs auf die Temperaturver\u00e4nderung. \u2014 Die Ablenkung der Nadel begann 10\u201430 Sekunden nach Anfang des Sprechens und vollzog sich langsam und kontinuierlich innerhalb 20 60 und mehr Sekunden. H\u00f6rte das Sprechen auf, so kehrte die Nadel erst nach 5\u201410 Sekunden wieder langsam zur\u00fcck.\n\u00dcbrigens fand F., dafs \u00fcberhaupt die beiden Kopfh\u00e4lften \u2014 so namentlich stets nach geistiger oder k\u00f6rperlicher Arbeit \u2014 meist ungleiche Temperatur haben, und zwar ist h\u00e4ufiger die linke Sch\u00e4delh\u00e4lfte die w\u00e4rmere. Die Differenzen betragen bis zu 0,12\u00b0.\nJNicht unwesentlich war es auch, ob das Sprechen mit intensiver geistiger Arbeit verkn\u00fcpft war oder nicht. Im ersteren Fall war die Ablenkung im allgemeinen gr\u00f6fser und dauerte l\u00e4nger, die R\u00fcckkehr war langsamer und nicht so vollst\u00e4ndig. Geistige Anstrengung ohne Sprechen f\u00fchrte, wenn auch noch so intensiv und anhaltend, nie zu einer erheblichen Nadelablenkung. Geistige Arbeit vermag nur die\n1 Die Ohren wurden aufserdem verschlossen.","page":505},{"file":"p0506.txt","language":"de","ocr_de":"506\nLitteraturbericht.\ndurch das Sprechen herbeigef\u00fchrte Temperaturdifferenz zu verst\u00e4rken und anhaltender zu machen. Die Nachwirkung des mit geistiger Anstrengung verbundenen Sprechens, welche sich aus der erw\u00e4hnten unvollst\u00e4ndigen R\u00fcckkehr der Nadel ergiebt, ist \u00fcber dem ganzen Stirnhirn zu konstatieren, w\u00e4hrend die augenblickliche bei j e d e m Sprechen eintretende Nadelablenkung nur in einem Bezirk von 3 cm Durchmesser \u00fcber der BROCASchen Stelle deutlich nachweisbar ist.\nIn einer Sehlufser\u00f6rterung glaubt F. folgern zu k\u00f6nnen, dafs die beobachteten Temperaturerh\u00f6hungen auf entsprechende Temperaturerh\u00f6hungen des Sprachcentrums an der BROCASchen Stelle links und eines \u201esubsidi\u00e4ren\u201c Sprachcentrums an der entsprechenden Stelle rechts zur\u00fcckzuf\u00fchren sind.\tZiehen- (Jena).\nM. Tscherning. Recherches sur la quatri\u00e8me image de Purkinje. Arch, de Physiol. 5. s\u00e9r. T. III. (1891), p. 96\u2014107.\n\u2014 Th\u00e9orie des images de Purkinje et d\u00e9scription d\u2019une nouvelle image. Arch, de Physiol. 5. s\u00e9r. T. HL, p. 357\u2014372. (1891.)\n\u2014 Sur une image \u00e0 la fois catoptrique et dioptrique de l\u2019oeil humain et une nouvelle m\u00e9thode pour d\u00e9terminer la direction de l\u2019axe optique de l\u2019oeil. Bull, de la Soc. Fran\u00e7aise d'Ophthalmologie. 1891, p. 203.\n\u2014 Note sur un changement jusqu\u2019\u00e0 pr\u00e9sent inconnu, que subit le cristallin pendant l\u2019accommodation. Arch, de Physiol. 5. s\u00e9r. T. IV., pag. 158\u2014163. (1892.)\nDie in diesen Abhandlungen mitgeteilten Beobachtungen bringen uns eine sch\u00e4tzenswerte Erweiterung unserer Kenntnisse \u00fcber die Dioptrik des menschlichen Auges. Bez\u00fcglich der Einzelheiten sei auf eine S. 429 dieses Bandes abgedruckte Originalabhandlung des Verfassers verwiesen.\tArthur K\u00f6nig.\nE. Hering. Zur Diagnostik der Farbenblindheit. Gr\u00e4fes Arch. XNXVI (1), S. 217\u2014233. (1890.)\nNach einer eingehenden Kritik der bisher praktisch zur Diagnose der Farbenblindheit haupts\u00e4chlich benutzten Methoden beschreibt der Verfasser einen kleinen transportablen Apparat, der zwar dem Untersuchenden nicht gestattet, die Entstehung der Farbengleichungen mit zu beobachten, aber viele anderen Vorteile der bisher vorgeschlagenen Methoden in sich vereinigt und daher, auch nach Ansicht des Referenten, der den Apparat aus eigener Pr\u00fcfung kennt, in jeder Hinsicht zu empfehlen ist.\nVon den sechs W\u00e4nden eines kubischen K\u00e4stchens aus geschw\u00e4rztem Messingblech sind drei (die beiden seitlichen a und 5, und die untere c) zur H\u00e4lfte entfernt, so dafs das K\u00e4stchen drei rechteckige \u00d6ffnungen hat. Von den beiden seitlichen \u00d6ffnungen ist die eine a auf der vorderen, die andere b auf der hinteren H\u00e4lfte der Wand. Die dritte \u00d6ffnung c entspricht der vorderen H\u00e4lfte der Unterseite. Jede dieser drei \u00d6ffnungen ist durch farbiges Glas verschlossen und wird von weifsem Lichte beleuchtet, welches von matt geschliffenen Milchglas-","page":506}],"identifier":"lit14935","issued":"1892","language":"de","pages":"505-506","startpages":"505","title":"Giuseppe Fasola: Sulle vaiazioni termiche cefaliche durante il linguagio parlato. Arch. per le Scienze med. XV, 1890, No. 4, S. 51\u201388","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:55:06.742450+00:00"}