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{"created":"2022-01-31T17:01:54.024023+00:00","id":"lit15204","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Itelson, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 4: 418-419","fulltext":[{"file":"p0418.txt","language":"de","ocr_de":"418\nLit 1er a turbericht.\nkeine Inkoh\u00e4renz, Bewegungen, auch der Sprache, erschwert. Pupillen unver\u00e4ndert.\nSuhtonisieren de Mittel. \u2014 Coca und Chloroform.\nCoca \u2014 in Abkochung von 50,0 Bl\u00e4tter \u2014 bewirkt Ohrensausen, Erh\u00f6hung der Muskelkraft ;\u2014 psychisch: Heiterkeit, Wohlgef\u00fchl. Dabei verminderter Wille. Intelligenz ungest\u00f6rt. Hach einer Stunde wird der Hirnpuls frequent und grofs, geht vom anakrotischen in den katakroti-schen \u00fcber. \u2014 Psychische Erregung erh\u00f6ht den esteren, Frequenz und Volumen.\nChloroform \u2014 inhaliert, bewirkt zun\u00e4chst Heiterkeit. Bewufst-sein erhalten; fortschreitende Abnahme des Gef\u00e4fstonus im Hirn.\nHyper\u00e4mische Mittel. \u2014 Opium, Tabak, Kampfer, Amylnitrit.\nOpiumpulver \u2014 9cg\u2014macht nach einer Stunde Kongestion zum Kopf, Augen gl\u00e4nzend, keine St\u00f6rung in der Ideenfolge, Aufmerksamkeit etwas geringer, Wohlbehagen. Anfangs Beschleunigung, dann Verlangsamung des Pulses. Hochgradige Anakrotie.\nKampfer \u2014 1,15g \u2014 erregt wie alle Nervina die Nerven, beruhigt und deprimiert dann nach l\u00e4ngerem Gebrauch. Psyche: Zwei Stunden nach der Darreichung Furcht und Mifstrauen, Unbehagen. Ideengang ungest\u00f6rt, doch unaufmerksam. Wirkung auf den Hirnpuls : anfangs Schwanken zwischen Katakrotie und Anakrotie; letztere schliefslich vorherrschend.\nIm Gegensatz zu den obigen Mitteln steht das als typisch beruhigendes geltende Bromkalium. Der apathische Zustand, den es erregt, f\u00e4llt aber nicht mit dem der Unt.h\u00e4tigkeit der Gef\u00e4fse zusammen. \u00dcberhaupt gelangen die Verfasser zu dem Schl\u00fcsse, dafs die psychische Wirkung der gepr\u00fcften Mittel nicht in direkter Beziehung zu den Modifikationen des Kreislaufes stehen. Weder die Hyper\u00e4mie und der st\u00e4rkere Blutdruck, die infolge des Alkohols und der anderen Narkotika auftreten, treffen mit dem Zustande heiterer Erregung, noch die An\u00e4mie infolge der Coffeaceae mit dem der Gem\u00fctsdepression zusammen. Da demnach von einem Einflufs der Zirkulation abzusehen ist, so mufs man annehmen, dafs die Nervina direkt auf die nerv\u00f6sen Elemente einwirken. In welcher Weise das geschieht, ist bis jetzt unermittelt. Die wahrscheinlichste Hypothese ist die einer chemischen Intoxikation der Nervenelemente unbekannter Art, \u2014 \u00e4hnlich der bei gewissen Geisteskrankheiten, die auch weniger auf Hyper\u00e4mie oder An\u00e4mie als auf einer unbekannten Intoxikation beruhen.\tFraenked.\n1.\tF. Suarez de Mendoza. L\u2019audition color\u00e9e, \u00e9tude sur les fausses sensations secondaires physiologiques et particuli\u00e8rement sur les pseudo-sensations de couleurs associ\u00e9es aux perceptions objectives des sons. Paris. 1890. 164 S. u. 13 Tabellen.\n2.\tH. Beaunis et A. Binet. Sur deux cas d\u2019audition color\u00e9e. Me vue\nphilosophique. Tome 33.\t1892. S. 448\u2014461.\t:","page":418},{"file":"p0419.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht\n419\n3.\tBini:t et Philippe. \u00c9tude sur un nouveaux cas d\u2019audition color\u00e9e. Ibid, S. 461\u2014464.\n4.\tA. Binet. Le probl\u00e8me de l\u2019audition color\u00e9e. Revue des Deux Mondes. Tome 113. 1. Oct. 1892. 8. 586\u2014614.\nDie aufgez\u00e4lilteii Arbeiten befassen sieb mit der in neuerer Zeit vielfach behandelten Thatsache, dafs manche Personen mit gewissen Schallempfin d\u00fcngen (am \u00f6ftesten mit Vokalen) bestimmte Farben-vorstellungen verbinden. Dieser Gegenstand, welcher seit den Darstellungen von Fechner und von Bleuler und Lehmann besonders in Schwung gekommen ist, wird in der Schrift von Suarez de Mendoza (1) sehr ausf\u00fchrlich besprochen. Nach einer kurzen Einleitung folgt eine historische Pbersicht der fr\u00fcheren Arbeiten, sowie eine Aufz\u00e4hlung der wichtigsten Beobachtungen anderer Autoren; sodann berichtet der Verfasser \u00fcber die von ihm selbst an 8 Personen gemachten Ermittelungen; es werden dann die aus den Beobachtungen hervorgehenden (Resultate zusammen-gefafst und die von verschiedenen Autoren vorgeschlagenen Erkl\u00e4rungen der Thatsachen aufgez\u00e4hlt; das Buch schliefst mit einer ausf\u00fchrlichen Bibliographie. Zu letzterer m\u00fcfste jedoch hinzugef\u00fcgt werden : Fechner, Vorschule der \u00c4sthetik, (bei S. de M. heifst es auf S. 26 irrt\u00fcmlich : Elemente der Psychophysik). 1876. 1. 176 f. II. 315 f. Galton, Inquiries into Immun family and its development. 1883. S. 149 f. Steinbr\u00fcgge, \u00dcber sekund\u00e4re Sinnesempfindimgeti. 1887. Quincke, \u00dcber Mitempfindunyen und verwandte Vorg\u00e4nge. Zeitschr. f. klin. Med. Bd. 17.\t1890. S. 438 f.\nDie Aufs\u00e4tze 2. und 3. enthalten ausf\u00fchrliche Berichte \u00fcber drei F\u00e4lle. Der Aufsatz 4 ist eine popul\u00e4re Darstellung des Gegenstandes.\nReferent kann der ganzen Angelegenheit nicht die Wichtigkeit beimessen, welche die Autoren der oben aufgef\u00fchrten Arbeiten derselben zuschreiben zu m\u00fcssen glauben, und mufs sein k\u00fchles Verhalten durch die Berufung auf seine eigenen Ermittelungen rechtfertigen, deren Resultate hald in dieser Zeitschrift ver\u00f6ffentlicht werden sollen.\nG. Itelson (Berlin).\nP. H. Fridenberg. \u00dcber die Sternfigur der Krystalllinse. Iuaug.-Dissert. Strafsburg 1891. 23 S. u. 1 Tafel.\nWenn aus einer Entfernung von 2\u20143 m das Licht einer Argand-Lampe so auf ein Auge f\u00e4llt, dafs die Sehlinie mit den Strahlen ungef\u00e4hr einen Winkel von 120\u00b0 bildet, so kann man vermittelst einer Zehender-WESTiENSchen Lupe den Linsenstern des Auges, den Becker zuerst richtig als die durch das Aneinander]agern der nat\u00fcrlichen Enden der Linsenfasern gebildete Figur gedeutet hat, bei einiger \u00dcbung sofort wahrnehmen. Auf grauem Grunde heben sich die Strahlen des Linsensternes als schwarze Linien deutlich ab. Damit ist zweifellos nachgewiesen, dafs der Linsenstern keine Leichenerscheinung ist. Der Verfasser hat an einer grofsen Anzahl sowohl gesunder, als kranker Augen den Linsenstern untersucht und gefunden, dafs der dreistrahlige Stern des Embryo sich beim Erwachsenen fast stets zu einem vier-, f\u00fcnf- und sechsstrahligen Stern umbildet, und zwar nicht nur durch eine Vervielfachung der Sternstrahlen, sondern auch durch das Treiben\n27*","page":419}],"identifier":"lit15204","issued":"1893","language":"de","pages":"418-419","startpages":"418","title":"1. F. Suarez De Mendoza: L'audition color\u00e9e, \u00e9tude sur les fausses sensations secondaires physiologiques et particuli\u00e8rement sur les pseudo-sensations de couleurs associ\u00e9es aux perceptions objectives des sons. Paris 1890, 2. H. Beaunis et A. Binet: Sur deux cas d'audition color\u00e9e, 3. Binet et Philippe: \u00c9tude sur un nouveaux cas d'audition color\u00e9e, 4. A. Binet: Le probl\u00e8me de l'audition color\u00e9e. 1. Revue philosophique, Tome 33, 1892, S. 448-461, 2. Ibid, S. 461-464, 3. Revue des Deux Mondes, Tome 113, 1. Oct. 1892, S. 586-614","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:01:54.024029+00:00"}