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{"created":"2022-01-31T16:56:42.142950+00:00","id":"lit14954","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 506-507","fulltext":[{"file":"p0506.txt","language":"de","ocr_de":"506\nLitteraturbericht.\ndurch das Sprechen herbeigef\u00fchrte Temperaturdifferenz zu verst\u00e4rken und anhaltender zu machen. Die Nachwirkung des mit geistiger Anstrengung verbundenen Sprechens, welche sich aus der erw\u00e4hnten unvollst\u00e4ndigen R\u00fcckkehr der Nadel ergiebt, ist \u00fcber dem ganzen Stirnhirn zu konstatieren, w\u00e4hrend die augenblickliche bei j e d e m Sprechen eintretende Nadelablenkung nur in einem Bezirk von 3 cm Durchmesser \u00fcber der BROCASchen Stelle deutlich nachweisbar ist.\nIn einer Sehlufser\u00f6rterung glaubt F. folgern zu k\u00f6nnen, dafs die beobachteten Temperaturerh\u00f6hungen auf entsprechende Temperaturerh\u00f6hungen des Sprachcentrums an der BROCASchen Stelle links und eines \u201esubsidi\u00e4ren\u201c Sprachcentrums an der entsprechenden Stelle rechts zur\u00fcckzuf\u00fchren sind.\tZiehen- (Jena).\nM. Tscherning. Recherches sur la quatri\u00e8me image de Purkinje. Arch, de Physiol. 5. s\u00e9r. T. III. (1891), p. 96\u2014107.\n\u2014 Th\u00e9orie des images de Purkinje et d\u00e9scription d\u2019une nouvelle image. Arch, de Physiol. 5. s\u00e9r. T. HL, p. 357\u2014372. (1891.)\n\u2014 Sur une image \u00e0 la fois catoptrique et dioptrique de l\u2019oeil humain et une nouvelle m\u00e9thode pour d\u00e9terminer la direction de l\u2019axe optique de l\u2019oeil. Bull, de la Soc. Fran\u00e7aise d'Ophthalmologie. 1891, p. 203.\n\u2014 Note sur un changement jusqu\u2019\u00e0 pr\u00e9sent inconnu, que subit le cristallin pendant l\u2019accommodation. Arch, de Physiol. 5. s\u00e9r. T. IV., pag. 158\u2014163. (1892.)\nDie in diesen Abhandlungen mitgeteilten Beobachtungen bringen uns eine sch\u00e4tzenswerte Erweiterung unserer Kenntnisse \u00fcber die Dioptrik des menschlichen Auges. Bez\u00fcglich der Einzelheiten sei auf eine S. 429 dieses Bandes abgedruckte Originalabhandlung des Verfassers verwiesen.\tArthur K\u00f6nig.\nE. Hering. Zur Diagnostik der Farbenblindheit. Gr\u00e4fes Arch. XNXVI (1), S. 217\u2014233. (1890.)\nNach einer eingehenden Kritik der bisher praktisch zur Diagnose der Farbenblindheit haupts\u00e4chlich benutzten Methoden beschreibt der Verfasser einen kleinen transportablen Apparat, der zwar dem Untersuchenden nicht gestattet, die Entstehung der Farbengleichungen mit zu beobachten, aber viele anderen Vorteile der bisher vorgeschlagenen Methoden in sich vereinigt und daher, auch nach Ansicht des Referenten, der den Apparat aus eigener Pr\u00fcfung kennt, in jeder Hinsicht zu empfehlen ist.\nVon den sechs W\u00e4nden eines kubischen K\u00e4stchens aus geschw\u00e4rztem Messingblech sind drei (die beiden seitlichen a und 5, und die untere c) zur H\u00e4lfte entfernt, so dafs das K\u00e4stchen drei rechteckige \u00d6ffnungen hat. Von den beiden seitlichen \u00d6ffnungen ist die eine a auf der vorderen, die andere b auf der hinteren H\u00e4lfte der Wand. Die dritte \u00d6ffnung c entspricht der vorderen H\u00e4lfte der Unterseite. Jede dieser drei \u00d6ffnungen ist durch farbiges Glas verschlossen und wird von weifsem Lichte beleuchtet, welches von matt geschliffenen Milchglas-","page":506},{"file":"p0507.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n507\nplatten ausgeht und durch das farbige Glas entsprechend gef\u00e4rbt ins Innere des K\u00e4stchens gelangt. Hier sind zwei Glasplatten von der halben Breite des K\u00e4stchens kreuzweise in den beiden diagonalen Richtungen (d. h. schr\u00e4g von oben nach unten) angebracht. Die nach vorne liegende tr\u00e4gt keinen Belag, wohl aber die hintere. Ist nun die untere \u00d6ffnung c z. B. mit rotem Glase verschlossen, so gelangt das von der Milchglasplatte kommende weifse Licht rot gef\u00e4rbt in das K\u00e4stchen und weiterhin durch das unbelegte Spiegelglas hindurch in ein senkrecht stehendes Bohr, durch dessen obere \u00d6ffnung der Beobachter in das K\u00e4stchen blickt. Diesem roten Lichte mischt sich ein Teil des von der Seite her durch die mit blauem Glase verschlossene \u00d6ffnung a in das K\u00e4stchen tretenden Lichtes bei, weil dasselbe von den beiden Fl\u00e4chen der unbelegten Spiegelglasplatte zum Teil reflektiert wird. Deshalb erscheint dem Beobachter die entsprechende vordere H\u00e4lfte der unteren kreisf\u00f6rmigen \u00d6ffnung der R\u00f6hre in derjenigen Farbe, welche durch die Mischung des blauen mit dem roten Lichte entsteht. Die andere H\u00e4lfte der unteren R\u00f6hre erscheint aber in der Farbe des Lichtes, welches durch die mit einem gr\u00fcnen Glase belegte \u00d6ffnung b in das K\u00e4stchen dringt und von der belegten Spiegelglasplatte nach oben reflektiert wird. Der farbent\u00fcchtige Beobachter sieht nun eine kleine runde Fl\u00e4che (scheinbarer Durchmesser = 8\u00b0), deren vordere H\u00e4lfte bl\u00e4ulich rot, deren hintere gr\u00fcn erscheint. Es gilt nun, dieses Rot und Gr\u00fcn nach Farbe und Helligkeit so zu regulieren, dafs beide Farben dem untersuchten \u201eRotgr\u00fcnblinden\u201c ganz gleich erscheinen. Zu diesem Zwecke sind die Milchglasplatten derart drehbar, dafs man durch verschiedene Neigung zur Richtung des (vom Fenster) einfallenden Lichtes die Menge des in das K\u00e4stchen gelangenden Lichtes ver\u00e4ndern kann.\nDie Konstruktion des Apparates beruht also auf der Thatsache, dafs man bei jedem dichromatischen Systeme aus den Endfarben (Rot und Blau) des Spektrums der Nuance nach jede beliebige zwischenliegende Farbe des Spektrums (hier ist aus praktischen Gr\u00fcnden Gr\u00fcn gew\u00e4hlt) mischen kann und bei geeigneter Intensit\u00e4tsabstufung v\u00f6llige Gleichheit herzustellen vermag.\nAufserdem kann noch durch eine dritte, unbelegte Spiegelglasplatte beiden Gesichtsfeldh\u00e4lften gleichm\u00e4fsig weifses Licht zugemischt werden.\nDer Referent steht keinen Augenblick an, zu erkl\u00e4ren, dafs der Apparat dem von ihm zu gleichem Zwecke empfohlenen Ophthalmo-Leu-koskope so sehr \u00fcberlegen ist, dafs letzteres zur Diagnose der Farbenblindheit gar nicht mehr in Frage kommen kann.\nAbthub K\u00f6nig.\nE. Hering. Die Untersuchung einseitiger St\u00f6rungen des Farbensinnes mittelst binokularer Farbengleichungen. Gr\u00e4fes Arch. Bd. XXXVI\n(3), S. 1-23. (1890.)\nF\u00fcr die Farbentheorie sind diejenigen F\u00e4lle von Farbensinn-St\u00f6rungen besonders lehrreich, bei denen auf einem Auge der normale Farbensinn vorhanden, w\u00e4hrend das andere Auge anomal ist. Solche Zust\u00e4nde","page":507}],"identifier":"lit14954","issued":"1892","language":"de","pages":"506-507","startpages":"506","title":"E. Hering: Zur Diagnostik der Farbenblindheit. Gr\u00e4fes Arch. XXXVI, 1, S. 217-233, 1890","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:56:42.142955+00:00"}