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{"created":"2022-01-31T16:59:29.816398+00:00","id":"lit15165","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"R\u00fcppell","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 4: 225-227","fulltext":[{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"Li it\u00e9ra turberich t.\n225\nA. M\u00e4nner.\n20\tbis\tZU\t10 Jahren\t7.91 mm\n20\tW\t\u00bb\t20 \u201e\t7.79 \u201e\n20\tV\t\u00bb\t40\t\u201e\t7.77 \u201e\n20\tV\tn\t60 \u201e\t7.82 \u201e\n20\t\u00fcber\t\t60 Jahre\t7.80 \u201e\n\t\t\t\tMittel 7.83 mm\n\t\t\t\tMaximum 8.28 \u201e\n\t\t\t\tMinimum 7.45 *\n\t\t\tB. Wei\tb e r.\n20\tbis\tZU\t10 Jahren\t7.83 mm\n20\t\t\u00bb\t20 \u201e\t7.85 \u201e\n20\t\u201e\tV\t40\t\u201e\t7.79 ,.\n20\t\tn\t60 \u201e\t7.89 \u201e\n20\t\u00fcber\t\t60 Jahre\t7.75 \u201e\nMittel 7.82 mm Maximum 8.30 \u201e Minimum 7.50 \u201e\nEs ergiebt sich also kein Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern und keine Abh\u00e4ngigkeit von dem Alter.\nAuf den \u00fcbrigen interessanten Inhalt der Abhandlung einzugehen, liegt leider aufserhalb des .Rahmens dieser Zeitschrift.\nArthur K\u00f6nig.\nKuppelt.. Zur Skiaskopie. Graefes Archiv f\u00fcr Ophth. XXXVIII (2), S. 175\u2014203. (1892.) (Selbstbericht.)\nI. Mathematische Begr\u00fcndung der Iristheorie.\nWenn das im Fernpunkt des untersuchten myopen Auges P entworfene umgekehrte Bild (\u201eerstes Bild\u201c) seines Hintergrundes innerhalb einer bestimmten Strecke\tvor oder innerhalb der gleich grofsen\nStrecke s2 hinter der Pupille des untersuchenden Auges A steht,1 so kann man an diesem Bilde, soweit es \u00fcberhaupt dem Auge A sichtbar ist, zwei Zonen unterscheiden. Die innere Zone umschliefst diejenigen Punkte, deren Strahlenkegel unbeeintr\u00e4chtigt in Pupille A eindringen und auf Retina A Zerstreuungskreise (\u201evolle Kreise\u201c) erzeugen. Die \u00e4ufsere Zone enth\u00e4lt diejenigen Punkte, deren Strahlen zum Teil durch Iris A abgeblendet werden; sie erzeugen auf Retina A nur Teile von vollen Kreisen, \u201eZerstreuungsfiguren\u201c. Der Radius der inneren Zone ist am gr\u00f6fsten (= rad. pup. A), wenn das erste Bild in Pupille A steht, er ist = 0. wenn dasselbe an den \u00e4ufseren Enden der Strecken Sl und s.2 seinen Stand hat. Die Breite der \u00e4ufseren Zone ist dagegen = 0, wenn\n1 Si = '?2==~~! worin B \u2014 Fernpunktsabstand von P, n = rad. pup. P\nA und p = rad. pup. P.\nZeitschrift f\u00fcr Psychologie IV.\t1 ^","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"226\nLitteratiirbericJit.\ndas erste Bild in Pupille A steht, sie wird gr\u00f6fser, wenn das Bild sich von der Pupille nach vorn oder hinten entfernt. Unter der Voraussetzung, dafs A fortw\u00e4hrend auf Pupille P accommodiere, werden nun folgende S\u00e4tze bewiesen:\n1.\tAlle vollen Kreise, von welchen Punkten der inneren Zone sie auch herstammen m\u00f6gen, haben ihren Mittelpunkt in der optischen Axe und sind gleich grofs ; sie decken sich einander.\n2.\tSie decken sich zugleich mit dem ophthalmoskopischen Gesichtsfeld auf Retina A, dem scharfen umgekehrten Bilde der Pupille P auf Retina A.\n3.\tDie Zerstreuungsfiguren geben dem \u201ezweiten Bild\u201c (wie das auf Retina A entworfene unscharfe Bild des ersten genannt werde) eine bestimmte Richtung, sie allein erm\u00f6glichen die Wahrnehmung eines Schattenlaufes. Beide Bilder sind einander entgegengesetzt gerichtet, wenn das erste Bild vor Pupille A, sie sind gleich gerichtet, wenn dasselbe hinter Pupille A steht. Beim Stand des ersten Bildes in der Pupille selbst ist das zweite Bild richtungslos. Wird das erste Bild von oben nach unten verdunkelt, so sieht Auge A den Schatten in derselben Richtung oder in der entgegengesetzten von unten nach oben fortschreiten, je nachdem das erste Bild vor oder hinter Pupille A steht. Wenn man, wie dies ein f\u00fcr allemal angenommen wird, das Flammenbild auf Retina P durch Drehung eines Planspiegels um seine horizontale Axe nach oben in derselben Richtung verschiebt, und dadurch das urspr\u00fcnglich beleuchtete Feld gleichsam von unten her, das erste Bild also von oben her verdunkelt, so ist mithin der Schatten gegenl\u00e4ufig, wenn das erste Bild vor, er ist mitl\u00e4ufig, wenn dasselbe hinter Pupille A steht.\n4.\tIst Pupille A so grofs, dafs die aus Pupille P austretenden, vom Augenspiegel durchgelassenen Strahlen auch in Iris A kein Hindernis finden, so erfolgt der Schattenwechsel in dem Augenblick, in dem das erste Bild im Spiegelloch steht.\n5.\tBeil\u00e4ufig wird noch erwiesen:\na)\tJe kleiner Pupille A, je gr\u00f6fser Pupille P, um so k\u00fcrzer wird die Strecke, innerhalb deren die Wahrnehmung einer bestimmten Schattenrichtung unsicher ist, innerhalb deren also Sch\u00e4tzungsfehler m\u00f6glich sind.\nb)\tDie Unsicherheit innerhalb dieser Strecke wird geringer, wenn man statt der gew\u00f6hnlichen, unregelm\u00e4fsig gestalteten Lampenflamme eine runde Lichtquelle (Schirm mit runder \u00d6ffnung vor der Flamme) benutzt.\nII. Einflufs der Einstellung des untersuchenden Auges.\n1. Das Auge ist auf einen jenseits der Pupille P liegenden Punkt eingestellt. Die vollen Kreise sind kleiner als das Gesichtsfeld, das jetzt nicht mehr dem scharfen, sondern dem unscharfen Bilde der Pupille P auf Retina A entspricht. Sie sind nicht mehr konzentrisch, sondern mit den Punkten der inneren Zone, denen sie angeh\u00f6ren, gleich gerichtet. Die innere Zone liefert daher durchweg mitl\u00e4ufigen Schatten, wo das erste Bild auch stehen m\u00f6ge. Die Zerstreuungsfiguren sind im","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n227\nwesentlichen ebenso angeordnet wie bei Einstellung auf Pupille P. N\u00e4hert sich innerhalb der Strecke das erste Bild der Pupille A, so wird sich mithin neben dem von der \u00e4ufseren Zone gelieferten gegenl\u00e4ufigen Schatten der mitl\u00e4ufige immer mehr geltend machen und allm\u00e4hlich die Oberhand gewinnen, bis er beim Stand des ersten Bildes in der Pupille selbst die unbestrittene Alleinherrschaft erlangt. Tritt das Bild nach hinten aus der Pupille heraus, so wird der mitl\u00e4ufige Schatten immer deutlicher. So lange das erste Bild in Strecke st steht, tritt die erste Schattenandeutung nicht am Bande des Gesichtsfelds, sondern innerhalb desselben auf. Der Einflufs der Einstellung f\u00fcr zu grofse Entfernung auf die Untersuchung ist dahin zu pr\u00e4zisieren: Die Strecke der unsicheren Wahrnehmung ist weiter vom untersuchten Auge abger\u00fcckt, der Fernpunktsabstand wird \u00fcbersch\u00e4tzt.\n2. Accommodiert das Auge auf einen Punkt diesseits der Pupille, so \u00e4ndert sich die Wirkung der inneren Zone. Letztere giebt durchweg gegenl\u00e4ufigen Schatten. So lange das erste Bild vor und in der Pupille steht, ist daher der Schatten unbestritten gegenl\u00e4ufig; der Widerstreit der Bichtungen beginnt, wenn das Bild hinter die Pupille tritt, und endet mit' dem Sieg des mitl\u00e4ufigen Schattens. So lange sich das erste Bild in Strecke s2 bewegt, tritt die erste Schattenandeutung innerhalb des Gesichtsfeldes auf. Die Strecke des schwankenden Urteils liegt dem untersuchten Auge n\u00e4her als bei Einstellung auf Pupille P.\nBayleigh. On defective colour vision. Rep. of the Brit. Assoc, for 1890, S. 728\u2014729 (1891).\nEs werden einige Beobachtungen an dichromatischen Farbensystemen mitgeteilt, die aber dem mit der Sache Vertrauten nichts Neues bieten.\nArth\u00fcr K\u00f6nig.\nC. Hess. Untersuchungen \u00fcber die nach kurzdauernder Reizung des Sehorgans auftretenden Nachbilder. Pfl\u00fcgers Arch., Bd. 49, S. 190\nbis 208. (1891.)\nDer Verfasser untersucht die durch den Titel der Abhandlung angegebene Erscheinung sowohl bei weifsem als auch bei farbigem Lichte. Letzteres wird durch gef\u00e4rbte Gl\u00e4ser oder vermittels eines Spektralapparates hergestellt; bei weifsem Licht wird besondere Sorgfalt darauf verwendet, dafs es auch wirklich farblos ist und eventuell dem Tageslicht eine Spur farbigen Lichtes zugemischt, um seinen vom reinen Weifs abweichenden Ton zu neutralisieren. Die momentane Beleuchtung wird erzielt durch Benutzung eines elektrischen Funkens oder photographischen Momentverschlusses.\nDie Ergebnisse seiner Beobachtungen fafst H. in folgenden S\u00e4tzen zusammen.\n1- Wirkt auf das Sehorgan ein kurzdauernder Lichtreiz ein, so wird durch denselben zun\u00e4chst eine Lichtempfindung hervorgerufen, welche nach dem Aufh\u00f6ren des Beizes in fast unmefsbar kurzer Zeit abklingt. Nach diesem prim\u00e4ren Lichteindrucke wird bei g\u00fcnstigen Versuchsbedingungen ein negatives Nachbild wahrgenommen, dessen Dauer durchschnittlich etwas weniger als Vs Sekunde betr\u00e4gt. Auf dieses negative\n15*","page":227}],"identifier":"lit15165","issued":"1893","language":"de","pages":"225-227","startpages":"225","title":"R\u00fcppel: Zur Skiaskopie, Selbstbericht. Graefes Archiv f\u00fcr Ophth. XXXVIII, 2, S. 175-203, 1892","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:59:29.816403+00:00"}