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{"created":"2022-01-31T16:13:22.352770+00:00","id":"lit15590","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Wreschner, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 7: 420","fulltext":[{"file":"p0420.txt","language":"de","ocr_de":"420\nLitteraturbericht.\nVerfasser aus diesen Versuchen zieht, und 2. seine Erkl\u00e4rung des Ergebnisses. Die Schlufsfolgerung ist diese: \u201eDurch diese Beobachtungen und Befunde ist der Beweis zur Gen\u00fcge erbracht, dafs der Puls auf das Geh\u00f6r einwirkt und ein periodisches Perzeptionsmaximum existiert; daraus folgt, dafs mit unserem Geh\u00f6r auch unsere Begriffsbildung beein-flufst werden mufs, und dafs wir somit jene Vergleichsintervalle besitzen, welche wir gesucht haben, und die f\u00fcr die Perzeption der Zeit oder richtiger f\u00fcr die Relation, welche die Kausalit\u00e4t der Zeit zur Begriffsbildung ahgiebt, unbedingt notwendig ist\u201c (S. 35\u201436). Die Erkl\u00e4rung endlich, durch die jene Steigerung der Geh\u00f6rsschwelle durch den Aortenstofs begreiflich gemacht wird, erhalten wir in den Worten: \u201eZum Beweise einer Beeinflussung des H\u00f6rens durch den Pulsschlag braucht man sich nunmehr nur das Gesetz der Superposition der Schwingungen zu vergegenw\u00e4rtigen\u201c (S. 32), und um ja keinen Zweifel zu lassen, wie diese \u201eSuperposition\u201c gemeint sei, wird dieser Bemerkung die andere voraufgeschickt, \u201edafs man hei Beobachten des Trommelfelles mit dem Ohrenspiegel ganz deutlich sehen kann, wie nicht nur das Trommelfell, sondern das ganze innere Ohr unter der Wirkung des Pulses zu leiden hat. Man sieht es pulsieren\u201c (\u00e4hnlich S. 34). Es scheint, dafs die Vorstellungen, die der Verfasser \u00fcber physikalische Superpositionen hat, seinen logischen Superpositionen nichts nachgeben.\nMeumann (Leipzig).\nFr\u00e8nkel. Fehlen des Ermiidungsgeftthles bei einem Tabiker. Neurol Centralbl. XII. No. 13. S. 434\u2014436. (1893.)\nIn einem Falle von Tabes dorsalis mit Ataxie, die an den unteren Extremit\u00e4ten st\u00e4rker hervortritt als an den oberen, und links wiederum besser ausgepr\u00e4gt ist als rechts, und mit herabgesetzter Sensibilit\u00e4t, die ebenfalls links am ganzen K\u00f6rper sich mehr zeigt als rechts, beobachtet Verf. ein Fehlen des Erm\u00fcdungsgef\u00fchles in den oberen Extremit\u00e4ten. Dieses zeigte sich namentlich darin, dafs Patient 25 Minuten die Arme in horizontaler Lage gestreckt halten konnte ohne gleichzeitiges oder folgendes Erm\u00fcdungsgef\u00fchl. Nur bei geschlossenen Augen sank der linke Arm infolge der gr\u00f6fseren Sensibilit\u00e4tsst\u00f6rung allm\u00e4hlich herunter, so dafs er in 10\u201415 Minuten das Sopha ber\u00fchrte. \u00c4hnliche Versuche mit den unteren Extremit\u00e4ten liefsen sich wegen Darm- und Blasenbeschwerden nicht anstellen.\nDiese auff\u00e4llige Thatsache glaubt Verf. durch die Sensibilit\u00e4tsst\u00f6rung um so weniger erkl\u00e4ren zu k\u00f6nnen, als Tabiker mit v\u00f6lliger An\u00e4sthesie in den oberen Extremit\u00e4ten normales Erm\u00fcdungsgef\u00fchl zeigten, so dafs nach 7 Minuten langem Strecken des Armes schon konvulsivische Zuckungen eintraten. Vielmehr fehlte in diesem Falle die Schmerzempfindung in den betreffenden Muskeln, vielleicht infolge einer besonderen anatomischen Ursache. Die Schmerzempfindung zeigt n\u00e4mlich nicht den h\u00f6chsten Grad der Kontraktionsf\u00e4higkeit an, sondern sch\u00fctzt und warnt nur vor Ersch\u00f6pfung der Muskelkraft.\nArthub Wreschner (Berlin).","page":420}],"identifier":"lit15590","issued":"1894","language":"de","pages":"420","startpages":"420","title":"Fraenkel: Fehlen des Erm\u00fcdungsgef\u00fchles bei einem Tabiker. Neurol. Centralbl. XII. No. 13. S. 434\u2013436, 1893","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:13:22.352775+00:00"}