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{"created":"2022-01-31T17:01:29.196763+00:00","id":"lit15379","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Breuer, Josef","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 7: 48-56","fulltext":[{"file":"p0048.txt","language":"de","ocr_de":"48\nBesprechungen.\nBest\u00e4tigung erfahren, und ihre Ergebnisse d\u00fcrfen wohl endlich als festgestellt angesehen werden.\nReferent hat die Freude, zum Schlafs zu berichten, dafs die vergleichend anatomischen Studien von allen Seiten nun aufgenommen werden. Der Jahresbericht erw\u00e4hnt 16 zumeist gr\u00f6fsere Arbeiten. Speziell erw\u00e4hnt sei die vortreffliche Studie von Bdrckhardt1 2 * 4 \u00fcber das ganze Centralnervensystem von Protopterus annectens und drei Arbeiten von Herrick2-4 \u00fcber das Fischgehirn, die uns ein gut St\u00fcck vorw\u00e4rtsbringen. Dem Zwischenhirn der Selachier und der Amphibien hat Referent5 eine eingehende Darstellung gewidmet, die als zweiter Teil seiner Untersuchungen \u00fcber die vergleichende Anatomie des Gehirns erschien. Dann hat das Reptiliengehirn durch Koppen6 und durch Adolf Meyer,7 das R\u00fcckenmark der Amphibien durch Sclayttnos8 und Sala9 Bearbeitung erfahren. Schliefslich verdankt man Herrick10 noch Untersuchungen \u00fcber das Gehirn einiger Beutel- und Nagetiere und Symington11 eine Studie \u00fcber die Hirnkommissur bei den niederststehenden S\u00e4ugern.\nJ. Bich. Ewald. Physiologische Untersuchungen \u00fcber das Endorgan des Nervus octavus. Wiesbaden, J. F. Bergmann. 1892. 324 S.\nDurch mehrere kleinere Publikationen war es bekannt, dafs Professor Ewald in Strafsburg sich mit der Physiologie des Ohr-Vestibular-\u00e4pparates besch\u00e4ftige. Man erwartete mit einiger Spannung die ausf\u00fchrliche Publikation, da die vorl\u00e4ufigen Mitteilungen sehr originale\n1 Btjrckhardt, Bas Centralnervensystem von Protopterus annectens. Eine vergleichende anatomische Studie. Mit 5 Taf. Berlin. 1892. B. Friedl\u00e4nder & Sohn.\n2 C. L. Herrick, Additional notes on the teleost brain. Anatom. Anzeiger VII. 13. 14. 1892.\n8\tC. L, Herrick, Notes upon the anatomy and histology of the prosencephalon of teleosts. With 2 Plates. Arneric. Naturalist. XXVI. 302. p. 112. 1892.\n4\tC. E. Herrick, Contributions to the morphology of the brain of bony fishes. II. Studies on the brains of some American fresh-water fishes. (Continued.) With 2 Plates. Journ. of comparative Neurol. I. p. 333. Dezbr. 1891; II. p. 21. Mai 1892.\n5\tL. Edinger, Untersuchungen \u00fcber die vergleichende Anatomie des Gehirns. II. Teil. Das Zwischenhirn. Abhandl. d. SencTcenbergischen Gesellschaft. 1892. 4\u00b0. 56 S. mit 5 Tafeln.\n6\tM. Koppen, Beitr\u00e4ge zur vergleichenden Anatomie d. Centralnervensystems d. Wirbeltiere zur Anatomie des Eidechsengehirns. Abdruck aus den morpholog. Arbeiten, herausgeg. von G. Schwalbe. I. 3. 1892.\nI\tAdolf Meyer, \u00dcber das Vorderhirn einiger Reptilien. Ztschr. f. wiss. Zoologie LV. p. 63. 1892.\n8\tGeorgios L. Solavunos, Beitr\u00e4ge zur feineren Anatomie des R\u00fcckenmarkes der Amphibien. Festschr. f\u00fcr A. v. K\u00f6lWker, gewidmet vom anatom. Institut zu W\u00fcrzburg. 1892.\n9\tC. L. Sala, Estructura de la M\u00e9dula espinal de los Batracios. Trabajos del Laboratorio de histologia de la Facultad de Medicina de Barcelona. Febr. 1892..\n10\tC. J. Herrick, The cerebrum and olfactories of the opossum. Didelphys Virginica. Journ. o/ comparative Neurol. II. p. 1. 1892.\nII\tJohnson Symington, The cerebral commissures in the marsupialia and monostremata. Journ. of Anat. and Physiol. XXVlI. p. 69. 1892.","page":48},{"file":"p0049.txt","language":"de","ocr_de":"Besprechungen.\n49\nAnschauungen skizzierten, und man sich Von dem erfindungsreichen Methodiker jedenfalls neue, feine und elegante Methoden versprechen konnte. Diese Erwartung wurde vollauf erf\u00fcllt durch das hier angezeigte, gl\u00e4nzend ausgestattete Werk. Es bietet nicht blofs eine F\u00fclle neuer Methoden, sondern es behandelt die ganze experimentelle Technik des viel bearbeiteten Gegenstandes so minuti\u00f6s eingehend, mit so genauer Darstellung jedes Instrumentes und Handgriffes, dafs man es wohl als h\u00f6chst dankenswerte und f\u00fcr die weitere Arbeit unentbehrliche Methodik des Gegenstandes wird betrachten m\u00fcssen. Man kann manchmal denken, die \u00e4lteren, einfachen Methoden leisteten und bewiesen nicht weniger als Ewalds elegantere; es sind doch immer erfreuliche Bereicherungen unserer Versuchstechnik. Ebenso eingehend und wertvoll ist die Schilderung des Verhaltens der Tiere nach den Operationen. Ewalds feine Operationstechnik macht ihm langdauernde Beobachtungen m\u00f6glich, die bis dahin niemandem gelungen sind.\nDem Referate entziehen sich sowohl die Neuerungen der Technik, als die Mehrzahl der Beobachtungen; dagegen soll hier dargelegt werden, worin die theoretischen Resultate Ewalds bestehen, und worin seine Anschauungen von sonst verbreiteten abweichen. Und es ist vielleicht besser, dies in den Hauptz\u00fcgen gleich am Beginne zu thun, da es doch unm\u00f6glich ist, im Referate, so wie es im Buche geschieht, das Theorem den Versuchen entwachsen zu lassen.\nEwald hat durch seine Versuche die \u00dcberzeugung gewonnen, dafs der Vestibularapparat nicht der Sch all Wahrnehmung dient; dafs er \u201evielleicht in seiner ganzen Ausdehnung, jedenfalls aber in seinen Ampullen durch die Drehungen des Kopfes beeinflufst wird und eine Wirkung der letzteren auf den K\u00f6rper vermittelt\u201c; dafs er Sinnesorgan des \u201esechsten\u201c \u201eGoltz-schen\u201c (\u201estatischen\u201c Ref.) Sinnes sei. Er schliefst sich damit der Anschauung von Goltz, Mach u. a. vollst\u00e4ndig an. Aber die meisten anderen Beobachter glauben die am Tiere, nach Eingriffen an jenem Apparat, gesehenen St\u00f6rungen dadurch erkl\u00e4ren zu k\u00f6nnen, dafs durch die Verst\u00fcmmelung des Organes nicht blofs Empfindungen wegfallen, welche sonst die Bewegungen bestimmten und regulierten, sondern dafs auch durch l\u00e4ngere Zeit abnorme, endogene Reize von ihm ausgehen, welche die normalen Bewegungen des Tieres st\u00f6ren, und abnorme aus-l\u00f6sen. Ewald h\u00e4lt diese Erkl\u00e4rung f\u00fcr ungen\u00fcgend. Er war bei seiner Besch\u00e4ftigung mit dem Vestibularapparat auf einen seltsamen und unerwarteten Befund gestofsen. Tauben mit beiderseits exstirpiertem Ohrlabyrinth gingen trotz reichlicher F\u00fctterung unter den Erscheinungen einer hochgradigen, unaufhaltsamen allgemeinen Muskelatrophie zu Grunde. Dies legte die Vermutung nahe, es best\u00fcnden zwischen dem Labyrinth und der Muskulatur nahe, aber noch dunkle Beziehungen, und die Erkl\u00e4rung mindestens f\u00fcr einen Teil der vom Labyrinth aus experimentell ausgel\u00f6sten Ph\u00e4nomene w\u00e4re in diesen Beziehungen zu suchen. Ewald fand sp\u00e4ter, dafs jene Atrophie nicht konstant sei. Doch blieb seine Aufmerksamkeit auf die Muskulatur hingelenkt. \u2014 W\u00e4hrend nun bisher allgemein vorausgesetzt wird, dafs bei den Tieren das System Mark motor. Nerv \u2014Muskel\u2014 ganz in normalem Stande und die St\u00f6rungen\nZeitschrift f\u00fcr Psychologie VII.\t4","page":49},{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":"50\nBesprechungen.\nauf centrale Innervationsab\u00e4nderung zu beziehen seien, neigt Ewald dahin, dieselben durch Ver\u00e4nderung des Bewegungsapparates seihst zu erkl\u00e4ren. Die Schwierigkeit liegt dann darin, dafs es nicht wohl gelingt, jene Ver\u00e4nderung genauer zu bestimmen. \u00dcber Mangel an Pr\u00e4cision der Bewegung, Verz\u00f6gerung, Abschw\u00e4chung derselben, Schlaffheit der Muskeln und dergleichen kommt man kaum hinaus. Trotzdem aber mufs zugegeben werden, dafs es eine wesentliche Erweiterung unserer Einsicht ist, wenn Ewald wirklich der Beweis f\u00fcr den Satz gelingt, der Vestibular-apparat des Ohres sei nicht blofs Organ des \u201eGoEi-zschen\u201c Sinnes, sondern beeinflusse die Muskulatur noch in anderer, wenn auch noch nicht aufgekl\u00e4rter Weise.\nIm I. Kapitel werden die Erscheinungen geschildert, welche nach operativer Entfernung beider Labyrinthe an Tauben auftreten. Anderen Beobachtern ist es nicht gelungen, solche Tiere durch l\u00e4ngere Zeit zu beobachten, ohne dafs schwere St\u00f6rungen, mindestens die bekannte Kopfverdrehung die Konstatierung reiner Ausfallsymptome erschwert h\u00e4tten. So konnte Referent immer nur einzelne Tage lang beobachten, wie sich labyrinthlose Tiere benehmen. Ewald ist es durch die Feinheit und Reinheit seiner Operationsmethoden gelungen, dies durch viele Monate hindurch zu thun. Mir scheint das eines der wichtigsten Verdienste seiner Arbeit.\nEinige Monate nach der Operation benehmen sich nach Ewalds Schilderung die Tiere so, dafs \u201ekein Symptom darauf schliefsen l\u00e4fst, sie litten dauernd oder zeitweise an Schwindel\u201c. Sie zeigen keine Spur mehr von den bekannten Reaktionen auf passive Rotation (wenn der Einflufs der Augen ausgeschlossen wird). Sie empfinden Drehbewegung nicht.\nEs liegt nirgend eine Asym\u00e9trie der St\u00f6rungen vor. Koordinationsst\u00f6rungen im eigentlichen Sinne des Wortes kommen nicht zur Beobachtung. Die Reflexe sind noch \u00fcberall vorhanden, spielen sich aber nicht mehr mit der normalen Promptheit ab. Die Tiere bewegen sich im allgemeinen nicht gerne, zeigen aber unter Umst\u00e4nden eine abnorme Beweglichkeit, Unb\u00e4ndigkeit oder Hastigkeit. \u201eEs scheint bei ihnen einer besonderen Anstrengung zu bed\u00fcrfen, um die Muskulatur in Bewegung zu setzen, dann aber bleiben \u201e\u201eoffenbar\u201c\u201c w\u00e4hrend der Muskel-th\u00e4tigkeit diejenigen Empfindungen aus, welche das normale Tier veranlassen, sich wieder ruhig zu verhalten.\u201c (Was f\u00fcr Empfindungen sollen das wohl sein, welche ein normales Tier verhindern, im engen K\u00e4fig, oder, wenn man es einf\u00e4ngt, sich unb\u00e4ndig abzuzappeln? Kon-traktionsempfinduogen wirken doch wohl nicht weiter beruhigend, und Erm\u00fcdungsgef\u00fchle d\u00fcrften im letzteren Falle auch kaum in Betracht kommen. Ref.)\nDie Muskeln zeigen s\u00e4mtlich eine abnorme Schlaffheit und die Glied-mafsen daher eine auffallende Beweglichkeit. Der Ersatz, der die Schlaffheit der Muskulatur ausgleicht, besteht, wie es scheint, in einer \u201ewillk\u00fcrlich unbewufsten\u201c dauernden Innervation. Die gesammte Muskulatur erleidet eine Einbufse in der m\u00f6glichen Kraft\u00e4ufserung. Die Stimm\u00e4ufserungen m\u00e4nnlicher Tauben, die bald nach der Operation ganz","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"Besprechungen.\n51\nfehlten, stellen sich allm\u00e4hlich wieder ein trotz der Taubheit, bleiben aber schwach. Das Muskelgef\u00fchl solcher Tiere h\u00e4lt Ewald f\u00fcr sehr abgeschw\u00e4cht oder ganz aufgehoben. \u2014 Die Tauben ohne Labyrinth k\u00f6nnen nicht mehr fliegen, und zwar nach Ewalds Meinung aus Mangel an Kraft.\nUnter allen n\u00f6tigen Kautelen hat Ewald beobachtet, dafs die labyrinthlosen Tauben noch h\u00f6ren ; sie werden stocktaub, wenn man die Acusticusst\u00fcmpfe wieder blofslegt, ausbohrt und ver\u00e4tzt. Er berichtet, dafs ihm auch am Hunde gegl\u00fcckt ist, einige Wochen nach der vollst\u00e4ndigen Entfernung beider Labyrinthe einen Rest von Geh\u00f6r nachzuweisen.\nTauben, denen nur ein Labyrinth exstirpiert wurde, zeigen l\u00e4ngere Zeit nachher fast keine Abweichung vom normalen Verhalten ; nur die Reaktion auf Drehungen ist etwas abge\u00e4ndert. In den ersten Wochen nach der Operation entwickelt sich konstant die bekannte \u201eKopfverdrehung\u201c nach der operierten Seite, deren Analoga sich bei allen untersuchten Wirbeltieren nach einseitiger Labyrinthzerst\u00f6rung finden. Ewald behandelt das Ph\u00e4nomen mit Recht sehr eingehend. Seiner \u00dcberzeugung nach beruht es darauf, dafs die Muskeln, welche Kopf und Hals nach der gesunden Seite drehen, geschw\u00e4cht sind und ihre Antagonisten, zuerst anfallsweise, wenn das Tier eine besonders energische Bewegung intendiert, sp\u00e4ter dauernd \u00fcberwiegen. Thats\u00e4chlich bemerkt man alsbald nach der Operation, dafs die Muskulatur passiver Drehung des Kopfes nach der gesunden Seite gr\u00f6fseren Widerstand entgegensetzt, als nach der kranken; dafs das Bein der operierten Seite durch Gewichte leichter gestreckt wird, als das andere; dafs der entsprechende Fl\u00fcgel weniger stark schl\u00e4gt und weniger ausgreift, wenn man das Tier an den F\u00fcfsen aufh\u00e4ngt, oder an Kopf und Beinen festh\u00e4lt u. dergl. m. Bei Tauben, denen vorher der Unterschnabel gespalten wurde und so verheilt ist (\u201edreischn\u00e4blige Taube\u201c), erweist sich die Kiefermuskulatur der labyrinthlosen Seite schw\u00e4cher. Wird einer Taube, welche anfallsweise Kopfverdrehung zeigt, das zweite Labyrinth exstirpiert, so erfolgt kein weiterer Anfall. Die Gesichtswahrnehmungen wirken als Korrektiv der Verdrehung; blinde Tauben haben diese bald dauernd.\nDie Kopfverdrehung wird vielfach f\u00fcr eine Reizerscheinung gehalten, wurde fr\u00fcher vielfach auf Kleinhirnver\u00e4nderungen bezogen; Referent hat einen Erkl\u00e4rungsversuch in seiner Arbeit \u00fcber die Otolithenapparate (.Pfl\u00fcgers Arch. Bd. 48) ausgef\u00fchrt. Ewald h\u00e4lt die Erscheinung f\u00fcr ein Ausfallsph\u00e4nomen. Der Mangel des Labyrinthes erzeuge eine Schw\u00e4che der gleichseitigen Muskulatur, und diese bedinge das \u00dcberwiegen der anderseitigen Muskeln. Er bringt folgenden, gewifs sehr wichtigen Versuch: \u201eBei einer Taube, welche sich im Stadium der Kopfverdrehungen befindet, wird der Oktavusstamm des entfernten Labyrinthes wieder freigelegt und sowohl mechanisch mit einer Nadel, wie auch chemisch mit Kochsalz gereizt. Danach zeigte das Tier in den n\u00e4chsten beiden Tagen keine Kopfverdrehung mehr. Am dritten Tage bildete sie sich wieder aus\u201c. Diese Reizung wirkte vor\u00fcbergehend als Ersatz des fehlenden Endorgans. \u2014 Der Versuch ist f\u00fcr die Theorie der Erscheinung h\u00f6chst wichtig. Fraglich scheint nur Ewalds Deutung desselben. Er selbst behauptet\n-\t4*","page":51},{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"52\nBesprechungen.\np. 280: \u201ees giebt keine Reizmethode, deren Wirkung den Reiz eine l\u00e4ngere Zeit als einige Sekunden \u00fcberdauert\u201c. Warum soll denn momentane Reizung des Acusticusstumpfes durch drei Tage nachwirken ? Wer, wie Referent, glaubt, die Kopfverdrehung gehe von den Reizen aus, welche der entz\u00fcndliche Prozefs im Knochen und das Absterben einer Nervenstrecke auf den Oktavusstumpf aus\u00fcben, der wird vorziehen, nicht die Reizung mit Nadel und Kochsalz, sondern das Freilegen des Stumpfes f\u00fcr den wirksamen Faktor zu halten.\nDie gl\u00e4nzenden Exstirpationen des Labyrinthes hat Ewald an sehr verschiedenen Tieren vorgenommen ; wir referieren hier nur einige der wichtigsten Beobachtungen an Hunden. Bald nach beiderseitiger Exstirpation wird der Kopf schwankend getragen und sitzt lose auf den Schultern; der Gang, ist schwankend wie bei Alkoholvergiftung; die Beine rutschen leicht aus und werden in unbequemer Lage belassen ; das Maul l\u00e4fst sich leicht \u00f6ffnen und der . Kiefer ohne Widerstand bewegen. Diese Symptome bleiben teilweise durch lange Zeit bestehen. Ebenso die auffallende Erscheinung, dafs die Tiere auch die Augen weniger prompt und in geringerer Breite bewegen, und darum einen Gegenstand, z. B. zugeworfenes Fleisch, schlecht mit dem Blicke verfolgen und auffangen. Sie bellen selten und schwach. .\u2014 Es sind also Bewegungsgebiete abge\u00e4ndert, die mit der Erhaltung des Gleichgewichtes, Kopfbewegung u. dergl. nichts zu thun haben. Ein Symptom, auf das Schiff zuerst aufmerksam gemacht hat und das sich \u00e4hnlich bei labyrinthlosen Tauben findet, ist, dafs die Hunde beim Sprung von einer H\u00f6he den Fall nicht mit den Beinen auffangen, sondern mit dem K\u00f6rper, und sogar mit dem Kopfe hart aufschlagen, darum nach einigen solchen Erfahrungen ungern springen und schwer eine Treppe herabgehen, Dieses Symptom* welches Ewald auf Muskelschw\u00e4che bezieht, scheint mir sicher erkl\u00e4rbar durch den Mangel der durch Otolithen vermittelten Bewegungsempfindung. Im normalen l\u00f6st die Empfindung, zu fallen, eine Reihe zweckm\u00e4fsiger Reflexe aus, die beim labyrinthlosen Tiere fehlen\nEine sehr eingehende Analyse der Kopf- und Augenbewegungen bei passiver Rotation, bringt auch Ewald zu der \u00dcberzeugung, dafs die kompensierenden Bewegungen\u201c und der nachbleibende Drehschwindel vom Labyrinthe ausgehen, und zwar von den Ampullen jener Kan\u00e4le, um deren Achse die Drehung stattfand. Diese Erscheinungen entfallen nach Entfernung der Labyrinthe, f\u00fcr je eine Ebene aber auch, schon nach Plombierung der betreffenden Kan\u00e4le, wodurch die Endolymphbewegung darin aufgehoben wird. Es stellte sich heraus, dafs jede Ampulle Rotation in der Kanalebene nach beiden Richtungen percipiert, aber in ungleichem Mafse ; st\u00e4rker die Drehung nach jener Seite, wobei sie voranschreitet, schw\u00e4cher die entgegengesetzte.\nDie bekannten Versuche, in welchen k\u00fcnstlich Str\u00f6mung der Endolymphe in den Kan\u00e4len erzeugUwurde, hat Ewald feiner ausgebildet, indem er lehrt, Kautschukschl\u00e4uche an den Bogeng\u00e4ngen zu befestigen. Das Resultat ist eine Best\u00e4tigung des bekannten Satzes, dafs jede, solche Str\u00f6mung mit einer gleichsinnigen Kopfdrehung beantwortet wird.\nIn Bezug auf elektrische Reizung des Labyrinthes best\u00e4tigt Ewald","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"Besprechungen.\n53\ndais Str\u00f6me, an das Bogengangkreuz geleitet, noch Kopfneigungen liervorrufen, welche, in die Substanz des Kleinhirns selbst hinein -geleitet, wirkungslos sind. Ben daraus abgeleiteten Satz, dafs der galvanische Schwindel durch die Beizung des Labyrinthes bedingt sei, befestigt Ewald durch die Versuchstbatsache, dafs derselbe nach Entfernung beider Labyrinthe ausbleibt. Besitzt die Taube noch ein Labyrinth, so bewirkt, an dieses angesetzt, die Kathode noch dieselbe Kopfneigung wie bei normalen Tieren, bei Applikation der Anode \u201ekommt keine starke Kopfneigung mehr zu st\u00e4nde\u201c. Nun ist, wie bekannt, die Kopfneigung zur Anode immer viel schw\u00e4cher,, als jene von der Kathode weg, und es scheint darum der Schlufs Ewalds ungen\u00fcgend begr\u00fcndet: dafs nur die Kathode als Beiz wirksam sei. Die Anodenwirkung deutet Ewald als \u201eHemmung\u201c der normalen kontinuierlichen Erregung des Labyrinthes. Seine Gr\u00fcnde sind Beierenten nicht klar geworden. \u2014 Einzelne Ampullen isoliert zu reizen, ist Ewald nicht gelungen; er bekam immer die Beaktion des ganzen Labyrinthes.1\nWeil in den fr\u00fcher erw\u00e4hnten Versuchen, mit dem an den kn\u00f6chernen Kanal angesetzten Schlauche Endolymphstr\u00f6mungen zu erzeugen, diese doch doch nur durch Vermittelung der Perilymphe zu st\u00e4nde kommen, hat Ewald einen Apparat ersonnen (\u201epneumatischer Hammer\u201c), der einen Stift auf den blofsgelegten h\u00e4utigen Kanal aufschlagen l\u00e4fst. Hierbei\n1 Professor Ewald bespricht die vom Beferenten (Pfl\u00fcgers Arch. 1888, p. 142) mitgeteilten Versuche \u00fcber isolierte elektrische Beizung der einzelnen Ampullen; es ist ihm trotz vieler Bem\u00fchungen eine solche nicht gelungen. Da er in freundlichster Weise die thats\u00e4chliche Dichtigkeit meiner Angaben aufser Frage stellt, brauche ich diese nicht noch-mais zu verb\u00fcrgen. Ich. kann nat\u00fcrlich nur lebhaft bedauern, dafs ein so ausgezeichnet\u00f6r Experimentator zu anderen Besultaten gekommen ist, als ich, besonders da ich ja voraussetzen mufs, Professor Ewald habe die Bedingungen hergestellt, die ich f\u00fcr das Gelingen der Versuche geeignet gefunden und ausf\u00fchrlich beschrieben habe. Die Anschauung Professor Ewalds \u00fcber die Gr\u00fcnde dieser Verschiedenheit unserer Versuchsergebnisse aber teile ich nicht. Er meint, meine gefesselten, mit \u00c4ther halb. bet\u00e4ubten Tiere h\u00e4tten^ mich durch Bewegungen get\u00e4uscht, die mit den Labyrinthreaktionen nichts zu thun hatten, Ich kann ver sichern, dafs keiner Bewegung Wert beigelegt wurde, wenn das Tier \u201egegen die Fesselung ank\u00e4mpfte\u201c und dafs der \u00c4ther stupor eben durch die Buhe der Tiere die Durchsichtigkeit der Versuchsres\u00fcltate mindestens ebenso beg\u00fcnstigt, wie die Freiheit der ungefesselten Tauben. \u2014 Eingehende Diskussion der teilweise auf Mifsverst\u00e4ndnis beruhenden Einw\u00e4nde Ewalds w\u00fcrde hier zu weit f\u00fchren. Nur eine Bemerkung kann ich nicht unterdr\u00fccken. Ich habe die Vermutung ausgesprochen, die Kopfneigung bei galvanischer Beizung werde nicht in den Ampullen,_ sondern in den maculis acust. der S\u00e4ckchen ausgel\u00f6st. Es w\u00e4re vielleicht n\u00fctzlich gewesen, dies weiter in Erw\u00e4gung zu ziehen und nicht so vollst\u00e4ndig, wie es Ewald gethan hat, die Nervenendigungen aufser den Ampullen zu vernachl\u00e4ssigen. Ich habe weiter durch die Versuche mit thermischer Beizung wahrscheinlich gemacht, dafs die beiden, durch den Querarm der eminentia cruciata getrennten H\u00e4lften der Ampullen entgegengesetzt gerichtete Bewegungen ausl\u00f6sen ; ich kann es also nicht mit Ewald \u201eganz unerkl\u00e4rlich\u201c finden, \u201ewie derselbe Beiz die entgegengesetzten Wirkungen hervorbringen soll\u201c. Er wirkt eben, je nach der Lage der Elektrode, auf verschiedene Nervenendigungen.","page":53},{"file":"p0054.txt","language":"de","ocr_de":"54\nBesprechungen.\nentsteht immer eine Kopfdrehung in der Ebene des betreffenden Ganges, und zwar in der Richtung zur Ampulle, wenn der Stift zwischen dieser und einer den Kanal verschliefsenden Plombe steht, die entstehende Endolymphstr\u00f6mung also sicher im selben Sinne statthaben mufs. Beim R\u00fcckgang des Stiftes erfolgt die entgegengesetzte Kopfdrehung, welche bei den vertikalen Kan\u00e4len st\u00e4rker, beim horizontalen schw\u00e4cher ist, als die erste. Auch hier deutet das Ewald, ich weifs nicht, mit welchem Rechte, dahin, dafs die Endolymphstr\u00f6mung im einen Falle die Th\u00e4tig-keit der Ampulle verst\u00e4rke, im anderen sie \u201ehemme\u201c.\nIm XIII. Kapitel er\u00f6rtert Ewald ausf\u00fchrlich das Wesen der Ausfalls- und Ersatzerscheinungen nach Verlust von Organen, Reizerscheinungen und der \u201ePseudofunktionen\u201c und entwickelt dann den Satz: \u201eDie nach den Operationen am Labyrinth zu beobachtenden St\u00f6rungen sind Ausfallserscheinungen.\u201c Sowohl die Kopfverdrehung, als das Kopfpendeln nach Durchschneidung oder Plombierung korrespondierender Kan\u00e4le, die Schw\u00e4che und Ungeschicklichkeit der gekreuzten Extremit\u00e4ten, die Aufhebung des Muskelgefuhles, welche Ewald gefunden hat u. s. f. Dieser Satz unterscheidet sich von den sonst verbreiteten Anschauungen wesentlich durch seine Uneingeschr\u00e4nktheit. Referent glaubt z. B., schon vor 20 Jahren durch Exstirpationsversuche sehr wahrscheinlich gemacht zu haben, dafs gewisse, nach L\u00e4sion der Ampullen eintretende Bewegungen Ausfallsph\u00e4nomene seien (Wien. med. Jahrb., 1875), meint aber doch auch nach Ewalds Darlegungen, dafs an dem Komplex von Erscheinungen nicht blofs der Fortfall normaler, sondern auch das Bestehen abnormer Erregungen beteiligt ist. Es lohnt, auf Ewalds Deduktion einzugehen, denn, w\u00e4hrend in den vorhergehenden Kapiteln mit kaum ausreichender Begr\u00fcndung behauptet worden war, nur die nach der intakten Seite hin erfolgenden Kopf- und Augenbewegungen seien Reizwirkungen, die Bewegungen nach der Operationsseite seien Hemmungsph\u00e4nomene, wird nun der Beweis daf\u00fcr angetreten.\nDieser besteht erstens in dem schon oben erw\u00e4hnten und in Bezug auf seine Beweiskraft angezweifelten Versuch: Sistierung der Kopfverdrehung durch Freilegung der Oktavusst\u00fcmpfe und Reizung derselben. Dann wird bemerkt, dafs die elektrische Reizung des Labyrinthes durch die Kathode, wie die mechanische, welche Durchstr\u00f6mung desselben mit Kochsalzl\u00f6sung setzt, regelm\u00e4fsig Kopfneigung und -Verdrehung nach der intakten Seite ergeben. Dies sind positive Reize und darum sind die nach der operierten Seite gerichteten Bewegungen und Lagever\u00e4nderungen nach Labyrinthexstirpation oder -Verletzung Ausfallserscheinungen. \u201eAlle Bewegungsst\u00f6rungen, die wir \u00fcberhaupt nach der Fortnahme des Labyrinthes oder nach irgend welchen Operationen an demselben beobachten, kann man auch in umgekehrter Richtung durch Reizung desselben erzeugen, woraus f\u00fcr alle die bekannten St\u00f6rungen ihr Charakter als Ausfallserscheinung hervorgeht.\u201c \u2014 Da scheint stillschweigend vorausgesetzt zu werden, es sei undenkbar, dafs Bewegungen in entgegengesetzter Richtung gleichm\u00e4fsig Reizerscheinungen seien. Aber warum denn? Es ist gewifs \u201eaufserordentlich merkw\u00fcrdig\u201c, dafs Kathode und Anode entgegengesetzte Kopfneigung hervorrufen; aber","page":54},{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"Besprechungen.\n55\nwarum sollen nicht beide reizend wirken? Qualitativ verschiedene Wirkungen der Elektroden an Sinnesnerven sind ja auch vom Auge und vom Geschmacksorgan bekannt, und der Schwanz eines Fisches bewegt sich zur Anode und von der Kathode weg, wie eine Magnetnadel sich zu den zwei Polen eines Magnetes verh\u00e4lt. All das deckt sich nicht mit dem Schema von der reizenden Wirkung des absteigenden und der l\u00e4hmenden des aufsteigenden Stromes; und ebensowenig die Thatsache, dafs, wenn beide Elektroden auf einem Bogengang stehen, jene Bewegung erfolgt, welche dem der Ampulle n\u00e4herstehenden Pole entspricht. Ich meine, es ist jetsut noch besser, die Thatsachen elektrischer Beizung an Sinnesorganen unbefangen zu konstatieren und sie nicht in das Dilemma von Beizung und L\u00e4hmung zu pressen, welches f\u00fcr sie nicht pafst. \u2014 Ebenso kann man thats\u00e4chlich durch die verschieden gerichteten Endolymphstr\u00f6mungen, und wie ich wieder versichere, durch thermische Beize, welche auf die zwei H\u00e4lften einer Ampulle wirken,1 entgegengesetzte Bewegungen hervorrufen. Die Annahme scheint einfach und naheliegend, dafs die beiden Ampullenh\u00e4lften spezifisch verschiedene Empfindungen und Beaktionen erzeugen und durch entgegengesetzt gerichtete Endolymphstr\u00f6mungen gereizt werden, w\u00e4hrend es dem Unbefangenen h\u00f6chst befremdend erscheinen mufs, wenn von ganz analogen Erscheinungen die eine als Beiz-, die andere als Hemmungsph\u00e4nomen gedeutet wird. \u2014 Es ist richtig, dafs hei Verletzung einer Ampulle immer nur die Bewegung nach der operierten Seite beobachtet wird. Aber auch daf\u00fcr liegt unter der oben gemachten Annahme die Erkl\u00e4rung nahe. Jede Ampulle reagiert thats\u00e4chlich st\u00e4rker auf die Endolymphstr\u00f6mung der einen Bichtung, als auf die der anderen, wahrscheinlich sind die Nervenendigungen der beiden Ampullenanteile verschieden an Zahl. Bei gleichm\u00e4fsiger Verletzung und Beizung aller \u00fcberwiegen die zahlreicheren. Es scheint also eine f\u00fcr die Erkl\u00e4rung der Ph\u00e4nomene ganz unn\u00f6tige Voraussetzung, dafs von den beiden entgegengesetzten Erregungen, die vom Labyrinth ausgehen, immer die eine Beizungs- und die andere Hemmungsph\u00e4nomen sei. Ich mufs glauben, dafs diese Voraussetzung nicht eigentlich den Pr\u00e4missen entstammt, als deren Konsequenz sie gegeben wird, sondern einer auf anderem Grunde beruhenden theoretischen Anschauung. Ewald glaubt an eine best\u00e4ndige starke Erregung des normalen Labyrinthes (f\u00fcr welche er, mit aller Beserve, eine Flimmerbewegung der H\u00f6rhaare hypothesiert) und welche in noch unbekannter Weise den Tonus und die prompte Kontraktion der Muskulatur bedinge. Er h\u00e4lt diesen Einflufs f\u00fcr so wichtig, dafs er davon als a potiori den Namen bildet, und den nicht h\u00f6renden Teil des Labyrinthes \u201eTonuslabyrinth\u201c nennt. Eine solche kontinuierliche Erregung des normalen Labyrinthes w\u00fcrde wahrscheinlicher, wenn ihr Fortfall deutliche, pr\u00e4cise Ph\u00e4nomene erzeugte, und aus diesem Gedankengange, scheint mir, stammt Ewalds Vorliebe f\u00fcr die Deutung jener Beihe von Bewegungen als Hemmungswirkungen. Er reklamiert damit alle Drehung von Kopf und Augen nach der ver-\n1 Pfl\u00fcgers Arch., Bd. XLIV, p. 141.","page":55},{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"56\nBesprechungen.\nletzten Seite als Beweismittel f\u00fcr die Existenz einer starken tonischen Erregung des Labyrinthes. So sehe ich also f\u00fcr diese Auffassung wohl ein zureichendes Motiv, aber keinen zureichenden Grund.\nAuch die Erkl\u00e4rung der Kopfverdrehung und der verwandten Erscheinungen d\u00fcrfte wohl manchem Zweifel begegnen, wie ich auch schon oben einem solchen Ausdruck gegeben habe.\nEwald hat nachgewiesen, dafs durch Entfernung des Labyrinthes die Muskeln in ihrer Leistung beeintr\u00e4chtigt werden, und auch solche, welche direkt nichts mit der K\u00f6rperhaltung und Kopfbewegung zu thun haben, wie die Kiefermuskeln. Fernere experimentelle Pr\u00fcfung mufs ergehen, was daraus zu schliefsen ist, ob vielleicht Lage- und Bewegungsempfindungen diffuser auf die Muskulatur einer K\u00f6rperseite wirken, als wir bisher annahmen, oder oh es wirklich notwendig ist, mit Ewald einen ganz besonderen, spezifischen und doch nicht zu spezificierenden Einflufs auf die Muskeln dem Labyrinthe zuzuschreiben. Dafs der Name \u201eTonuslabyrinth\u201c Gl\u00fcck machen werde, ist wohl kaum zu erwarten. Wir benennen doch sonst ein Sinnesorgan entweder einfach anatomisch oder nach seiner Sinnesleistung. So wichtig die von der Ketina ausgehende Earhenver\u00e4nderung f\u00fcr ein Tier sein mag, werden wir die Netzhaut darum doch nicht nach dieser entfernteren Wirkung benennen, sondern als Sehorgan. \u2014 Aber wenn auch in vielen einzelnen Punkten der Leser mit dem Autor vielleicht nicht \u00fcbereinstimmt, diese verschwinden gegen\u00fcber der F\u00fclle von Thatsachen, V ersuchen und Beobachtungen, die das Werk Ewalds bietet und von denen nat\u00fcrlich kaum der kleinste Teil in diesem \u00dfeferat erw\u00e4hnt werden konnte. Sicher wird niemand auf diesem Gebiete arbeiten, ohne sich darin Bat f\u00fcr die Methodik zu erholen, die Versuchsresultate Ewalds mit den eigenen sorgsam zu vergleichen und seine geistvollen und originellen theoretischen Anschauungen immer wieder zu erw\u00e4gen und zu pr\u00fcfen.\nBbeuer (Wien).","page":56}],"identifier":"lit15379","issued":"1894","language":"de","pages":"48-56","startpages":"48","title":"J. Rich. Ewald: Physiologische Untersuchungen \u00fcber das Endorgan des Nervus octavus. Wiesbaden, J. F. Bergmann 1892","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:01:29.196769+00:00"}