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A. E. Fick und A. Gürber: Über Erholung der Netzhaut, E. Hering: Über Ermüdung und Erholung des Sehorgans. Gräfes Arch., Bd. 36, 2, S. 245–301, 1890, Gräfes Arch., Bd. 37, 3, S. 1–35, 1891

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{"created":"2022-01-31T16:56:23.298478+00:00","id":"lit14960","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 3: 509-510","fulltext":[{"file":"p0509.txt","language":"de","ocr_de":"l.ittera turberic ht.\n509\nEs wurden schliefslich noch, zwei Earbengleichungen mit homogenen T,-\u2018\tj^578\t+ 549\t= Spektralgelb + etwas Weifs und 569 nu -f-\n43^eifs) f\u00fcr das gesunde Auge hergestellt, und es fand sich, dafs die: h f\u00fcr das kranke Auge g\u00fcltig blieben.\ni\te der He rinGschen Theorie der Gegenfarben mufs das kranke\nAuge als nahezu rotgr\u00fcnblind und mit einem sehr geschw\u00e4chten Blaugelbsinne behaftet angesehen werden.\nDie YouNG-HELMHOLTZsche Earbentheorie erkl\u00e4rt (wie der Referent hier hinzuf\u00fcgt) die Entstehung der Anomalie des kranken Auges in derselben Weise, wie sie bisher schon die angeborene Farbenblindheit und die partielle und totale Farbenblindheit in den peripheren Teilen der Netzhaut erkl\u00e4rt hat.\tArthur K\u00f6nig.\nC. Hess. Untersuchung eines Falles von halbseitiger Farbensinnst\u00f6rung am linken Auge. Gr\u00e4fes Arch. Bd. 36. (3), S. 24\u201436. (1890.)\nDas Ergebnis der an einem 31j\u00e4hrigen Patienten zahlreich und sorgf\u00e4ltig angestellten Versuche, \u00fcber welche der Verfasser hier berichtet, besteht darin, dafs die nasale Netzhauth\u00e4lfte des linken Auges sich in Bezug auf den Farbensinn ebenso verhielt wie eine ziemlich weit exzentrisch gelegene Stelle eines normalen Auges.\nHinsichtlich der theoretischen Folgerungen, welche sich aus diesen wertvollen Beobachtungen ziehen lassen, verweist der Referent daher auf das, was er bei der Besprechung einer fr\u00fcheren Arbeit desselben Verfassers (auf S. 211 des vorliegenden Bandes dieser Zeitschrift) \u00fcber den peripherischen Farbensinn gesagt hat.\tArthur K\u00f6nig.\nA. E. Fick und A. G\u00fcrber. \u00dcber Erholung der Netzhaut. Gr\u00e4fes Archiv. Bd. 36. (2.) S. 245-301. (1890.)\nE. Hering. \u00dcber Erm\u00fcdung und Erholung des Sehorgans. Gr\u00e4fes Archiv. Bd. 37. (3.) S. 1\u201435. (1891.)\nIndem die Verfasser der ersten Abhandlung unter geeigneten Vor-sichtsmafsregeln die Sehsch\u00e4rfe, den Farbensinn und den Lichtsinn w\u00e4hrend des Verlaufs eines ganzen Tages, den sie in einem k\u00fcnstlich stets gleichm\u00e4fsig erleuchteten Raume verbringen, untersuchen, gelangen sie in Bezug auf die Frage, ob es eine Tageserm\u00fcdung des Auges gebe, zu folgender Antwort :\nUnmittelbar nach dem Erwachen ist die Empfindlichkeit des Auges gr\u00f6fser als zu irgend einem anderen Zeitpunkte des Tages. Mit dem Gebrauch des Auges ist also eine Abnahme der Empfindlichkeit verbunden. Die Gr\u00f6fse dieser Abnahme h\u00e4ngt wenigstens bez\u00fcglich des Lichtsinnes von der gerade herrschenden Beleuchtung ab und hat in kurzer Zeit, l\u00e4ngstens in SA Stunden, ihren gr\u00f6fsten Wert erreicht. Bleibt jetzt die Beleuchtung gleich, so erfolgt im Laufe des Tages keine weitere Abnahme der Empfindlichkeit. In diesem Sinne also darf man sagen, dafs es keine merkliche Tageserm\u00fcdung giebt.\nEs m\u00fcssen also Einrichtungen vorhanden sein, welche die Netzhaut erholen, ohne dafs diese ihre Th\u00e4tigkeit zu unterbrechen brauchte. Die Ursachen dieser Erholung finden die beiden Verfasser nun in den Augen-\nZeitschrift f\u00fcr Psychologie III.\t33","page":509},{"file":"p0510.txt","language":"de","ocr_de":"510\nLitteraturbericht.\nbewegungen, dem Lidschlag imd der Accommodation. Die gemeinsame Eigent\u00fcmlichkeit dieser drei Vorg\u00e4nge besteht darin, dafs sie eine zeitweise Druckerh\u00f6hung im Innern des Auges bewirken und dadurch den S\u00e4ftestrom in der Netzhaut bef\u00f6rdern.\nHering wendet sich gegen diese Erkl\u00e4rung und f\u00fchrt zur St\u00fctze seiner Anschauungen eine Anzahl beweiskr\u00e4ftiger Experimente an. F. und G-. geben an, dafs gewisse Erm\u00fcdungserscheinungen sofort verschwinden, wenn das Auge bewegt wird; H. findet nun, dafs dasselbe Ergebnis sich einstellt, wenn das Auge ruhig gehalten, der fixierte Gegenstand aber bewegt wird. Dafs auch der Lidschlag das Entstehen der Nachbilder auf die Dauer nicht beseitigen kann, wird von H. durch leicht zu wiederholende Experimente dargelegt. Die auf die Accommodation bez\u00fcglichen Widerlegungsversuche sind schwieriger, da nicht jeder willk\u00fcrlich seine Accommodation anzuspannen und zu erschlaffen vermag.\nVom Standpunkt der HERiNGSchen Theorie des Lichtsinnes kann eine Erm\u00fcdung und entsprechende Abnahme der Erregbarkeit f\u00fcr Licht an denjenigen Stellen des somatischen Sehfeldes, welche uns ein dunkleres Grau, ein Grau-Schwarz oder Schwarz empfinden lassen, gar nicht in Trage kommen; vielmehr sind eben diese Empfindungen, ein Zeichen daf\u00fcr, dafs die bez\u00fcglichen Teile in der Erholung begriffen sind, und dafs ihre Erregbarkeit f\u00fcr Licht im Wachsen ist.\nDie erm\u00fcdende (absteigende) \u00c4nderung des Sehorgans mindert die Disposition zur Dissimilierung, setzt demgem\u00e4fs die Erregbarkeit herab und erzeugt ein Streben nach aufsteigender (erholender) \u00c4nderung. Mit wachsender Dauer eines gleichm\u00e4fsig fortdauernden Lichtreizes, welcher zun\u00e4chst eine hellgraue oder weifse Empfindung hervorruft, nimmt deshalb die Geschwindigkeit der absteigenden \u00c4nderung ab und sinkt schliefslich auf Null, sobald der durch das Licht bedingte Anreiz zur absteigenden \u00c4nderung soweit abgenommen und das Streben nach aufsteigender \u00c4nderung soweit zugenommen hat, dafs beide sich das Gleichgewicht halten. Nunmehr verharrt der betroffene Teil auf der bis dahin erreichten Stufe der \u201eUnterwertigkeit\u201c und \u00e4ndert sich nicht weiter trotz der Fortdauer des Lichtreizes. So sch\u00fctzt sich das Auge selbst vor Ersch\u00f6pfung. Es wird dann noch darauf hingewiesen, dafs nach dieser Auffassung negative Nachbilder zu einem grofsen Teile als Erholungserscheinungen aufzufassen sind.\tArthur K\u00f6nig.\nC. Hess. \u00dcber die Ton\u00e4nderungen der Spektralfarben durch Erm\u00fcdung der Netzhaut mit homogenem Lichte. Gr\u00e4fes Arch. XXXVI (1), S. 1\u201432. (1890.)\nDer Verfasser untersucht die Ton\u00e4nderungen, welche Spektralfarben in ihrem Aussehen dadurch erleiden, dafs das Auge unmittelbar vorher mit spektralem Lichte von anderer Wellenl\u00e4nge gereizt worden ist. Ausfer 9 Regionen des Spektrums werden noch zwei Mischungen von Rot und Violett benutzt. Mit jedem dieser elf Lichter wird das Auge erm\u00fcdet und dann auf die anderen Lichter gerichtet, so dafs ein vollst\u00e4ndiger \u00dcberblick \u00fcber die Erscheinungen gewonnen wird.","page":510}],"identifier":"lit14960","issued":"1892","language":"de","pages":"509-510","startpages":"509","title":"A. E. Fick und A. G\u00fcrber: \u00dcber Erholung der Netzhaut, E. Hering: \u00dcber Erm\u00fcdung und Erholung des Sehorgans. Gr\u00e4fes Arch., Bd. 36, 2, S. 245\u2013301, 1890, Gr\u00e4fes Arch., Bd. 37, 3, S. 1\u201335, 1891","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:56:23.298484+00:00"}

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