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{"created":"2022-01-31T14:27:22.839862+00:00","id":"lit15186","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Bruns, Heinrich","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 4: 379","fulltext":[{"file":"p0379.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\nHans Poppelr\u00e9uter. Zur Psychologie des Aristoteles, Theophrast, STRABO. Leipzig, Tcubner, 1891. 52 S.\nDer Verfasser behandelt in dem l\u00e4ngsten Teile seiner Abhandlung (1\u201435) die Frage, wie sich Aristoteles die Wirksamkeit des Zentralorgans der Wahrnehmung gedacht habe, indem er haupts\u00e4chlich zu den Arbeiten von Neuh\u00e4user und Baumker Stellung nimmt. Ihm scheint die Lehre des Aristoteles -weit davon entfernt, \u201eein v\u00f6lliges Analogon f\u00fcr die Empfindungsnerven darzustellen\u201c, und gegen\u00fcber der Ansicht, \u201edafs der psychische Akt der Wahrnehmung sich im Zentralorgan vollziehe\u201c, ist er der Meinung, dafs mit dem \u00dcbergang des \u00e4ufseren Eindruckes in das Organ f\u00fcr A. die Wahrnehmung, insofern sie als blofses Bild des \u00e4ufseren Gegenstandes gedacht ist, fertig sei. Dagegen trete nunmehr eine Fortpflanzung der fertigen Empfindung zum Zentralorgan ein. Hier finde Unterscheidung und Vergleichung der Wahrnehmungen statt und trete sinnliches Bewufstsein und Beziehung auf den Gegenstand hinzu. \u2014 Dies Resultat wird durch eine Pr\u00fcfung der einschl\u00e4gigen aristotelischen Stellen gest\u00fctzt, bei der sich P. mit seinen Vorg\u00e4ngern nat\u00fcrlich h\u00e4ufig ber\u00fchrt, welche aber durch besonnene und methodische Durchf\u00fchrung des leitenden Gesichtspunktes, der auch dem Referenten der richtige scheint, recht beachtenswert ist. Der Widerspr\u00fcche und Schwierigkeiten, die auch bei dieser Fassung Zur\u00fcckbleiben, ist sich P. nat\u00fcrlich wohl bewufst. F\u00fcr Theophrast sucht P. dann S. 35\u201442 den gleichen Standpunkt aus den Resten zu erweisen. Beil\u00e4ufig sei bemerkt, dafs PRiseian jetzt in der Bywaterschen Ausgabe zu benutzen ist. Der Sclilufs endlich (43\u201452) formuliert unter kritischem Eingehen auf die Quellen Strakos bedeutsame Abweichungen: \u201eAlle \u00fcbrigen Teile und Leiber sind unf\u00e4hig, Empfindung zu erzeugen, bis auf das Zentralorgan, als yytfiovix\u00f6v. Erst hier wird die objektive Affektion in subjektive Empfindung umgesetzt ... ihr Tr\u00e4ger und Vermittler ist ein nvtvficc ... setzt man daf\u00fcr die Nerven ein, so haben wir die heute als g\u00fcltig angesehene Theorie der Empfindung ... Strabo ist es also, der ... zuerst dieses vollst\u00e4ndige Analogon zum Nervensystem aufgestellt hat.\u201c\tBruns (Iviel).","page":379}],"identifier":"lit15186","issued":"1893","language":"de","pages":"379","startpages":"379","title":"Hans Poppelreuter: Zur Psychologie des Aristoteles Theophrast, Strabo. Leipzig, Teubner, 1891","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:27:22.839868+00:00"}