The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

Th. W. Engelmann: Über elektrische Vorgänge im Auge bei reflektorischer und direkter Reizung des Gesichtsnerven, Nach Versuchen von G. Grijns mitgeteilt. Beiträge zur Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane, Helmholtz-Festschrift, Hamburg u. Leipzig, 1891, L. Voss, G. Grijns, Bijdrage tot de physiologie van den Nervus Opticus, Akademisch proefschrift, Utrecht, 1891

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T16:59:58.485377+00:00","id":"lit15189","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Grijns, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 4: 381-382","fulltext":[{"file":"p0381.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n381\nsicher nachgewiesen, w\u00e4hrend sie hei S\u00e4ugetieren bekannt ist. \u2014 Exstirpation einer Grofshirnh\u00e4lfte f\u00fchrt weder bei V\u00f6geln noch bei S\u00e4ugetieren zu einer gekreuzten Hemiplegie. Dagegen kann man durch Rindenreizung bei S\u00e4ugetieren bekanntlich Epilepsie und nach Versuchen des Verfassers durch k\u00fcnstlich gesetzte Entz\u00fcndungen der motorischen Rindengebiete einer Seite gekreuzte Hemiplegie erzeugen, die nach Exstirpation des Entz\u00fcndungsherdes schwindet. Hiernach glaubt Verfasser, die Hemiplegie der menschlichen Pathologie in erster Linie als protahierte Hemmungserscheinung ansprechen zu sollen.\nSchaefer.\nTh. W. Exgklmaxx. \u00dcber elektrische Vorg\u00e4nge im Auge bei reflektorischer und direkter Reizung des Gesichtsnerven. Nach Versuchen von G. Grijns mitgeteilt. Beitr\u00e4ge zur Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane. Helmholtz - Festschrift. Hamburg und Leipzig. 1891. L. Voss.\nG. Grijns. Bijdrage tot de physiologie van den Nervus Opticus. Akademisch proefschrift. \"Utrecht 1891.\nIm Sommersemester 1891 habe ich auf Veranlassung des Hrn. Prof. Exgelmann einige Versuche angestellt \u00fcber das Verhalten der galvanischen Str\u00f6me im Auge bei reflektorischer und direkter Reizung des Sehnerven. Es handelte sich darum, ausfindig zu machen, ob auf galvanischem Wege nachzuweisen sei, dafs ein Reflex vom einen Auge auf das andere besteht, entsprechend der von Engelmann gefundenen, von E. A. Eick aber widersprochenen Thatsache, dafs die Zapfen und das Pigment des einen Auges von der Beleuchtung des anderen beeinflufst werden.\nDer Ruhestrom (Holmgren, Dewar und Mac Kendrick, K\u00fchne und Steiner) wurde nach dem du Bois-RETMoxDschen Prinzip kompensiert und gemessen, die Stromesschwankungen als Spiegelausschl\u00e4ge im Fernrohr an einer WiEDEMANxschen Spiegelbussole abgelesen (durchschnittlich 1 mm = 0.00002 Dan.) Es wurde teils an curarisierten Fr\u00f6schen, teils an Pr\u00e4paraten experimentiert, die aufser den deckenden Knochenteilen nur noch Gehirn und Augen mit ihren Nerven und Muskeln enthielten.\nAnfangs schon wurde unsere Aufmerksamkeit auf einen st\u00f6renden Einflufs von Hautstr\u00f6men geleitet, und eine n\u00e4here Pr\u00fcfung ergab, dafs die Hautstr\u00f6me durch Beleuchtung des Auges betr\u00e4chtlichen \u00c4nderungen unterliegen.\nMit einer Elektrode an einer mit Sublimat stromlos gemachten und der anderen an einer unversehrten Stelle fand ich :\n1.\tDer Hautstrom steigt anfangs im Dunkel betr\u00e4chtlich.\n2.\tKurze Beleuchtung des Auges giebt eine Schwankung dieses Stromes, die das eine Mal positiv, das andere Mal negativ und nicht immer f\u00fcr beide Augen gleich ist.\n3.\tDer Strom sinkt bei l\u00e4nger anhaltender Beleuchtung der Augen; Beleuchtung der Haut bei verdeckten Augen hat wenig oder gar keinen Einflufs.","page":381},{"file":"p0382.txt","language":"de","ocr_de":"3 82\nlJ\u00fccmturbericht.\nUm den st\u00f6renden Einflufs der Hautstr\u00f6me zu umgehen, bin ich zu hautlosen Pr\u00e4paraten geschritten. Es wurde der Effekt der Beleuchtung des einen Auges auf die Str\u00f6me des anderen bestimmt, dann der Sehnerv des abgeleiteten Auges durchschnitten und wieder der Effekt der Beleuchtung beobachtet. Der Unterschied ist dem durch den Opticus gehenden Reflex zuzuschreiben.\nVon den ableitenden Elektroden steht eine auf der Hornhaut, die andere auf dem \u00c4quator von Holmgren. Die Schwankung ist immer in derselben Richtung; d. h., die Negativit\u00e4t des \u00c4quators wird immer erh\u00f6ht.\nChemische Reizung der Retina (Kochsalz im er\u00f6ffneten nicht-abgeleiteten Auge) giebt ebenfalls eine reflektorische Schwankung, die aber viel langsamer und sehr analog den Reizerscheinungen am Muskel bei chemischer Reizung vor sich geht.\nDirekte Reizung des Sehnerven an auspr\u00e4parierten Augen wurde auch Vorgenommen,\nChemische Reizung gab starke Ausschl\u00e4ge, deren Richtung aber sehr wechselnd war. Bei faradjs.ch.er Reizung erwies sich die Richtung von der Reizfrequenz abh\u00e4ngig, und zwar so, dafs bei in 60 Unterbrechungen pro Sekunde die \u00dcbergangsstelle liegt, wo kein Ausschlag wahrgenommen wird.\nIch betrachte die Quelle der elektrischen Vorg\u00e4nge in der Retina als eine mehrfache; jede einzelne Zellenart wird ihre eigene Reizbarkeit f\u00fcr verschiedene Reizarten und Reizfrequenzen haben, und die Schwankungen, die wrir beobachten, sind nur die algebraische Summe von mehreren, zum Teil entgegengesetzten, Schwankungen.\nDies erkl\u00e4rt das wechselnde in der Schwankungsrichtung und zugleich die von allen Untersuchern \u00fcber Retinastr\u00f6me gefundene, aber nicht betonte Thai sache, dafs der Dunkelstrom (K\u00fchne und Steine\u00bb) so oft umschl\u00e4gt ; eine Erscheinung die doch in einfachen irritablen Gebilden nicht wahrgenommen wird.\nIn allen diesen Thatsachen zusammen erblicke ich einen neuen Beweis f\u00fcr zentrifugale Leitung im Sehnerven.\tG. Guijks.\nM. Herz. Die Bulbuswege und die Augenmuskeln. Pfl\u00fcgers Archiv Bd. 48. S. 385\u2014417, mit 3 Tafeln. (1891.)\nH. benutzte zur Erforschung der Bulbuswege das Nachbild, das ein stillstehender Lichtpunkt nach einer vorgeschriebenen Augenbewegung auf der Netzhaut hinterl\u00e4fst. Bei ihm selbst und einem Mitarbeiter (Dr. A. Lustig) beg\u00fcnstigte eine grofse Tr\u00e4gheit der Netzhaut diese Methode. Bei fixiertem Kopf wurde der Blick auf einem Durchmesser einer 70 cm entfernten Pappscheibe von einer strichf\u00f6rmigen roten bis zu einer kreisf\u00f6rmigen blauen Fixiermarke bewegt, die in der Scheibe als Transparente angebracht waren. Das Licht einer 7 m entfernten Kerze fiel durch ein Loch in der Mitte der Scheibe in das Auge. Die Beobachter nahmen die Nachwirkung auf der Netzhaut als einen hellen Streifen wahr, der nach Vollendung der Bewegung im Gesichtsfelde eine gewisse Bahn durchlief. Nach einiger \u00dcbung waren sie im st\u00e4nde,","page":382}],"identifier":"lit15189","issued":"1893","language":"de","pages":"381-382","startpages":"381","title":"Th. W. Engelmann: \u00dcber elektrische Vorg\u00e4nge im Auge bei reflektorischer und direkter Reizung des Gesichtsnerven, Nach Versuchen von G. Grijns mitgeteilt. Beitr\u00e4ge zur Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane, Helmholtz-Festschrift, Hamburg u. Leipzig, 1891, L. Voss, G. Grijns, Bijdrage tot de physiologie van den Nervus Opticus, Akademisch proefschrift, Utrecht, 1891","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:59:58.485382+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit15189
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo