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Über die angeborne und zufällig entstehenden Verbindungsöffnungen zwischen der rechten und linken Herzhälfte: Bullet. de la fac. de médec., T. VI, p. 363 ff.

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{"created":"2022-01-31T16:30:34.388705+00:00","id":"lit15778","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Fouquier","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 7: 247-249","fulltext":[{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"ren, und genaue Vermifchung des arteri\u00f6fen und ven\u00f6-fen Blutes bewirkt wurde.\nDie Befchaffenheit diefer Oeffnung erweckte die Vermuthung, dafs fie nicht angeboren, fondern eine folge der Zerft\u00f6rung einer, in diefem Falle blofs durch zwei an einander liegende Membranen gebildete Scheidewand fey.\n6) Fouquier \u00fcber die angeborne und z u -f\u00e4llig entftehenden Verbindungs\u00f6ffnungen zwifchen der rechten und linken Herzh\u00e4lfte. (Ebend. S. 363 ff.)\nDie vorftehende Beobachtung kann einige Betrachtungen veranlaffen. Weshalb fand hier, wo das offen gebliebene eirunde Loch, dann noch mehr der fp\u00e4ter ent-Itandne Rifs die Vermifchung des rothen und fchwarzen Blutes immer zugeiaffen hatte, keine blaue Farbe Statt ! Sehr allgemein fuchten die Schriftfteller den Grund von diefer in einer folchen angebornen oder zuf\u00e4llig ent-ftandenen Vereinigung und nahmen an , dafs das Offenbleiben des eirunden Loches nothwendig diele Folge haben muffe.\nIndeffen erregt der erz\u00e4hlte Fall vielen Zweifel dagegen, die durch andere Thatfachen unterftiitzt werden.\nDas Fleifch, die Haut und alle Organe haben beim neugebornen Kinde nicht die Farbe wie in der blauen Krankheit. Eben fo wenig erh\u00e4lt der K\u00f6rper diefe im Scheintode, wo doch das Athmen ftockt und fcbwarzes Blut in das arterielle Syftern dringt. Die blaue Krankheit entfteht daher nicht nothwendig durch Eintritt des fchwarzen Blutes in das Syftern des rothen. Andrer-feits beweifen beftimmte Thatfachen die M\u00f6glichkeit","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"der Entftebung der\u00eeelben ohne regelwidrige Communication.\nBei Erweiterung des rechten Herzens wird der ganze K\u00f6rper blau. Ein afthmatifcher Anfall bewirkt bisweilen daffelbe. So verhielt es fich bei einem jungen Manne, der wegen einer heftigen Dyspnoe in die Cnarit\u00e9 kam und nach einem Monate ftarb. Die ganze Haut war fo blau, dafs ich auf eine folche Communication fchlofs und doch war das Herz v\u00f6llig normal.\nVor zehn Jahren machte ich einen Fall bekannt, Wo eine junge Kranke in wenig Tagen an einem acuten Afthma ftarb. Der ganze K\u00f6rper, vorz\u00fcglich das .Geliebt, war violett, und doch konnte ich bei der Section Heine Veranlagung ausmitteln.\nFolgende, mir von einem meiner Sch\u00fcler mit-getheilta Thalfjche begiinftiget meine Anficht noch mehr.\nEin Soldat von drei und zwanzig Jahren hatte bei feinem Eintritt in den Dienft keinen Aufchein von einem orgamfehen Fehler. Er hatte die fpanilchen und Pyren\u00e4enfeldz\u00fcge ohne Nachtheil gemacht. Im Februar 1814 bekam er ein Tertianfieber, wovon er in einem Monate geheilt wurde. Kaum in den Dienft zur\u00fcck-gekehrt, bekam er pl\u00f6tzlich an den Lippen, der Nafe, der Ruthe, den Gliecimaafsen, vorz\u00fcglich den obern, eine blaue Farbe. Diefe Theile waren zugleich kalt, die Augen thr\u00e4nend, halb von den Augenlidern verborgen. Dabei befand er fich \u00fcbrigens wohl und zog mit in das Feld. Im Mai bekam er die Kr\u00e4tze, wurde mit Unguentum cjt.rinum ljRhande.lt, machte fich Bewegung, und verlor allm\u00e4hlich ent die blaue Farbe, dann die K\u00e4lte in Kurzem g\u00e4nzlich.\nln einem andern Falle fand fich blaue Krankheit, ohne dafs der Kranke den Dienft ausfetzte, in einem zweiten zugleich Wafferfucht, woran der Kranke ftarb,","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"tind dis vermuthlich von einer Herzerweiterung her-riihrte.\tt:\nHieraus darf man wohl fehliefsen, dafs, wenn man in manchen F\u00e4llen die blaue Krankheit leicht aus der Vereinigung beider Herzh\u00e4lften oder der Storung des Kreislaufs erkl\u00e4ren konnte, welche durch Erweiterung des Herzens und Anf\u00e4lle von Afthma entftehn, doch die Aetiologi-e unvollft\u00e4ndig bleibt, da die blaue Krankheit bisweilen von allen diefen Bedingungen unabh\u00e4ngig, oder nicht ln einer best\u00e4ndigen Beziehung mit ihnen iit.\n7) Kwiatkowski Beobachtung eines Falles von blauer Krankheit. (Aus deffen Dir!, aetiologiam morbi coerulei amplificans\u00bb Vii\u00ab uae 18x6.)\nEin Knabe von kaum einem Jahre, von normaler Gr\u00f6fse, aber fehr langer B\u2019ruft, del\u2019fen Mutter in den letzter\u00bb Tagen ihrer Schwangerfchaft durch eine Feuersbrunft in Schrecken geletzt worden war, wurde am acht und zwanzigl'cen December iglS indie medicinifche Klinik gebracht. Der ganze K\u00f6rper, mit Ausnahme des Ge-lichts, war fo blauroth, dafs die normale Farbe nur hie und da in Geftalt netzf\u00f6rmiger Flecke durchfchim-merte. Am deutlichften war die blaue Farbe an den ob\u00e9ra und untern Gliedmaafsen und den N\u00e4geln. Sie wich dem Drucke des Fingers und kehrte wenn er nachlieCs, zur\u00fcck, indem ein rother Fleck voranging. Die Fingerglieder hatten keine abweichende Geftalt. Der ganze K\u00f6rper war kalt, und felbft, mit Ausnahme der letzten Stunden des Lebens, fiarr. Die Stimme war weinerlich, wie bei Kindern, die an Zeligewebsverh\u00e4rtiing leiden. Es fand fichein trockner H\u00fcften, fclnveres, \u00e4ngftliches Athmen, weshalb der Kranke kaum laugen","page":249}],"identifier":"lit15778","issued":"1822","language":"de","pages":"247-249","startpages":"247","title":"\u00dcber die angeborne und zuf\u00e4llig entstehenden Verbindungs\u00f6ffnungen zwischen der rechten und linken Herzh\u00e4lfte: Bullet. de la fac. de m\u00e9dec., T. VI, p. 363 ff.","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:30:34.388711+00:00"}

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