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{"created":"2022-01-31T13:30:53.131163+00:00","id":"lit15056","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ziehen","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 4: 98","fulltext":[{"file":"p0098.txt","language":"de","ocr_de":"98\nLitteraturbericht.\nder Erde zukehrt. Die Durchsohneidung der rechten Seite des Nackenmarks an der Stelle des A kustikuseintrittes f\u00fchrt zu Rollungen nach rechts, zu einer Neigung, die rechte Seite dem Schwerpunkt der Erde zuzukehren und zu assoziierten Stellungs\u00e4nderungen der Bulbi und der Flossen; erstere werden nach rechts, letztere nach links gedreht. Nach Durchschneidung des rechten H\u00f6rnerven treten alle obengenannten St\u00f6rungen (einschliefslich der Manegebewegungen) zusammen auf. Dieselben k\u00f6nnen zum Schwinden gebracht werden, wenn man mit der Durchschneidung des linken Mittelhirns und der rechten Medulla eine Durchschneidung des peripheren Stammes des linken H\u00f6rnerven verbindet. Es entspricht also einem H\u00f6rnerven die gleichseitige Oblongata und das gegen\u00fcberliegende Mittelhirn. L. schliefst hieraus, dafs die als G-leichgewichtscentren bezeichneten Hirnteile, deren einseitige Durchschneidung Orientierungsst\u00f6rungen verursacht, diese Eigenschaft nur dem Umstand verdanken, dafs in ihnen Akustikuselemente vorhanden sind. Auch m\u00f6chte er \u00e4hnliche St\u00f6rungen, welche bei Hunden nach einseitiger Verletzung des Grofshirns auftreten, gleichfalls auf eine Mitbeteiligung des H\u00f6rnerven beziehen.\tZiehen (Jena).\nB. Baginski. H\u00f6rsph\u00e4re und Ohrbewegungen. BuSois' Arch. 1891.\nS. 227\u2014235.\nSeither war es nur gelungen, durch faradische Reizung der Munk-schen 0 hrr egi o n Bewegungen des kontralateralen Ohres zu erzeugen. Im Anschlufs an die neueren Mitteilungen Munks \u00fcber Augenbewegungen bei Sehsph\u00e4renreizung hat B. nun untersucht, ob Ohrbewegungen sich auch von der H\u00f6rsph\u00e4re des Hundes aus erzielen lassen. Die Versuchsanwendung war eine \u00e4hnliche wie in den MuNK-OimEGiASchen Versuchen. Es ergab sich, dafs in der That auch die Reizung der unteren Partie des Schl\u00e4fenlappens Ohrbewegungen hervorruft; am wirksamsten ist die Reizung zweier vor und hinter dem hinteren Ende der ersten Bogenfurche gelegenen Stellen. Die Ohrbewegungen treten stets erst eine gewisse Zeit nach Beginn der Reizung auf, beschr\u00e4nken sich auf das kontralaterale Ohr und bestehen meist in nach hinten, zuweilen auch in nach vorn gerichteten Zuckungen. Zu ihnen gesellt sich in ziemlich unregelm\u00e4fsiger Weise \u00d6ffnen der Augen. Zwischen die Ohrregion und den auf faradische Reizung mit den eben erw\u00e4hnten Ohrbewegungen antwortenden Teil der H\u00f6rsph\u00e4re schiebt sich eine intermedi\u00e4re Zone, deren Reizung keine Reaktion ergiebt. Der Unterschied der von der Ohrregion und der von dem unteren Teil der H\u00f6rsph\u00e4re aus erregten Ohrbewegungen besteht darin, dafs letztere nur bei st\u00e4rkeren Str\u00f6men und langsamer auftreten, dafs Nachzuckungen selten fehlen und die Reizbarkeit rascher erlischt. Bemerkenswert ist auch, dafs die reizbarste Stelle der H\u00f6rsph\u00e4re (vor dem hinteren Ende der fiss. ectosylvia auf der innersten Bogenwindung) ungef\u00e4hr derjenigen Rindenpartie entspricht, durch deren Exstirpation Munk Seelentaubheit erzeugte. \u2014 Versuche an Katzen ergaben die n\u00e4mlichen Resultate.\tZiehen (Jena).","page":98}],"identifier":"lit15056","issued":"1893","language":"de","pages":"98","startpages":"98","title":"B. Baginski: H\u00f6rsph\u00e4re und Ohrbewegungen. Dubois Arch., 1891, S. 227\u2013235","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:30:53.131169+00:00"}