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Bemerkungen über die Veränderungen der Hautfarbe, welche durch die Anwendung verschiedener Arzneimittel hervorgebracht wird: Aus The London Medical Repository 1817. Vol. VII, p. 265-267

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{"created":"2022-01-31T17:01:22.836870+00:00","id":"lit15225","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Rigby, Edward","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 3: 531-534","fulltext":[{"file":"p0531.txt","language":"de","ocr_de":"53 t\ndauuhg dienenden S\u00e4Fte jene Subftanz nioderfchlagen. Nach Verfuchen meines Collagen und Freundes, de? Herrn Profeffor 2 'reviranus, wird das falpeterfaure Silber auf \u00e4hnliche Art, wie von den feuerbcft\u00e4ndigen \u00e4tzenden Alkalien als ein fchwarzbraunes Oxyd, fo wie von dem Magenfaft als eine weifse, k\u00e4fige, dem Hornfilber \u00e4hnliche Subftanz pr\u00e4cipitirt, welche Nieder-fchl\u00e4ge gewifs eben fo gut innerhalb als aufserbalb des K\u00f6rpers entftehen. Am beften erkl\u00e4rt man lieh alfo vielleicht die Ver\u00e4nderung der Hautfarbe durch das falpeterfaure Silber, wenn man annimmt, dafs daffelhe durch den Magenfaft pr\u00e4cipitirt in Hornfilber verwandelt wird, und als folches eingel\u2019ogen, durch die Circulation in das Malpighilche Netz abgelagert wird, wo es dann durch den Ein Hufs des Lichtes die bekannte Farbenver\u00e4nderung erleidet.\n> Es fey mir erlaubt, bei diefer Gelegenheit die Beobachtung eines Englifchen Wundarztes Rigby, von einer fonderbaren F\u00e4rbung der Haut mitzutheilen, die freilich fowohl in Anleitung ihrer Entftehungsart, als auch in Hinficht des Sitzes der neuentftandenen Hautfarbe, von der vorher abgehandelten Aenderung der Hautfarbe, g\u00e4nzlich verfchieden iit.\nBemerkungen \u00fcber die Ver\u00e4nderungen der Hautfarbe, welche durch die Anwendung verfchiedener Arzneimittel hervorgebracht wird. Von Edward Rigby in Norwich, Mitglied des k\u00f6niglichen Collegiums der Wund\u00e4rzte in London. (The London Medical Repofi-t\u00f6ry 1817- Vol. VII. p. 265 \u2014 267.)\nIm erften Theile' des fiebonten Bandes der Medico-chirurgical Transactions, p. 284- ift ein Auff\u00e2lz von Dr. Alb\u00ebrs in Bremen, nnd von Dr. Raget, welcher Beobachtungen \u00fcber die Ver\u00e4nderung der Hautfarbe enth\u00e4lt, welche durch den innerlichen Gebrauch des falpeter-fauren Silbers hervorgebracht wird, c! IC fie aber wa-","page":531},{"file":"p0532.txt","language":"de","ocr_de":"532\nder nach chemifchen noch nach andern Principien zu erkl\u00e4ren verflicht haben. Beim Lefen diefes Auffatzes erinnerte ich mich einer eben fo merkw\u00fcrdigen Ver\u00e4nderung der Hautfarbe, welche nach der Aufnahme zweier anderer Arzneimittel in die Circulation entftand, \u00fcbrigens aber leicht zu erkl\u00e4ren ift. Es trug lieh folches fchon vor vielen Jahren zu, wie ich anfing mich der Heilkunde zu widmen, und ich glaube, dafs die Sache wohl verdient aufs neue ins Ged\u00e4chtnifs gerufen zu werden. Ein ungl\u00fcckliches weibliches Ge-fch\u00f6pf wurde in einer Krankenanftalt von Norwich attf-genommen, um von der Luftfeuche geheilt zu werden r die aber, wie man bei weiterer Unterfuchung fand, auch mit der Kr\u00e4tze behaftet war. Man wandte zuerft Einreibungen der Schwefelfalbe zur Heilung der Hautkrankheit an, und da der \u00fcble Hautgeruch zeigte, dafs die Haut anhaltend mit Schwefel impr\u00e4gnirt war, fo machte lie mit Merkurial - Einreibungen den Anfang. Als der Mund davon afficirt wurde, fo bekam die Haut allm\u00e4hlich eine fchmutzig dunkelblaue Farbe, und wurde allm\u00e4hlich bei fortgefetztem Gebrauch der Queckfilber-Einreibungen ganz fchwarz; fo dafs die Kranke zuletzt das Anfehen einer Mohrin hatte. Der Lefer wird bald eiiifehen, dafs diefes durch die Verbindung des Queckfil\u00ab bers mit dem Schwefel bewirkt wurde, das den Aelhiops mineral, der alten Pharmakopoe bildete, welcher, wie es fcheint, allenthalben auf der Haut abgelagert wurde. Die fchnelle Einfaugung des Queckfilbers und liehen gefchwinde Verbreitung durch alle Theile des K\u00f6rpers find den Aerzten lehr wohl bekannt, fo wie fie auch von ihren Kranken \u00f6fters bemerkt werden, die beim Gebrauche der Merkurial-Einreibungen ihre Uhren und ihr Geld oft mit Queckfilber angelaufen finden; eben fo be weift der \u00fcble Geruch der ganzen Hautfl\u00e4che, wenn auch der Schwefel nur an einer Stelle eingerieben\nift,","page":532},{"file":"p0533.txt","language":"de","ocr_de":"533\njft, dafs derfelbe gleichf\u00f6rmig \u00fcberall im K\u00f6rper v\u00e8r-breitet ift. Die Theilbarkeit der Materie hat zu \u00f6fteren philofophifchen Unteri'uchungeu Veranlalfung gegeben, und \u00fcberlteigt faft allen Glauben, zu welchem Grade von Feinheit diefelbe, l'elbft durch mechanifche Mittel, gebracht werden kann.\nDie Verbreitung riechbarer Partikeln durch grofse Luftr\u00e4ume hat man gew\u00f6hnlich als einen der kr\u00e4ftigten Beweife ihrer aufserordentlichen Theilbarkeit angef\u00fchrt \u2022 die Feinheit aber, die fie vermittelt des W\u00e4rmeftoffs erlangen kann, der fie in D\u00e4mpfe und in elaftifches Gas verwandelt, ift weit gr\u00f6lser. Die Aufl\u00fcfung der K\u00f6rper in verfchiedenen Menllruis, und die Pr\u00e4cipitation und Sublimation der Metalle find gleichfalls Beweife ihrer aufserordentlichen Theilbarkeit; auch ift der vor uns liegende Fall von der aufserordentlichen Zartheit, zu welcher die einzelnen Partikelchen des Queckfilbers, vermittelt eines thierifchen Proceffes k\u00f6nnen gebracht werden, nicht weniger bemerkenswert!!. Die Ablagerung der verbundenen Theiichen des Schwefels und des Merkurs auf der ganzen Oberfl\u00e4che der Haut, in der Form des Aethiops mineral, gleicht am meiften der Pr\u00e4cipitation, und kann faft die Vermuthung erregen, dafs etwas einer Aufl\u00fcfung \u00e4hnliches bei ihrer Aufnahme in die Circulation vorgeht: wie aber fie niedergefchla-gen und fcheinbar von einem jeden Capillar-Gef\u00e4fse aus* gefondert werden, ift fchwer einzufehen.\nDafs fie wie andere Precipitate in einem gepulverten Zuftande abgelagert werden, beweifet das davon befchmutzte Hemd der Kranken, und dafs ein fchwar\u00ab zes Pulver fowolil von der Haut als von der Leinwand abgetrennt werden kann.\nObgleich fchon aus den angef\u00fchrten Umft\u00e4nden erhellt, dafs die Mifsf\u00e4rbung der Haut in diefem Falle von der, welche von dam falpeteriauren Silber ent-M. d. Archiv, III 4\tMm","page":533},{"file":"p0534.txt","language":"de","ocr_de":"ftehet, g\u00e4nzlich verfeineren ift : fo f\u00fcge ich doch noch hinzu, dafs fie nicht bleibend war. Sobald mit den Mer-kurial-Einreibungen aufgeh\u00f6rt wurde, verfchwand fie fchnell, wahrfcheinlich fobald als das Oueckfilber v\u00f6llig aus dem K\u00f6rper entfernt war, und es fcheint, dafs die-fes vorz\u00fcglich durch die Haut bewirkt wurde.\nEs ift wahrfcheinlich, dafs der f\u00e4rbende Stoff blofs auf der Oberfl\u00e4che abgelagert, und nicht wie beim Proceffe des F\u00e4rbens in den Zwilchen r\u00e4umen derfelben aufge-nommen wurde. In dem anderen Falle war die Haut durch das falpeterfauve Silber beftimmt gef\u00e4rbt; und ihre Schwarzf\u00e4rbung ftimmt mittler bekannten Beobacht tung \u00fcberein; dafs die Haut n\u00e4mlich i'tets durch die Ber\u00fchrung mit falpeterfaurem Silber, oder durch eine fchwache Aufl\u00f6fung deffelben gefchw\u00e4rzt wird, welche letztere man \u00f6fters an wendet, um das Haar oder die Augenbraunen zu fchw\u00e4rzen.\nIII.\nlieber eiert Unterfchied des arteri\u00f6fen und ven\u00f6fen Blutes riicklichtlicli feines Gehaltes an Faferftoff, Von Dr. Mayer, Profeffor der Anatomie und Phyiiolugie in Bern.\nDer Unterfchied, welcher r\u00fcckiichtlich der Farbe zwi-fchen dem Blute der Arterien und Venen obwaltet, ift zwar der auffallendfte, aber nicht ausfchliefslich der wiehtigfte. Das Verh\u00e4itnifs des Faferftoffes im Blute, und der darauf gegr\u00fcndete Unterfchied der beiden Blutarten verdient um fo mehr Beriickiichtigung, weil die-, fer Stoff auf eine ganz einfache Weife aus dem Blute gewonnen, und fomit als ein reines Educt betrachtet","page":534}],"identifier":"lit15225","issued":"1817","language":"de","pages":"531-534","startpages":"531","title":"Bemerkungen \u00fcber die Ver\u00e4nderungen der Hautfarbe, welche durch die Anwendung verschiedener Arzneimittel hervorgebracht wird: Aus The London Medical Repository 1817. Vol. VII, p. 265-267","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:01:22.836876+00:00"}

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