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Beobachtung eines chronischen Wasserkopfes: Bullet. de la soc. de Méd., Tom. IV, p. 432 ff.

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{"created":"2022-01-31T16:08:03.211681+00:00","id":"lit15759","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Baron","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 7: 62-64","fulltext":[{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"62\nXIV.\nBaron Beobachtung eines chronifchen Wafferkopfes. (Bullet, de la foc. de Med. Tom. IV. p. 43- ff.)\nFein K nabe, der Sohn einer gefunden Malter, die vorher fchon ein ganz gefundes Kind geboren halte, verlor, nach den erften Monaten, w\u00e4hrend deren er fich vollkommen wohl befunden, bewegt und fchon etwas zu lallen angefangen hatte, die Sprache und das Gefleht, wenn gleich dem Anfchein nach nicht das Geh\u00f6r. Von jetzt an wuchs er, ohne eine der vom Gehirn abh\u00e4ngigen Functionen vollft\u00e4ndig vollziehen zu k\u00f6nnen, im Alter von drei Jahren und zwei Monaten wurde er nach Paris gebracht.\nEr fchien ftark und der Kopf nicht gr\u00f6fser als pew\u00f6hnlich. Dennoch konnte er ihn nicht aufrecht erhalten. Das Gefleht war roth ohne befondern Ausdruck. Das Sehen fand nicht Statt, die Blendung erfchien durchaus unbeweglich ; das Geh\u00f6r war i'chwach, eben fo das Gef\u00fchl, das SLehen war unm\u00f6glich. Hob man ein Glied auf, fo liefs er es fogleich nachher finken. Hunger zeigte er durch Gefchrei an. Er \u00f6ffnete den Mund und verfchluckfe mit Befchwerde.\nDer Nichtvergr\u00f6fserung des Kopfes ungeachtet, fchlofs man vorz\u00fcglich der Unf\u00e4higkeit wegen, den K\u00f6pf aufrecht zu erhalten, auf WaiYerkopf und wandte kein Mittel an. W\u00e4hrend des Aufenthalts im Hofpital blieb alles beim Allen, das Kind gab die Excremente ohne Bewufstleyn von fich, hatte Anf\u00e4lle von Kr\u00e4mpfen, und ftarb endlich nach drei Wochen an Malern, die fchwer ausbrachen , und Steckflufs.\nBei der Leichen\u00f6ffnung fanden fich die Sch\u00e4del-kuochen verkn\u00f6chert, die N\u00e4the ganz feft verfchloffen, der Kopf nicht zu grofs. Die harte Hirnhaut war nor-","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"mal, die Blutleiter voll Blut. Auf einen Einfchnitt in die harte Haut Hofs etwa ein N\u00f6l\u2019sel heller Fl\u00fclfigkeit aus. In diefer fchwammen die innern Haute und bildeten in einer Strecke ihrer L\u00e4nge getrennte Lappen. Nach v\u00f6lligem Abflufs der Fl\u00fclfigkeit ergab lieh, dafs die Seitenh\u00f6hlen ganz offen waren, fo dafs man die an ihrer Grundfl\u00e4che liegenden Tlieile frei Iahe. Diefe Fl\u00e4che bildete f\u00fcr bei le H\u00f6hlen eine, durch den hintern Theil des Gew\u00f6lbes vereinigte Ebene, der vordere von diefem war zerft\u00f6rt, fo dafs beide feitliehe, und die mittlere H\u00f6hle frei zufammenhingen. Vom Balken unedler Scheidewand fand lieh keine Spur. Die H\u00e4lfte des grofsen Gehirns lag auf der Seite in der innern Schlafgrube, war klein und dicht. Die rechte, etwas l\u00e4ngere, \u00fcberragte nach hinten die Schlafgrube etwas. Etwas Hirnfubftanz von linfenf\u00f6rmiger Geftalt und etwa 6\"' Durchmeffer war von der linken ganz getrennt, hing nur durch eine Verl\u00e4ngerung der Ge-f\u00e4fshaut damit zufammen, und fchien f\u00fcr lieh gelebt zu haben. Das Zelt lag frei.\nDas kleine Gehirn und das verl\u00e4ngerte Mark waren normal.\nDie Riechnerven fanden fich lehr klein und wie gefebwunden.\nDie \u00fcbrigen Eingeweide waren ganz gefund,\nDie \"Wafferflicht war die urfpriingliche Krankheit und bewirkte den Zuftand des Gehirns. Bemerkenswerth ift die, dem Leben nicht unmittelbar nachtheilige Zerlt\u00f6rung fo bedeutender Tlieile als z. B. des Balkens, Nach der Dichtheit der Hemifph\u00e4ren zu fchliefsen, waren diefe Theile wenig durch die Fl\u00fclfigkeit ausgedehnt gewefen, und die Zerlt\u00f6rung des Balkens und der Scheidewand hatte ziemlich fr\u00fch Statt gefunden.","page":63},{"file":"p0064.txt","language":"de","ocr_de":"64\nNach der vollendeten Ausbildung der Knochen und N\u00e4the, fo wie dem nicht bei der Geburt Statt gefundenen Eintritt der Symptome zu iehliefsen, hatte i!er Wafierkopf erft nach der Geburt feinen Anfang genommen.\nXV.\nlieber die Bildung des Eies im Eierftocke vor der Befruchtung. Von M. W. Plagge, Med. Dr. und Brunnenarzt zu Bentheim in Weftphalen.\nUngeachtet die fch\u00f6nen Unterfuchungen von Everctrd Home und Bauer \u00fcber die Bildung des Kichens irrt Eierftocke vor der Befruchtung und \u00fcber die fogenann-ien gelben K\u00f6rper in demielben grofse Auffchl\u00fcfls gegeben haben, fo k\u00f6nnen wir doch wohl kein\u00easweges diefen fehwierigen Punkt als v\u00f6llig klar und keiner weiteren Unterfuchungen ben\u00fcthigt anfehen. Seit mehreren Jahren mit der Unterfuchung deffelben Gegenltan-des belch\u00e4ftigt, glaube ich einige Mittheilungen machen zu k\u00f6nnen, weiche die Bildungsgefchichte des Eies im Eierftocke in ein noch helleres Licht letzen, und die Beobachtungen Home\u2019s zu berichtigen im Stande find.\nIch bemerke zuv\u00f6rderft, dafs auch ich, wie Home und Bauer bereits vor der Befruchtung in dem Eierftocke der Saugthiere wirkliche Eier gefunden zu haben \u00fcberzeugt bin. Nur \u00fcber den Sitz und die Ge-burtsft\u00e4tte diefer Eier im Eierftocke weichen meine Beobachtungen von denen Home's und Bauers ab, indem diele die fogenannten gelben K\u00f6rper als die Ge-","page":64}],"identifier":"lit15759","issued":"1822","language":"de","pages":"62-64","startpages":"62","title":"Beobachtung eines chronischen Wasserkopfes: Bullet. de la soc. de M\u00e9d., Tom. IV,  p. 432 ff.","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:08:03.211687+00:00"}

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