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{"created":"2022-01-31T16:08:39.257073+00:00","id":"lit15796","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Breschet, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 7: 444-447","fulltext":[{"file":"p0444.txt","language":"de","ocr_de":"Die St\u00fccke diefer Thiere komirien in alle^ Sechs-fiFsernvor, dagegen haben diefe St\u00fccke, welche jenen fehlen.\nSo w\u00fcrde den Spinnen das ganze Tergum fehlen , und ihr Stamm aus der Vereinigung fo vieler Ab-fchnitte als lieh Fufspaare finden, beitehen, die Seiten fich in der Mittellinie vereinigen.\nDie Furchen am Stamm mehrerer Spinnen fchei-nen Spuren diefer Verfchmelzung zu feyn.\nDas Schild zwifehen den F\u00fcfsen der Kruftenthiere er.tfteht durch die Vereinigung auf einander folgender Bruftbeine und ihrer Abfchnitte. Die unter ihrem Panzer fich erhebenden ivnochenw\u00e4nde fteilen die Seiten diefer Abfchnitte dar, welche durch die vereinigten Terga bedeckt und umfafst find, wie dies, dem Obigen nach, am Prothorax der Heufchrecken Statt findet.\nIm Innern des Stammes bezeichnen Abtheilungen, die den Apodemen der Infekten entfprechen, die N\u00e4the der Abfchnitte.\nBei den vielfiifsigen und fliigcllofen Infekten bilden die Abfchnitte gewiffennafsen eben fo viele Prothorax.\nX.\nDreschet \u00fcber einen angebornen Bil-dungsfehier der Gbedmaafsen. (Bullet, de la Fac. de M\u00e9dec. T. IV. p. 325 ff.)\nTLin Mann von vier und dreifsig Jahren, von gefunden Eltern geboren, ift. der einzige aus feiner Familie, der feigende \u00dfjldungsabweichungen darbietet.","page":444},{"file":"p0445.txt","language":"de","ocr_de":"445\nDie untern Gliedmaafsen fehlen g\u00e4nzlich. Der K\u00f6rper ift von der Schamgegend zum Scheitel 2' 6\" 6'\", vom Schwanzbein zum Scheitel 2' 8\" lang.\nMejfungen des Kopfes und Halfes.\nUmfang des Kopfes \u00fcber\tdem\tAuge\t.\t.\t.\t20\"\t4ffl\n-\t.\tvom\tKinn\tbis zum\tNacken\tlg\"\t6\u00b0\n-\tHalfes in dar Gegend des Ring-\nKnorpels...........................14\"\t-*tu\nUmfang des Stammes oben am Bruftkaften unter den Achieln......................... 3\"\t6\nMeffungen der Brufiglieder.\n\tLinker \u00fcbelgebildeter Arm.\tRechter normaler Arm.\nDicke des Oberarms \u00fcber dem Delta.\t1'\t8\"'\ti' 1\" 3//4\nDicke des Oberarms am untern Ende.\t9\"\t9\" \"j\u00fct\nDicke des Vorderarms oben .\t\u201e\t9\" 6\u2018\u201c\t11\" 6'\"\n.\t.\t-\tunten ,\t.\t5\" 10'\"\t6\" \u00a7\u201c\u2018\nL\u00e4nge des Oberarms von der Gr\u00e4tenecke zum Elienbogenknorren bei gebogenem Vorderarm .\t.\t.\t1\" 6\t1* 1\" 4m\nL\u00e4nge des ganzen Arms von der Gr\u00e4tenecke zur Spitze des Mittel-fingers ........\t2\" 2'\"\t2\u201c 3\u201c*\nL\u00e4nge des Vorderarms vom Ellen-bogenknorren zum untern Ende der Ellenbogenr\u00f6hre\t.\t.\t.\t8\"\t10'\"\nL\u00e4nge der Hand von dem Handgelenke bis zum untern Ende des Mittelfingers\t\t6\u201c 3'\u201c\t7\"\u2018\nDer rechte Arm ift hiernach regelm\u00e4fsig, der linke k\u00fcrzer und d\u00fcnner,","page":445},{"file":"p0446.txt","language":"de","ocr_de":"Die Speichen-und Kopfpulsadern fchlagenv\u00f6r dem Effen 77, nachher 84 mal.\nDie linke Hand hat nur drei Finger, welche der Daumen, Mittel- und Ringfinger ?:u feyn feheinen. Diefe beiden h\u00e4ngen von dem Mittelhandgelenke bis zum Nagelgliede zufammen, fo dafs die N\u00e4gel getrennt und frei find. Sie beugen und ftrecken fich willkiihr-lieh, und bilden mit dem Daumen eine Zange. Der Lauf der Vorderarmpulsadern konnte nicht ausgemittelt werden.\nUngeachtet die Muskeln am linken Arme fclnv\u00e4-eher find, wird er doch ungef\u00e4hr eben fo wie der linke gebraucht.\nUnterer Theii des Stammes.\nVon den, die untern Gliedmaafsen erfetzenden St\u00fcmpfen ift der rechte kleiner und fpitzer als der linke und mit einem l\u00e4nglichen, etwas gewundenen und einen Nagel tragenden Anh\u00e4nge verfehen , der Gelenke hat und die willk\u00fchrlichen Bewegungen des Anziehens, Abziehens, Streckens, Beugens und Rollens vollzieht, wobei man ein Knarren h\u00f6rt.\nDer linke ift dicker, ftumpfer, und in der Mitte mit einem kurzen, nicht, wie im rechten, kn\u00f6cherne Theile enthaltenden H\u00f6cker verfehn, der aber auch wiiikiihrlicher Bewegungen f\u00e4hig ift, wobei man gleichfalls ein Knarren h\u00f6rt, das wohl auf ein in der Tiefe befindliches, aber durchaus nicht entdeckbares Gelenk fchliefsen l\u00e4fst.\nDer ganze K\u00f6rper ruht gew\u00f6hnlich auf den Sitzh\u00f6ckern. In diefer Stellung kann er fich ohne H\u00fclfe der Anne gleich leicht vor - und r\u00fcckw\u00e4rts bewegen, indem er fich abwechfelnd rechts und links, halb um feine Achfe dreht. Meiftens aber ftiitzt fich der Mann vor-und r\u00fcckw\u00e4rts, um fich zu bewegen, auf die H\u00e4nde,","page":446},{"file":"p0447.txt","language":"de","ocr_de":"447\nhebt lieh auf ihnen empor, wirft nun den K\u00f6rper nach vorn, und biegt dann die Arme, damit fich der K\u00f6rper aufft\u00fctzen kann, worauf die Bewegung von vorn anf\u00e4ngt. Auf diefe Weife r\u00fcckt er fait fo fchnell als ein regelm\u00e4fsig gebildeter Menfch vor, und gew\u00f6hnlich bedient er fich fogar nur einer Hand, namentlich, wenn die 'zur\u00fcckzulegende Entfernung nicht grofs ift, der linken. Hierbei neigt er den ganzen K\u00f6rper auf diefe Seite, hebt den Stamm, beugt ihn dann und l\u00e4fst ihn auf dem wirkenden Arm ruhen, wie beim Stehen auf einem Fufse, wozu eine fehr bedeutende Muskel-anftrengung erfordert wird, da die Schulter mit dem Stamme weniger feit als das H\u00fcftbein verbunden ift.\nBeim zweiten Act bewegt fich der K\u00f6rper, einen Viertelskreis befchreibend nach vorn, der Arm beugt fich und das Becken erreicht den Boden.\nMit grofser Leichtigkeit erft.eigt der Menfch eine Leiter , indem er erft die rechte auf die dritte, die linke auf die erfte Stufe legt, den Stamm von der linken zur rechten Seite halb um die Achfe dreht und fo die St\u00fcmpfe auf die zweite Stufe fetzt.\nDie Zeugungstheile find fchwach entwickelt, die Ruthe wird nicht iteif und ergiefst keinen Saamen; doch hat fie die normale Bildung, und die kleinen, aber beweglichen Hoden liegen unter den Leiftenringen. Der Hodenfack fehlt, doch ift hier die Haut gerunzelt. Der Harn fliefst mit keinem ftarken Sprunge aus, der Ge-fchlechtstrieb fehlt.\nDennoch find die Stimme ftark und m\u00e4nnlich, Haare und Muskeln ftark ausgebildet.\nEine geringe Menge Wein bewirkt Schwindel uni Trunkenheit.","page":447}],"identifier":"lit15796","issued":"1822","language":"de","pages":"444-447","startpages":"444","title":"\u00dcber einen angebornen Bildungsfehler der Gliedmaa\u00dfen: Bullet. de la Fac. de M\u00e9dec., T. IV, p. 325 ff.","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:08:39.257079+00:00"}