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{"created":"2022-01-31T17:01:57.087991+00:00","id":"lit15335","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ebbinghaus, Hermann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 5: 378","fulltext":[{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"378.\nLitteraturbericht.\ns\u00f6nlichkeit. Mehr als durch Gang, Blick, Stimme etc. erkenne ich die Pers\u00f6nlichleit eines Menschen durch seine Duftsph\u00e4re. In dem zu Hypnotisierenden mufs die hypnotische Disposition vorhanden sein. Dieselbe bringt die sonst wirkungslose Suggestion zur Wirksamkeit, nicht umgekehrt, wie die Suggestionstheoretiker behaupten.\nDie Lebensstoffe des Hypnotiseurs dringen in den K\u00f6rper der Versuchsperson ein, machen dort L\u00e4hmungserscheinungen, l\u00e4hmen die Wirksamkeit ihrer Lebensstoffe und regieren schliefslich bis zu einem gewissen Grad den fremden K\u00f6rper selbst. Hierdurch ist die hypnotische Disposition geschaffen. Halten sich die beiderseitigen Lebensstoffe die Wage, so tritt keine Hypnose ein, d. h. die Versuchsperson ist nicht hypnotisierbar. Die Lebenstoffe des Hypnotiseurs fassen haupts\u00e4chlich Gehirn und Nerven der Versuchsperson an. Hierdurch glaubt Jordan den hypnotischen Rapport hinl\u00e4nglich erkl\u00e4rt. Die psychischen Erscheinungen der Hypnose erkl\u00e4rt er dann durch Ausschaltung des Oberbewufstseins in der Hypnose, und somit des Freistehens des Unter-bewufstseins f\u00fcr den Hypnotiseur. Ob dieser dann durch seine Lebensstoffe direkt ein wirkt, oder ob Telepathie vorliegt, l\u00e4fst Jordan einstweilen noch offen.\nJordans Schrift liest sich gut, doch bleibt auch nach ihrer Lekt\u00fcre der Hypnotismus \u201eein R\u00e4tsel\u201c. Die Verbindung desselben mit den j\u00c4GERSchen Theorien wird kaum dazu beitragen, der Sache weitere Freunde zu erwerben. \u2022\tUmpfenbach (Bonn).\nW. v. Bechterew. \u00dcber zeitliche Verh\u00e4ltnisse der psychischen Processe bei in Hypnose befindlichen Personen. Neurol. Gentralbl. XI. No. 10.\nS. 305-307. (1892.)\nAn drei hysterischen und mit hypnotischer Suggestion behandelten Patientinnen l\u00e4fst B. untersuchen : a) die einfache Reaktionszeit, b) die Apperceptionszeit, c) die Wahlzeit, alles f\u00fcr Geh\u00f6rseindr\u00fccke, ferner d) die Associationszeit f\u00fcr Worte und e) die Zeit f\u00fcr das Z\u00e4hlen einfacher Zahlen. Es ergiebt sich : Im normalen und wachen Zustande sind a, b und c von \u00e4hnlicher Gr\u00f6fse, wie bei gesunden Individuen, d und e etwas gr\u00f6fser. W\u00e4hrend der Hypnose sind a, b und c durchweg verl\u00e4ngert, d und e dagegen meist etwas k\u00fcrzer, als im wachen Zustande. Wird suggeriert, dafs die Operationen schneller zu vollf\u00fchren seien, so vermindern sich durchweg alle Zeiten, und zwar werden jetzt d und e ausnahmslos k\u00fcrzer als im wachen Zustande, a, b und c bisweilen ebenfalls. W\u00e4hrend der Vorboten eines Anfalls oder nach \u00dcberwindung eines solchen waren alle Processe deutlich verl\u00e4ngert.\nEbbinghaus.\nvon Krafft-Ebing. Eine experimentelle Studie auf dem Gebiete des Hypnotismus nebst Bemerkungen \u00fcber Suggestion und Suggestionstherapie. 3. verm. Aufl. Stuttgart. Enke. 1893. 108 S.\nIn dieser dritten Auflage f\u00fcgt Verfasser seinen in den fr\u00fcheren Auflagen ver\u00f6ffentlichten Beobachtungen \u00fcber hypnotische Zust\u00e4nde bei einer Hysterischen seine seitherigen Erfahrungen \u00fcber Suggestion als","page":378}],"identifier":"lit15335","issued":"1893","language":"de","pages":"378","startpages":"378","title":"W. v. Bechterew: \u00dcber zeitliche Verh\u00e4ltnisse der psychischen Processe bei in Hypnose befindlichen Personen. Neurol. Centralbl. XI, No. 10, S. 305\u2013307, 1892","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:01:57.087997+00:00"}