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A. Goldschneider u. R. F. Müller: Zur Physiologie und Pathologie des Lesens. Zeitschr. f. klin. Med. Bd. XXIII, S. 131–167, 1893

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{"created":"2022-01-31T16:05:17.629945+00:00","id":"lit15538","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Wallaschek","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 7: 228-231","fulltext":[{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228\nLitteraturbericht.\nA. Goldscheidee und R. F. M\u00fclleb. Zur Physiologie und Pathologie des Lesens. Zeitschr. f. klin. Med. Bd. XXIII. S. 131\u2014167. (1893.)\nIn der vorliegenden Arbeit haben die Verfasser die in der Psychologie und Psychiatrie bestehende Streitfrage experimentell untersucht, ob wir beim Lesen die Worte buchstabierend erfassen oder das Wort als Ganzes erkennen, ohne alle Buchstabenelemente erkannt zu haben. Sie haben zu diesem Zwecke die Aufgabe in sehr sinniger Weise zun\u00e4chst in ihre Bestandteile zerlegt und gezeigt, dafs dieselbe Frage, die f\u00fcr das Wort gilt, auch schon beim einzelnen Buchstaben in Betracht kommt; wir k\u00f6nnen schon hier fragen : m\u00fcssen wir alle Elemente des Buchstaben, alle Linien, Kurven und Punkte wahrnehmen, um den Buchstaben zu erkennen? Daher untersuchten die Verfasser zun\u00e4chst den Gesichtseindruck einzelner Linien, Kurven, Figuren, um dann zu ganzen Buchstaben, Ziffern, Worten, Wortgruppen fortzuschreiten. Sie konstruierten zu diesem Zwecke einen eigenen Apparat, eine Art Drehscheibe, auf welche ein Beobachter durch eine R\u00f6hre herabsah, so dafs die zu beobachtenden Elemente ausschliefslich eine gewisse Zeit exponiert werden konnten. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Scheibe wurde nach einem Optimum f\u00fcr die Erkennung reguliert, die eine Expositionszeit von 0,01 Sekunden ergab. Die Experimente begannen mit der Exposition einer Anzahl von Strichen, die zu erkennen war, und es zeigte sich, dafs die Hinzuf\u00fcgung eines neuen Striches zur Strichreihe auch einer weiteren Exposition zur Erkennung bedurfte (135); die Erkennungszeit war abh\u00e4ngig von der Anzahl der Elemente und von deren Anordnung (136); bei exponierten Quadraten wurden 2 und 3 sofort als solche erkannt (136); im \u00fcbrigen ergaben sich hier nicht die f\u00fcr Striche geltenden Regeln (136). Bei der Figur u war es auffallend, dafs auch dann, wenn; sie erkannt wurde, nicht gesagt werden konnte, nach welcher Seite die \u00d6ffnung sah (136), die Anordnung mehrerer solcher Elemente wurde leichter erkannt, als die Orientierung des einzelnen Elementes (137), und man bemerkte, dafs das Hervorrufen einer bekannten geometrischen Vorstellung durch die Anordnung der Apperception der einzelnen Merkmale vorauseilte. Bei einer Anzahl ungleichartiger Elemente war das Erkennen einer gr\u00f6fseren Anzahl schwieriger, als das einer geringeren (138), auch hier wurde der Typus der Anordnung leichter erkannt, als die einzelnen Merkmale (138).\nBei mehreren Buchstaben, die nicht zu einem Wort zusammengeh\u00f6rten, bereiteten sechs schon grofse Schwierigkeiten, bei Ziffern stellten sich bei f\u00fcnf die ersten Fehler ein. Sechsstellige Zahlen wurden leichter erkannt, wenn die dritte und vierte Ziffer durch einen Punkt getrennt war (144). Wurden die Buchstaben zu W\u00f6rtern zusammen-gefafst, dann wurden noch mehr Buchstaben erkannt, als wenn sie kein Wort ergaben, doch gab es h\u00e4ufig falsche Erg\u00e4nzungen. Ganze Wortgruppen wurden meist beim zweiten und dritten Male erkannt. Hier gab es litt\u00e9rale und verbale Erg\u00e4nzungen und Fehler; in verbalen Erg\u00e4nzungen hatten die Beobachter eine f\u00f6rmliche Virtuosit\u00e4t entwickelt. Die Frage, wie denn diese Erg\u00e4nzungen erfolgen, beantworten die V erfasser dahin, dafs \u201edas Gehirn beim Lesen nicht einfach receptiv ist, wir schleudern","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n229\nden Lesereizen unsere Erinnerungsbilder entgegen\u201c (164). leb glaube, die gew\u00f6hnliche Erkl\u00e4rung (dafs wir einfach nachkonstruieren) ist zutreffender, selbst wenn wir bedenken, dafs wir in der Erg\u00e4nzung durch kurz vorher ausgesprochene Worte und Vorstellungen beirrt werden ; wir konstruieren eben mit H\u00fclfe des st\u00e4rksten Erinnerungsbildes nach. Ich bin zu dieser Erkl\u00e4rung deshalb eher geneigt, weil ich kaum glaube, dafs es den Verfassern gelingen wird, uns zu zeigen, wie sie sich dieses \u201eEntgegenschleudern\u201c physiologisch vorstellen. Die Experimente beweisen nur, dafs Erinnerungsbilder die in der Bildung begriffene, noch nicht vollendete Apperception beeinflussen, nicht aber, dafs sie der noch nicht angefangenen Apperception entgegenkommen. Sie alterieren daher meiner Ansicht nach nicht die MuxKsche Lehre.\nGegen die Experimente als Ganzes habe ich auch noch eine andere Einwendung. Wenn ich deren Eesultate \u00fcberblicke, so scheint es mir kaum notwendig, dafs zu deren Feststellung erst eigene Experimente angestellt werden mufsten. Dafs wir eine gr\u00f6fsere Anzahl Striche leichter erkennen, als eine kleinere, die geometrische Anordnung verschiedener Figuren leichter als die Figuren selbst, die Buchstaben bekannter Worte eher als willk\u00fcrlich zusammengestellte Buchstaben, dafs wir Ziffern leichter lesen, wenn zwischen der dritten und vierten ein Beistrich steht; das sind doch nicht Dinge, zu deren Feststellung ein eigener Apparat und ein spezielles Experiment n\u00f6tig war. Insbesondere ist die letztere Thatsache mit den Ziffern eine allt\u00e4gliche Erfahrung, die praktisch befolgt wird, seit Menschen Ziffern schreiben. Allerdings haben Experimente noch immer einen Wert, wenn sie auch schon l\u00e4ngst Bekanntes in exakte, feste Formeln bringen. Aber die Verfasser geben selbst zu, und mit Recht, dafs die Erkennungsgrenze bei verschiedenen Personen verschieden ist, ja bei ein und derselben Person durch \u00dcbung ver\u00e4ndert werden kann. Dafs und wie wir Buchstaben erg\u00e4nzen und korrigieren, \u00fcbersehen oder falsch auffassen, davon wimmelt es im t\u00e4glichen Leben an so zahlreichen Beispielen, dafs eine aufmerksame Beobachtung diesbez\u00fcgliche Resultate viel leichter zusammenstellen k\u00f6nnte, als eigene Experimente. Die Verfasser werden mir vielleicht sagen, sie h\u00e4tten in ihren Experimenten nur den Gesichtseindruck gepr\u00fcft, nicht den ganzen Apperceptionsvorgang. Nun, die Aufgabe war die Physiologie des Lesens (die Pathologie ist \u00fcberhaupt zu kurz gekommen), und das Lesen ist mehr als ein blofser Gesichtseindruck, die eigentliche Aufgabe wurde somit entweder gar nicht erreicht, oder ein Weg gew\u00e4hlt, der nur schon l\u00e4ngst bekannte Resultate lieferte. Ich gestehe, dafs ich damit eine Prinzipienfrage bespreche, die mir nicht erst bei der Gold-scHEiDER-M\u00fcLLEESchen Arbeit auff\u00e4llt, die ich aber doch hervorheben zu m\u00fcssen glaube, weil ich f\u00fcrchte, dafs die Psychophysik ebensoleicht in Thatsachenspielerei verf\u00e4llt wie seiner Zeit die spekulative Philosophie in Gedankenspielerei thats\u00e4chlich verfallen ist. Wer mein Prinzip nicht billigt, wird allerdings gegen die Got.dschjeider - M\u00fcLi.ERSchen Experimente kaum etwas einzuwenden haben und die sachliche Durchf\u00fchrung des nun einmal gew\u00e4hlten Weges anerkennen m\u00fcssen.\nEs ist schade, dafs die Verfasser die zu Anfang aufgestellte Frage.,","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\nLitter aturbericht.\nwie denn Kinder urspr\u00fcnglich lesen lernen, im Laufe der Darstellung fallen gelassen, oder wenigstens nicht direkt beantwortet haben, und deshalb erlaube ich mir zu bemerken, dafs es zwei Methoden giebt: die \u00e4ltere oder Buchstabiermethode, und die neuere, die auf die Buchstabenelemente des Wortkomplexes keine R\u00fccksicht nimmt, und das Kind, mit kurzen Worten anfangend, daran gew\u00f6hnt, das Wort gleich als Ganzes zu erkennen. Letztere Methode ist weitaus praktischer, rascher und sicherer. In England ist sie als sogenannte \u2018reform-method\u2019 eingef\u00fchrt, was schon durch die Struktur der Sprache bedingt ist, denn hier lassen sich ganze S\u00e4tze konstruieren, deren jedes Wort einen, zwei, h\u00f6chstens drei Buchstaben hat. Auch w\u00fcrde dem englischen Kinde das Buchstabieren gar nichts helfen, da jeder Vokal, f\u00fcr sich genommen, anders ausgesprochen wird, als im Zusammenh\u00e4nge eines Wortes. F\u00fcr England ist also die Frage, ob wir buchstabierend lesen, leichter zu verneinen, f\u00fcr Deutschland wollen wir hoffen, das mit der Zeit auch allgemein thun zu k\u00f6nnen. Ich sage \u201ehoffen\u201c, weil das Buchstabieren den Prozefs des Sprachverst\u00e4ndnisses zum mindesten aufh\u00e4lt, wenn nicht ihm geradezu entgegenarbeitet. Wir alle haben die Muttersprache vor dem Lesen gelernt und sind gewohnt, Worte als Ganzes aufzufassen (ohne sie in Buchstabenelemente zu zerlegen) und daran unsere Geistesth\u00e4tigkeit zu kn\u00fcpfen. Das Buchstabieren aber zwingt die Kinder in einen neuen physiologischen Prozefs hinein, den durchzuf\u00fchren sie bisher nicht gewohnt waren, und das erschwert unser Verst\u00e4ndnis ; vor den Elementen geht das Ganze verloren, und vor lauter Buchstabieren weifs das Kind schliefslich nicht, was es gelesen hat. Pathologisch ist auch bei Erwachsenen der Fall bekannt, dafs Patienten, die nicht mehr lesen k\u00f6nnen, doch noch ganz gut buchstabieren. Das sind also verschiedene Prozesse, und auch unsere Verfasser w\u00fcrden sich, wie ich glaube, gegen die Buchstabiermethode aussprechen, denn sie verneinen die Frage, dafs das Lesen durch Buchstabieren zu st\u00e4nde kommt.\nWie verh\u00e4lt es sich denn beim Sprechen? Sprechen wir das Wort als Ganzes oder seine eigenen Buchstaben? Ich kann den Verfassern nicht beistimmen, wenn sie sagen, wir sprechen die einzelnen Buchstaben und nicht das Wort als Ganzes. Das Resultat w\u00e4re wohl ein anderes gewesen, wenn die Verfasser auch andere Sprachen als die deutsche in den Kreis ihrer Betrachtungen gezogen h\u00e4tten, den sie sich durch die k\u00fcnstliche Situation vor dem Apparate unn\u00f6tig verengt haben. Dafs das englische Kind oder das franz\u00f6sische Buchstaben spricht, ist von vornherein unm\u00f6glich, es spricht im Worte neue Laute und in manchen -besonders deutlichen F\u00e4llen direkt Gesamtlaute, die mit den Buchstabenlauten nichts mehr zu thun haben, z. B. in ,ewe\u2018 (spr. iu) in der Nachsilbe ,tion\u2018 (Buchstaben: ti, ei, o(u), en; Silbe: sehn.). Auch im Franz\u00f6sischen ist derselbe Vorgang ziemlich auffallend. Und im Deutschen? Wir sprechen auch im Deutschen keineswegs alle Buchstaben, obgleich der Unterschied hier nicht so grofs ist, wie im Franz\u00f6sischen und Englischen. Im Zusammenh\u00e4nge des Wortes erhalten manche Buchstaben nicht nur ganz neue Laute (z. B. g) oder bleiben unbeachtet (wie h); auch ganze Silben fallen aus, oder modifizieren die Aussprache vorher-","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"lAtter a turberich t.\n231\ngehender und nachfolgender Laute. Alle Deutschen buchstabieren gleich, aber es giebt unz\u00e4hlige Aussprachen, weil wir im Worte nicht die urspr\u00fcnglichen Buchstabenlaute, sondern neue Laute sprechen. Selbst Gesamtlaute f\u00fcr ganze Silben kommen vor; man braucht nur das Wort ,unangenehm* von einem Schwaben aussprechen zu lassen, und man 'wird finden, dafs er sich f\u00fcr die ersten vier Buchstaben einen Gesamtlaut erfunden hat, den ihm nicht so bald jemand nachmacht. Giebt man ihm dieselben Silben im Worte ,unannehmbar*, dann wendet er den Gesamtlaut nicht mehr an. Wer im Deutschen wirklich alle Buchstaben spr\u00e4che, w\u00fcrde gewifs ein schlechtes und wahrscheinlich oft unverst\u00e4ndliches Deutsch sprechen. W\u00e4hrend wir so einerseits nicht alle Buchstabenelemente Sprechen, f\u00fchren wir andererseits in die Sprache ein neues Element ein, das dem Gesamtbilde der Worte oft des ganzen Satzes eine eigent\u00fcmliche Earbe giebt, die sich als selbst\u00e4ndiges Element von den anderen Elementen gar nicht losl\u00f6sen l\u00e4fst: den Tonfall, auf dessen verschiedene Bedeutung in primitiven und fortgeschrittenen Sprachen einzugehen hier nicht mehr unsere Sache ist. Es soll nur erw\u00e4hnt werden, dafs die Elemente des Wortes oder des Satzes als Ganzes keineswegs identisch sind mit den einzelnen isolierten Buchstabenlauten.\nNoch auffallender ist eine \u00e4hnliche Thatsache in der Schrift. Schreiben wir alle Buchstaben, wenn wir ein Wort, einen Satz schriftlich ausdr\u00fccken wollen? Wer eine \u00e4hnliche Frage schon beim Sprechen bejaht, dem wird sie hier vollends als direkter Widerspruch erscheinen, \u2022denn Schreiben \u2014 so scheint es \u2014 besteht ja geradezu in der Andeutung -jedes einzelnen Lautelementes durch Schriftzeichen. Und doch braucht man nur an die Unterschriften ber\u00fchmter und unber\u00fchmter M\u00e4nner zu denken, um zu sehen, dafs sie sich f\u00fcr den Gesamtnamen auch ein Gesamtzeichen erfunden haben, das mit den einzelnen Buchstaben gar keine \u00c4hnlichkeit mehr hat. \u00dcberdies gebrauchen wir Alle gewisse Gesamtzeichen f\u00fcr gewisse Worte als Ganzes ohne R\u00fccksicht auf Buchstaben, so f\u00fcr Fufs, Grad, Pfund etc. ich sehe dabei ab von den eigentlichen Abk\u00fcrzungen, die ebenso wie das mangelhafte Korrigieren von Korrekturbogen durch den Autor, das Lesen von Handschriften, Entziffern l\u00fcckenhafter Inschriften eine best\u00e4ndige praktische Aus\u00fcbung der Experimente ist, die die Physiologie des Lesens erkl\u00e4ren. Ich will nur uoch darauf hinweisen, dafs die sogenannten Signale der Stenographie auch auf dem Prinzip beruhen, die Zeichen f\u00fcr einzelne Lautelemente durch ein Gesamtzeichen f\u00fcr das Wort zu ersetzen. Ja, die ganze Entstehung unserer Schrift beruht auf diesem Prinzip. Die Mitteilungen, die ein Ardr\u00e4h (Westafrika) dem anderen schickt, bestehen in mehreren Knoten, von denen jeder Gedanken ausdr\u00fcckt, zu denen wir mehrere Worte, selbst S\u00e4tze gebrauchen w\u00fcrden. Der weitere Fortschritt in der Schrift, -die Bilderschrift, beruht noch immer auf demselben Prinzip, Worte oder Gedanken als Ganzes auszudr\u00fccken, nicht in Elemente zu zerlegen.\nDoch ich sehe, dafs ich bereits weit aus der Rolle des blofsen Berichterstatters und Kritikers gefallen bin, und kann mich auf weitere Exkurse nicht mehr einlassen ; immerhin ist meine Weitschweifigkeit ein Beweis, dafs die Verfasser es verstanden haben, ein Thema von aktuellem Interesse anzuregen.\tWallaschek (London).","page":231}],"identifier":"lit15538","issued":"1894","language":"de","pages":"228-231","startpages":"228","title":"A. Goldschneider u. R. F. M\u00fcller: Zur Physiologie und Pathologie des Lesens. 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