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{"created":"2022-01-31T16:14:57.579820+00:00","id":"lit15798","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Serres","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 7: 451-458","fulltext":[{"file":"p0451.txt","language":"de","ocr_de":"L\u00e4nge des Fufses\t4\"\tg///\nUnifang des rechten Bauchgliedes in der H\u00f6he\ndes Sitzh\u00f6ckers...........................15\"\tg'\"\nL\u00e4nge vom Sitzh\u00f6cker bis zum untern Theil\nder Ferfe................................ 3^\nL\u00e4nge des Gliedes vom H\u00fcftbeinh\u00f6cker bis zur\nSohle ................................... 5\"\t6'\"\nL\u00e4nge des Fufses..............................g\"\nGewicht ................................. 27 Pfund.\nXII.\nSerres \u00fcber die Gefetze der Ofteogenie. (Ausgezogen aus der Analyfe des travaux de l\u2019Acad. royale des Sc. pendant l\u2019ann\u00e9e 1819. Von G. Cuvier.)\nHerr S'erre.? hat \u00fcber die erften Anf\u00e4nge der Verkn\u00f6cherung beim Menfchen und den 'Filieren zahlreiche und wichtige Beobachtungen angeftellt, woraufer allgemeine Gefetze \u00fcber die Anordnung der urfpriitigli-chen Verkn\u00f6cherungspunktperioden gr\u00fcnden zu k\u00f6nnen geglaubt hat.\nEr fetzt f\u00fcnf Gefetze feft.\nDas erfte, oder das Gefetz der Symmetrie, fagt aus, dafs, wenn man das Skelet im Ganzen betrachtet, die Verkn\u00f6cherung von den beiden Seiten nach der Mittellinie zu vorfchreitet. So verkn\u00f6chern z.\u00df. am Stamm die Rippen vor den Wirbeln, die Seiten-h\u00e4lften der Wirbel vor dem K\u00f6rper.\nEben fo erfcheint am Kopfe der erfte Knochenkern im Jochfortfatze der Schlafbeine und in den greisen Keilbeinfl\u00fcgeln fr\u00fcher als im K\u00f6rper u.f. w.\nDaraus leitet Herr Serres die auffallende Symmetrie im Baue der Wirbeithiere ab. Da dis beiden\nFf 2","page":451},{"file":"p0452.txt","language":"de","ocr_de":"Seitenh\u00e4lften gewiffermafsen einander entgegenr\u00fccken, um fich in der Mittellinie zu erreichen, io giebt es zwei Sch\u00e4del-, Wirbelf\u00e4ulen-, Becken-, Bruftbein-, Zungen* beinh\u00e4lften u.f. w. r).\nIn der mittlern Gegend des K\u00f6rpers aber befinden fich Knochen, die, nach der allgemeinen Annahme, ur-fpr\u00fcnglich einfach find. Dahin geh\u00f6ren z.B. die St\u00fccke des \u00dfruftbeins, der Bogen des Zungenbeins, eben fo die K\u00f6rper der Wirbel. Hier\u00fcber liefert Herr Serres eigne Beobachtungen. Er erinnert, claf\u2019s die erlte Spur der Wirbelf\u00e4ule des H\u00fchnchens aus zwei festlichen H\u00e4lften befteht, die fich, knorplig werdend, verbinden. Nach ihm bilden fich zuerft am elften Tage der Bebr\u00fctung auf einigen R\u00fcckenwirbeln, am zw\u00f6lften auf den Hals - imd Lendenwirbeln zwei iehr\nl} Man lieht fehr leicht, dafs die leibliche Symmetrie nicht in diefem Gange der Verkn\u00f6cherung begr\u00fcndet zu fevn braucht, da lie eben fo gut Statt finden k\u00f6nnte, wenn lieh die centralen Theile vor den peripheril'chen und blofs aus einem einzigen St\u00fccke bildeten. In der That beruhen die hier angef\u00fchrten Erfcheinungen darauf, dafs lieh der ganze K\u00f6rper aus zwei anfangs getrennten Seitenh\u00e4lften bildet, die erft fp\u00e4terhin in der Mittellinie verfchmelzen. Daher dann wohl das fr\u00fchere Entftehen der feitliclien \u00e4ufsern Knochen als der innern, in die Mittellinie fallenden. Aus diefem Grunde und weil, wie bemerkt, die fymnaetrilche Bildung nicht in dem Entftehen aus zwei anfangs getrennten Seitenftiicken begr\u00fcndet ift, kann man diefes Gefetz, wo ich nicht irre, richtiger mit dem Namen des Gefetzes der Dupliciult als dem der Symmetrie bezeichnen. Diefe Benennung fcheint mir um fo weniger paffend, als, der Entftehung aus zwei Seitenh\u00e4lften ungeachtet, die feitliche Symmetiie theils fait nie vollkommen ift, theils gar nicht feiten der K\u00f6rper und namentlich das Knoehenfyftem in der Richtung der Breite anfserordentlich afymmetrifch ift, wor\u00fcber ich in einem eignen Auffatze eine betr\u00e4chtliche Menge eigner fowohl, als fremder Thatfachen zufammengeftellt habe. (S. \u00c4natomifeh-phyliologifche Beobachtungen, iggj, S. 147 ff.)\tM.","page":452},{"file":"p0453.txt","language":"de","ocr_de":"453\nkleine Knochenkerne\u00bb Diefe vereinigen fich an den R\u00f6cken - und Halswirbeln am dreizehnten oder vierzehnten Tage, an welchen die Knochenkerne der Lenden- und Schwanzwirbel noch deutlich getrennt find.\nAn der Wirbeli\u2019\u00e4ule der Frofchlarve und des Kaninchens beobachtete erdenfelben Gang.\nAm Knorpel iah er fie auch beim menfchlichen Embryo und glaubt dai\u2019felbe auch an c!en Knochenkernen gefunden zu haben, allein nach feiner Befchrei-bung m\u00f6chte man fagen, dafs er fie bei F\u00f6tus von gefunden M\u00fcttern eher mit der Spitze des Scalpells gef\u00fchlt als wirklich gefehen hat,\nEr ftellte diefe fchwierige Unterfuchung an F\u00f6tus zwifchen dem. vierzigften und fechzigften Tage jnach der Empfangnifs an. In der That wird diefe Angabe durch die fp\u00e4tere Anordnung der Knochenfafern und die Erfcheinungen an den Wirbeln von Kindern rachiti-fcher und fcroful\u00f6fer Mutter lehr wahrfcheinJich, indem hier die Trennung der Kerne deutlicher und von l\u00e4ngerer Dauer ift.\nHieraus erkl\u00e4rt er die Spalte der Wirbelk\u00f6rper, wovon er mehrere merkw\u00fcrdige Beifpiele erz\u00e4hlt1 ).\nBei geh\u00f6riger Auswahl der Perioden fand Herr Serres gleichfalls in den mittlern Knochen der Sch\u00e4del-\nl) Ungeachtet ich diefe Entwicklungswege f\u00fcr wahrfcheinlich halte, glaube ich doch auch noch jetzt nicht, dafs lie wirk, lieh erwiefen ift. Aufser den fr\u00fcher von mir befchriebe-nenund angef\u00fchrten F\u00e4llen von Spaltung der Wirbelk\u00f6rper (S. Anat.phyf.Beob.ig22, No. III.) Iahe ich in der vortrefflichen, ehemals Bleuland'fchen Sammlung zn Utrecht Spaltung der K\u00f6rper der Halswirbel mit Wafferk\u00f6pf in einem achtmonatlichen F\u00f6tus vereinigt, indeffen habe ich fchon fr\u00fcher gezeigt, dafs diefe Ericheinung keinesweges nothwendig die Entftehung der Wirbelk\u00f6rper aus zwei Knochenkernen dar* thut.\tM,","page":453},{"file":"p0454.txt","language":"de","ocr_de":"gr\u00fcne!fl\u00e0'clic zwei paare Knochenkerne, n\u00e4mlich nicht blofs im vordem Keilbeink\u00f6rper, wo c\u00fcefe Trennung l\u00e4nger dauert, fondern auch im hintern und dem Hinterhauptsk\u00f6rper, wo fie weit fchneller verfchvvindet.\nSelbft der Pflugfehaar und das lenkrechte Fuechbein-blatt entftehn aus feitlichen Platten oder K\u00f6rnern.\nAuch f\u00fcr das Bruftbein eilt daffelbe. Nicht nur\nO\nentfteht der Knorpel aus zwei Seitenh\u00e4lften, fondern auch die gew\u00f6hnlich fiir unpaar gehaltenen Knochen-Kerne, Zum Beleg hiervon dienen menl\u2019chliche Bruft-beine, bei denen man in der Mitte getrennte Knochen-ftiieke, andere, bei denen man fie in zwei, mit einander abwechielnden Reihen angeordnet fieht.\nDie V\u00f6gel und Amphibien haben lehr beftimmte paare Knochenft\u00fccke, vor dielen aber einen, f\u00fcr unpaar gehaltenen Knochen. Diefen auf die Regel zur\u00fcckzuf\u00fchren , liefert Herr Serres mehrere Beifpiele von Thieren, wo der ihm analoge Knochen deutliche Trennungsfpu-ren zeigt. Eben fo fieht er die Luftr\u00f6hrenh\u00f6hle im Bruftbein des Schwans und des Kranichs als folche an.\nDi efer Theil der Arbeit bedarf wohl noch der mei-ften Entwicklung und ift den meiften Einw\u00fcrfen aus-gefetzt. Indefien fcheinen viele von Herrn Serres angef\u00fchrte Beifpiele f\u00fcr die Anficht zu fprechen , dafs das Bruftbein nrfpr\u00fcnglich immer der L\u00e4nge nach getheiltift.\nDie beiden Kerne im Zungenbeink\u00f6rper verbinden lieh bei F\u00f6tus vor. gefunden Eltern faft augenblicklich, bei denen von kranken fp\u00e4ter und in dem Sohne eines Stotternden war der eine fp\u00e4ter als der andere ent-ftanden.\nHierbei f\u00fchrt der Verf. einige Beifpiele von Zun*-genbeinen an, die fieh ununterbrochen durch Kcru ; engelenke mit dem Griffelfortfatze verbanden, oder wo das Griffelzungenbeinband faft ganz verkn\u00f6chere war.","page":454},{"file":"p0455.txt","language":"de","ocr_de":"455\nDas zweite Gefetz ift das Gefetz cfer Vereinigung. Bekanntlich werden die Zwilchenwirbell\u00f6cher durch die Vereinigung zweier Wirbeleinichnitte, nicht durch zwei Knochen gebildet. Nach Herrn Serres gilt dies fiir alle L\u00f6cher, und man kann, geht man auf die fr\u00fche-fren Perioden zur\u00fcck, fpater zufammenfliefsenden Kerne finden, zwilchen welchen fie entftehen l).\nDie Pulsaderl\u00f6cher der Halswirbel find anfangs nach aufsen nur durch einen Knorpelftreif verfchloffen , in welchen ein eigner Kern entfteht, den man f\u00fcr eine Art von Halsrippen anlehen kann, die fich beim Krokodil und andern Amphibien deutlich getrennt finden.\nEben fo liegen alle L\u00f6cher an der Sch\u00e4delgrundfl\u00e4che beim F\u00f6tus zwifchen zwei getrennten, wenn gleich fp\u00e4ter verfchmelzenden Knochenft\u00fccken, wie die Keilbeinfpalten , die geriffenen L\u00f6cher, das Gelenkloch. Eben fo ift bei vielen Thieren das ovale Loch nur eia Ausfchnitt.\nSolche, die bei fp\u00e4tern Embryonen Schwierigkeit machen w\u00fcrden , wie z.B. das runde Loch, muffen noch unterfuclit werden. Dies wird Herr Serres un-ftreitig auch f\u00fcr die Innern Augenh\u00fchlenl\u00f6cher bei den Thieren thun, wo das Riechbein fich nicht in der Augenh\u00f6hle zeigt.\nDie Anatomen werden unftreitia auf die erften\nO\nAnf\u00e4nge zurtickgelien, um fich von der Allgemeinheit\nl) Dies Gefetz hat fchon Petfclie aufgeftellt, indem er gleich im Anf\u00e4nge feiner fehr gehaltreichen Sylloge anatomicarum fe lectarum obfervationum Halae 1756., die auch in Hallers Coll. diff. anat. T. VI. abgedruckt, mithin wohl im Auslande bekannt ift, ausdr\u00fccklich Tagt:\tII. Nullum fora-\nmen majus ab unieo offe formatur, fed ad illud confti-tuendum duo, immo tria offa concurrent, uti in embryo num offibus cranii, innominatis et fpinac uorfi vertebris videre licet,\t?tl.","page":455},{"file":"p0456.txt","language":"de","ocr_de":"456\ndiefer Regel zu \u00fcberzeugen. Unter andern wird nach* gewiefen werden muffen, ob nicht der Umfang des Seblociies vielmehr ein nach und nach verkn\u00f6chernder Ring als das Refultat der Vereinigung zweier St\u00fccke ift *).\nNach dem Verf. entfteht das Felferibein wenig-ftens aus zehn Kernen, und es finden lieh daher leicht Verfchmeljjungspunkte f\u00fcr das runde und ovale Fen-fter, das innere Geh\u00f6rloch u. f, w., allein auch hier bedarf es wohl einer fernem Unterfuchung, um fich zu \u00fcberzeugen, dafs bei fo zahlreichen Abtheilungen nichts Zuf\u00e4lliges Statt findet.\nUeberzeugt find wir fchon l\u00e4ngft, dafs bei den V\u00f6geln und Amphibien das eirunde Loch durch die Verbindung des Feilenbeins mit dem feitlichen Hinterhauptsbeine entfteht, dagegen das nicht bei den Amphibien, fondern erft bei den V\u00f6geln erfcheinende runde Loch fich nur im feitlichen Hinterhauptsbeine befindet, fo dafs man in diefem, um die Regel aufrecht zu erhalten , Unterabtheilungen annehmen m\u00fcfste.\nI) Dies Beifpiel ift unftreitig \u00fcbel gew\u00e4hlt, mn die vorgetra-gene Anlicht zu beftreiten, da es l\u00e4ngft bekannt ift, dafs lieh der vordere Fitigel des Keilbeins, in deffen Wurzel fich das Sehnervenloch befindet, ans zwei St\u00fccken , einem innem und einem \u00e4ufsern, bildet, welche unter einander verfchmel\u00bb zeu. Ungeachtet viele Anatomen diefa Anordnung, wie \u00fcberhaupt die Bildungsgefchichte des Keilbeins gew\u00f6hnlich lehr mangelhaft abgehandelt wird, nicht erw\u00e4hnen, fo haben fie doch fchon fr\u00fcher Kerckring (\u00dcfteog. foet. Cap, 6.) und Nesbilt (Erzeugung der Knochen. S. 57,) angegeben. Ich habe fie fp\u00fcter n\u00e4her entwickelt. (Diefes Archiv, Bd. I. S. 630 ff. Handbuch der menfchlichen Anat. B, 2. S. 102.), und k\u00fcrzlich hat fie auch Ec'dard in feinem trefflichen Auffatze \u00fcber die Knochenbildung (diefes Archiv, Ed. 6. S. 4,23.) wenigftens fiir mehrere F\u00e4lle beft\u00e4tigt, und ich glaube, dafs eine genaue Unterfuchung beweilen w\u00fcrde, dafs diefe Verku\u00f6cherungsweife die einzige ift,\tM.","page":456},{"file":"p0457.txt","language":"de","ocr_de":"t'\u00eeach Herrn Serres enth\u00e4lt jm dritten Embrvomo-jaat der Steigb\u00fcgel zwei, fe 1 bft drei Kerne.\nDas dritte Gefetz, das der Durchbohrung, ift blofs eine Ausdehnung des vorigen auf die Kan\u00e4le, die, Wie die L\u00f6cher, aus der Vereinigung mehrerer Kno-chenft\u00fccke entftehen. Diefe L\u00e4ngenlt\u00fccken liegen um die L\u00e4ngenknochen, des lehr jungen F\u00f6tus, um die Halbkan\u00e4le des Geh\u00f6rorgans, den Fallopifchen Gang, kurz \u00fcberall, wo die Knochen von langen Kan\u00e4len durchbohrt find.\nDiefe dritte Regel gilt auch f\u00fcr die Kan\u00e4le der Z\u00e4hne, die er gleichfalls als Knochen anfieht, indem der Kern aller, felbft der Schneidez\u00e4hne, anfangs aus mehreren H\u00f6ckerchen befteht. Wenn auch diefe That-fache wahr ift *), fo folgt doch daraus nicht, dafs der Zahnkanal fich nicht durch Verl\u00e4ngerung der Krone gegen die Wurzel bildet.\nDas vierte und f\u00fcnfte Gefetz beziehen fich auf die Erhabenheiten und die durch Vereinigung mehrerer St\u00fccke gebildeten Gelenkh\u00f6hlen der Knochen.\nD ie erften find anfangs immer getrennte Kerns und die letzten entftehn aus der Vereinigung mehrerer Erhabenheiten, alfo Kerne. Selbft Hammer und Ambos haben anfangs Anl\u00e4tze.\nEine intereflante Bemerkung betrifft die Pfanne. Aufser den drei, nach allen Anatomen fie zufammen-fetzenden St\u00fccken findet fich ein viertes, fehr kleines zwifchen ihnen, das den Bentelthieren fehlt, wo dagegen ein vierter Knochen, der Beutelknochen, ftark entwickelt i\u00fc. Jener vierte Knochen der iibri*\nI) leh kann mich nach meinen TJnterfuchungen auch durch diefe Angabe nicht von der Allgemeinheit diefer Entwicklungswelle der Schneide - und Eckz\u00e4hne \u00fcberzeugen.\tM.","page":457},{"file":"p0458.txt","language":"de","ocr_de":"gen S\u00e4ugthiere foil nun der in der Pfanne verborgene\nEeutelknochen feyn\nEben fo ift bei den mit einem deutlichen Schliiffel-bein verfallenen Thieren die Schultergelenkh\u00f6hle aus dem Schulterblatt und dem Haken, der in der Jugend ein getrennter Kern ift, gebildet. Dagegen befindet lieh liier bei den fchl\u00fcffelbeinlofen Thieren ein dritter Kern, die letzte Spur des SchJ\u00f6ffelbeins 3).\nDiefe Menge wichtiger und verfchiedener That-fachen wird wahrfcheinlich neue und merkw\u00fcrdige Unterfuchungen \u00fcber die erfte Entwicklung und die erften Umwandlungen des Thierk\u00f6rpers veranlaffen., womit man fich fr\u00fcherhin nicht io eifrig befch\u00e4ftigt hatte, als es f\u00fcr das Fortfehreiten der Phyfiologie wiinfehens* werth war.\nj) Die Stolle diefes Knochens fcheint mir doch bei weitem zu entfernt von der des Beutelknochens, als dafs mir diefe Anficht feiner Bedeutung plaulibel w\u00e4re.\tM.\n2) Auch hiergegen fpricht die Verfchiedenheit der Stelle. Zudem finden fich auch bei mit Schl\u00fcffelbein verfehenen Thie-xan an dem gr\u00f6fsern Knochenkerne des Hakens mehrere kleine. Namentlich gilt dies f\u00fcr den Menfchen, wo ich fckon fr\u00fcher (Handbuch der menfchl. Anat. Bd. 2. S. 197.) eines eignen Knochenkerns erw\u00e4hnt habe, der um die Zeit der Verwachfung des Hakens mit dem \u00fcbrigen Schulterblatte zwifchen dem Haken und der Gelenkfl\u00e4che entfteht.\nSp\u00e4ter habe ich aufserdem mehrmals beobachtet, dafs der Haken durch zwei platte Knochenftiicke vervollft\u00e4ndigt Wird, welche fich, noch ehe er v\u00f6llig mit dem \u00fcbrigen Schulterblatt verwaehfen ift, getrennt von einander in feiner obern Fl\u00e4che, das eine mehr an feiner Grundfl\u00e4che, das andere in der N\u00e4he der Spitze bilden.\tM.","page":458}],"identifier":"lit15798","issued":"1822","language":"de","pages":"451-458","startpages":"451","title":"\u00dcber die Gesetze der Osteogenie: Ausgezogen aus der Analyse des travaux de l'Acad. royale des Sc. pendant l'ann\u00e9e, 1819, v. G. Cuvier","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:14:57.579826+00:00"}