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{"created":"2022-01-31T17:00:41.365201+00:00","id":"lit15494","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ziem-Danzig, C.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 6: 474","fulltext":[{"file":"p0474.txt","language":"de","ocr_de":"474\nKleinere Mitteilungen.\nschleunigung h\u00e4ngt von dem zweiten Differentialquotienten der \u00c4nderung in Bezug- auf die Zeit ab. Wenn wir unter A die eben merkbare Be-\nn0, \u2014-, \u2014; dt dt\nDie zwei Arten der \u00c4nderungsempfindlichkeit kann man zur Unterscheidung von der Unterschiedsempfindlichkeit vielleicht die Geschwindig-keits- und die Beschleunigungsempfindlichkeit nennen. Ihre Existenz kann man leicht demonstrieren ; heim Versuche, genaue Messungen auszuf\u00fchren, st \u00f6lst man auf grofse Schwierigkeiten. Es hat zwei Monate Arbeit gekostet, den Luftstrom der Wellensirene auf einen hohen Grad der Konstanz zu bringen. Als ich nach sechs Monaten wegen Orts\u00e4nderung meine Untersuchungen abbrechen mufste, war es mir noch nicht gelungen, hinreichende Genauigkeit bei der Bestimmung der Botationsgeschwindigkeit und daher der Tonh\u00f6he in jedem Zeitmomente zu erreichen.\nGeschichtliche Notiz \u00fcber den F\u00e4cher im Auge der V\u00f6gel.\nVon\nC. ZlEM-Danzig.\nMit litterarischen Studien \u00fcber Anatomie des Gehirns besch\u00e4ftigt, bin ich von dem Bibliothekar unserer Naturforschenden Gesellschaft, Herrn Astronomen Kays er, auf die in mancher Beziehung noch heute interessanten und wertvollen Untersuchungen \u00fcber den Bau und die Funktionen des Gehirns und der Sinneswerkzeuge der Thiere aufmerksam gemacht worden, welche G. B. Treviranos, weiland Professor in Bremen, im Jahre 1820 ver\u00f6ffentlicht hat. Es finden sich hier auch ein paar interessante Bemerkungen \u00fcber den F\u00e4cher des Auges der V\u00f6gel. Treviranus glaubt, dafs der F\u00e4cher vor dem hinteren Teile der Netzhaut einen Schleier bilde, durch welchen die ihm gegen\u00fcberliegenden Gegenst\u00e4nde noch wahrgenommen werden k\u00f6nnen, wenn die \u00fcbrige Betina durch zu heftiges Licht geblendet sei. Er scheine auch verm\u00f6ge seiner zahlreichen Blutgef\u00e4fse und seiner gefalteten Bildung einer Anschwellung und Entfaltung f\u00e4hig zu sein, die sich, wie bei der Iris, nach der St\u00e4rke des einfallenden Lichtes richte. Finde eine solche Turgescenz nicht statt, so sei nicht einzusehen, wie der Adler der Sonne entgegenzufliegen verm\u00f6ge, denn unaufgeschwollen liege der F\u00e4cher so, dafs er nur wenige Lichtstrahlen auffangen k\u00f6nne.. . .\u201c (S. 164). Treviranos ist also wohl der erste, der von einer Erektilit\u00e4t des F\u00e4chers gesprochen hat. H\u00e4tte ich vor zwfei Jahren, als ich das Anschwellen des letzteren mittelst des Augenspiegels nachweisen konnte, Kenntnis von der Schrift des Treviranus gehabt, so w\u00fcrde ich sie nat\u00fcrlich erw\u00e4hnt haben, dem Andenken eines Mannes zu Ehren, der w\u00e4hrend seines Lebens nicht viel Anerkennung gefunden zu haben scheint (Vorrede S. IV).","page":474}],"identifier":"lit15494","issued":"1894","language":"de","pages":"474","startpages":"474","title":"Geschichtliche Notiz \u00fcber den F\u00e4cher im Auge der V\u00f6gel","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T17:00:41.365206+00:00"}