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{"created":"2022-01-31T17:00:54.931355+00:00","id":"lit15406","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Wertheim, Th.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 7: 172-187","fulltext":[{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"Aus der physikalischen Abteilung des physiologischen Instituts zu Berlin.)\n\u00dcber die indirekte Sehsch\u00e4rfe.\nVon\nTh. Wertheim in Berlin.\nSeitdem Purkinje 1 als der Erste die Netzhautperipherie in den Kreis seiner physiologischen Untersuchungen gezogen hat, haben zahlreiche Forscher das von jenem im Gegens\u00e4tze zu dem direkten Sehen mit der Netzhautgrube sogenannte indirekte Sehen zu messen unternommen. Sieht man von Purkinjes eigenen Versuchen ab, die als eigentliche Messungen noch nicht gelten k\u00f6nnen, so r\u00fchren die \u00e4ltesten Arbeiten \u00fcber dieses Gebiet von Hueck2 und von Volkmann1 2 3 her. Sie bestimmten, wie weit Doppelstriche und Doppelpunkte, welche verschiedene Entfernung voneinander hatten, von dem fixierten Punkte noch unterscheidbar waren; dabei hat Volkmann, um alle Augenbewegungen auszuschalten, momentane Beleuchtung seiner Objekte mittelst des elektrischen Funkens angewendet. Die grofse Verschiedenheit in den Resultaten dieser beiden Forscher veranlafste Aubert und F\u00f6rster,4 die Untersuchung wieder auf-\n1\tBurkin je, Beobachtungen zur Physiol, der Sinne. II. Prag 1825.\n2\tHueck, Von den Grenzen des Sehverm\u00f6gens. M\u00fcllers Arch. f. Anal, Physiol, etc. 1840.\n3\tA. W. Volkmann, Artikel \u201eSehen\u201c in Wagners Handw\u00f6rterbuch der Physiologie. Bd. Ill, 1. 1846.\n4\tAubert und F\u00f6rster, Beitr\u00e4ge zur Kenntnis des indirekten Sehens. Arch. f. Ophthalm. 1857. III, 2, und\nAubert, Physiologie der Netzhaut. Breslau 1864.","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die indirekte Sehsch\u00e4rfe.\n173\nzunehmen. Sie gingen auf doppelte Weise vor. Zun\u00e4chst bestimmten sie nach einer schon vorher von E. H. Weber1 angegebenen Methode an einem mit Zahlen und Buchstaben von verschiedener G-r\u00f6fse bedruckten Bogen Papier, welche von diesen Objekten beim \u00dcberspringen eines elektrischen Funkens zugleich erkennbar waren ; weitere Untersuchungen stellten sie bei dauernder Beleuchtung durch Tageslicht in der Weise an, dafs sie an einer dem Perimeter \u00e4hnlichen Vorrichtung einen Punkt fixierten und das Pr\u00fcfungsobjekt vom fixierten Punkte allm\u00e4hlich nach der Peripherie hinbewegten, bis es f\u00fcr das Auge undeutlich wurde. Als Objekte dienten ihnen zwei schwarze Quadrate oder zwei Punkte oder zwei Linien auf weifsem Grunde. Die Untersuchungsmethode vermittelst des Perimeters sowohl als auch die Art der Pr\u00fcfungsobjekte wurden von fast allen sp\u00e4teren Untersuchern beibehalten. Sie bedienten sich ebenfalls entweder der Buchstabenproben oder der diesen \u00e4hnlichen SNELLENschen Haken,2 oder es wurde zur Bestimmung der indirekten Sehsch\u00e4rfe der Abstand zweier paralleler Linien\n1\tE. H. Weber, Artikel \u201eTastsinn\u201c in Wagners Handw\u00f6rterbuch der Physiologie. 1846. Bd. III, 2, und\nE. H. Weber, \u00dcber den Baumsinn und die Empfindungskreise in der Haut und im Auge. Berichte der Leipziger Gesellsch. d. Wissensch, 1852.\n2\tLeber, \u00dcber das Vorkommen von Anomalien des Farbensinnes bei Krankheiten des Auges, nebst Bemerkungen \u00fcber einige Formen von Amblyopie. Arch. f. Ophthalm. Bd. XV. 1869.\nDor, Beitr\u00e4ge zur Elektrotherapie der Augenkrankheiten. Arch. f. Ophthalm. Bd. XIX. 1873.\nDobrowolsky und Gaine, \u00dcber die Sehsch\u00e4rfe (Formsinn) an der Peripherie der Netzhaut. Arch. f. d. ges. Physiol. Bd. XII. 1876.\nK\u00f6nigsh\u00f6fer, Bas Bistinktionsverm\u00f6gen der peripheren Teile der Netzhaut. Inaug.-Dissert. Erlangen 1876.\nHirschberg, \u00dcber graphische Darstellung der Netzhautfunktion. Arch. f. Anat. u. Physiol. 1878.\nSchadow, Die Lichtempfindlichkeit der peripheren Netzhautteile im Verh\u00e4ltnis zu deren Baum und Farbensinn. Arch. f. d. ges. Physiol. XIX. 1879.\nB. Butz, Untersuchungen \u00fcber die physiologische Funktion der Peripherie der Netzhaut. Arch. f. Anat. u. Physiol. 1881, und Inaug.-Dissert. Dorpat. 1883.\nGustav Becker, Neue Untersuchungen \u00fcber excentrische Sehsch\u00e4rfe und ihre Abgrenzung von der centrischen. Inaug.-Dissert. Halle 1883.\nHilbert, \u00dcber das excentrische Sehen. Schriften der physikal.-\u00f6kon. Ges. zu K\u00f6nigsberg. 24. Jahrg. 1883.","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"174\nTh. Wertheim.\noder zweier Punkte oder zweier Quadrate benutzt.1 Eine gr\u00f6fsere Anzahl von Punkten oder Quadraten wurden von Burchardt,2 A. Charpentier3 und dem Verfasser dieser Arbeit4 angewendet. Die Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen weichen nicht unwesentlich voneinander ab ; das ist begreiflich, denn es braucht kaum erw\u00e4hnt zu werden, von wie grofsem Einflufs auf die Resultate derartiger Messungen ein unberechenbarer Faktor ist, die \u00dcbung, deren Bedeutung f\u00fcr die Sehsch\u00e4rfe der im gew\u00f6hnlichen Leben mehr zum Unterscheiden von Bewegungen als von Formen benutzten Netzhautperipherie zunimmt in dem Mafse der Entfernung vom Centrum zur Peripherie.5 Eine weitere Ursache f\u00fcr die Verschiedenheit der von den einzelnen Beobachtern erzielten Resultate mag wohl in individuellen anatomischen Verh\u00e4ltnissen, in dem Unterschied in der Dicke und Verteilung der Netzhautelemente zu suchen sein. Sehr wichtig ist endlich die Verschiedenartigkeit der benutzten Pr\u00fcfungsobjekte, von denen die Buchstabenproben, wenngleich f\u00fcr den praktischen Gebrauch des Augenarztes kaum zu missen, zu exakten Versuchen am wenigsten geeignet sind. Die verschieden leichte Erkennbarkeit der verschiedenen Buchstaben, die M\u00f6glichkeit, aus einzelnen Teilen mitunter den Buchstaben zu erraten, sind ja bekannte Nachteile dieser Objekte. F\u00fcr die diagonalen Meridiane kommt noch dazu, dafs schr\u00e4ge Buchstaben schwer erkennbar sind und dafs bei horizontaler Stellung die peripheren Grenzen weiter entfernt liegen,6 ein Nachteil, der auch f\u00fcr die sonst recht brauchbaren Snellen-schen Haken zutrifft.\nBei meinen eigenen Untersuchungen, welche das Ver-\n1\tLandolt und Ito. Handb. d. ges. Augenhlkde. III. 1874.\nK\u00f6nigsh\u00f6fer, 1. c.\nBotz, 1. c.\nBjerrum, Bemerkeinger von formindskelse af synsstryken. Nordisk Ophthalm. Tidsskrift 1888.\n2\tBdrohardt, Internationale Sehproben zur Bestimmung der Sehsch\u00e4rfe und Sehweite. 1871.\n3\tA. Charpentier, De la vision avec les diverses parties de la r\u00e9tine. Arch, de Physiol norm, et pathol. IV. 1877.\n4\tTh. Wertheim, \u00dcber die Zahl der Seheinheiten im mittleren Teile\nder Netzhaut. Arch. f. Ophthalm. XXXIII. 2. 1887.\n6 Dobrowolsky und Gaine, 1. c.\n6 Hirschberg, 1. c.","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die indirekte Sehsch\u00e4rfe.\n175\nh\u00e4ltnis der indirekten Sehsch\u00e4rfe zur direkten in einem m\u00f6glichst grofsen Teile des Gesichtsfeldes in m\u00f6glichst exakter Weise festzustellen bezweckten, habe ich derartige Objekte benutzt, wie sie zuerst Helmholtz,1 in den letzten Jahren mehrfach Uhthoff2 mit Erfolg zur Bestimmung des kleinsten wahrnehmbaren Gesichtswinkels verwendet haben, n\u00e4mlich Gitter von schwarzen Dr\u00e4hten, deren Entfernung voneinander gleich dem Durchmesser der Dr\u00e4hte waren. Solcher Gitter standen mir f\u00fcnf zur Verf\u00fcgung, jedes von einer anderen Drahtst\u00e4rke, und zwar betrug die durch mikrometrische Messung unter dem Mikroskop festgestellte Breite je eines Drahtes und eines Zwischenraumes zusammengenommen\nbei\tGitter I . . . .\t1,023 mm,\n\u201e\t\u201e\tII....\t1,938\tn\n\u201e\t\u201e\tIII ....\t2,924\t\u201e\n\u201e\t\u201e\tIV....\t3,959\t\u201e\nV\tn\tv ....\t6,0\t\u201e\nJedes der kreisrunden, in einen geschw\u00e4rzten Metallring gefafsten Gitter hatte einen Gesamtdurchmesser von 30 mm, doch wurde nur Gitter V in seiner ganzen Gr\u00f6fse als Objekt benutzt, w\u00e4hrend die \u00fcbrigen vier Gitter durch Vorgesetzte, mit einem kreisrunden Ausschnitt versehene Blenden derartig verkleinert wurden, dafs die sichtbaren Fl\u00e4chen der einzelnen Gitter sich zu einander verhielten, wie die Drahtst\u00e4rken der betreffenden Gitter. Die Notwendigkeit dieser Mafsregel wird sp\u00e4ter er\u00f6rtert werden. Es betrug also der\nDurchmesser\tvon\tGitter I\t... 5,1 mm\n77\t7)\t\u201e II\t... 9,6\t\u201e\nn\t77\t\u201e HI\t...14,6 \u201e\nn\t77\t\u00bb iv\t...19,7\t\u201e\nn\t77\t\u201e V\t...30,0 \u201e\nF\u00fcr die Untersuchung der indirekten Sehsch\u00e4rfe schienen im wesentlichen zwei Methoden in Betracht zu kommen. Man kann entweder, wie es die Mehrzahl der Untersucher gethan hat, die Objekte auf einem Perimeterbogen dem Pixierpunkte allm\u00e4hlich\n1 Helmholtz, Physiologische Optik. I. Aufl.\n4 Uhthoff, \u00dcber die kleinsten wahrnehmbaren Gesichtswinkel in den verschiedenen Teilen des Spektrums. Zeitschr. f. Psychol, u. Physiol, d. Sinnesorg. I. 3. 1891.","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"176\nTh. Wertheim.\nn\u00e4hern (resp. von ihm entfernen) und so den Winkelabstand von der Gesichtslinie bestimmen, bis zu welchem die Objekte erkannt werden; oder man kann in einem gegebenen Winkel-abstande von der Gesichtslinie das Objekt in radi\u00e4rer Richtung an das Auge heranbewegen (resp. entfernen) und so die lineare Entfernung messen, in welcher die Erkennung des Objektes noch m\u00f6glich ist. Bei der ersten Methode wird also der Ort in der Netzhaut aufgesucht, welcher eine gewisse gegebene Sehsch\u00e4rfe besitzt, w\u00e4hrend die letztgenannte Versuchsanordnung es dem Untersucher erm\u00f6glicht, an jeder beliebigen, von ihm selbst gew\u00e4hlten Netzhautstelle die Sehsch\u00e4rfe festzustellen, \u2014 offenbar ein grofser Vorzug dieser zweiten Methode, deren Nachteile nur in gewissen technischen Schwierigkeiten lagen, die bei der Konstruktion des n\u00f6tigen Apparates1 zu \u00fcberwinden waren.\nDie Anordnung der Versuche war folgende (s. Eigg. 1\u20143): Ein Schlitten a, der auf einer 2 m langen Bahn b durch Schnurlauf beliebig vorw\u00e4rts und r\u00fcckw\u00e4rts bewegt werden und so dem Auge des Beobachters gen\u00e4hert und von ihm entfernt werden kann, tr\u00e4gt an dem vorderen, dem Beobachter zugekehrten Ende ein kleines zur Aufnahme der Gitter d bestimmtes Gestell c. Den Hintergrund f\u00fcr diese Gitter bildet eine Milchglasscheibe, die einen kreisrunden Ausschnitt in der vorderen Wand eines im \u00fcbrigen undurchsichtigen, schwarzen Blechkastens e deckt und von einer in diesem Kasten brennenden Gasflamme transparent erleuchtet wird. Es erscheint demnach ein Gitter als eine Reihe von abwechselnd hellen und dunklen geraden Linien, die \u00fcbrigens, da die Gitter in ihrem Gestell drehbar sind, sowohl in vertikale, als in horizontale, sowie auch in jede andere dazwischengelegene Richtung gebracht werden k\u00f6nnen.\nDie Bahn, auf welcher der mit dem Gitter armierte Schlitten gleitet, ist derartig drehbar aufgeh\u00e4ngt, dafs sie, oder vielmehr \u2014 genauer ausgedr\u00fcckt \u2014 eine ihr parallele, durch die Mitte des Gitters gelegte gerade Linie s jede beliebige, zum Auge des Beobachters radi\u00e4re Stellung einnehmen kann. Dies ist durch folgende Anordnung erm\u00f6glicht worden. Eine zweimal rechtwinkelig gebogene Eisenschiene f ist um eine feststehende\n1 Hergestellt vom Mechaniker W. Oehmke, Berlin, Dorotheenstr. 35.","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die indirekte Sehsch\u00e4rfe.\n177\nvertikale, durch die Mitte ihres Querst\u00fcckes verlaufende eiserne Achse r drehbar. Mit den nach unten gerichteten freien Enden dieser Schiene sind die nach oben gerichteten Enden einer \u00e4hnlich gebogenen Schiene h drehbar verbunden, so dafs die untere Schiene gegen die obere um eine horizontale Achse i bewegt werden kann. Auf die Mitte des Querst\u00fcckes der unteren Schiene ist das vordere Ende der Bahn fest aufgeschraubt. Die genannten beiden Drehungsachsen, die vertikale rg und die horizontale i, schneiden sich im Mittelpunkte der letzteren, und in diesem Durchschnittspunkte, \u2014 dem Drehungsmittelpunkte also der Bahn oder vielmehr ihrer Parallelen s \u2014 befindet sich das untersuchende Auge, dort in seiner Stellung gesichert durch eine St\u00fctze,1 auf der das Kinn des Beobachters ruht. Der Winkel, den die Bahn mit der Horizontal- und Yertikalebene bildet, ist an zwei Teilkreisen k abzulesen.\nNicht ganz leicht war es, dem Auge einen Fixierpunkt zu schaffen. Bei der von den meisten fr\u00fcheren Beobachtern ge\u00fcbten Methode der Ann\u00e4herung des Objektes von der Peripherie an das Centrum auf einem Kreisbogen, also in stets gleichem Abstande vom Auge, war der Mittelpunkt des Bogens als Fixierpunkt gegeben. Da aber bei der von mir gew\u00e4hlten Untersuchungsmethode das Beobachtungsobjekt, das Glitter, w\u00e4hrend des Versuches dem Auge allm\u00e4hlich immer mehr gen\u00e4hert wurde, durfte auch der Fixierpunkt nicht an ein und demselben Platze feststehen, vielmehr mufste, um fehlerhafte Resultate durch mangelhafte Accommodation nach M\u00f6glichkeit auszuschliefsen, seine Entfernung vom Auge stets die gleiche sein, wie die des Gitters. Am einfachsten w\u00e4re es gewesen, dem Auge gegen\u00fcber eine zweite feste Bahn anzubringen und auf dieser den Fixierpunkt, durch Schnurlauf mit dem Gitter verbunden, sich bewegen zu lassen. Dann w\u00e4ren aber bei der Untersuchung der mittleren Netzhautpartien die beiden Bahnen miteinander in Kollision geraten. Es wurde deshalb die feste Bahn l f\u00fcr den Fixierpunkt \u2014 als solcher diente ein kleines Loch in einem von innen erleuchteten Blechk\u00e4stchen m \u2014 seitlich hinter den Beobachter verlegt, so dafs also der leuchtende Punkt nicht direkt fixiert werden konnte, sondern das virtuelle Bild des-\n1 In der Abbildung fortgelassen. Zeitschrift f\u00fcr Psychologie VII.\n12","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"178\nTh. Wertheim.","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"Uber die indirekte Sehsch\u00e4rfe.\n179\n12*\nFigg. 2 u.","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"180\nTh. Wertheim.\nselben, welches das Auge in einem feststehenden, kleinen, planen Metallspiegelchen n erblickte. Die beiden Schlitten, der, welcher das Glitter, und der, welcher den Fixierpunkt tr\u00e4gt, sind durch Schnurlauf derartig miteinander verbunden, dafs bei der Ann\u00e4herung des Objektes an das Auge auch der leuchtende Punkt mit gleicher Geschwindigkeit sich dem Spiegel n\u00e4hert, wobei nat\u00fcrlich, da der Spiegel 10 cm vom Auge entfernt ist, die Entfernung des Fixierpunktes vom Spiegel stets 10 cm weniger betragen mufs, als der Abstand des Objektes vom Auge. Soll dies Verh\u00e4ltnis der Entfernungen durch st\u00e4rkeres oder schw\u00e4cheres Anspannen des Schnurlaufes bei Stellungsver\u00e4nderungen der beweglichen Objektbahn nicht ber\u00fchrt werden, so mufs die verbindende Schnur auf ihrem Wege von einem Schlitten zum anderen die beiden Drehungsachsen g und i der Objektbahn passieren; sie gleitet daher \u00fcber zwei auf diesen Achsen sitzende Rollen o. Das Entfernen des Objektes vom Auge erfolgt durch Zur\u00fcckziehen des Fixierpunktes vermittelst einer Schnur p.\nDie Anstellung der einzelnen Versuche wurde im Dunkelzimmer in der Weise vorgenommen, dafs das Objekt dem Auge langsam gen\u00e4hert wurde bis zu der Entfernung, in welcher die Richtung der Gitterst\u00e4be eben erkennbar wurde. Diese Entfernung, dividiert durch die St\u00e4rke der Gritterst\u00e4be, entspricht der Sehsch\u00e4rfe. Die Bestimmung wurde in den orthogonalen Meridianen in Abst\u00e4nden von 5 zu 5 Graden vorgenommen, in den diagonalen in etwas gr\u00f6fseren Abst\u00e4nden; da n\u00e4mlich der Winkelabstand der Bahn in den diagonalen Meridianen nicht direkt an einem Teilkreise abgelesen werden konnte, wurde die Bahn immer um 5, 10, 15 u. s. w. Grade in horizontaler und um ebensoviele Grade in vertikaler Richtung gedreht. Der Winkelabstand in diagonaler Richtung ergiebt sich dann durch eine einfache Rechnung (7\u00b0 4'; 14\u00b0 6' u. s. w., s. die Tabelle). Dabei kamen f\u00fcr die Untersuchung einer jeden Netzhautstelle zwei Gitter zur Verwendung, das feinste und das gr\u00f6bste, welches an der betreffenden Stelle brauchbar war, und mit jedem dieser Gitter wurden 12 einzelne Bestimmungen gemacht, 3 bei horizontaler Stellung der Gitterst\u00e4be, 3 bei vertikaler und je 3 in den beiden diagonalen Stellungen, so dafs also das f\u00fcr jede Stelle gefundene Resultat das Mittel aus 24 Einzelablesungen ist. Mit denselben Gittern wurde auch die centrale","page":180},{"file":"p0181.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die indirekte Sehsch\u00e4rfe.\n181\nSehsch\u00e4rfe, nat\u00fcrlich nicht an dem beschriebenen, nur 2 m langen Apparate, sondern'in \u00e4hnlicher Weise in einem 10 m langen dunklen Korridore gemessen.\nIch habe vorher erw\u00e4hnt, dafs ich von den urspr\u00fcnglich gleich grofsen f\u00fcnf Gittern vier durch Vorgesetzte Blenden derartig verkleinert habe, dafs die Durchmesser der ganzen Gitter sich zu einander verhielten, wie ihre Drahtst\u00e4rken. Dadurch wurde erreicht, dafs im Momente der Messung alle Gitter dieselbe Gr\u00f6fse zu haben schienen- Denn da Gitter V eine etwa sechsmal so grofse Drahtst\u00e4rke hat, als Gitter I, also schon in einer sechsmal so grofsen Entfernung erkannt wird, mufs es auch einen sechsmal so grofsen Durchmesser haben, als Gitter I, um im ganzen eine ebensogrofse Netzhautfl\u00e4che mit seinem Bilde zu bedecken. Diese Mafsregel k\u00f6nnte \u00fcberfl\u00fcssig erscheinen, da, wie man annehmen sollte, die Erkennung der Einzelheiten eines Netzhautbildes, auf die es doch bei der Sehsch\u00e4rfemessung ankommt, nicht von seiner Gesamtgr\u00f6fse abh\u00e4ngt, sondern \u2014 abgesehen von der Beleuchtungsintensit\u00e4t \u2014 allein von dem gegenseitigen Abstande seiner einzelnen Teile, hier also der Gitterst\u00e4be. Dies ist aber, wie das folgende Beispiel zeigt, durchaus nicht der Fall.\nHorizontaler Meridian, 15\u00b0 nasal vom Fixierpunkte\nGitter I.\nDurchmesser des ganzen Gitters\t5\t9,5\t14,5\t19,5\t30 mm\nEntfernung, in der das Gitter erkannt wird (Durchschnitt aus je 5 Versuchen)\t27,6\t35,8\t43,8\t46,2\t54,8 cm\nJe gr\u00f6fser also das Pr\u00fcfungsobjekt und damit die Netzhautfl\u00e4che ist, deren Sehsch\u00e4rfe bestimmt wird, desto gr\u00f6fser wird die letztere gefunden. Diese auffallende Thatsache hat, wenn die Gitter in der oben beschriebenen Weise auf relativ gleiche Gr\u00f6fse gebracht sind, keine Bedeutung mehr f\u00fcr die vorliegende Untersuchung, deren Ziel ja nicht die Feststellung absoluter Werte war, sondern nur des Verh\u00e4ltnisses der Sehsch\u00e4rfe an verschiedenen Stellen der Netzhaut; doch l\u00e4fst sie vielleicht","page":181},{"file":"p0182.txt","language":"de","ocr_de":"182\nTh. Wertheim.\nden absoluten Wert aller mit Gittern und \u00e4hnlichen Objekten fr\u00fcher ausgef\u00fchrten Messungen illusorisch erscheinen. Ich gedenke sp\u00e4ter auf diese Erscheinung, mit deren Untersuchung ich noch besch\u00e4ftigt bin, zur\u00fcckzukommen.\nDas Verh\u00e4ltnis der Sehsch\u00e4rfe an den verschiedenen Stellen des Gesichtsfeldes \u2014 die centrale Sehsch\u00e4rfe gleich 1 angenommen \u2014 ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich.\nAbstand vom Fixier- punkte\tlateral\tmedial\toben\tunten\tlateral oben\tlateral unten\tmedial oben\tmedial unten\n2\u00b0 30'\t0,476\t0,454\t0,444\t0,277\t\t\t\t\t\t\t\t\n3\u00b0 32'\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,335\t0,283\t0,38\t0,27\n5\u00b0\t0,3\t0,333\t0,277\t0,212\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n7\u00b0 4'\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,217\t0,178\t0,22\t0,178\n10\u00b0\t0,19\t0,2\t0,15\t0,128\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n14\u00b0 6'\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,115\t0,109\t0,125\t0,109\n15\u00b0\t\u2014\t0,143\t0,095\t0,093\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n20\u00b0\t0,105\t0,1\t0,069\t0,071\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n21\u00b0 6'\t\u2014\t\t\u2014\t\u2014\t0,075\t0,078\t0,079\t0,069\n25\"\t0,087\t0,074\t0,052\t0,056\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n27\u00b0 59'\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,053\t0,056\t0,055\t0,042\n30\u00b0\t0,072\t0,056\t0,039\t0,044\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n34\u00b0 46'\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,041\t0,042\t0,042\t0,034\n35\u00b0\t0,057\t0,045\t0,031\t0,034\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n40\u00b0\t0,051\t0,04\t0,023\t0,032\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n41\u00b0 25'\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,032\t0,034\t0,034\t0,026\n45\u00b0\t0,044\t0,033\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n47\u00b0 51'\t\u2014\t\u2014\t__\t\u2014\t0,026\t0,029\t0,025\t\u2014\n50\u00b0\t0,038\t0,026\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n54\u00b0 4'\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,021\t0,024\t\u2014\t\u2014\n55\u00b0\t0,033\t0,019\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n60\u00b0\t0,031\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n65\u00b0\t0,025\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n70\u00b0\t0,023\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t'\t\t\u2014\nBesser als durch diese tabellarische Zusammenstellung wird dies Verh\u00e4ltnis durch die beigegebenen Kurven illustriert. Die erste derselben (Fig. 4) giebt die Sehsch\u00e4rfe im horizontalen Meridian meines linken Auges in der \"Weise wieder, dafs die Abscissenachse einen Horinzontalschnitt in der H\u00f6he der Netzhautgrube darstellt, auf welcher die gefundenen Sehsch\u00e4rfen als Ordinaten aufgetragen sind. Die Wiedergabe der drei anderen Kurven, f\u00fcr den vertikalen und die beiden diagonalen","page":182},{"file":"p0183.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die indirekte Sehsch\u00e4rfe.\n183\nMeridiane, konnte unterbleiben, da alle vier im wesentlichen sich gleichen: in der zuerst \u00e4ufserst schnellen, allm\u00e4hlich immer langsamer werdenden Abnahme der Sehsch\u00e4rfe vom Centrum nach der Peripherie hin, und da die Verschiedenheit dieser\nKurven nur in der bei der einen gr\u00f6fseren, bei der anderen geringeren Steilheit ihres Abfalles liegt. Im allgemeinen hat die Kurve den steilsten Verlauf, welche die Sehsch\u00e4rfe in der oberen H\u00e4lfte des vertikalen Meridianes darstellt. Die Sehsch\u00e4rfe nimmt also nach oben am schnellsten ab ; etwas weniger","page":183},{"file":"p0184.txt","language":"de","ocr_de":"184\nTh. Wertheim.\nschnell nach unten; noch langsamer nach der medialen Seite; am langsamsten endlich lateralw\u00e4rts. Beispielsweise ist, wenn man die centrale Sehsch\u00e4rfe gleich 1 setzt, die Sehsch\u00e4rfe in einem Abstande von 30\u00b0 vom Fixierpunkte lateral 0,072, medial 0,056, unten 0,044, oben 0,039. Bei 40\u00b0 ergiebt sich lateral 0,051, medial 0,04, unten 0,032, oben 0,023. Ber\u00fccksichtigt man auch die diagonalen Meridiane, so bleibt die Sehsch\u00e4rfe auf der \u00e4ufseren H\u00e4lfte des Gesichtsfeldes am besten; dann folgt die innere Seite; nur sehr geringe Unterschiede weisen die nun folgenden Meridiane aufsen unten, innen oben und aufsen oben auf; es folgt der untere Meridian, dann der nach innen unten, und am schlechtesten bleibt die Sehsch\u00e4rfe nach oben. Die Thatsache, dafs die \u00e4ufseren Teile des Gesichtsfeldes am besten, am schlechtesten die oberen Teile versorgt seien, wird auch von fast allen fr\u00fcheren Untersuchern angegeben, w\u00e4hrend \u00fcber die anderen Meridiane die Ergebnisse der einzelnen Forscher von einander abweichen. Von der genannten Reihenfolge machen indessen die centralen Netzhautpartien insofern eine Ausnahme, als, je mehr man sich dem Centrum n\u00e4hert, um so geringer der Unterschied zwischen der Sehsch\u00e4rfe lateral und medial einerseits, der Sehsch\u00e4rfe oben und unten andererseits wird, und in einem kleinen, nach jeder Seite hin etwa 15\u00b0 weit reichenden Gebiete ist die Sehsch\u00e4rfe medial und lateral fast gleich, oben nicht unwesentlich besser als unten.\nDie Verteilung der Sehsch\u00e4rfe im Gesichtsfelde wird am deutlichsten, wenn man die Punkte gleicher Sehsch\u00e4rfe miteinander durch Kurven verbindet. Diese von Hirschberg einmal mit dem sp\u00e4ter von ihm selbst aufgegebenen1 Namen Isopteren bezeichneten Kurven gleicher excentrischer Sehsch\u00e4rfe zeigen, wie aus Figur 5 ersichtlich ist, eine grofse Regelm\u00e4fsig-keit und verlaufen ann\u00e4hernd parallel den \u00e4ufseren Grenzen des Gesichtsfeldes, welche, aufgenommen mit einem 1 Q cm grofsen Objekt, in der Figur durch die gestrichelte Kurve angegeben sind. Die zehn Kurven verbinden die Punkte mit folgenden Sehsch\u00e4rfen (von innen nach aufsen aufgez\u00e4hlt): 0,333, 0,2, 0,143, 0,1, 0,074, 0,056, 0,045, 0,04, 0,033, 0,026. Es entsprechen diese Zahlen den auf der medialen Seite von\n1 Hirschberg, W\u00f6rterbuch der Augenheilkunde. Leipzig 1887.","page":184},{"file":"p0185.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die indirekte Sehsch\u00e4rfe.\n185\n5 zu 5 Graden gefundenen Werten. Die grofse Regelm\u00e4fsig-keit der Kurven legt nahe, eine bestimmte Formel f\u00fcr das Verh\u00e4ltnis der indirekten zur centralen Sehsch\u00e4rfe aufzusuchen,\nund in der That haben fr\u00fchere Beobachter dies versucht. Doch ist nach meinen eigenen Untersuchungen nur der Schlufs gerechtfertigt, dafs die indirekte Sehsch\u00e4rfe an irgend einem Punkte des Gesichtsfeldes in einem gewissen umgekehrten Verh\u00e4ltnisse steht zur Entfernung dieses Punkte# vom Fixier-","page":185},{"file":"p0186.txt","language":"de","ocr_de":"186\nTh. Wertheim.\npunkte und, wie die Parallelit\u00e4t der \u00e4ufseren Kurven mit der Gesichtsfeld grenze lehrt, \u2014 abgesehen von dem centralen Gebiete \u2014 in einem gewissen geraden Verh\u00e4ltnisse zur Weite des Gesichtsfeldes in dem untersuchten Meridiane.\nDie Regelm\u00e4fsigkeit und der Verlauf der Kurven scheinen darauf hinzudeuten, dafs die allm\u00e4hliche Verschlechterung der Sehsch\u00e4rfe vom Centrum nach der Peripherie hin ihre Ursache in anatomischen und funktionellen Verh\u00e4ltnissen der Netzhaut findet: in der Verteilung der Netzhautelemente und in ihrer Verwertung als Sehelemente. W\u00e4ren die ver\u00e4nderten optischen Verh\u00e4ltnisse oder die mangelnde \u00dcbung, welche von manchen Autoren angef\u00fchrt werden, die Ursache, so w\u00e4re nicht recht einzusehen, warum die Kurven nicht koncentrische Kreise darstellen, da diese Ursachen doch nach allen Seiten hin gleich-m\u00e4fsig wirken. Sie sind daher teils unwesentlich, teils kommen sie nach meinen Erfahrungen gar nicht in Betracht. Wenigstens vermochte ich weder durch Vorsetzen stenop\u00e4ischer Diaphragmen vor das Auge \u2014 es kamen solche von 2,5, 4 und 6 mm Weite zur Verwendung \u2014 meine indirekte Sehsch\u00e4rfe zu verbessern, noch konnte ich bei Benutzung von konvexen Korrektionslinsen mich von der von Albini1 behaupteten Abnahme der Refraktion noch der Peripherie hin \u00fcberzeugen, noch auch gelang es mir, durch den Versuch mit den in verschiedene Richtung gebrachten Gitterst\u00e4ben die astigmatische Brechung bei schiefer Incidenz der Strahlen nachzuweisen, welche freilich von Hermann2 durch Rechnung festgestellt ist und auch von Matthiessen3 angenommen wird.\nNicht zu untersch\u00e4tzen ist allerdings der Einflufs der \u00dcbung. Deshalb habe ich auch davon absehen zu m\u00fcssen geglaubt, die indirekte Sehsch\u00e4rfe einer gr\u00f6fseren Anzahl anderer, unge\u00fcbter Individuen zu messen, und auf mein eigenes Auge mich beschr\u00e4nkt, welches \u2014 fr\u00fcher schon durch \u00e4hnliche Versuche ge\u00fcbt \u2014 nach einer mehrw\u00f6chentlichen erneuten \u00dcbung\n1\tE. Albini, Della visione indiretta della forme e dei oolori. Giornale della B. Accad. di Medic. 1886.\n2\tHermann, \u00dcber Brechung bei schiefer Incidenz, mit besonderer Ber\u00fccksichtigung des Auges. Arch. f. d. ges. Physiol. XVIII. 1878.\n3\tMatthiessen, \u00dcber die radi\u00e4re Ausdehnung des Sehfeldes und die Allometropie des Auges hei indirektem Sehen. Arch. f. Ophthalm. XXX. 1884.","page":186},{"file":"p0187.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die indirekte Sehsch\u00e4rfe.\n187\nzu einem Maximum der Ge\u00fcbtheit gelangt war, so dafs im Laufe der folgenden, den exakten Messungen gewidmeten Monate keine Yer\u00e4ndei\u2019ung in den Eesultaten mehr eintrat. Erst wenn dies Maximum erreicht und somit der Faktor der \u00dcbung ganz ausgeschaltet ist, haben derartige messende Versuche einen Wert. Daher kann f\u00fcr die Praxis des Augenarztes, der doch fast immer mit unge\u00fcbten Personen zu thun hat, die Messung der indirekten Sehsch\u00e4rfe, so wertvoll sie f\u00fcr die Physiologie der Netzhaut ist, kaum eine Bedeutung haben.1\nHerrn Professor Arthur K\u00f6nig bin ich f\u00fcr die Anregung zu dieser Untersuchung und f\u00fcr seine freundliche Unterst\u00fctzung zu besonderem Danke verpflichtet.\n1 Ob die von. Groenouw als diagnostisches H\u00fclfsmittel empfohlene Pr\u00fcfung der Punktsehsch\u00e4rfe (Arch. f. Augenhlk. Bd. XVI. 1893) den praktischen Bed\u00fcrfnissen gen\u00fcgt, vermag ich aus eigener Erfahrung nicht zu sagen, da ich bei dem schon vor mehr als Jahresfrist erfolgten Abschlufs meiner Untersuchung Groenouws Arbeit noch nicht gekannt und seine Versuche daher nicht wiederholt habe.","page":187}],"identifier":"lit15406","issued":"1894","language":"de","pages":"172-187","startpages":"172","title":"\u00dcber die indirekte Sehsch\u00e4rfe","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:00:54.931361+00:00"}