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{"created":"2022-01-31T14:07:36.020157+00:00","id":"lit15169","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Liepmann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 4: 229","fulltext":[{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n229\nNebenbei konstatierte dann Ch. noch, dafs von zwei der Dauer und Intensit\u00e4t nach gleichen Reizen, welche so schnell aufeinander folgen, dafs sie gleichzeitig erscheinen, der erste als der intensivere erscheint. Ferner fand er, dafs hei allm\u00e4hlicher Vergr\u00f6fserung des Intervalls zwischen den beiden Lichtblitzen zuerst ein Moment kommt, wo man zwar einen zeitlichen Unterschied erkennt, aber sich noch leicht \u00fcber die Reihenfolge der beiden Reize t\u00e4uscht.\nEine \u00e4ltere Untersuchung Exners (Exp. Untersuchung der einfachsten psych. Prozesse, III. Abhandlung, Pfl\u00fcgers Arch. XI. S. 403 ff.), welche sich ebenfalls mit der Bestimmung der eben merkbaren zeitlichen Differenz zwischen zwei aufeinander folgenden Lichtblitzen besch\u00e4ftigte und welche schon zu einigen der obigen Resultate gef\u00fchrt hat, scheint dem Verfasser unbekannt geblieben zu sein. Sch\u00fcmann (G\u00f6ttingen).\nA. Kirschmann. Die psychologisch-\u00e4sthetische Bedeutung des Licht-und Farbenkontrastes. Wundts Phil. Stud. VII, 3. S. 362\u2014393.\nSchon in dem Verh\u00e4ltnis des Kunstwerks zur Umgebung weist K. die Wirkung des Simultankontrastes nach. Daraus ergeben sich eine Reihe von Lehren betreffs der Wahl des Aufstellungsortes, der Wandfarbe, des Rahmens u. s. w.\nVor allem aber wird die Bedeutung des Kontrastes f\u00fcr die Erm\u00f6glichung einer getreuen Wiedergabe der Wirklichkeit erwiesen, wobei diese Leistung sehr treffend als eine ganz aufserhalb des Streites zwischen Realismus und Idealismus stehende Bedingung jeder k\u00fcnstlerischen Wirkung gefordert wird \u2014 unter Protest gegen eine dies verkennende unpsychologische Verwirrung.\nInsbesondere zeigt P. an Helligkeitsmessungen, dafs die dem Maler zur Verf\u00fcgung stehenden Pigmente nicht entfernt im st\u00e4nde sind, die Helligkeitsdifferenzen der Natur wiederzugeben. Hier erm\u00f6glicht allein die geschickte Benutzung des Kontrastes dem K\u00fcnstler, die Helligkeitsunterschiede in ihrem Empfindlings- und Gef\u00fchlswerte denen der Wirklichkeit nahe zu bringen.\nDarin dafs der Kontrast der Helligkeit, der der S\u00e4ttigung und des Gef\u00fchlstons neben dem Farbenkontrast bisher zu sehr vernachl\u00e4ssigt sei, sieht K. den Grund f\u00fcr die noch so unzureichende Einsicht in der Gesetzm\u00e4fsigkeit der Wirkung von Farbenzusammenstellungen. \u2014\nDie gl\u00fcckliche Vereinigung der Beherrschung der physiologischpsychologischen Verh\u00e4ltnisse mit einem sehr verfeinerten Blick erm\u00f6glichen es dem Verfasser, eine Reihe weiterer lehrreicher, an einzelnen Kunstwerken erl\u00e4uterter Bemerkungen zu machen \u2014 auch bez\u00fcglich mehrerer nicht direkt den Kontrast betreffender Momente k\u00fcnstlerischer Wirkung.\tLiepmann.\nL. A. Zellner. Vortr\u00e4ge \u00fcber Akustik. Zwei B\u00e4nde mit 331 Abb. und 20 Beilagen. X, 420 S. und VII, 346 S. Wien, Pest und Leipzig, 1892. A. Hartlebens Verlag.","page":229}],"identifier":"lit15169","issued":"1893","language":"de","pages":"229","startpages":"229","title":"A. Kirschmann: Die psychologisch-\u00e4sthetische Bedeutung des Licht -und Farbenkontrastes","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:07:36.020163+00:00"}