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{"created":"2022-01-31T12:44:33.682084+00:00","id":"lit15207","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 4: 420","fulltext":[{"file":"p0420.txt","language":"de","ocr_de":"420\nLitteraturbericht.\nseitlicher Sprossen. Die Linse des Erwachsenen zeichnet sich durch die Unregelm\u00e4fsigkeit ihres Baues aus.\tArthur K\u00f6nig .\nB. Hilbert. Pupillenbeobachtungen mittelst der subjektiven Methode.\nBetzs Memorabilien. 1891. Heft 5.\nDer Verfasser beobachtet die Schwankungen der Pupillenweite an der Gr\u00f6fse des Zerstreuungskreises, in dem ein feines, in einem dicht vor das Auge gehaltenen Kartenblatt befindliches Loch erscheint, w\u00e4hrend man auf eine m\u00f6glichst grofse, helle Fl\u00e4che blickt. Er findet, dafs weder die Atmung, noch Kompression der Karotiden oder der Jugularvenen, noch Einathmung von Amylnitrit von Einfiufs auf die Pupillenweite sind. Da seine Methode den anderen \u00fcberlegen ist, so m\u00fcssen nach Ansicht des Verfassers die abweichenden Ergebnisse \u00e4lterer Untersuchungen auf irgend welchen zuf\u00e4lligen T\u00e4uschungen beruhen.\nArthur K\u00f6nig.\nE. Hering. Untersuchung eines total Farbenblinden. Pfl\u00fcgers Archiv.\nBd. 49. S. 563\u2014608. (1891.)\nNach der Theorie der Gegenfarben mufs jedes beliebige farbige Licht f\u00fcr das Auge eines total Farbenblinden denjenigen Beizwert haben, der in Bezug auf das farbent\u00fcchtige Auge als seine weifse Valenz bezeichnet wird. Die weifse Valenz kann bestimmt werden durch Helligkeitsvergleichungen bei so geringer absoluter Intensit\u00e4t, dafs die farbigen Valenzen nicht mehr zur Wirkung kommen. Ist die Theorie der Gegenfarben richtig, so kann man beliebig viele Verwechslungsfarben im voraus f\u00fcr den total Farbenblinden hersteilen.\nHr. Hering ist in der gl\u00fccklichen Lage gewesen, einen total Farbenblinden, der eine ausreichende Sehsch\u00e4rfe und nahezu normale Unterschiedsempfindlichkeit besafs, genau zu untersuchen und somit unsere noch sehr mangelhaften Kenntnisse dieser selten vorkommenden Art der Farbensinnanomalie zu vermehren. Bei dieser Gelegenheit hat Hering nun jene obenerw\u00e4hnte Vorhersage seiner Theorie der Gegenfarben v\u00f6llig best\u00e4tigt gefunden, indem\n1.\tdie Helligkeitsverteilung im Spektrum des total Farbenblinden genau mit der f\u00fcr ein farbent\u00fcchtiges Auge bei minimalster Intensit\u00e4t vorhandenen \u00fcbereinstimmte;\n2.\ts\u00e4mtliche Farbengleichungen, welche der Farbenblinde bei normaler Beleuchtung an einem Kreisel oder zwischen Baryt-Weifs und dem durch farbige Gl\u00e4ser hindurchgegangenen Lichte herstellte, von einem farbent\u00fcchtigen Auge bei minimaler Beleuchtung anerkannt wurden, und umgekehrt.\nDer (Referent kann ebenfalls auf Grund eigener Erfahrungen diese HERiNGSchen Beobachtungen best\u00e4tigen. Obgleich einige andere, aber weniger genaue Untersuchungen an total Farbenblinden ein abweichendes Ergebnis liefern, w\u00fcrde der Referent daher gerne bereit sein, die Theorie der Gegenfarben anzuerkennen, wenn nicht, seiner Ansicht nach, Beobachtungen an partiell Farbenblinden mit ihr in unvereinbarem Widerspruch st\u00e4nden.\tArthur K\u00f6nig.","page":420}],"identifier":"lit15207","issued":"1893","language":"de","pages":"420","startpages":"420","title":"E. Hering: Untersuchung eines total Farbenblinden. Pfl\u00fcgers Archiv., Bd. 49, S. 563-608, 1891","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:44:33.682090+00:00"}