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{"created":"2022-01-31T17:01:25.812640+00:00","id":"lit15332","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ziehen","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 5: 375","fulltext":[{"file":"p0375.txt","language":"de","ocr_de":"Litter aturbericht.\n375\nA. Pick. \u00dcber die Kombination hysterischer und organisch bedingter St\u00f6rungen in den Funktionen des Auges. (Wiener Mn. Wachens ehr. 1892. No. 31^33.)\nPick teilt einen interessanten Fall mit, in welchem zu einer kongenitalen Amblyopie und Bewegungsst\u00f6rung der Augen einerseits eine Amaurose, andererseits eine Ophthalmoplegia exterior hysterischen Charakters hinzutrat. Der Nachweis, dafs die beiden letztgenannten Erscheinungen wirklich hysterische sind, st\u00fctzt sich namentlich darauf, dafs beide gleichzeitig oder im Anschlufs an hystero-epileptische Anf\u00e4lle auftraten und unter dem Einflufs der Suggestion sich zur\u00fcckbildeten. Pick nimmt an, dafs die seit der Gehurt station\u00e4re, organisch bedingte St\u00f6rung des Sehens und der Augenhewegungen unter dem Einflufs der Hysterie durch Autosuggestion gelegentlich zu accessorischen hysterischen St\u00f6rungen derselben Funktionen f\u00fchrt. Diese Auffassung findet eine wesentliche St\u00fctze in einem zweiten Fall, in welchem die Sektion mehrfache Erweichungsherde, unter anderem auch in beiden Sehsph\u00e4ren, ergab und intra vitam die Sehst\u00f6rung gelegentlich Exacerbationen gezeigt hatte. Da letztere durch Suggestion g\u00fcnstig beeinflufst wurden, glaubt Pick, dafs diese Exacerbation weder als Ausfallserscheinungen, noch als Fernwirkungserscheinungen der Erweichungsherde aufzufassen sind, sondern als accessorische, hysterische Folgeerscheinungen einer Autosuggestion.\nZiehen (Jena).\nFr. Sch\u00fcltze. \u00dcber den Hypnotismus, besonders in praktischer Beziehung. Hamburg, Verlagsanstalt A.-G.\t1892. 34 S.\nEwald Hecker. Hypnose und Suggestion im Dienste der Heilkunde.\nWiesbaden, J. F. Bergmann 1893. 38 S.\n\u00dcber die Hypnose darf man noch verschiedener Ansicht sein, und dafs diese Ansicht in der That weit auseinandergehen kann, haben die Ergebnisse der \u2022Herumfrage bewiesen, die Emil Franzos j\u00fcngst unter einer Anzahl von M\u00e4nnern der Wissenschaft angestellt hat. Mit einem Teil der Anschauungen sich einverstanden zu erkl\u00e4ren, ist platterdings unm\u00f6glich, die Anforderungen, die hier und da an den gesunden Menschenverstand gestellt und die Opfer, die von der wissenschaftlichen Erkenntnis gefordert werden, sind derart, dafs man den begeisterten Anh\u00e4ngern der neuen Wissenschaft nicht zu folgen vermag.\nAndererseits geht es ebensowenig an, der Hypnose jede Berechtigung zum Dasein abzusprechen und sie kurzweg ignorieren zu wollen, sie ist einmal da, ihre Erfolge sind nicht wegzuleugnen, und es geht gar nicht anders, als dafs wir uns mit ihr auseinandersetzen m\u00fcssen.\nDas ist ziemlich gleichzeitig von zwei Seiten aus geschehen, von Professor Sch\u00fcltze aus Bonn und von Dr. Hecker aus Wiesbaden, und es ist so recht bezeichnend f\u00fcr die Eigenart des Gegenstandes, dafs, beide von genau dem gleichen Punkte ausgehend, oft dieselben Worte gebrauchend, auf Grund ihrer Erfahrung doch ein jeder nach seiner Art zu einem anderen Ergebnisse gelangen, der eine enthusiastisch \u00fcberzeugt, der andere skeptisch und k\u00fchl bis ans Herz hinan.\nEs ist gewissermafsen der rechte und der linke Fl\u00fcgel der medi-","page":375}],"identifier":"lit15332","issued":"1893","language":"de","pages":"375","startpages":"375","title":"A. Pick: \u00dcber die Kombination hysterischer und organisch bedingter St\u00f6rungen in den Funktionen des Auges. Wiener klin. Wochenschr. 1892, No. 31\u201333","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:01:25.812645+00:00"}