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{"created":"2022-01-31T17:03:33.861899+00:00","id":"lit15310","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Greef, Richard","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 5: 353-354","fulltext":[{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"litteraturbericht.\n353\nDie Refraktion wird durch die Skiaskopie bestimmt. Die Myopie teilt Verfasser Ln geringe (1\u20143D), mittlere (3\u20146 D) und h\u00f6here Grade (> 6 D) ein. Unter 135 Sch\u00fclern finden sich 54 Myopen geringen, 16 mittleren, 8 h\u00f6heren Grades. Darunter 21 mal Accommodationskrampf. Die Zahl der Myopen nimmt in den h\u00f6heren Klassen zu. Verfasser vergleicht seine Resultate mit denen von Schmidt-Rimpler, welcher fand f\u00fcr\nFrankfurt (Oster-Kursus). . unter 423 Sch\u00fclern 42,0% Myopen\nFrankfurt (Michaeli-Kursus)\t\t281\t11\t43,0%\t11\nFulda\t\t\t\t242\t11\t29,7%\t\u00ab\u00bb\nMontabaur .......\t11\t241\t11\t22,5 %\t11\nWiesbaden\t\tli\t378\t11\t34,3%\t11\nLimburg .\t.\t. ...\t. .\t11\t92\t11\t26,0%\t11\nGeisenheim.......\t11\t114\til\t28,0%\t\u00ab1 \u2022\nAls Gesamtresultat ergiebt\tdies\tf\u00fcr\t1662 Sch\u00fcler 34,0 % Myopie,\t\t\nwas den auf dem Gymnasium zu Minden von Ohlemann gefundenen 33,4% sehr gleich kommt.\tR. Greeff (Frankfurt a. M.).\nK. L. Baas. Zur Anatomie und Pathogenese der Myopie. Knapp und Schweigg ers Archiv f. Augenheilk. Bd. XXVI. S. 33\u201456, (1893.)\nTrotz der umfangreichen Litteratur \u00fcber Myopie sind anatomische Untersuchungen und mikroskopische Messungen an myopischen Bulbis nicht allzuoft vorgenommen (v. Graefe, Donders, Arlt, J\u00e4ger, Herzog C. Theodor, Stilling).\nVerfasser hat neun myopische Bulbi aus der Sammlung der Freiburger Augenklinik mikroskopisch zu untersuchen Gelegenheit gehabt. Die L\u00e4ngenaxen der Bulbi, ebenso die Dicke der Sklera an der Korneal-grenze am \u00c4quator und am hinteren Bulbusabschnitt werden genau gemessen und Tabellen aufgestellt. Es werden die Ans\u00e4tze der Musculi recti und obliqui, sowie die Opticus-Insertion im Verh\u00e4ltnis zum hinteren Pol bestimmt. Bei acht Augen war die Dicke der Sklera am hinteren Pol auf \\ bis J der gew\u00f6hnlichen gesunken.\nEs wird schliefslich das myopische Auge mit dem hydrophthal-mischen Auge verglichen. Bei ersterem Auge ist die Sklera am hinteren Pol verd\u00fcnnt, w\u00e4hrend bei letzterem, obgleich die L\u00e4nge des Bulbus eine gleiche sein kann, die Sklera \u00fcberall gleichm\u00e4fsig verd\u00fcnnt ist.\nDie Verd\u00fcnnung der Sklera am hinteren Pol ist also charakteristisch f\u00fcr das myopische Auge, hierdurch ist die L\u00e4nge des Bulbus bedingt. Es geht nicht an, den Procefs, der zur hochgradigen Myopie f\u00fchrt, als hydrophthalmischen zu bezeichnen. Es k\u00f6nnen jedoch in F\u00e4llen erworbener, event, hochgradiger Arbeitsmyopie, mit oder ohne inter-kurrierenden Entz\u00fcndungsvorgang, im Verlauf der Myopie Ver\u00e4nderungen zu st\u00e4nde kommen, welche einen \u00dcbergang zwischen dieser und der \u201ehydrophthalmischen\u201c Form bilden.\tR. Greeff (Frankfurt a. M.).\nSeggel. Ein Fall einseitiger reflektorischer Pupillenstarre. (Nachtr\u00e4gliche Mitteilung) Knapp und Schweigg ers Archiv f. Augenheilk. Bd. XXVI- S. 151\u2014156. (1893.)\nVerfasser hat den in Band XXIV (vergl. Bd. IV. S. 114 dieser Zeitschrift) des Archivs f. Augenheilk. beschriebenen Fall am 4. Mai und am\n23\nZeitschrift f\u00fcr Psychologie V.","page":353},{"file":"p0354.txt","language":"de","ocr_de":"354\nLitteraturbericht.\n22. September nochmals untersucht. Es besteht weiter Parese des linken M. obl. sup. Die linke Pupille reagiert weder direkt nooh kon-sensuell auf Dichtreiz auch dann nicht, wenn man nach l\u00e4ngerer Ver-dunkelung pl\u00f6tzlich helles Sonnenlicht auf das Auge einwirken l\u00e4dst. Bei Konvergenz verengern sich dagegen beide Pupillen im hellen R\u00e4ume auf 2| mm, die linke ebenso prompt wie die rechte. In so weit abge-dunkeltem Raume, dafs man gerade noch unterscheiden kann, haben beide Pupillen eine Weite von 5 mm. L\u00e4fst man nun konvergieren, so verengt sich die linke Pupille auf 2|, .die rechte aber nur auf 3| mm. Die starke Verengerung der linken Pupille bei Konvergenz erfolgt also ganz sicher unabh\u00e4ngig vom Lichtreiz.\nVerfasser glaubt also einwandsfrei annehmen zu k\u00f6nnen, dafs hier reflektorische Pupillenstarre vorliegt, trotzdem dieselbe mit Parese des Qbliquus sup. verbunden ist.\nDas Allgemeinleiden des Patienten besteht nicht in Tabes, sondern in einer Gehirnerkrankung.\tR. Greeff (Erankfurt a. M.).\nA. Roth. Die Doppelbilder bei Augenmuskell\u00e4hmungen in symmetrischer Anordnung. Berlin 1893. Hirschwald.\nSieben \u00fcbersichtliche Tafeln, welche f\u00fcr je neun verschiedene Blickrichtungen die Lage der Doppelbilder bei der L\u00e4hmung der verschiedenen Augenmuskeln anzeigen.\tArthub K\u00f6nig.\nR. Hilbert. Die sogenannten phantastischen Gesichtserscheinungen.\nRnapp-Schweiggers Archiv f. Augenhe\u00fck. Bd. 26, S. 192\u2014195. (1893).\nDer Verfasser erwachte, ohne dafs irgend eine st\u00e4rkere Anstrengung oder Erregung vorausgegangen w\u00e4re, eines Morgens nach ruhigem Schlafe in einer v\u00f6llig fremden Umgebung. Das Zimmer war viel gr\u00f6fser, seine Gestalt war eine andere, die Tapete hatte eine andere Farbe, ujid auch die M\u00f6bel waren ver\u00e4ndert. Obgleich er v\u00f6llig wach war und sich mit aller Anstrengung zu orientieren suchte, blieb das Phantasma 14\u201420 Sekunden hindurch bestehen, dann war es pl\u00f6tzlich verschwunden.\nIm Ans\u00e7blufs an dieses Erlebnis wird die darauf bez\u00fcgliche Litteratur eingehend diskutiert.\nDie \u00bbphantastischen Gesichtserscheinungen\u201c Joh. M\u00fcllers sind Illusionen auf optischem Gebiete und nach Ansicht des Verfassers in der Weise zu erkl\u00e4ren,- dafs die Empfindung von objektiven und selbst von subjektiven optischen Eindr\u00fccken mehr oder weniger kongruente Vorstellungen durch Association hervorruft ; diese werden dann nach dem Gesetz der excentrischen Projektion nach aufsen verlegt und bringen dadurch eine Ver\u00e4nderung oder Ummodelung der empfundenen optischen Eindr\u00fccke hervor.\tAbthur K\u00f6nig.\nL. Matthiessen. \u00dcber den physikalisch-optischen Bau der Augen vom Kn\u00f6lwal (Megaptera hoops. Fabr.) und Finnwal (Balaenoptera mus-culus Comp.). Zeitschrift f. vergl. Augenhe\u00fck. Bd. VH. 8. 77\u2014102:\nOphthalmoskopische Untersuchungen an den Augen der Wirbeltiere haben bisher gezeigt, dafs mit den verwandtschaftlichen und biologischen","page":354}],"identifier":"lit15310","issued":"1893","language":"de","pages":"353-354","startpages":"353","title":"Seggel: Ein Fall einseitiger reflektorischer Pupillenstarre, Nachtr\u00e4gliche Mitteilung. Knapp u. Schweiggers Arch. f. Augenheilk. Bd. XXVI, S.151\u2013156, 1893","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:03:33.861905+00:00"}