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{"created":"2022-01-31T17:02:25.204589+00:00","id":"lit15205","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 4: 419-420","fulltext":[{"file":"p0419.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht\n419\n3.\tBini:t et Philippe. \u00c9tude sur un nouveaux cas d\u2019audition color\u00e9e. Ibid, S. 461\u2014464.\n4.\tA. Binet. Le probl\u00e8me de l\u2019audition color\u00e9e. Revue des Deux Mondes. Tome 113. 1. Oct. 1892. 8. 586\u2014614.\nDie aufgez\u00e4lilteii Arbeiten befassen sieb mit der in neuerer Zeit vielfach behandelten Thatsache, dafs manche Personen mit gewissen Schallempfin d\u00fcngen (am \u00f6ftesten mit Vokalen) bestimmte Farben-vorstellungen verbinden. Dieser Gegenstand, welcher seit den Darstellungen von Fechner und von Bleuler und Lehmann besonders in Schwung gekommen ist, wird in der Schrift von Suarez de Mendoza (1) sehr ausf\u00fchrlich besprochen. Nach einer kurzen Einleitung folgt eine historische Pbersicht der fr\u00fcheren Arbeiten, sowie eine Aufz\u00e4hlung der wichtigsten Beobachtungen anderer Autoren; sodann berichtet der Verfasser \u00fcber die von ihm selbst an 8 Personen gemachten Ermittelungen; es werden dann die aus den Beobachtungen hervorgehenden (Resultate zusammen-gefafst und die von verschiedenen Autoren vorgeschlagenen Erkl\u00e4rungen der Thatsachen aufgez\u00e4hlt; das Buch schliefst mit einer ausf\u00fchrlichen Bibliographie. Zu letzterer m\u00fcfste jedoch hinzugef\u00fcgt werden : Fechner, Vorschule der \u00c4sthetik, (bei S. de M. heifst es auf S. 26 irrt\u00fcmlich : Elemente der Psychophysik). 1876. 1. 176 f. II. 315 f. Galton, Inquiries into Immun family and its development. 1883. S. 149 f. Steinbr\u00fcgge, \u00dcber sekund\u00e4re Sinnesempfindimgeti. 1887. Quincke, \u00dcber Mitempfindunyen und verwandte Vorg\u00e4nge. Zeitschr. f. klin. Med. Bd. 17.\t1890. S. 438 f.\nDie Aufs\u00e4tze 2. und 3. enthalten ausf\u00fchrliche Berichte \u00fcber drei F\u00e4lle. Der Aufsatz 4 ist eine popul\u00e4re Darstellung des Gegenstandes.\nReferent kann der ganzen Angelegenheit nicht die Wichtigkeit beimessen, welche die Autoren der oben aufgef\u00fchrten Arbeiten derselben zuschreiben zu m\u00fcssen glauben, und mufs sein k\u00fchles Verhalten durch die Berufung auf seine eigenen Ermittelungen rechtfertigen, deren Resultate hald in dieser Zeitschrift ver\u00f6ffentlicht werden sollen.\nG. Itelson (Berlin).\nP. H. Fridenberg. \u00dcber die Sternfigur der Krystalllinse. Iuaug.-Dissert. Strafsburg 1891. 23 S. u. 1 Tafel.\nWenn aus einer Entfernung von 2\u20143 m das Licht einer Argand-Lampe so auf ein Auge f\u00e4llt, dafs die Sehlinie mit den Strahlen ungef\u00e4hr einen Winkel von 120\u00b0 bildet, so kann man vermittelst einer Zehender-WESTiENSchen Lupe den Linsenstern des Auges, den Becker zuerst richtig als die durch das Aneinander]agern der nat\u00fcrlichen Enden der Linsenfasern gebildete Figur gedeutet hat, bei einiger \u00dcbung sofort wahrnehmen. Auf grauem Grunde heben sich die Strahlen des Linsensternes als schwarze Linien deutlich ab. Damit ist zweifellos nachgewiesen, dafs der Linsenstern keine Leichenerscheinung ist. Der Verfasser hat an einer grofsen Anzahl sowohl gesunder, als kranker Augen den Linsenstern untersucht und gefunden, dafs der dreistrahlige Stern des Embryo sich beim Erwachsenen fast stets zu einem vier-, f\u00fcnf- und sechsstrahligen Stern umbildet, und zwar nicht nur durch eine Vervielfachung der Sternstrahlen, sondern auch durch das Treiben\n27*","page":419},{"file":"p0420.txt","language":"de","ocr_de":"420\nLitteraturbericht.\nseitlicher Sprossen. Die Linse des Erwachsenen zeichnet sich durch die Unregelm\u00e4fsigkeit ihres Baues aus.\tArthur K\u00f6nig .\nB. Hilbert. Pupillenbeobachtungen mittelst der subjektiven Methode.\nBetzs Memorabilien. 1891. Heft 5.\nDer Verfasser beobachtet die Schwankungen der Pupillenweite an der Gr\u00f6fse des Zerstreuungskreises, in dem ein feines, in einem dicht vor das Auge gehaltenen Kartenblatt befindliches Loch erscheint, w\u00e4hrend man auf eine m\u00f6glichst grofse, helle Fl\u00e4che blickt. Er findet, dafs weder die Atmung, noch Kompression der Karotiden oder der Jugularvenen, noch Einathmung von Amylnitrit von Einfiufs auf die Pupillenweite sind. Da seine Methode den anderen \u00fcberlegen ist, so m\u00fcssen nach Ansicht des Verfassers die abweichenden Ergebnisse \u00e4lterer Untersuchungen auf irgend welchen zuf\u00e4lligen T\u00e4uschungen beruhen.\nArthur K\u00f6nig.\nE. Hering. Untersuchung eines total Farbenblinden. Pfl\u00fcgers Archiv.\nBd. 49. S. 563\u2014608. (1891.)\nNach der Theorie der Gegenfarben mufs jedes beliebige farbige Licht f\u00fcr das Auge eines total Farbenblinden denjenigen Beizwert haben, der in Bezug auf das farbent\u00fcchtige Auge als seine weifse Valenz bezeichnet wird. Die weifse Valenz kann bestimmt werden durch Helligkeitsvergleichungen bei so geringer absoluter Intensit\u00e4t, dafs die farbigen Valenzen nicht mehr zur Wirkung kommen. Ist die Theorie der Gegenfarben richtig, so kann man beliebig viele Verwechslungsfarben im voraus f\u00fcr den total Farbenblinden hersteilen.\nHr. Hering ist in der gl\u00fccklichen Lage gewesen, einen total Farbenblinden, der eine ausreichende Sehsch\u00e4rfe und nahezu normale Unterschiedsempfindlichkeit besafs, genau zu untersuchen und somit unsere noch sehr mangelhaften Kenntnisse dieser selten vorkommenden Art der Farbensinnanomalie zu vermehren. Bei dieser Gelegenheit hat Hering nun jene obenerw\u00e4hnte Vorhersage seiner Theorie der Gegenfarben v\u00f6llig best\u00e4tigt gefunden, indem\n1.\tdie Helligkeitsverteilung im Spektrum des total Farbenblinden genau mit der f\u00fcr ein farbent\u00fcchtiges Auge bei minimalster Intensit\u00e4t vorhandenen \u00fcbereinstimmte;\n2.\ts\u00e4mtliche Farbengleichungen, welche der Farbenblinde bei normaler Beleuchtung an einem Kreisel oder zwischen Baryt-Weifs und dem durch farbige Gl\u00e4ser hindurchgegangenen Lichte herstellte, von einem farbent\u00fcchtigen Auge bei minimaler Beleuchtung anerkannt wurden, und umgekehrt.\nDer (Referent kann ebenfalls auf Grund eigener Erfahrungen diese HERiNGSchen Beobachtungen best\u00e4tigen. Obgleich einige andere, aber weniger genaue Untersuchungen an total Farbenblinden ein abweichendes Ergebnis liefern, w\u00fcrde der Referent daher gerne bereit sein, die Theorie der Gegenfarben anzuerkennen, wenn nicht, seiner Ansicht nach, Beobachtungen an partiell Farbenblinden mit ihr in unvereinbarem Widerspruch st\u00e4nden.\tArthur K\u00f6nig.","page":420}],"identifier":"lit15205","issued":"1893","language":"de","pages":"419-420","startpages":"419","title":"P. H. Fridenberg: \u00dcber die Sternfigur der Krystalllinse. Inaug.-Dissert., Stra\u00dfburg 1891","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:02:25.204594+00:00"}