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{"created":"2022-01-31T17:04:08.434600+00:00","id":"lit15254","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Placzek","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 6: 73","fulltext":[{"file":"p0073.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n73\nund \u00fcberwiegen daher im Moment der hysterischen Disposition.\u201c \u2014 Freund geht dann noch auf die Ticks ein. auf Koprolalie, Echolalie und Zwangsvorstellungen, was im Original nachgelesen zu werden verdient. Er h\u00e4lt es f\u00fcr lohnend, der Objektivierung des Gegenwillens auch aufser-halh der Hysterie und der Ticks nachzusp\u00fcren, wo sie im Eahmen der Norm so h\u00e4ufig vorkommt.\tUmpfenbach (Bonn).\nG. M. Robertson. The use of hypnotism among the insane. Journ. of Mental Science. No. 164. Bd. 39. S. 1\u201412. (1893.)\nAn einer grofsen Zahl von Psychosen hat'R. hypnotische Versuche gemacht und bezeichnet den hypnotischen Schlaf als ein direktes therapeutisches Agens in folgenden F\u00e4llen:\n1.\tVortreffliche Wirkung bei Schlaflosigkeit, wo Medikamente keinen Effekt mehr erzielten.\n2.\tIn Erregungszust\u00e4nden kann ein neuer Anfall verh\u00fctet werden.\n3.\tFl\u00fcchtige Sinnesst\u00f6rungen, k\u00f6nnen beseitigt werden.\n4.\tDie krankhafte Widersetzlichkeit der Patienten gegen zu ihren Gunsten getroffene Anordnungen wird gebrochen.\nPlaczek (Berlin).\nMagnan. Psychiatrische Vorlesungen, \u00cfV. und V. Heft. \u00dcber die Geistesst\u00f6rungen der Entarteten, das intermittierende Irresinn u. a. Deutsch von M\u00f6bius. Leipzig. 1893, Georg Thieme. 112 S.\nDiese beiden Hefte enthalten, eine Reihe von Aufs\u00e4tzen, von denen die Onomatomanie bereits fr\u00fcher ihre Besprechung gefunden ' hat. Das gemeinsame Band, das die verschiedenen Arbeiten verbindet, ist in dem Boden der erblichen Entartung gegeben, auf dem sich diese St\u00f6rungen entwickeln, und als deren Symptome sie aufzufassen sind.\nIn gleicher Weise, wie f\u00fcr die Onomatomanie, gilt dies auch f\u00fcr die kontr\u00e4re Sexualempfindung, die krankhaften Antriebe zu Verbrechen und f\u00fcr das intermittierende Irresein, sie alle sind \u00c4ufserungen der durch die erbliche Anlage \u00fcberkommenen krankhaften Disposition, der Degeneration.\nDas meiste Interesse d\u00fcrften wohl die Aufs\u00e4tze in Anspruch nehmen, die \u00fcber krankhafte Antriebe zu Verbrechen, \u00fcber Kauf- und Spielwut u. dergl. handeln. Es gab eine Zeit in der Psychiatrie, wo man der Ansicht war, dafs einzelne Teile des Seelenlebens f\u00fcr sich erkranken k\u00f6nnten, w\u00e4hrend die anderen v\u00f6llig unber\u00fchrt blieben, und wo ein im \u00fcbrigen gesunder Mensch stehlen, morden oder brandstiften mufste. Dieser Trieb, die Mord-, Stehl- oder Brand-Monomanie machte das Wesen der Krankheit aus, es war ihre einzige Ent\u00e4ufserung, und man wird hieraus leicht entnehmen k\u00f6nnen, eine wie unheilvolle Rolle diese Lehre von der Monomanie in der wissenschaftlichen Entwickelung der Psychiatrie, insbesondere aber in der gerichtlichen Medicin spielen mufste. Dafs man diesen Monomanien ein Ende gemacht und sie ' samt und sonders aus der Psychiatrie hinausgeworfen hatte, wurde lange ais eine befreiende That angesehen, und sie galten seitdem als eine nicht gerade angenehme historische Erinnerung. Und nun kehren sie mit vollen Segeln zui'\u00fcck, und es zeigt sich, wie schon so oft, dafs die alten Psychiater ganz","page":73}],"identifier":"lit15254","issued":"1894","language":"de","pages":"73","startpages":"73","title":"G. M. Robertson: The use of hypnotism among the insane. Journ. of Mental Science, No. 164, Bd. 39, S. 1-12, 1893","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:04:08.434606+00:00"}