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{"created":"2022-01-31T16:21:23.694138+00:00","id":"lit15337","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Dessoir, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 5: 379","fulltext":[{"file":"p0379.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbmcht.\n379\nAnhang hinzu. In kurzen, klaren Z\u00fcgen schildert er hier das Wesen der Hypnose, ihre therapeutische Verwertung, deren Gebiet er begrenzt, und ihre Beziehungen zu verbrecherischen Handlungen, die entschieden viel weniger gefahrbringend sind, als man nach romanhaften Darstellungen von \u201ehypnotischen Verbrechen\u201c f\u00fcrchten k\u00f6nnte.\nPeretti (Grafenberg).\nPaul Souriau. La suggestion dans l\u2019art. Paris, Alcan. 1893. 348 S. 5 fr.\nIn der Betrachtung des Sch\u00f6nen, in der Wirkung, die ein Kunstwerk auf uns \u00fcbt, liegt etwas Geheimnisvolles, etwas, das unsere Seele von ihrem gew\u00f6hnlichen Wege ablenkt. Begegnet es uns nicht, dafs wir vor einem Gem\u00e4lde in eine Art Ekstase verfallen, beim Anh\u00f6ren von Musik in einen Zustand der weltentzogenen Tr\u00e4umerei geraten, beim Lesen eines Romans wirkliche Hallucinationen bekommen? Solche That-sachen erinnern an die hypnotische Suggestion, und der Verfasser untersucht mit H\u00fclfe eines weitschichtigen Materials die Verbindungen, die zwischen Hypnose und Suggestion einerseits, dem Aufnehmen von \u00e4sthetischen Eindr\u00fccken andererseits bestehen. Er erhofft zwei Vorteile von seinem Buche : erstens sollen durch die Erkenntnis des aufgedeckten Zusammenhanges die K\u00fcnstler ein tieferes Bewufstsein von ihrer moralischen Verantwortlichkeit gewinnen, zweitens werden vielleicht die \u00c4sthetiker eine Anzahl neuer Principien daraus ableiten k\u00f6nnen.\nMax Dessoir (Berlin).\nAlbert Moll. Der Rapport in der Hypnose. Untersuchungen \u00fcber den tierischen Magnetismus. Leipzig, Ambrosius Abel. 1892. 242 S.\nMoll betrachtet die hypnotischen Versuche als einen wesentlichen Teil der Experimental-Psychologie und sieht in der Hypnose nicht etwas vom normalen Leben absolut Verschiedenes. Er findet vielmehr in ihr nur die ad\u00e4quate Steigerung gewisser normaler Ph\u00e4nomene. Alle Zust\u00e4nde, bei denen keinerlei Beziehungen zwischen der Versuchsperson und , dem Experimentator nachweisbar sind, sollen von der Hypnose getrennt werden. Es giebt keinen hypnotischen Zustand ohne irgend welchen Rapport, doch ist nicht jeder Zustand, in dem sich Rapport zeigt, ein hypnotischer. Symptome von Rapport finden sich \u00fcberall. Neigung dazu wird vielfach beobachtet, bald mehr, bald weniger angedeutet, unter physiologischen und pathologischen Verh\u00e4ltnissen. Moll rechnet z. B. auch schon zum Rapport die Erscheinung, dafs Schlafende schon bei leichten ungewohnten oder erwarteten Ger\u00e4uschen erwachen, w\u00e4hrend sie. derbere Ger\u00e4usche anscheinend \u00fcberh\u00f6ren, resp. nicht empfinden. Bei Schlafenden gelingt es einem auch, unter Umst\u00e4nden durch leichtes Zureden Tr\u00e4ume hervorzurufen. Zum Rapport rechnet Moll auch die Thatsache, dafs der Wanderer ganz sicher \u00fcber einen schmalen Steg einen tiefen Bach \u00fcberschreitet, wenn nur ein ganz schwaches Gel\u00e4nder vorhanden ist. Auch zieht er die Agoraphobie herbei, d. h. die Thatsache, dafs Leute mit Platzangst (d. h. pathologische Steigerung des Anlehnungstriebes!) unter Umst\u00e4nden an der Hand eines schwachen","page":379}],"identifier":"lit15337","issued":"1893","language":"de","pages":"379","startpages":"379","title":"Paul Souriau: La suggestion dans l'art. Paris, Alcan 1893","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:21:23.694144+00:00"}