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{"created":"2022-01-31T17:02:03.882696+00:00","id":"lit15116","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 5: 111","fulltext":[{"file":"p0111.txt","language":"de","ocr_de":"Li tteraturberich t.\n111\ndas Mittel genommen und so die Durchschnittssehweite f\u00fcr je zwei Minuten der Versuchszeit aufgestellt. Je sechs Wiederholungen eines solchen dreist\u00fcndigen Versuches von neunzig Zahlen wurden dann zu einer Kurve verarbeitet. Gepr\u00fcft wurden Normalsichtige und Kurzsichtige, mit und ohne Glasbrille, und mit einer Bergkrystallbrille. Die Kurven lehrten, dafs ein Hang zum Vermindern der Sehweite durchweg schon in der ersten Stunde deutlich wurde, der hei ununterbrochenem Weiterlesen schnell zunahm. Nach Ansicht des Verfassers beruhte er auf Netzhauterm\u00fcdung. Die Glasbrille steigerte diese Erscheinung ganz auff\u00e4llig und bewirkte immer nach l\u00e4ngerer Versuchsdauer auch Tr\u00fcbung des Sehens durch Beschlagen und Staub, die sich in grofsen Schwankungen der Sehweite \u00e4ufserte. Die Quarzbrille schien von diesem Fehler fast ganz frei zu sein. Die wohlth\u00e4tige Wirkung kurzer Ruhepausen wurde durch besondere Kurven ebenfalls sehr deutlich veranschaulicht.\nCl. du Bois-Reymond.\nTh. v. Frimmel. LlONARDO DA VINCIS Auge. Hepertor. f. Kunstwissenschaft, XV. Bd., 4. u. 5. Heft, (1892.)\nLionardo erw\u00e4hnt mehrfach, dafs bei grofser Pupille die Gegenst\u00e4nde gr\u00f6fser gesehen werden, als bei kleiner. Die Sterne erscheinen ihm, durch eine kleine \u00d6ffnung gesehen, kleiner als mit freiem Auge, und ferner wurden von ihm zwei Kerzen in 200 Ellen Entfernung, deren Abstand voneinander Vs Elle betrug, als eine gr\u00f6fsere Lichtquelle wahrgenommen, w\u00e4hrend, durch eine \u00d6ffnung von der Gr\u00f6fse eines Nadelstiches betrachtet, jede Kerze f\u00fcr sich als kleineres Bild unterschieden wurde.\nDer Verfasser sieht mit Recht in diesen Aufzeichnungen einen v\u00f6llig sicheren Nachweis daf\u00fcr, dafs Lionardo da Vinci kurzsichtig gewesen ist.\tArthur K\u00f6nig.\nBach. \u00dcber k\u00fcnstlich erzeugten Nystagmus horizontalis, einhergehend mit konjugierter Deviation. (Kurze Mitteilung aus der Universit\u00e4tsaugenklinik zu W\u00fcrzburg.) Centralbl. f. Nervenheilkunde und Psychiatrie November 1892.\nVerfasser machte Versuche an einer gr\u00f6fseren Anzahl von Patienten und Gesunden, die in Bezug auf k\u00f6rperlichen Zustand und Funktion des Sehorgans sich sehr verschieden verhielten, und fand, dafs bei Drehungen um die vertikale Axe sich wohl charakterisierte, nystagmusartige Bewegungen der Augen mit hie und da gleichzeitig auftretender, konjugierter Deviation nach der Richtung der Drehung erzeugen liefsen. Bei Rechtsumdrehung erfolgten die ersten nystagmusartigen Zuckungen nach links, bei Linksumdrehung nach rechts. Es werden bei drei F\u00e4llen die Erscheinungen genauer beschrieben. Die durchschnittliche Zeitdauer der Zuckungen betrug ca. 1U Minute. Bach giebt folgende Erkl\u00e4rung des Ph\u00e4nomens: \u201eUnwillk\u00fcrlich haben wir das Bestreben, jeder K\u00f6rper-oder Kopfbewegung gewissermafsen kontrollierend mit einer entsprechenden Augenbewegung vorauszueilen, sicherlich eine der K\u00f6rperbewegung gleichgerichtete Mitbewegung der Augen erfolgen zu lassen. Es gelangt","page":111}],"identifier":"lit15116","issued":"1893","language":"de","pages":"111","startpages":"111","title":"Th. v. Frimmel: Lionardo da Vincis Auge. Repertor. f. Kunstwissenschaft, XV. Bd., 4. u. 5. Heft, 1892","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:02:03.882701+00:00"}